Forum: Offtopic Wo ist der Fortschritt von früher?


von Christian (Gast)


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Hallo liebe Leute,

Nun leben wir also im Jahr 2007. Dieser Satz hätte vor 30 Jahren noch 
die wildesten Spekulationen über technologischen Fortschritt 
hervorgerufen, reinster Science-Fiction. Von Überschall-Flug, Mond für 
jedermann als Urlaubsziel und Flüge zum Mars.
Natürlich ist vieles aus Science-Fiction ausgemachter Quatsch, weil es 
keiner braucht oder physikalisch nicht möglich ist.
Aber ein wenig mehr Begeisterungsfähigkeit für Technik würde ich mir 
schon wünschen.
Die Mikro-Elektronik macht nach wie vor rasante Fortschritte, aber bei 
Antriebs- und Fortbewegungs-Technik haben wir meineserartens nicht mehr 
den Schwung, wie zur Mitte der 20.Jahrhunderts. Ende der Sechziger, 
Anfang der Siebziger war der Mond greifbar, nun sind ähnliche Missionen 
in weite Ferne gerückt und teilweise überhaupt nicht mehr denkbar.
Vor 3 Jahren konnte man noch in 3Std über den Atlantik von Paris nach NY 
fliegen: mit der Concorde. Geht jetzt nicht mehr. Zugegeben war das 
schon ein Oldtimer, aber kein Wunder, die Technologie wurde ja auch 
nicht mehr weiterentwickelt. Und in spätestens 5 Jahren weiß überhaupt 
keiner mehr wie es geht, geschweige denn eine Verbesserung zu bauen, die 
effizienter arbeitet.

Gruß
Christian

von Läubi .. (laeubi) Benutzerseite


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Naja heute wieder in den Nachrichten das ein Shuttel zur ISS 
aufgebrochen ist... krazt nur heutzutage kaum noch jemand.
Und @concorde war wohl zu unwirtschaftlich.
Auch hat, z.B. in den USA das fliegen einen ganz anderen Stellenwert als 
in DE, wer fliegt hier schon innerlandes mit dem FLugzeug...

von Braster (Gast)


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Der Transportfortschritt ist nicht mehr so gross bei 
energieverschlunzenden Interkontinentaltransporten, sondern eher im 
kleinen. Die Interkontinentalfluege sind immerhin guenstiger geworden. 
Da laege noch einiges drin, wenn man die Leute etwas dichter packen 
koennte. Und wenn man nicht soviel Angst vor Terroristen haette. 
Zumindest sind Firmen am Planen von Raumfluegen fuer fast jederman.

von Jupp M. (juppp)


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Es sind doch schon zahlreiche Entwürfe in den Schubladen der Entwickler, 
um die Concorde zu ersetzen. Ist nur die Frage, ob man das wirklich 
braucht und angesichts dieser Ungewissheit sind die enormen 
Investitionen wohl sehr riskant.

von Christian (Gast)


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Die Argumente gegen Concorde und Co. sind deutlich klar. Zu 
unwirtschaftlich, zu Umwelt-unfreundlich. Das sehe ich auch ähnlich. 
Aber durch das komplette Außer-Dienst-Nehmen solcher 
Technologie-Meilensteine ohne einen Nachfolger zu haben geht automatisch 
auch das Know-How verloren. Boenig z.B. plant auch Überschall-Flugzeuge, 
sagt aber, dass denen das Wissen dazu fehlt.
Ich meine das spürt man doch deutlich, ob man nun 6-9 Stunden im Flieger 
sitzt oder eben nur 3-4.
Zumal die Concorde zuletzt sogar entgegen allen Erwartungen plus gemacht 
hat. Wahrscheinlich aber nicht genug, sodass man Piloten, Crew und 
Techniker wohl anderweitig gewinnbringender einsetzen konnte.

Ähnlich die Kfz-Technik, mal abgesehen von Klima, ABS, und viel 
Aussstattung werkelt unter der Haube Technik, die mehr Wärme als 
Bewegungsenergie erzeugt (etwas überspitzt).

Gruß
Christian

von Thomas (Gast)


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Was erwartest du? Da wir uns nun mal innerhalb der Grenzen des 
physikalisch Machbaren bewegen müssen ist klar, dass der Fortschritt 
nicht ewig anhalten kann, und schon gar nicht in dem Tempo. In vielen 
Bereichen haben wir doch schon längst alles Entdeckt, was es zu 
entdecken gibt. Natürlich wird immer an irgendwelchen Schräubchen 
gedreht, aber die grundlegenden Funktionen bleiben gleich. Ein kleines 
Beispiel: Stell dir vor, du erhälst die Aufgabe ein revolutionär neues 
Rad zu entwickeln, welche Form hätte es?
Dazu kommt natürlich noch, dass sich auch alles irgendwie wirtschaftlich 
 militärisch  politisch / wissenschaftlich rentieren muss. Mehr noch, 
hat es damals gereicht wenn etwas Gewinn abwarf, so reicht das heute 
schon längst nicht mehr, es muss der maximale Gewinn sein. Und nur dann 
wird investiert.
Großen Spielraum für neue Entwicklungen sehe ich momentan nur noch bei 
Biomedizintechnik und Nanotechnologie.

von Netbird (Gast)


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Einige Anmerkungen

1. Nicht alles, was machbar ist, ist auch sinnvoll  bezahlbar  
vertretbar ... siehe Concorde: Ksoten + Lärmbelästigung + 
Zuverlässigkeit sprengten den sinnvollen Rahmen.

2. Manche Entwicklungen erreichen irgendwann die Grenzen des technisch 
Machbaren/ sind ausgereift. Wenn dann nichts grundlegend Neues kommt, 
dann bleibt es dabei.
- Siehe Rad.
- Siehe Elektronenröhre: War fast perfekt, dann kam allerdings der 
Transistor. Siehe Kathodenstrahlröhren: Sind praktisch ausgereift, aber 
jetzt kommen LCD und anderes ..
- Siehe die mittlerweile "Oldtimer" 555: Ist für einige Zwecke so gut, 
dass er bleibt.



von Christian (Gast)


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Da wir ja schon alles kennen brauchen wir ja auch nicht mehr 
weitermachen. Muss sich ja rentieren.
Bin ein wenig enttäuscht. Wo bleibt denn da der Forscher-Drang. Muss man 
wirlich vorher alles mit spitzem Bleistift ausrechnen? Jede Entdeckung 
hat die Menschheit weiter gebracht, auch wenn nicht immmer in dem Sinne, 
den man ursprünglich im Blick hatte. Siehe Mondfahrt: Eigentlich völlig 
sinnlos, nur dazu gedacht, den Russen die Muskeln zeigen zu können. Aber 
andererseits: Überlegt mal, welchen Sprung dadaurch die Luft- und 
Raumfahrt-Technik gemacht hat. Ohne die Pioniere der Raumfahrt auf 
russischer wie amerikanischer Seite hätten wir heute keine Satelliten 
für Telefon, GPS und Fernsehen.
Ich bin der Meinung, dass man die Grenzen IMMER weiter ausloten muss. Im 
Prinzip waren die Raumfahrtprogramme für beide Seiten (besonders Russen) 
ruinös, aber der Fortschritt, der dadruch entstanden ist, hat die 
gesamte Zivilisation weitergebracht. Man kann nicht erwarten, dass 
technische Neuerungen auf Anhieb profitabel sind, das wäre Wunschdenken.

Die Frage ist, wer Forschung und Entwicklung finanziert: Leute, die 
Erbsen zählen sicher nicht. Leider denken viele Unternehmen aber so. Und 
man kann es Ihnen nicht mal verübeln.

Gruß

Christian

von Thomas (Gast)


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von Christian (Gast)


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@Feadi: na sieh es mal positiv, die Special-Effects wurden dadurch 
deutlich verbessert, sonst hätte George Lucas sein Star Wars nicht 
drehen können.

Nein, mal im Ernst. Ich bin sicher, dass die Mondlandung echt war. Auch 
ohne sie gab es ja Raumfahrt-Programme, die nicht viel weniger 
anspruchsvoll für ihre Zeit waren. Die Asronauten haben jedoch die 
Saturn5 immer gelobt, weil die sie nicht so durchgerüttelt hat wie 
vorangegangene Raketen, die zum Teil (am Anfang) modifizierte 
militärische Langstrecken-Raketen waren.


Gruß

Christian

von Marvin M. (marvin)


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Auch bei der Fortbewegung tut sich einiges.
Vor 30 Jahren waren Dieselmotoren lahme Stinker, heutzutage taugen sie 
für den Antrieb von Rennwagen (s. Audi) und brauchen im Vergleich 
wesentlich weniger Treibstoff.
Auch bei den Benzinmotoren hat sich einiges getan, im Vergleich zu 
früheren Autos sind die heutigen doppelt so schwer, wesentlich 
komfortabler und ganz nebenbei wurde der Treibstoffverbrauch gesenkt 
(wenn man mal von solchen Stilblüten wie Porsche Cayenne absieht...), 
die Sicherheit der Fahrzeuge wurde um ein vielfaches erhöht (Airbag, 
ABS, ESP...), Hybrid-Autos sind serienreif, Flugzeuge wesentlich 
sparsamer, etc. etc...
Ich sehe da schon einige Fortschritte - man muss sie nur sehen. Frei 
nach dem Motto: Der Pessimist sagt: "Das Glas ist halb leer". Der 
Optimist sagt: "Das Glas ist halb voll".

von Null (Gast)


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@ Thomas,
Schon anfangs letztes Jahrhundert hatte die Creme der Forscher das 
Gefuehl, es werde langweilig, da ja alles was es zu entdecken gaebe 
schon entdeckt sei. Tja. Was hatten die denn schon. Hoehlenbewohner. 
Kein TV, kein Computer, kein Internet, kein Handy. Das alles kam vom 
Halbleiter-Effekt. Daher denke ich es gibt noch beliebig viel zu 
Entdecken.

von Christian M. (crischi)


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Nun haben wir ja eine schöne Raumstation im Weltall 'ISS'. Läubi hat ja 
gerade noch vom Start des Shuttles geschrieben. Da heißt es dann von den 
Amerikanern "Wir wissen nicht, ob wir das Computer-Problem in den Griff 
bekommen, möglicherweise müssen wir die Station aufgeben". Eine Panne, 
oder doch eher Kalkül? Hätte man nicht sehr viel Geld gespart, wenn man 
die Station nicht weiter aufrechthalten müsste?

Gruß

CHristian.

von Axel (Gast)


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Wenn man die Raumfahrt als das Nonplusultra der Technik ansieht ist das 
natürlich richtig.

Andererseits hat sich viele Dinge, die dann tatsächlich gekommen sind, 
keiner vorstellen können, nur haben die einen viel grösseren Nutzen.

Man denke nur mal an das schnurlose Telephon (Handy) in 
Zigarettenschachtelgrösse, was weltweit funktioniert, 
Navigationssysteme, welche Satellitensignale zur Ortung nutzen oder 
einfach das WWW welches praktisch unbegrenzte Information für jeden in 
Sekundenbruchteilen verfügbar macht.

Manches hat auch schlicht eine kommerzielle Komponente, wie z. B. Flüge 
für 19 € nach Südeuropa.

Beim letzten James Bond fiel mir schon auf, dass die keine besonderen 
Gimmiks mehr gezeigt haben, all die speziellen Entwicklungen der 
vergangenen Bond Filme gibt es längst zu kaufen.

Das Problem ist nur, dass diese Dinge für uns völlig normal sind, wir 
erkennen sie gar nicht mehr als Dinge, die noch vor ein paar Jahrzehnten 
Science Fiction waren.

Gruss
Axel

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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> Beim letzten James Bond fiel mir schon auf, dass die
> keine besonderen Gimmiks mehr gezeigt haben

Mal abgesehen von der besonders wirren Idee, in Venedig würden Häuser 
auf Luftkissen gelagert. Und daß ein Defekt solch eines Luftkissens ein 
Haus in kompletter Höhe im Meer versinken lassen könnte - der 
Wasserstand in der Lagune von Venedig beträgt zwei bis drei Meter. Und 
Häuser stehen auf in den Untergrund (Sand- oder Schlickbank) gerammten 
Holzpfählen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Axel wrote:

> Man denke nur mal an das schnurlose Telephon (Handy) in
> Zigarettenschachtelgrösse, was weltweit funktioniert,

Hmm, naja, hast du irgendwo eine Karte, die die Abdeckung der Welt
mit GSM & Co. belegt?  Selbst wenn man mal nur die Kontinentalfläche
zu Grunde legt, würde es mich wundern, wenn mehr als 10 % davon
abgedeckt sind.  Zumindest war ich schon mal (vor einiger Zeit) in
einem Land, in dem die Blechkiste, die 100 W HF auf (3...30) MHz an
einen in den Baum gehangenen Draht speist, einen beachtlichen Teil
der Welt (in diesem Falle bis nahezu zu den Antipoden) erreicht hat,
während man ein GSM-Telefon hätte bis auf die Hauptstadt bestenfalls
als Briefbeschwerer nehmen können.

von Tippgeber (Gast)


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> 100 W HF auf (3...30) MHz

oh oh, ein Schwarzfunker...

von Null (Gast)


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James Bond Gimmiks - gibt's zu kaufen ? So ? Ich nehm dann den gruenen 
(!) Laser in der Uhr, mit dem man 1cm dicken Stahl trennen kann. Oder 
die praktischen Seilwinde in der Uhr, die mich mit 2g nach oben an die 
Decke beschleunigen kann. Toll, dass mein Handgelenk und das Uhrenband 
diese Kraft aushaelt. Ja, Q ist alt geworden.

von Hans2 H. (hans2)


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>Wo ist der Fortschritt von früher?


Mach einfach die Augen auf !

Ich sehe überall Fortschritt wo ich hinsehe,lese und höre.


Einige "kleine" Beispiele ?

Militärisch:

-Joint strike Fighter,überschallfähiger Senkrechtstarter mit 
Tarneigenschaften.

-Modulare,leichte Kampfschiffe aus dem Norden,ebenfalls mit 
Tarneigenschaften.

-Unser Brennstoffzellen U-Boot


Raumfahrt:

-Deltaclipper (Forschung)

-DS1,autonomer Roboter unterwegs zu irgendeinem Objekt um eigenständig 
Proben zu sammeln und zurückzukehren (Kein fester Kurs)

-Marsprojekt (In Planung) plus die geplante und nöteige Zwischenbasis 
auf dem Mond (auch in Planung)



Energietechnik:

-Speichersysteme auf unterschiedlicher Basis wie 
Doppelschichtkondensatoren (Besser bekannt unter "Gold-/Ultracap" ),neue 
Chemische Zellen.


Freizeit:

zb. die HiFi/Videotechnik hat in den letzten 10 Jahren riesige Sprünge 
gemacht.
Raumklang,Plattenrekorder,Flachbildschirme usw.



Wie gesagt,nur einige wenige Beispiele.

Die schon angesprochene Nanotechnik steckt noch in den Kinderschuhen und 
es wird noch etwas dauern bis man kleine Maschinen bauen kann aber wenn 
es dann soweit ist eröffnet sich da ein kaum zu übersehendes Feld an 
Möglichkeiten.

Natürlich hat jede Entwicklung ihre Vor und Nachteile.
Sie kann ein Segen und auch ein Fluch sein.
Je nachdem wie man sie nutzt.

Solange der Mensch einen ehrgeiz und das Verlangen nach dem Vorteil hat 
wird er immer weiter forschen.

Wenn er das nicht mehr tut dann hat er sich entweder volkommen 
entwickelt oder existiert nicht mehr.

Schönes Wochenende

von Christian M. (crischi)


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Da gebe ich Recht, wie konnte ich meine Augen bloss so verschließen? Es 
geht doch wirklich voran.
Wieso fährt dann mein Auto immer noch mit Benzin?
Warum kann ich den Atlantik nicht (mehr) in 3 Stunden überqueren?
Wieso sehe ich keine Bilder vom Mars im Fernsehen?

Weil nur schneller Profit förderungwürdig ist, und in vielen Fällen nur 
Evolution betrieben wird. Es wird nur gefördert, wenn ein erkennbarer 
Fortschritt in Kürze erreichbar ist. Alle Dinge, die revolutionärer 
sind, wie Quanten-Computer etc. gehen zu Lasten von Universitäten, denen 
aber häufig die Geldmittel fehlen, selbst wenn sie sich mit Unternehmen 
zusammenschließen.

Marsprojekt kann man vergessen, das wird auch in 100Jahren nichts, 
zumindest nicht bemannt.

Allerdings sehe auch ich sehr viele Fortschritte, viele tolle neue 
Waffensysteme, Raketen-Programm für Osteuropa. Das konnten wir im kalten 
Krieg aber besser, und (viel wichtiger) es sind viele nützliche 
Erfindungen abgefallen.

Gruß
CHristian

von Bewunderer (Gast)


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@Christian Meurer,

"Warum kann ich den Atlantik nicht (mehr) in 3 Stunden überqueren?"

-> Ich glaube die Concorde -Tickets waren ziemlich teuer. Und wenn man
6-7 Std. zum Shopping nach New York braucht ist das auch kein 
Weltuntergang.

"Wieso sehe ich keine Bilder vom Mars im Fernsehen?"
-> Wie aufregend.

"Marsprojekt kann man vergessen, das wird auch in 100Jahren nichts,
zumindest nicht bemannt."

-> Wo ist denn bitte der Sinn der bemannten Raumfahrt. Kostet viel Geld, 
bringt technisch aber gar nichts. Oder hast Du da ein konkretes 
Gegenbeispiel.



von Hans2 H. (hans2)


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@Christian


>Wieso fährt dann mein Auto immer noch mit Benzin?

Es gibt schon seit längerem Elektroautos.
Warum kaufst du keines ?


>Warum kann ich den Atlantik nicht (mehr) in 3 Stunden überqueren?

Bist du Topmanager und so in Zeitnot das du es in 3 Stunden haben mußt ?
Ich vermute mal das du innerhalb Deutschlands und der näheren Umgebung 
nur mit deinem Lamborghini Gallardo unterwegs bist weil du es so eilig 
hast oder ständig Linie bei der Lufthansa fliegst.

>Wieso sehe ich keine Bilder vom Mars im Fernsehen?

Ich sehe recht viele Bilder im Fernsehen (und im Internet natürlich)

Kleiner Auszug:
===============
1964 Mariner 4
1969 Mariner 6 und 7
1971 Mars 2
Im gleichen Jahr Mars 2 und 3 die zwar verloren gingen aber deren 
Orbiter noch Bilder lieferten.
1976 Viking 1+2 (ua. Marsgesicht wenn ich nicht irre)
1997 Mars Global Surveyor dessen Landungsmodul "Pathfinder" ja wohl für 
reichlich aufsehen und Bilder sorgte.


Da du hier schreibst hast du zumindest einen Internetzugang und damit 
zugang zu den Bildern.
Anschauen mußt du sie dir aber dann doch selber ;)


>Marsprojekt kann man vergessen, das wird auch in 100Jahren nichts,
>zumindest nicht bemannt.

du hast direkten Kontakt zu den Verantwortlichen (Bist ja Topmanager) um 
das beurteilen zu können ?


>Allerdings sehe auch ich sehr viele Fortschritte, viele tolle neue
>Waffensysteme,.................

Ja,wenn man unbedingt nur die eine Sparte sehen will dann sieht man nur 
die eine.
Klar,auch wenn es viele nicht war haben möchten so ist der Krieg ,und 
alles was damit zusammenhängt,schon der Vater vieler Dinge gewesen und 
wird es auch noch bleiben denn nur die Konkurrenz bringt fortschritt 
solange sich der Mensch nicht Geistig weiterentwickelt.
Derzeit sind leichtere Materialeien als Stahl groß in Mode.
Platikpanzer,Schiffe und Waffen erleben einen Boom in der Entwicklung 
was früher oder später auch Zivile ableger haben wird.


Wie gesagt,ich sehe überall Fortschritte und neue Technologien.
Dafür muß man nur über den eigenen Tellerrand schauen ;-)

Wenn es dir allerdings nicht schnell genug geht dann geht dann steige 
doch selber in die Entwicklung ein und bring sie voran ;)


In einem stimme ich dir zu.
die Zeiten wo großartig Grundlagen geschaffen wurden sind zumindest 
"vorerst" vorbei.

Etwas Zukunftsmusik:

Vieleicht wird es ja irgendwann noch was mit der Weltformel dann ist 
wieder was von einer art Aufbruchstimmung zu spüren um neue Techniken zu 
schaffen die darauf basieren.

Bis dahin werden wir uns mit den bisherigen Entwicklungen vergnügen 
müssen ;)


von TroPi der Ungewollte (Gast)


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Der Fortschritt von heute ist der Rückschritt von morgen.

Grüße aus dem Off

TroPi der Ungewollte

von Dan Is (Gast)


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Welche grammatikalische Form ist: "Du hättest nie geboren werden 
sollen?"

Präservativ defekt!


von Smörre (Gast)


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Um mal auf die Ausgangsfrage zurück zu kommen und einen neuen Aspekt 
reinzubringen, stellt sich ja auch die Frage, was ich als möglicher 
Erfinder davon habe, wenn ich zum Fortschritt beitrage ?!
Man muß sich ja nur mal die Vita einiger Forscher und Erfinder aus der 
Vergangenheit anschauen, dann wird einiges klar.
Viele sind arm gestorben, haben Ihr eigenes Vermögen, Gesundheit, etc. 
riskiert, Familie vernachlässigt, usw. und haben z.T. erst lange nach 
Ihrem Tod Anerkennung erfahren (z.B. Goodyear).
Heute kannst Du obendrein ruckzuck verklagt werden, wenn nicht alles 
stimmt oder Du bist nicht mit dabei, wenn Du in der Firmen- bzw. 
Forschungsinstituts- hierarchie weiter unten steht - dann bekommen 
andere das Lob, die Ehre und das Geld - und Du gehst u.U. ganz leer aus 
bzw. mußt es akzeptieren das andere mit auf dem Patent stehen.
Insofern kein Wunder für mich, daß sich der Fortschritt verlangsamt.
Lohnt doch nicht, im Musik-,Sport- oder Freizeitbereich kann ich ja viel 
mehr verdienen.
Die Entwicklung wird ja wesentlich schlechter bezahlt als der Vertrieb 
oder die Vermarktung der Produkte. Das sind z.T. gravierende 
Gehaltsunterschiede.
Für wie doof wird man denn gehalten.
Warum soll man sein Leben einer Idee opfern, wenn man selbst nichts 
davon hat.

von Bewunderer (Gast)


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@Smörre,

"Lohnt doch nicht, im Musik-,Sport- oder Freizeitbereich kann ich ja 
viel
mehr verdienen."

Und wieso arbeitest Du dann nicht in diesem Bereich?

von Smörre (Gast)


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Oh Mann Bewunderer, Du kannst Fragen stellen?!
Weil mich das füher nie so richtig interessiert hat - ich war eher an 
Naturwissenschaften & Technik, etc. interessiert.
Heute denke ich da etwas anders - für mich zählt jetzt cash oder make 
money wie es so schön heißt.
Vielleicht mache ich ja noch was in einem dieser Bereiche - das wird 
sich erweisen.

von Bewunderer (Gast)


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@Smörre,

vielleicht tue ich Dir unrecht, aber Deine Kommentare machen einen 
ziemlich moralinsauren Eindruck. Sobald irgendein tatsächlicher
oder gefühlter Mißstand geäußert wird, startest Du gleich den 
gesamtgesellschaftlichen Rundumschlag.

Die Fortschrittsvorstellung die der Threadstarter hier z.B. ausbreitet 
(man kann keine Bilder vom Mars sehen und auch nicht dorthin fliegen und 
man braucht mehr als 3 Std. zur Atlantiküberquerung) habe ich so in etwa
mit 13 Jahren gehabt.

Von meinen 17 Berufsjahren habe ich 11 in der Entwicklung verbracht und 
dabei nie das Gefühl gehabt gegenüber anderen Professionen minderwertig 
oder unterbezahlt zu sein. Und da Entwicklung Teamarbeit ist, stehen 
auch mehrere Leute auf den Patenten drauf. Daß es dabei auch mal 
Unbeteiligte erwischt ist ärgerlich aber that's life.

Der Unterschied zwischen uns beiden ist wohl, daß ich versuche meinen 
Lebenssinn nicht unter das Motto "... - für mich zählt jetzt cash oder 
make money wie es so schön heißt" zu stellen.

Ich wage mal die Wette, daß Du auch noch in einigen Jahren Deinen 
angeblich vertanen Gelegenheiten hinterhertrauerst und weder 
ausgewandert noch Dein "Money" im "Musik-,Sport- oder Freizeitbereich" 
gemacht hast.

von Christian M. (crischi)


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Also halten wir mal fest:
Mir gefällt sehr gut, wie viele Leute sich doch offensichtlich mit dem 
Thema beschäftigen. Das ich viel Kritik ernte, war mir klar, ist aber 
auch der Sinn der Sache. Ich will, dass das Bewusstsein für Fortschritt 
wieder in die Köpfe kommt.
Mehr Naturwissenschaft und Technik an den Schulen und vor allem den 
Spass daran fördern, das wünsche ich mir. Dann brauchen wir auch später 
nicht mehr zu klagen, dass uns die fachlichen Kapazitäten im 
Ingenieur-Bereich fehlen.
Und mehr Förderung fortschrittlicher Technologien. Wenn wir die 
Hochschulen verkümmern lassen ist es kein Wunder, wenn es nicht voran 
geht. Grundlagen kommen nur noch daher, (leider) kaum aus der Industrie. 
ES gibt ja auch keinen Bedarf, die Staatsgelder sitzen nicht mehr so 
locker, wie im Kalten Krieg.

Apropos Eletroautos: Soll ich etwa mit 60 über die Autobahn fahren und 
dabei mehr Energie verbraten wie ein 911 Turbo, ne ne.

Gruß

Christian

PS: Ich würd doch so gern in 3 Stunden nach NY ;-)

von Smörre (Gast)


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@ Bewunderer
> vielleicht tue ich Dir unrecht, aber Deine Kommentare machen einen
> ziemlich moralinsauren Eindruck.
Ich wollte das Thema mal um einen Aspekt erweitern - aber das paßt 
anscheinend nicht in Dein Schema.

> Sobald irgendein tatsächlicher
> oder gefühlter Mißstand geäußert wird, startest Du gleich den
> gesamtgesellschaftlichen Rundumschlag.
Das stimmt so nicht - ich mal die Forschung der Vergangenheit mit der 
Gegenwart verglichen und daraus eine Schlußfolgerung gezogen.
Und darauf gehst Du überhaupt nicht ein!

> Von meinen 17 Berufsjahren habe ich 11 in der Entwicklung verbracht und
> dabei nie das Gefühl gehabt gegenüber anderen Professionen minderwertig
> oder unterbezahlt zu sein. Und da Entwicklung Teamarbeit ist, stehen
> auch mehrere Leute auf den Patenten drauf. Daß es dabei auch mal
> Unbeteiligte erwischt ist ärgerlich aber that's life
Also ich freue mich natürlich für Dich, daß Du mit wenig zufrieden bist 
- der ideale Arbeitnehmer sozusagen.
Und weshalb darf ich jetzt hier keine Mißstände aufzeigen?
Ein Industriepatent gilt nur ein paar Jahre - vergleiche das mal mit den 
Urheberrechtsschutz für irgendeinen Schlager oder Hit!
Da können noch die Urenkelkinder dran verdienen.

> Der Unterschied zwischen uns beiden ist wohl, daß ich versuche meinen
> Lebenssinn nicht unter das Motto "... - für mich zählt jetzt cash oder
> make money wie es so schön heißt" zu stellen.
Das ist mir schon klar, daß Geld bzw. Reichtum nicht Dein Ziel ist - 
welche Ziele hast Du denn dann überhaupt?
Mein Ziel ist aber u.a. Reichtum & Wohlstand, und ich weiß auch nicht, 
was daran schlecht sein soll ?! Also spar die Deine sozialistische 
Kritik.

> Ich wage mal die Wette, daß Du auch noch in einigen Jahren Deinen
> angeblich vertanen Gelegenheiten hinterhertrauerst und weder
> ausgewandert noch Dein "Money" im "Musik-,Sport- oder Freizeitbereich"
> gemacht hast
Wette, um was denn? gewinne ich da einen Blumentopf ?
Meine Lage ist zwar schwierig, aber nichts aussichtslos - ich trauere 
hier gar nichts hinterher, vorbei ist vorbei.
Es gibt immer einen new deal, es kommt auf den Zeitpunkt und die 
richtige Idee an, ja und auf das richtige Land - dazu zählt Deutschland 
nur in beschränktem Maße - deshalb wird die Auswanderungsquote hier ja 
immer höher, schon mal darüber nachgedacht ?!
Nein, natürlich nicht, wenn man selbst zufrieden ist, merkt man nicht 
mehr was alles so schiefläuft.




von Bewunderer (Gast)


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@Smörre,

"Das stimmt so nicht - ich mal die Forschung der Vergangenheit mit der
Gegenwart verglichen und daraus eine Schlußfolgerung gezogen.
Und darauf gehst Du überhaupt nicht ein!"
->Wie lange hast Du denn schon in der Entwicklung/Forschung gearbeitet 
um vergleichen zu können?  Übrigens, wenn Du in einer Firma angestellt 
bist und während Deiner Arbeit ein Patent erreichst, gehört dieses der 
Firma und nicht Dir! Die Beteiligung an den Erlösen einer Erfindung über 
das Arbeitnehmererfindungsgesetz ist eine rein deutsche Angelegenheit.
Dein von Dir angeführtes Beispiel von Goodyear ist doch der Beweis, daß 
es auch in Deiner guten alten Zeit nicht einfach war.
Daß ich noch keinen Weltht landen konnte, habe ich übrigens mit Dir 
gemeinsam. Die Anzahl der glücklichen Erben von Künstler-Tantiemen 
dürfte wahrscheinlich sehr überschaubar sein.

"Also ich freue mich natürlich für Dich, daß Du mit wenig zufrieden 
bist."
-> Woher weißt Du wieviel ich habe? Mir scheint, ich habe mehr als Du.

"Das ist mir schon klar, daß Geld bzw. Reichtum nicht Dein Ziel ist -
welche Ziele hast Du denn dann überhaupt? Mein Ziel ist aber u.a. 
Reichtum & Wohlstand, und ich weiß auch nicht, was daran schlecht sein 
soll ?! Also spar die Deine sozialistische Kritik."

-> Ich habe zwei Kinder, kann mir durchaus Einiges leisten, mein Job 
macht mir Spaß, führe 25 Mitarbeiter ...
Über den Sozialismus solltest Du vielleicht noch einmal nachlesen.

"Nein, natürlich nicht, wenn man selbst zufrieden ist, merkt man nicht
mehr was alles so schiefläuft."

-> Da gibt es ein nettes Zitat: Gott gebe mir die Stärke Dinge zu 
ändern, die ich ändern kann, die Kraft Dinge zu ertragen, die ich nicht 
ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.

Natürlich läuft hier nicht alles bestens, deswegen muß ich hier aber 
nicht ständig rumlamentieren. Im SPIEGEL gab es vor einigen Wochen einen 
Bericht über Auswanderer, und da wurde recht deutlich, daß es auch in 
anderen Ländern Restriktionen gibt, die einem Neuling nicht sofort 
auffallen. Es gab natürlch Leute, die Ihr "Glück" gefunden haben, aber 
auch andere die gescheitert sind.

Was tust Du denn aktiv, außer hier zu posten, um die Dinge in unserem 
Land zu ändern?









von Christian M. (crischi)


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Dürfen wir gleich die Keulen holen? Das ist nicht nur unsachlich sondern 
auch peinlich, was sich hier teilweise zuträgt. Würden diese Menschen in 
der direkten Konfrontation (Face to Face) auch so miteinander umgehen? 
So geht's nicht!
Wir sind doch hier nicht im Kindergarten, oder?

Gruß

Christian

von Hans2 H. (hans2)


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@Crischi

>PS: Ich würd doch so gern in 3 Stunden nach NY ;-)

Was willst du denn in dem Smognotstandsgebiet ?
Weitere 3 Stunden im Verkehr stecken ?

Ob in 3 oder 6 Stunden macht in diesem Falle nicht viel aus. :D

von Smörre (Gast)


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> Wie lange hast Du denn schon in der Entwicklung/Forschung gearbeitet
> um vergleichen zu können?
Darum geht es nicht - Du hast ja auch nicht vor 50 oder 100 Jahren 
gearbeitet . Vergleiche darf man ja wohl noch anstellen.
Wenn Du natürlich Fachwissen miteinbringen kannst, umso besser; ich 
lasse mich gern belehren.

> Die Beteiligung an den Erlösen einer Erfindung über
> das Arbeitnehmererfindungsgesetz ist eine rein deutsche Angelegenheit
Na ja, Du sagst es - trotzdem sehe ich das als ungerecht an im Vergleich 
mit anderen Berufsgruppen, die sich z.B. aufgrund des Urheberrechts dumm 
und dämlich verdienen - da könnte man auch was ändern zum Wohle der 
Allgemeinheit, man will es aber nicht.
Eine eigene Meinung wird man ja wohl noch haben dürfen. auch wenn sie 
vom konformen Denken abweicht. Das Du das ganz anders siehst ist mir 
klar.

> Dein von Dir angeführtes Beispiel von Goodyear ist doch der Beweis, daß
> es auch in Deiner guten alten Zeit nicht einfach war.
Das von mir angeführte Beispiel hatte nur einen Zweck und der ist mal 
wieder nicht verstanden worden:
Heute hat sich die Denkweise etwas geändert - es geht nicht mehr um 
Ehre, etc. wie in der damaligen Zeit - und die Führungsspitzen in 
Politik und Wirtschaft leben uns das ja vor.
Der Effekt ist, daß sich ein Erfinder, der nicht völlig illusionistisch 
abgehoben ist, Gedanken machen wird - lohnt es, lohnt es nicht.
Die Konsequenz ist, daß man es bleiben läßt.
Darunter kann der "Fortschritt" logischerweise leiden.

> Woher weißt Du wieviel ich habe? Mir scheint, ich habe mehr als Du
Davon gehe ich bei Deinem Auftreten einfach mal aus und glaube mir 
einfach mal, es ist auch so.

> Über den Sozialismus solltest Du vielleicht noch einmal nachlesen
Ich kritisiere eben diesen Staat. Für mich ist das hier schon DDR-Light.
Die Tendenz ist doch wohl klar. oder?

> Natürlich läuft hier nicht alles bestens, deswegen muß ich hier aber
> nicht ständig rumlamentieren.
Also mein Ursprungsgedanke war hier anderer - nämlich ein Aspekt, warum 
der Fortschritt von früher nachgelassen hat.
Wieso kann ich auf eine simple Frage eines Fragestellers nicht einmal 
eine These wagen.
Ich meine die Weichenstellungen haben sich doch total verändert!
Die Forscher von früher haben unter Aufopferung, hohen eignen 
Geldeinsatz etc. gearbeitet. Heute hat sich das aber doch größtenteils 
gewandelt.

> Im SPIEGEL gab es vor einigen Wochen einen
> Bericht über Auswanderer, und da wurde recht deutlich, daß es auch in
> anderen Ländern Restriktionen gibt, die einem Neuling nicht sofort
> auffallen. Es gab natürlch Leute, die Ihr "Glück" gefunden haben, aber
> auch andere die gescheitert sind.
Klar, man sollte sich schon vorher Gedanken machen und die dann 
durchziehen , sonst wird das nichts.
Die Vorraussetzungen sollten schon stimmen.
Aber lieber im Ausland glücklich leben und sich mit den Restriktionen 
dort abfinden (die mal als Ausländer vielleicht auch gar nicht so 
mitbekommt wie im eigenen Land) als sich hier noch großartig 
einzubringen.- und das ist dann auch nicht meine Aufgabe da was zu 
ändern als "Ausländer").
Es ist mir schon klar, daß ich da der letzte A... bin, damit muß ich 
dann eben klarkommen und ich plane meine Auswanderung im Gegensatz zu 
einigen Phantasten.
Ich möchte jedenfalls noch weiter kommen im Leben (hier geht das ja 
nicht trotz fertiger Ausbildung) und habe Lebensziele, die ich umsetze, 
auch wenn sie bisweilen lange dauern.
Und eines dieser Lebensziele lautet, nicht in diesem "kaputten" Land zu 
sterben und das werde ich mit Gottes Hilfe auch umssetzen! Darauf kannst 
Du Dich verlassen!!!

> Was tust Du denn aktiv, außer hier zu posten, um die Dinge in unserem
> Land zu ändern?
Ich hatte mal vor in eine Partei zu gehen - lohnt aber nicht als 
Seiteneinsteiger; da hat man sowieso keine Chance, siehe Beispiel 
Kirchhoff.
Das wird hier sowieso eines Tages nach rechts oder links abdriften, eher 
nach links wenn ich die Leute richtig einschätze - kein Wunder bei 
dieser dämlichen Politik.
Wie gesagt, DDR Light, Bankgeheimnis ist schon weg, mal sehen was sich 
"Unser" Staat hier noch so einfallen läßt.
Lieber weg, solange das noch möglich ist; wer weiß was hier noch alles 
kommt.
Ich bin hier sowieso auf den Absprung, sobald sich was ergibt bin ich 
hier weg.
















von Bewunderer (Gast)


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@Smörre,

Das, was Du hier hinsichtlich der Forschungskultur kritisierst ist 
übrigens international üblich und nicht auf Deutschland beschränkt.

Die Tantiemen für irgendwelche künstlerischen Produkte wie auch 
befristete Patentlaufzeiten  sind international geregelt, wenn wir mal 
Produkt-piraterie außer acht lassen.
Wenn Du Dich einmal mit dem Patentrecht näher befassen würdest, würdest 
Du
lernen, daß die zeitliche Befristung von Patenten gewollt ist, und zwar
nicht, um die armen Entwickler in wirtschaftlichem Elend zu halten, 
sondern
um den Fortschritt voranzutreiben. Der Ursprungsgedanke war, der 
Patent-inhaber offenbart sein technisches Know-how und erhält dafür im 
Gegenzug ein exklusives aber zeitlich begrenztes Nutzungsrecht.
Nehmen wir mal an, einem Großkonzern würde ein technologischer 
Durchbruch gelingen,  z.B. wirklich erfolgreiche Therapie von Krebs bei 
generationenlanger Laufzeit des Patentes. Damit wäre doch jegliche 
Motivation der Konkurrenz auf dem Gebiet weiter zu forschen
dahin.
Patente werden auch dafür eingesetzt, die Konkurrenz zu behindern. Mit 
Deinem Ansatz wäre es ein einfaches, vor allem kleinere Firmen auf 
Generationen hinaus kaltzustellen.

Hier im Forum gab es mal eine längere Diskussion, daß Patente nur dem 
Wohl der Anwälte dienen.

Übrigens würde ich mal vermuten, daß die Anzahl der Künstler und 
Schrift-steller usw., die sich mit Tantiemen dumm und dämlich verdienen 
ziemlich überschaubar sein dürfte. Zumindest gibt es in unserer 
Tageszeitung unter "Vermischtes" viele Alleinunterhalter, die noch 
Termine frei haben.

Den Entwickler hier als Krone der Berufe darzustellen ist etwas 
egozentrisch. Frag mal was die Vertriebler und Marketingleute über 
Entwickler sagen, wenn mal längere Zeit nichts Verwertbares aus der 
Forschung kommt. Auch das soll vorkommen.


"Der Effekt ist, daß sich ein Erfinder, der nicht völlig illusionistisch
abgehoben ist, Gedanken machen wird - lohnt es, lohnt es nicht.
Die Konsequenz ist, daß man es bleiben läßt. Darunter kann der 
"Fortschritt" logischerweise leiden."

-> Auch Goodyear hat bei seiner Forschung die wirtschaftliche Nutzung 
seiner Idee im Auge gehabt. Seine Familie hat in der Zeit übrigens sehr 
gelitten (Du siehst, auch ich habe Galileo gesehen). Was wäre wohl mit 
seiner Familie geschehen, wenn er den Durchbruch nicht erreicht hätte?
Das der Fortschritt nicht mehr so rasant wie früher verläuft, könnte 
doch auch daran liegen, daß unser technisches Niveau deutlich höher als 
früher ist und die Luft dünner wird.


"> Woher weißt Du wieviel ich habe? Mir scheint, ich habe mehr als Du
Davon gehe ich bei Deinem Auftreten einfach mal aus und glaube mir
einfach mal, es ist auch so."

-> Du hast mir doch geistige Schlichtheit und Ziellosigkeit unterstellt. 
Wie man in den Wald hereinruft, so schallt es heraus.

"Ich meine die Weichenstellungen haben sich doch total verändert!
Die Forscher von früher haben unter Aufopferung, hohen eignen
Geldeinsatz etc. gearbeitet. Heute hat sich das aber doch größtenteils
gewandelt."
-> Es steht jedem frei unter hoher Aufopferung und eigenem Geldeinsatz 
seine Ideen zu verfolgen.

Ein richtiges Bankgeheimnis gibt es meines Wissens nur in der Schweiz 
und Liechtenstein.  Al Capone wurde z.B. nicht wegen seiner zahlreichen 
Auftragsmorde sondern wegen Steuerhinterziehung verurteilt!

In dem oben erwähnten SPIEGEL-Artikel habe ich für mich mitgenommen, daß 
eine erolgreiche Auswanderung nur Erfolg hat, wenn eine konkrete Idee, 
die am besten kurz vor der wirtschaftlichen Realisierung stehen sollte, 
dahintersteht. Wenn man vor diffusen, gefühlten Problemen wegläuft, wird 
man scheitern, da im Gastgeberland auch nicht alles Gold ist was glänzt. 
Statt über die hiesigen Probleme zu jammern, klagt man dann über die 
dortigen.

Um es abschließend klarzustellen, ich will hier nicht Mißstände in 
diesem Land schön- oder wegreden. Aber bei jedem Problem gleich auf die 
Sch...-Politiker, -BWLer, und was weiß ich noch zu schimpfen, zeugt eher 
von Dummheit denn von nonkonformem Denken. Ich habe die 40 überschritten 
und mittlerweile gelernt, daß die Dinge nicht schwarz oder weiß sondern 
meistens grau sind.

Hattest Du nicht mal vor nach Luxemburg zu gehen, bist aber wegen 
Freundin und sozialem Umfeld hier gebleiben?



von Smörre (Gast)


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@ Bewunderer:
Das, was Du hier hinsichtlich der Forschungskultur kritisierst ist
übrigens international üblich und nicht auf Deutschland beschränkt.

Das mag so sein, deshalb ist der Zustand ja noch lange nicht richtig - 
insbesondere dann wenn bei anderen Berufszweigen (Urheberrecht) 
international (bis auf ein paar Ausnahmen) quasi ein ewiges Recht auf 
Abkassieren besteht.
Das ist dann ein Mißverhältnis und sowas wird man ja wohl noch 
kritisieren dürfen.

> Patente werden auch dafür eingesetzt, die Konkurrenz zu behindern. Mit
> Deinem Ansatz wäre es ein einfaches, vor allem kleinere Firmen auf
> Generationen hinaus kaltzustellen.
Ich kritisiere nicht die Laufzeit von Patenten, sondern das 
Mißverhältnis zu anderen Berufszweigen bezüglich des 
Urheberechtsschutzes !
Und da kann man dann im Umkehrschluß so argumentieren wie Du jetzt - 
kein Fortschritt in Musik, Kunst, etc., da irgenwelche Amateurmusiker, 
Künstler, usw. nichts mehr vom Original abwandeln dürfen.
Also bei Patenten geht es und beim Urheberrechtsschutz auf einmal wieder 
nicht, schon sehr seltsam.
Und bezogen auf den Endkonsumten sind das ja dann auch höhere Preise, 
die auf ewig festgeschrieben sind!
Das ist letztendlich ja auch der Grund für Raubkopien, usw.


> Hier im Forum gab es mal eine längere Diskussion, daß Patente nur dem
> Wohl der Anwälte dienen.
Das gilt für Patente wie für den Urheberrechtsschutz, eine sehr gute 
Einnahmequelle für Anwälte - und es nimmt selbst auf "Flohmarktbasis" 
immer groteskere Züge an, hier man ein Beispiel:
http://www.it-recht-kanzlei.de/index.php?id=Abmahnungen%2F20070211_Neues_Urteil_zum_Abmahnthema_%22unversicherter_Versand%22
Na ja, die Zeit und die Werte haben sich halt gewandelt.

> Den Entwickler hier als Krone der Berufe darzustellen ist etwas
> egozentrisch. Frag mal was die Vertriebler und Marketingleute über
> Entwickler sagen, wenn mal längere Zeit nichts Verwertbares aus der
> Forschung kommt. Auch das soll vorkommen.
Das sehe ich anders - Entwicklung ist eigentlich der wichtigste Bereich, 
wird aber im Vergleich zum Vertrieb weniger geldlich honoriert.
Aber okay, c'est la vie!
Und wenn sich die fähigen Leute dann eher für den Vertrieb als für die 
Entwicklung entscheiden, dann ist das nur konsequent - denn am Ende 
zählt nur das Geld.
Und Geld ist nun mal auch ein Antriebsfaktor, insofern darf man sich 
dann auch nicht wundern, warum es so lange dauert.

> Du hast mir doch geistige Schlichtheit und Ziellosigkeit unterstellt.
Hä, wo denn? Ich hab mal nach Deinen Lebenszielen gefragt und keine 
Antwort erhalten, wenn Du das meinst ?!

> Wie man in den Wald hereinruft, so schallt es heraus.
das bin ich schon gewohnt, sowas läßt mich kalt.
Aber es erstaunt mich immer wieder, wie hier einige meinen fragwürdige 
Politikentscheidungen, etc. kritiklos hinzunehmen oder das auch noch 
vehement verteidigen zu müssen, obschon sie kein Parteibuch haben.

> Es steht jedem frei unter hoher Aufopferung und eigenem Geldeinsatz
> seine Ideen zu verfolgen.
na ja, heute wird das wohl kaum noch einer machen; denn es gibt auch 
sowas wie Wertewandel!

> Ein richtiges Bankgeheimnis gibt es meines Wissens nur in der Schweiz
> und Liechtenstein.  Al Capone wurde z.B. nicht wegen seiner zahlreichen
> Auftragsmorde sondern wegen Steuerhinterziehung verurteilt
Na ja, siehst Du schon mal zwei Länder in Europa, die das anders 
handhaben.
Ziel und Zweck der Auflösung des Bankgeheimnissen in Deutschland war es 
angeblich Geldwäsche zu unterbinden und die bösen Terroristen zu fassen 
- und wo sind jetzt die Erfolge ?!
Demnächst haben wir dann alle einen Pass mit Fingerabdrücken, 
Biometriedaten, usw. praktisch wie ein potientieller Verbrecher - nur 
die Amis selber machen sowas nicht mit Ihrer eigenen Bevölkerung nicht, 
schon irgendwie komisch, oder ?!

> Wenn man vor diffusen, gefühlten Problemen wegläuft, wird
> man scheitern, da im Gastgeberland auch nicht alles Gold ist was glänzt.
> Statt über die hiesigen Probleme zu jammern, klagt man dann über die
> dortigen.
Ach ja der SPIEGEL - selbst wenn die Recht haben sollten, wär mir das 
egal.
Mir ist schon klar, daß es mir da auch nicht besser gehen muß als hier, 
ich bin kein Illusionist. Nur wenn man selbst merkt, daß man im eigenen 
Land nicht weiterkommt und Engagement sinnlox ist, hier alles klaglos 
von oben akzeptiert wird, dann wird es doch wohl Zeit das Weite zu 
suchen.

> Aber bei jedem Problem gleich auf die Sch...-Politiker, -BWLer, und was
> weiß ich noch zu schimpfen, zeugt eher von Dummheit denn von nonkonformem > 
Denken.
Wer an der Spitze des Staates steht, der muß auch Kritik vertragen 
können und eine Vorbildposition haben, also besser sein als der 
Durchschnitt - das ist aber doch schon lange nicht mehr der Fall und man 
tut dann auch noch so als ob das ganz okay und normal ist, ist es meines 
Erachtens nicht.

Na ja, wie heißt es so schön, "Deutschland wird am Hindukusch 
verteidigt", vor 65 Jahren hieß das dann wohl "Deutschland wird bei 
Stalingrad verteidigt".
Und auch damals gab's ja die Hurra-Patrioten, Kritik nicht erwünscht!
Also immer schön die Klappe halten ?! - nein, man sollte mal lieber auf 
Kritik eingehen anstatt sie niederzudrücken und verbieten zu wollen, das 
sind absolutistische Züge - ich denke, daß ist hier eine Demokratie?!
Die DDR hat war übrigens auch eine!

> Hattest Du nicht mal vor nach Luxemburg zu gehen, bist aber wegen
> Freundin und sozialem Umfeld hier gebleiben?
Luxemburg ist zu teuer, um da zu leben; kann ich mir leider nicht 
leisten, sonst würde ich es machen.
Ich werde schon noch hier wegkommen, mach Dir da mal keine Sorge.

So das war's dann mal wieder von mir, hab keine Zeit für endlose 
Diskussionen - Du hast Recht und ich hab wie immer Unrecht, zufrieden ?!






















von Maxim (maxim) Benutzerseite


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Der Kalte Krieg trieb die technologische Entwiklung vorran. Nun muss 
diese Aufgabe fast alleine die Wettbewerbwirtschaft übernehmen. Außerdem 
sind auf manchen Gebieten die physikalischen Grenzen beinahe ausrereizt. 
So z. B. bei der Wirkungsgrad bei Benzinmotoren. Viel weniger als heute 
werden diese auch in 10 Jahren nicht verbrauchen.

von Unbekannter (Gast)


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> Das der Fortschritt nicht mehr so rasant wie früher verläuft,
> könnte doch auch daran liegen, daß unser technisches Niveau
> deutlich höher als früher ist und die Luft dünner wird.

Vor rund 100 Jahren dachte man schonmal, alles wesentliche wäre 
erfunden...


> Außerdem sind auf manchen Gebieten die physikalischen Grenzen
> beinahe ausrereizt. So z. B. bei der Wirkungsgrad bei Benzinmotoren.

Das ist ja das Problem, aber nicht so, wie Du (vermutlich) denkst:

In der Tat, der Wirkungsgrad heutiger Motoren ist sehr nahe an der 
physikalischen Grenze. Und der Forschungsaufwand, um noch näher an diese 
Grenze zu kommen, ist immens. Und als Ergebnis kommen einstellige 
Prozentwerte heraus.

Genau das ist der Punkt: Anwendungsforschung. Sehr wichtig, 
hauptsächlich aus wirtschaftlichen Gründen betrieben, aber eben nicht 
der Nabel der Welt.


Was schon seit einiger Zeit fehlt, sind bahnbrechende Erkenntnisse aus 
der Grundlagenforschung.

Wenn man sich die Geschichte anschaut, sieht man, nur 
Grundlagenforschung hat technische Revolutionen hervorgebracht. 
Dampfmaschine, Elektrizität, Otto-Motor, Elektromagnetisches Feld, 
Radioaktivität, die chemischen Elemente, Relativitäts-Theorie, Laser.

Aus der neueren Zeit ist ein vielversprechender Kandidat die 
Quanten-Physik. Allerdings fehlt noch die "Killer-Anwendung" für den 
Alltag. Die neueren Erkenntnisse der Quanten-Mechanik sind schon sehr 
revolutionär, allerdings wirken sie sich noch nicht oder nur kaum auf 
die Praxis aus.

Ein anderer, meiner Meinung nach erfolgreicherer Kandidat ist die 
Nanotechnologie. Neue Oberflächenbeschichtungen mit sehr interessanten 
Anwendungen haben es schon in der Alltag geschaft. Was jetzt noch fehlt, 
sind vollkommen neue Materialen. Das könnte noch interessant werden.

Es gibt noch eine Möglichkeit für eine technische Revolution: Stichwort 
Öl-Knappheit.
Angenommen, die Erdölreserven gehen in den nächsten Jahren (wann immer 
das sein soll) zu ende, wird die Menschheit gezwungen sein, sich nach 
einer alternativen Energiequelle sowie nach anderen Materialen 
umzusehen. Man denke nur an die ganzen Kunststoffe, die Erdöl als 
Grundlage haben.


Aber es stimmt schon: So ein richtig neuer Erkenntnisgewinn, der unsere 
Weltsicht umstürzt, der wird langsam überfällig.

Das 20. Jahrhundert gehörte Einstein.
Wem wird das 21. Jahrhundert gehören?

von Techniker (Gast)


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> Wem wird das 21. Jahrhundert gehören?

Dem Islam - leider!

Unter einem Islam gibt es keinen techn. Fortschritt.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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> > Wem wird das 21. Jahrhundert gehören?
>
> Dem Islam - leider!
>
> Unter einem Islam gibt es keinen techn. Fortschritt.

Blah.

Dummes Gewäsch.


Stünde da "religiösem Fundamentalismus", dann könnte ich zustimmen.
Egal welcher Couleur; katholische Fundamentalisten sind keinen Deut 
besser als vermeintlich islamistische Fundamentalisten (zwar sprengen 
sich k. nicht in die Luft, aber durch die AIDS-Politik des Vatikan sind 
weltweit mehr Leute umgekommen als durch alle arabischen 
Sprengstoffgürtel)

von Jörg S. (Gast)


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> So z. B. bei der Wirkungsgrad bei Benzinmotoren. Viel weniger als heute
> werden diese auch in 10 Jahren nicht verbrauchen.
Dafür ergeben sich dann vielleicht an anderer Stelle Verbesserungen. Bei 
den Kupplungen sind in den letzten Jahren ja nun einige neue Techniken 
entwickelt worden.

von Techniker (Gast)


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Rufus: Selber Blah und dummes Geschwätz Deinerseits!

Es gibt 1 Mrd. Moslems, sieben haben hiervon einen Nobelpreis bekommen. 
Einer dieser Nobelpreisempfänger ist(war) ein anerkannter Mörder.

Wo ist da die technologische Intelligenz?

Im Gesellschaftssystem der Moslems, die Umma, arbeitet alle für die 
Familie. Familie nicht im Sinne der westlichen Lebensweise, sondern der 
moslemischen Gesellschaft, mit natürlichen Familienangehörigen, mit 
Freunden, mit Verwandten, mit Arbeitskollegen usw..

Diese Lebens- und Arbeitsweise schließt Egoistische Selbstverwirklichung 
aus. Ein gesunder Egoismus für jeden einzelnen Ingenieur und 
Naturwissenschaftler ist aber notwendig um Technologische 
Spitzenleistungen zu erbringen.
Dabei spielt es keine Rolle ob Gemäßigter oder Radikaler Moslem.


Nur so nebenbei: Es gibt 12 Mio. Juden, hiervon haben 175 den Nobelpreis 
bekommen. Bei 1 Mrd. Moslems hätten nach diesem Verhältniss den 
Nobelpreis bekommen müssen?....

von Kugelschreiberkauer (Gast)


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>Es gibt 12 Mio. Juden, hiervon haben 175 den Nobelpreis
>bekommen.
Nunja, das kann einerseits für die Juden sprechen, andererseits auch 
gegen das Nobelpreiskommitee, die politisch korrekte Verleihungen 
bevorzugen!

von Karl H. (kbuchegg)


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Techniker wrote:

> Nur so nebenbei: Es gibt 12 Mio. Juden, hiervon haben 175 den Nobelpreis
> bekommen. Bei 1 Mrd. Moslems hätten nach diesem Verhältniss den
> Nobelpreis bekommen müssen?....

Ich kenn die aktuellen Zahlen nicht. Aber:
Wieviele Moslems leben in den USA?
Wieviele Juden leben in den USA?


Im Übrigen gab es mal eine Zeit in der man hier in Europa
schon auf den Scheiterhaufen kommen konnte, wenn man nur
ein klein wenig über Kräuter bescheid wusste. In der selben
Zeit blühten die Naturwissenschaften wo auf? Genau: in
islamisitischen Gebieten.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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@ "Techniker": Ganz tolle und fundierte Argumente bringst Du da vor. Du 
bist Dir darüber im Klaren, wann und wo wesentliche Grundzüge der 
Algebra entwickelt wurden und wo der Begriff herkommt?

Die Vermengung von Religionszugehörigkeit und errungenen Nobelpreisen 
ist gequirlter Quark; man sollte auch die in den letzten hundert Jahren 
"geschaffenen" Bildungs- und Forschungssituationen in den entsprechenden 
Ländern berücksichtigen. Und die Tatsache, daß viele der aktuellen 
politischen Probleme in den betreffenden Ländern direkte Auswirkungen 
der Kolonialpolitik bis weit in die 60er Jahre sind.

Obendrein:
Wird einem Gesellschaftssystem von einem anderen Gesellschaftssystem 
permanent vorgehalten, daß es rückständig, primitiv, verroht und 
grundlegend Böse ist, kann man nicht erwarten, daß Mitglieder dieses 
Gesellschaftssystemes besonders daran interessiert sind, sich in das 
andere Gesellschaftssystem zu integrieren und daß den wenigen, die es 
doch sind, obendrein diverse Steine in den Weg gelegt werden.

Aber nein, mit populistischen Zahlen ("1 Mrd. Moslems - 7 
Nobelpreisträger") lässt es sich natürlich viel einfacher hantieren.
Daß von der 1 Mrd. Moslems viele in Umständen leben, die keinen Zugang 
zu Bildung oder einfach nur frischem Trinkwasser ermöglichen, die 12 
Mill. Juden hingegen in relativem Wohlstand, (ganz zu schweigen von den 
vielen "weißen" Christen) das muss man natürlich nicht bei solchen 
Vergleichen berücksichtigen.

Weil das ja klar ist.

von Techniker (Gast)


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Karl Heinz & Rufus:

Zu eurer Erinenrung: Dieser Thread heißt: "Wo ist der Fortschritt von 
früher?"

Bei diesem Titel gehe ich davon aus, daß der techn. Fortschritt der 
letzten 100(200,300 oder 400) Jahre innerhalb Deutschlands(westliche 
Welt) gemeint ist, und die Zukunftsfähigkeit für die kommenden 100 Jahre 
nachgefragt wird.

Was die Zukunft betrifft, so bleibe ich bei den eingeschränkten 
Möglichkeiten durch die islamische Welt.
Damit ignoriere ich keinesfalls die grundlegenden Arbeiten in div. 
Naturwissenschaften durch arabische Gelehrte(nicht moslemische Gelehrte) 
in der Vergangenheit.
Man kann sogar einen Zusammenhang zwischen Verbreitung des Islam und 
zurückbleibenden techn. Fortschritt feststellen.

von katzeklo (Gast)


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>kann man nicht erwarten, daß Mitglieder dieses Gesellschaftssystemes
>besonders daran interessiert sind, sich in das andere
>Gesellschaftssystem zu integrieren

Genau, und trotzdem wird dieser Integrationsprozess von diversen 
Regierungen schon fast krampfhaft und mit allen (auch finanziellen) 
Mitteln gefördert. Warum eigentlich?

von Matthias (Gast)


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@ Techniker:

...Man kann sogar einen Zusammenhang zwischen Verbreitung des Islam und
zurückbleibenden techn. Fortschritt feststellen....


Hast du da Beispiele??

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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> Man kann sogar einen Zusammenhang zwischen Verbreitung des Islam und
> zurückbleibenden techn. Fortschritt feststellen.

Sicher. Man kann auch einen Zusammenhang zwischen der globalen Erwärmung 
und dem Rückgang von Piraten feststellen 
http://www.venganza.org/about/open-letter/

Daß derzeit aus islamischen Ländern wenig "Fortschritt" etc. kommt, hat 
damit zu tun, wie dreckig es den dort lebenden Leuten geht. Das wiederum 
liegt nicht nur an den dort herrschenden teilweise steinzeitlich 
anmutenden religiösen Fundamentalisten, sondern eben auch daran, daß in 
den letzten ein- bis zweihundert Jahren vom "Westen" gezielt jedwede 
Form von kultureller und bildungspolitischer Identität der betreffenden 
Länder unterdrückt wurde.

Was war denn als Staatsgebilde vor dem Iran & Irak vorhanden? Und wem 
hat dieses Gebilde primär genutzt?

von Hans2 H. (hans2)


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Sind wir also wieder mal dabei Erbsen zu zählen,irgendwelchen Gruppen 
schuld zuzuweisen usw. ?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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> Genau, und trotzdem wird dieser Integrationsprozess von diversen
> Regierungen schon fast krampfhaft und mit allen (auch finanziellen)
> Mitteln gefördert.
> Warum eigentlich?

Unter anderem, weil wir nunmal auf nur einem Planeten mit den 
betreffenden Leuten zusammen leben müssen und weil die Ausgangslage von 
den diversen Regierungen bzw. deren Vorgängern mit verursacht wurde.

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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Um mal wieder zum Thema zurück zu kommen:
Ich denke in der Antriebstechnik ist noch längst nicht das Ende der 
Fahnenstange erreicht. Bei Benzinmotoren mag Schluss sein, dafür steht 
man bei Elektromotoren (z.B. Radnabenmotoren) und entsprechenden 
Batterien erst ganz am Anfang. Früher oder später werden die 
Elektroantriebe auch in die Luftfahrt Einzug halten, und dann werden die 
Flugzeuge möglicherweise leichter, schneller, effizienter...

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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> und dann werden die
> Flugzeuge möglicherweise leichter, schneller, effizienter.

Das dürfte weniger den Antrieben geschuldet sein als der
Energiespeicherung.  Die Engergiedichte flüssiger Kohlenwasserstoffe
ist selbst bei schlechten Wirkungsgraden der damit realisierten
Maschinen eben immer noch drastisch über den gängigen Batterien
mit einem vergleichsweise guten Wirkungsgrad von E-Motoren.

Dass es prinzipiell geht, zeigen die Modellflugzeuge.  Aber die
sind eben keine 8 Stunden in der Luft...

von Karl H. (kbuchegg)


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Jörg Wunsch wrote:
>
> Dass es prinzipiell geht, zeigen die Modellflugzeuge.  Aber die
> sind eben keine 8 Stunden in der Luft...

Das würde ich so nicht sagen.
Zum einen
 In der Modellflugbranche hat sich in den letzten 25 Jahren
 eine unglaubliche Entwicklung getan. Wenn du damals jemandem
 prophezeit hättest, dass man mit Elektromotoren Kunstflug machen
 kann, hätten sie dich für verrückt erklärt

Zum anderen
  8 Stunden sind zugegebenermassen so noch nicht drinn.
  Aber 40, 45 Minuten bis 1 Stunde ist mit Serienbauteilen
  durchaus keine Seltenheit mehr. Gerade LiPo Akkus haben
  da in den letzten Jahren eine wahre Revolution eingeleitet.

von nop(); (Gast)


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Die LiPo... haben eine Energiedicht, wo's langsam unheimlich wird. Bei 
falschem Gebrauch sollen sie auch abrauchen koennen. Fuer Space 
Einsaetze sind sie daher auch noch nicht zugelassen. Weiterfuehrende 
Akku Modelle mit noch viel hoeherer Energiedichte haben dann schnell mal 
das Verhalten von Handgranaten...

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Karl heinz Buchegger wrote:

> Zum einen
>  In der Modellflugbranche hat sich in den letzten 25 Jahren
>  eine unglaubliche Entwicklung getan.

Keine Frage.  Da sind wir ja wieder genau beim Subject...  Der
Fortschritt ist zweifellos sichtbar, auch wenn es keine Linienflüge
zum Mars sind.

>  ..., dass man mit Elektromotoren Kunstflug machen
>  kann, hätten sie dich für verrückt erklärt

Die kleinen Styropor-Spielzeugflugzeuge wären ohne aktuelle
Batterietechnik auch nicht möglich gewesen.  Sind ein netter Spaß, bei
dem man nicht gleich drei- oder vierstellige Beträge bei einem Fehler
riskiert, wie das im richtigen Modellbau oft der Fall ist.

>   Aber 40, 45 Minuten bis 1 Stunde ist mit Serienbauteilen
>   durchaus keine Seltenheit mehr.

Ist aber für einen Passagierflug eben auch noch etwas wenig, zumal die
Modellflugzeuge eben keinerlei Nutzmasse haben.


Gast schrieb:

> Die LiPo... haben eine Energiedicht, wo's langsam unheimlich wird.

Jaja.  Gottfried Daimler musste sein erstes Motorrad auch
*Petroleum*-Reitwagen nennen, da er nicht zugeben durfte, dass das
Gerät mit Benzin angetrieben wurde.  Die Zeiten und die Ansichten der
Menschen ändern sich.

von Erik S. (erik_s)


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>>   Aber 40, 45 Minuten bis 1 Stunde ist mit Serienbauteilen
>>   durchaus keine Seltenheit mehr.
>
>Ist aber für einen Passagierflug eben auch noch etwas wenig, zumal die
>Modellflugzeuge eben keinerlei Nutzmasse haben.

Es gibt durchaus Modellflugzeuge mit Nutzlast von einigen kg, nämlich 
Nachbauten von Transportmaschinen. Die können je nach Größe schon mal 
bis 5 kg mitnehmen, was angesichts des Abfluggewichts von in der Regel 
um etwa 20-30kg durchaus beachtlich. Gerne werden diese auch zum 
Schleppen von Segelflugmodellen genutzt, die auch genug Last darstellen.
Die meisten Modelle sind eben reine Sportmodelle, die nur auf das 
Fliegen selbst zugeschnitten sind. Ein Ferari hat nunmal auch keine 
große Nutzlast....

In der bemannten Luftfahrt ist auch mit der heute verfügbaren Technik 
viel rauszuholen. Im Vergleich zu den Modellen gibt es nämlich viele 
Effekte, die viel besser genutzt werden können (vgl. Reynoldzahlen). Was 
dabei bremst, sind die Fertigungskosten und vor allem die Infrastruktur. 
Nurflügler beispielsweise können große Lasten bei relativ geringem 
Energiebedarf transportieren, nur wären sie einfach zu groß für die 
vorhandenen Flughäfen.
Ich glaube ein Schweizer war es, der vor einigen Jahren die Prinzipien 
des Nurflüglers und des auftriebserzeugenden Rumpfes kombiniert und ein 
extrem Effizientes Modell damit entwickelt hat. 
http://www.smartfish.ch/index.cfm/fuseaction/show/path/1-40.htm
Aber auch hier würde wohl wieder die notwendigen Abmessungen einen 
Strich durch die Rechnung machen.

von Der Hubert (Gast)


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Der Fortschritt hört da auf, wo der Preis die größere Rolle spielt ....

von Der Hubert (Gast)


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Ändere "der Preis" in "das schnelle Geld" ....

von Axel (Gast)


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"Der Fortschritt hört da auf, wo der Preis die größere Rolle spielt ....
Ändere "der Preis" in "das schnelle Geld" ...."

Beides völliger Blödsinn. Erst die Aussicht auf Gewinn (oder das 
schnelle Geld) ermöglicht überhaupt die Finanzierung der Entwicklung.

Gruss
Axel

von Der Hubert (Gast)


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Träum weiter ....

Zwar spielt schon die Aussicht auf Gewinn eine tragende Rolle aber heute 
wird immer mehr Schrott unter den Gesichtspunkten des schnellen Geldes 
produziert.

Natürlich wird das dann als "Fortschritt" teuer verkauft.

Reines Marketing mit selbstzerstörerischen Kräften.

von Axel (Gast)


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Hubert,

aha, und Du glaubst also die Concorde oder die aktuellen 
Akkutechnologien wurde nur entwickelt, weil da alle so viel Spass dran 
hatten ?

Gruss
Axel

von Der Hubert (Gast)


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Viele "Fortschritte" wurden nicht entwickelt, um genau damit geld zu 
machen, sondern es spaltet sich in mehrere Bereich auf.

Zum einen will man damit Grenzen ausloten, zum anderen kommen viele 
Sahen gar nicht auf en Markt oder erst viele Jahre später, also fern von 
jeglicher Geldgier.

Ok, der 1. zu sein ist auch ein Ans p orn, da man ja dann mit Patenten 
sich erst mal zurücklehnen und kassieren kann.

Aber viele Objekt des Fortschritts amchen nur indirekt gewinn, weil sie 
z.B. nur dem Prestige dienen und den normalen "Kram" als höherwertig 
verkaufen sollen ....

Nicht umsonst verbrennen/verbrannten viele Firmen Unsummen an Geld in 
fragwürdige "Fortschrittstechnologieen", wo nur ein Bruchteil davon 
wirklich genutzt wurde/wird.

Leider leisten sich solchen "Luxus" (auch Forschung und Entwicklung 
genannt) immer weniger Firmen. Man sieht es an den Produktzyklen und 
wirkliche Qualität wird immer mehr zweitrangig. Ob das nun an den Kunden 
oder Firmen ligt, spielt keine Rolle mehr, der Teufelskreis nach unten 
hat längst begonnen.

Während in den USA bereits seit Jahren nur noch Preis und Verfügbarkeit 
eine Rolle spielen, bewegen wir uns schnelsstmöglich in eine ähnliche 
Situation, die hier aber verheerendere Folgen hat, da wie hier zu steif 
in Allem sind, sei es Gesetze oder Bürokratie.

Daher sieht man jetzt schon sehr deutlich, wie manche Firmenbosse ihre 
"der Beste zu sein" Mentalität ablegen und sich auf "der 
Gewinnbringenste zu sein" umgestellen.

Ganz Böse für den Fortschritt: Aktiengesellschaften, denn Fortschritt 
muss vorfinanziert werden und bringt nur längerfristig was, solange 
haben die Anleger keine Zeit, Renditen müssen sehr schnell sehr hoch 
steigen und "nach mir die Sinflut" ....

Schau Dich doch mal um, was für ehemals geile Firmen (darunter aich 
viele Fortschrittermöglicher) die Segel gestrichen haben ....

Und Deine Concorde ist mehrere Jahrzente alt und heutige 
Akkutechnologieen liegen seit min. 10 Jahren schon in den Schubladen. 
Deren Erfindungen sind doch heute bei den Budgets gar nicht mehr 
möglich.

Ergo: Die wenigen wirklichen Fortschritte, die sich noch lohnen, werdne 
auf den Rücken der ausgequetschten Mitarbeiter der untersten Schicht 
ausgetragen und finanziert und die Manager machen sich heute nur noch 
den Kopp, wie sie ihre Zweityacht schneller finanzieren können.

Die Pioniere sind längst ausgestorben (darunter auch mein Großvater, 
Gott habe ihn selig) ....

von Der Hubert (Gast)


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Ok, das Ans p orn musste ich so schreiben, da (Zitat Forum):

>> Your post seems to contain Spam: "p o r n".

Kann da mal jemand den Filter korrigieren ??

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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> Kann da mal jemand den Filter korrigieren ??

Das solltest du vermutlich im mikrocontroller.net-Forum anfragen (oder
Andreas direkt fragen).

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