Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Gibt es ein Spannungsregler-IC mit Strombegrenzung?


von Tony C (Gast)


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Hallo


Ich möchte ein Netzteil bauen mit 0-30 Volt und 10A.

Gibt es vielleicht ein einfaches Spannungsregler IC das man an ein 
Transistor und 2 Potis hängen kann. Ein Poti für Spannung und das andere 
für die Strombegrenzung?

Ich glaube es wäre schon wichtig dass das Ding eine Strombegrenzun hat.

Gibt es irgend ein Univerasl-IC oder so was ähnliches?


MfG

Tony C

von Benedikt K. (benedikt)


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Früher war das der µA723 (auch als LM723 usw erhältlich). Die 
Streombegrunzung ist aber nicht einstellbar, und das IC ist schon etwas 
in die Jahre gekommen. Mittlerweile baut man sowas eigentlich aus 2-3 
OPs je einer für Spannung und 1-2 für die Stromregelung. Über Dioden 
klauen diese den Transistoren mehr oder weniger die Basisspannung, so 
dass eben eine Regelung stattfindet.

von Εrnst B. (ernst)


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In der Leistungsklasse wirds da keine Single-Chip Lösung geben, sind ja 
im Worst-Case 300W Verlustleistung.

Ganz auf 0V Runter wird warscheinlich auch schwer...

Ansonsten, Schau mal nach "L200", so hiess der damals glaubich...

/Ernst

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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http://www.st.com/stonline/products/literature/ds/1318/l200.pdf
aber ohne Zusatztransistor kann der nur 2A, im Datenbaltt gibts 
Applikationen. Wenn man den Strom-Sensor-Widerstand einstellbar macht ( 
dickes Drahtpoti ) läßt sich die Strombegrenzung auch dann verändern.

von Tony C (Gast)


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Hallo

Also es muss nicht bis auf 0V sein wäre einfach nur schön.

So mit 0.7-1.0 vielleicht auch 1.5V könnte man leben.

Gruss

Tony C

von S. H. (fat32)


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78S05??!!!

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Simon Hat einen nick wrote:
> 78S05??!!!

> ...mit Strombegrenzung?

von S. H. (fat32)


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dat hab ich doch glatt überlesen
tut mir sorry!

von Tony C (Gast)


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Ght aber nur bis 2A und hat keine regelbare Strombegrenzung.

von nop(); (Gast)


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Fuer diese Leistungen nimmt man einen Switcher.

von Blackbird (Gast)


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LM317 (oder einen der leistungsfähigeren Typen) als einstellbare 
Spannungsquelle - geht ja mit einem Poti und einem Widerstand.
VOR diese Regelung wird ein weiterer LM317 als regelbare Stromquelle 
geschaltet (braucht auch nur ein Poti und einen Vorwiderstand).

Der Eigenstrombedarf des Spannungsreglerteils ist mit ein paar µA 
vernachlässigbar.


Blackbird

von Schlumpf (Gast)


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0..30V @10A kommt eigentlich nur ein Schaltnetzeil in Frage.

von Εrnst B. (ernst)


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Naja, mit ner entsprechenden Leistungstranse geht das auch als 
Längsregler.
Ist dann halt ein "Multifunktionsgerät", Labornetzteil und Heizlüfter in 
einem.

Und der Ein-Chip-Regler sollte sich mit nem Quad-OpAmp machen lassen, 
braucht halt etwas mehr externe Beschaltung als nur zwei Potis.

/Ernst

von Schlumpf (Gast)


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0-30 V mit nem Längsregler würde erfordern, dass dir eine 
Ausgangsspannung von mindestens 33V aus nem Trafo o.Ä. zur Verfügung 
steht.
Stellst du dann an deinem Längsregler (egal, wie der realisiert ist) 
z.B. 1V Ausgangsspannung ein und ziehst 10 A, dann hast du nen 
Spoannungsabfall über den Regler von 32V.
32V x 10 A = 320W!!!

Diese Leistungstranse (ich nehme an, das soll Transistor heissen), 
möchte ich gern mal sehen, die das aushält, ohne sich selbst auszulöten!

Wenn ein Transistor 10A kann, (lt. Datenblatt), dann kann er das nur in 
der Sättigung.
Sonst gilt einfach die Berechnung der Leistungsgrenze über die Maximale 
Chiptemperatur und den Thermischen Widerstand Rthja.

z.B. Tchip max = 150 C
Rthja = 20K/W
Ptot = 320W
Ta = 20 C

Tchip = 20 K/W x 320W + 30C = 64000 C

Ergo: Theoretisch wird dein Die im Transistor 6400 Grad heiss.

um das über einen Transistor linear regeln zu können, müsstest du dafür 
sorgen, dass Rthja in der Größenordung von 0.1K/W liegt.
Mit Stickstoffkühlung vielleicht irgendwie machbar.


von Schlumpf (Gast)


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Sorry, hab in der Berechnung die 30 C Umgebungstemperatur vergessen, 
aber die spielt da eh nur noch ne untergeordnete Rolle ;-)

von nop(); (Gast)


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@Schlunmpf,
man kann das schon machen. dazu nimmt man eine Handvoll von den TO247 
Typen, diewelche, die 200W machen koennen und belastet jeden mit 
hoechstens 100W. Alles auf ein grosses Stueck Alu und einen Luefter 
dran. Wenn's denn wirklich linear sein muss.

von Tony C (Gast)


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Hallo zusammen

Ein Schaltnetzteil würde mich schon reizen auch wäre es sicher auch 
klüger wegen der Verlustleistung, bin aber vermutlich nicht in der Lage 
so was zu machen.

Oder ist die Sache gar nicht so schwierig wie es auf den ersten Blick 
aussieht?

Ich nehme an ein Schaltnetzteil wird einiges teuerer  als ein 
konventionelles?



MfG

Tony C

von fnah (Gast)


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>Stellst du dann an deinem Längsregler (egal, wie der realisiert ist)
>z.B. 1V Ausgangsspannung ein und ziehst 10 A, dann hast du nen
>Spoannungsabfall über den Regler von 32V.
ernstzunehmende labornetzteile schalten je nach ausgangsspannung 
zwischen verschiedenen kombinationen von trafowicklungen um.

von fnah (Gast)


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von runni (Gast)


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Das ist doch einfach, den Trafo aus 3 * 150W Halogen Trofos in Reihe 
zusammen schalten, 0-10V Trafo 1, 10-20V Trafo 1+2 und 20-30V Trafo 
1+2+3, schon hält sich die Verlustleistung in Grenzen.

von Tony C (Gast)


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Hallo runni

Deine Idee recht klingt interessant. Genau dies habe ich am Anfang 
gedacht.
Leider hatte ich noch nie mit solchen Schalttgeräten zu tun. Lassen sich 
die wirklich gut regeln (Dimmen)?

von Tony C (Gast)


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Ich habe jetzt gelesen dass bei diesen Halogenschaltnetzteilen einen 
Dimmer davor geschaltet wird und der schneidet einfach nur die Phase an. 
Da habe ich keinen richtige Gleichspannung oder sehe ich dies falsch?

von runni (Gast)


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Ok,
ich meinte natürlich richtige Trafos, keine Schaltnetzteile. Ordentliche 
Trafos gibts oft sehr Preiswert, die Reglung kann dann problemlos mit 
einem LM723 und 4 2n3055 erfolgen, auch automatiches Umschalten der Modi 
kann man mit zwei Comparatoren machen.
Ist zwar alt, aber problemlos realisierbar.

Es gibt noch eine Lösung mit thyristorbestücktem Vorregler:
http://freenet-homepage.de/dg1afg/Eigenbauten.html
Regelnetzteil 2...20V/10A

von Εrnst B. (ernst)


Angehängte Dateien:

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Hier ein Bild für Schlumpf, der ja unbedingt mal Leistungstransistoren 
sehen wollte ;)

Dein Denkfehler:
Rthja ist der thermische Widerstand junction -> a mbient, d.h. 
freischwebender Transistor ohne Kühlkörper. Klar dass der durchbrennt.

Du brauchst den Rthjc (Junction->Case), und addierst den Rth von 
Glimmerscheibe, Wärmeleitpaste und Kühlkörper darauf. Dann schaut das 
schon ganz anders aus...

So normale Pentium/Athlon CPU-Lüfter kommen übrigens auf etwa 0.3 K/W 
und besser.

/Ernst

von Tony C (Gast)


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Das das Thema Halogenschaltnetzteil schon angesprochen wurde.

Könnte man am Ausgang an diese Dinger nicht noch eine Drossel und einen 
grossen Kondensator hängen und hätte dann ein kostengünstiges 
Schaltnetzteil mit wenig Verlustleistung?

Denn diese Schaltnetzteile sind sehr klein und der Preis ist auch 
interessant.

Gruss

Tony C

von Schlumpf (Gast)


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@ Ernst:
Ich weiss schon, wie ein Leistungstransistor aussieht.

Meine Rechugn war ja auch nicht wirklich ernst gemeint, sondern ich 
wollte zeigen, dass da thermisch die Post abgeht, wenn man das so 
einfach macht.
natürlich kann durch die entsprechnde Verwendung von Kühlkörpern der 
thermische Widerstand deutlich heruntergebracht werden.

Aber wie auch immer, die Verlustleistung bleibt die gleiche. Man kann 
sie nur auf genügend Fläche oder Volumen verteilen, aber ob das 
angesichts herrlich kleiner, integrierter Schaltregler noch zeitgemäß 
ist, bleibt dahingestellt.
Es gibt fertige Module, die sicher nicht mehr kosten, als alleine die 
nötigen Kühlkörper und Lüfter für so nen Transistorgrill..

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