An die Experten für Hochspannung und Blitzschutz: Die Wohnungsgemeinschaft des Hauses (3-Fam-Haus), in dem ich wohne, möchte im Prinzip gerne einen Blitzschutz in Form einer Blitzableiteranlage haben, aber da kein Erdungsband bzw. starker Draht um das Haus herum verlegt ist und das Einschlagen von Potentialerdern am Haus wegen Wegplatten schwierig wäre, kamen wir auf die Idee, statt eines echten Blitzableiters in einiger Nähe des Hauses einen Masten zu installieren, der dann einen guten Potentialerder bekommen könnte und sozusagen den Blitz vom Haus "wegziehen" sollte. Das Haus liegt in Hanglage, und nicht weit weg davon beginnt ein Wald, sodaß man den Masten ggf. etwas im Gebüsch bzw. zwischen den Bäumen verstecken könnte, um die Optik zu wahren. Was haltet ihr von einer solchen Idee? Ist es wohl möglich, ein Haus mit einem hohen Masten (wie so eine Art "Opferanode") zu schützen? Wirkt soetwas? Günter
Ja sollte gehen, allerdings wirst du mehr als einen Masten brauchen und die müssen um einiges höher als das Gebäude sein, Google mal nach Blitzkugel. Viel Spass bei der Baugenehmigung, Christian
Nun ja, wenn Dein Haus, sagen wir mal 20m vom Mast weg steht, und schätzen wir mal, 12m hoch ist, muss der Mast ja nur schätzungsweise 30 m hoch sein, um das Haus in den 45Grad Schutzwinkel zu stellen. Gut, dass das bei 20m nicht mehr hinhaut mag nun der Eine oder Andere bemängeln und dass auch die Schutzwinkel in der neuen Blitzschutznorm nicht mehr die gleichen sind, aber wer will hier schon Haare spalten? Am Mastende eine Antenne angebunden, schon hält es jeder für die Gemeinschaftsantenne. ;-)
Das Problem wird aber sein, dass ein Mast alleine nicht ausreichend sein dürfte. Wenn sich das Feld von der gegenüberliegenden Seite aufbaut, kracht es trotzdem ins Haus.
Wenn der Mast im Wald steht, und dann der Blitz einschlägt, gibts nen Waldbrand, der dann unter Umständen das Haus niederbrennt. Damit wäre das Problem gelöst
Überrede alle Deine Nachbarn, besonders die mit höheren Häusern, sich einen gut geerdeten Blitzableiter zuzulegen. Dort haut dann der Blitz rein und Du bist aus dem Schneider. Ein anderes Problem ist das starke Magnetfeld, das der Blitz erzeugt, das wäre dann auch etwas weiter weg. Ciao
Christian_RX7 wrote: > Viel Spass bei der Baugenehmigung, > Christian Einfach noch Pro-Forma einen Wimpel drann hängen, dann wird das als Fahnenmast genehmigt. ;) /Ernst
...und wenn Du am Gooogeln bist wegen der Blitzkugel, dann schau auch gleich mal nach dem Begriff Schrittspannung. Ich möchte nicht (mit geöffneten Beinen) in der Umgebung eines Mastes stehen, während dort der Blitz einschlägt. Ist das Erd-/Kellergeschoss bewohnt? ;-) Das mit dem Erdungsband rund um's Haus macht man nicht (nur) wegen dem Erdungswiderstand, sondern um das Hausinnere feldfrei zu halten. Ein einzelner Einschlagerder ist für den Blitzschutz z.B. keine gute Idee.
Genau, die meisten Blitzschäden entstehen nicht, weil der Blitz direkt ins Haus einschlägt, sondern im Umkreis bis zu 1Km wg. Einkopplungen. So könnte es z.B. sein, dass das Erdpotenzial des Hauses um einige tausend Volt gegenüber dem Sternpunkt des Stromnetzes angehoben wird. Das Stromnetz koppelt niederohmig aber der Rest des Hauses ist hochohmig angekoppelt und der Blitz macht dann damit, was er will.
Die Bewohner wollen doch nur im Prinzip einen Blitzschutz. Also: Alles so lassen, wie es ist.
Danke für die vielen Hinweise und Gedanken. Mein Fazit: ich vergesse diese Idee. Günter
Moment, einen hab ich noch. Wenn Du auf dem Mast drei bewegliche Flügel installierst, dann werden Blitze geradezu MAGISCH angezogen. g
blitzschutz ansich ist sicher von vorteil betreffend der versicherungsprämie. aber bedenke auch der blitz ist ein naturphänomen und der schlägt meistens dort ein wo es ihm passt und nicht wo man es will.
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