Hi, ich suche ein möglichst genaues Zeitnormal zum Abgleich meiner Uhr. Ich habe keine Ahnung, wie das Protokoll ausieht, aber ein DCF77-Empfänger müsste doch ein exaktes 1s-Signal liefern können? Mein Digitalzähler ist einfach zu ungenau um die Uhr exakt einzustellen. Mittels Zeitmessung und Ermitlung der Gangabweichng bin ich Wochenlang beschäftigt. Ist die Verwendung eines DCF77-Empfängers möglich ? Gibt es Alternativen ? Gruß Andreas
Ich hab meine selbstgebaute "Quarzuhr" mit einem Funkwecker abgeglichen. Einfach über 2-3 Tage laufen lassen und die prozentuale Abweichung feststellen. Waren bei mir 20 Sekunden in 3 Tagen. Dann den Zähler deiner Uhr entsprechend korrigieren. Bei mir läuft die selbstgebaute Uhr nach einmaligem Abgleich jetzt ca 1 Sekunde / Woche falsch, das find ich schon recht brauchbar.
1. DCF-Empfänger. 77.5 kHz 31 2500 = 1 Hz. 2. Zeilenfrequenz von analog zum empfangenden TV-Sendern, z.B. ZDF auf Astra. 15625 / 15625 = 1 Hz 3. GPS-Empfänger. Der eine oder andere (z.B. Jupiter) haben Ausgänge für ein 10 kHz und ein 1 Hz Signal. 4. Rubidium-Frequenznormal. Gibts bei OBI ;-) 5. Die PTB aufkaufen...
Die Uhr "im Fernseher": Nachrichten schauen :-) Abgleich dann so alle n Stunden. Die sollen auch genau sein + nach 24 stunden sollte der manuelle Fehler recht gering sein - oder man gleich nach n Tagen erneut ab. also immer Abends, 20:00 die Uhr stellen: falls ein Fernseher da ist. etwas "gröber": Die 50 Hz/Netz gehen auch - dann aber nur über einen längeren(!) Zeitraum (wurde in einem Beitrag erwähnt - ich hoffe, ist zitiere richtig!). Quarz-Oszi. oder besser: diesen auf konst. Temp. halten. (wird zB bei Freq.-zähler gemacht) ZDF: ist wohl das einfachste. Gruß c.
wie schon erwaehnt wurde: die abweichung ueber einen laengeren zeitraum messen und aus dem verhaeltnis die echte quarzfrequenz bestimmen. danach per software ausgleichen: http://www.mikrocontroller.net/articles/AVR_-_Die_genaue_Sekunde_/_RTC
Hi, Die Methode mit einer Funkuhr, der Uhr im Fernsehn etc. ist mir klar. Es dauert aber eben Tage und Wochen bis das fertig ist. Ausserdem bleibt das Problem. dass die 2 Uhren ja exakt zur selben Zeit einen Sekundenwechsel durchführen müssen. Das habe ich bis jetzt noch nie hinbekommen ... Um diesen Fehler zu kompensieren, muss man eben sehr lange messen ... Ich suche daher nach einer einfacheren, schnelleren Methode... Meine Idee war folgende: Wenn im DCF-Protokoll ein 1-Sekundentakt enthalten ist, so könnte ich den ja mit meinem Frequenzzähler messen. Ich wüsste dann, was der bei einer "echten" Sekunde anzeigt. Damit wäre ein Abgleich in Sekunden möglich .... Im zweiten Schritt denke ich an ein "Selbstbau-Gerät" welches im Wesentlichen einen DCF-Empfänger sowie einen Dekoder für das 1s-Signal enthält. Dafür fallen mir dann millionen Anwedungsbeispiele ein ... Geht sowas? Ist sowas genau ? Gruß andreas
Für mechanische Uhren gibts die "Zeitwaage" http://de.wikipedia.org/wiki/Zeitwaage http://mikrocontroller.cco-ev.de/de/Zeitwaage.php DCF77 als Zeitnormal ist ziemlich unsicher, die Ausbreitung auf Langwelle ist nicht zuverlässig. GPS oder Synchronimpuls (oder Sendefrequenz) der öffentlich-rechtlichen Anstalten, das sind die beiden besten Referenzen, die allgemein zur Verfügung stehen. Leider wird die zweite Möglichkeit durch die Einführuing von DVB-T abgeschafft. Über Satellit ist der Sync etwas ungenauer, außerdem werden auch da die analogen Sender allmählich abgeschaltet. Im Artikel GPS habe ich etwas zur Verwendung als Zeitnormal verfaßt: http://www.mikrocontroller.net/articles/GPS
...F-Protokoll ein 1-Sekundentakt enthalte... Natürlich ist in der DCF77 ein Sekundetakt drin. Das soll ja auch eine Uhr sein! Dort gibts alle exakt eine Sekunde einen (unterschiedlich) langen Impuls: -- ---- ---- ---- ---- -- -- ---- || | | | | | | | | || || | | -- ---- -- -- --//--- -------- ---- ---- -- --|-----|-----|-----|-----//---|-----|-----|-----|-----|-----|-----|-- 0 1 2 3 ... 58 59 0 1 2 .... t in sek Die Logik kann je nach Empfänger invertiert sein. Die 59.Sekunde wird ausgelassen, damit wird signalisiert, dass die nächste Flanke eine neue Minute einleitet. Die Impulslängen stehen für Binär Null und EIns und beinhalten seriell codiert (in BCD) Stunden,Minuten,Sekunden,Tag,Monat... der FOLGENDEN Minuten. Welche "Sekunde" welche Information trägt, hab ich nicht im Kopf. Also ich denke das könntest du verwenden um deine "interne" Uhr zu kalibrieren. (Dazu ist das SIgnal ja auch da)
Wenn's genauer sein soll: Die 77,5 KHz Trägerfrequenz vom DCF77 ist so präzise wie die Uhrzeit selbst.
Es gibt fertige Module zum Empfang vom DCF77, beim "C" gab es die mal. Kann man auch selbst bauen, da 77kHz relativ problemlos ist. Der Ferrit + Wicklung sind wohl das größte Problem.... (habe es NICHT selbst aufgebaut - aber einige Schaltungen gesehen) Mit etwas suchen findet man im Internet einige uC Schaltungen zur Datenauswertung: dann hat man gleich eine Uhr dabei, ;-). Zu GPS: da war mal etwas in der cq/dl - aber wann ? Die haben das als Zeitbasis verwendet. Das mit dem Quarz-ofen hat einen Vorteil: du kannst gleich einen genauen Zähler bauen, dieser kann deinen Uhrenquarz ausmessen. (Da gab es ein IC: ICL71... oder? Zählerbaustein). Es gibt auch Schaltungen, die per PLL den Quarz an den DCF77/die GPS koppeln. Aber das Thema ist für mich seit geraumer Zeit nicht mehr relevant. Fernsehen geht übrigens nur eingeschränkt - wegen neuer Technik. Wie genau soll das ganze werden ? Das wird dann vermutlich sehr teuer mit GPS - siehe Aufwand in der cq/dl (oder es gibt etwas neues) Viel Erfolg C.
GPS-Frequenznormal-Literatur angegeben in http://www.ulrich-bangert.de/AMSAT-Journal.pdf - Dipl.-Ing. Günter König, DJ8CY , Dipl.-Ing. Robert Tyrakowski, DK7NT , Dr. rer. nat. Horst Schütze, DF7HSA, Dipl.-Ing. Klaus Osterschek, DB4MP: Controlled Reference Oscillator (CRO) gesteuert durch GPS & ZDF, CQ-DL 9/2001 und CQ-DL 10/2001 (auch veröffentlicht im Skriptum der Münchener VHF/UHF-Tagung) dort sind interessante Vergleiche zu DFC77-Normalen gezeigt, DCF kommt dabei schlecht weg, wenn es wirklich um hochgenaue Normale geht. - Norbert Friedrich, DK6RX, Satelliten angezapft – GPS-Frequenznormal, Funkamateur 8/2005, 9/2005, 10/2005 Ulrich Bangert bemängelt an der ersten Lösung, daß im Text der Unterschied zwischen "Stabilität" und "Genauigkeit" nicht klar sei, und der verwendete GPS-Empfänger nicht optimal für diese Aufgabe sei "weil er eigentlich für Navigationszwecke und nicht für Anwendungen in der Horologie gebaut ist". der arme Autor des zweiten Artikels kammt ganz schlecht weg, es fallen die Worte "Unkenntnis" und "Unsinn".
Hi, zur Gewinnung des Zeilensynchronimpuls analoger Sender: Früher war das mal prima, aber geändert hat sich was, und auch wenns nur für Genauigkeitsfans bedeutung hat: * ZDF ist kein PTB-Kunde mehr, wobei das Hausnormal sicher bei keinem Sender richtig schlecht is. * DCF77 und DLF (153 kHz, Sender Donebach) werden wohl noch als nationale Normale betrachtet. * ZDF, auch wenns in AMTV oder FMTV bei einem ankommt, könnte zur Modulationszuführung mal digital gewesen sein, also kriegt man nur noch den Auslesetakt irgendeines Bildspeichers... Gruß, HD
Hi, sagt mal, wenn ich ZDF einmal über ANtenne und dann über Sat empfange, dann ist das Sattelitenprogramm einige Sekunden hinter dem Antennenprogramm hinterher (schön, wenn man bei Spielfilmen einen Dialog nicht genau verstanden hat g. Leider unterstützt der Receiver (Uraltmodell) keinen Teletext. Daher weiß ich nicht, ob nur das Programm oder eben auch die Uhrzeit zeitlich versetzt ausgestrahlt werden. Für die Uhrzeit wäre das ja schon blöde.... Gruß Fred
Das gilt auch für die Uhrzeit. Kannste bei der Abendschau testen, da kommt ja das sekundengenaue Signal am Anfang.
Hi, na dann sollte man bei Abgleich darauf achten, dass das "gleiche ZDF" verwendet wird. Gruß Fred
@uboot-s Wie genau brauchst Du die Uhr ? Wenn ich das per Hand abgleiche, habe ich vielleicht 0.5s Abweichung zwischen Funkuhr und meiner eigenen Uhr. Der Gleichlauf beider Uhren ist dann ca 1s/Woche, un das mit einmaligem Abgleich (zumindest bei mir). Genau genug für so ziemlich die meisten Anwendungen....
Hi, "Wenn ich das per Hand abgleiche, habe ich vielleicht 0.5s Abweichung zwischen Funkuhr und meiner eigenen Uhr. Der Gleichlauf beider Uhren ist dann ca 1s/Woche, un das mit einmaligem Abgleich (zumindest bei mir)." Wenn Du mit 0,5s Abweichung zwischen beiden Uhren nach einer Woche ca. 1s Abweichung hast, so berechnet sich die Koorektur doch wie folgt: Bei exakter Abweichung von einer Sekunde: 86400sec/day = 604800sec/week => pro Sekunde ist 1/604800s=1,65us zu ändern. Bei 8MHz Taktfrequenz sind das 13 Taktzyklen die der Timer länger oder kürzer laufen muss. Wenn aber die Abweichung z.B. nur 0,7s beträgt, so ergint sich 9 Taktzyklen. Bei 1,5s sind es 19 Taktzyklen. Um dieses Problem zu umgehen, muss ich entweder länger messen oder aber ein genaues Zeitnormal haben... Das war der Grund der Frage. Im Moment bin ich übrigens bei ca. 1s Abweichung pro 3 Tage .... Gruß Andreas
Also ich nehme immer die Netzfrequenz. Kurzzeitstabilität zwar schlecht, Langzeitstabilität ausgezeichnet. Mein AVR-Uhr läuft so seit 2 Jahren am Stück (Zeitumstellung manuell) und ich kann absolut nicht klagen!
Netzfrequenz geht prima! Ich habe einen Radiowecker Baujahr 1979, der läuft seitdem im Dauerbetrieb und benutzt die Netzfrequenz. Wenn nicht ab und zu ein Stromausfall dazwischenkommen würde müsste man den nie stellen. Habe keine Sekundenanzeige, Abweichung im Jahr jedenfalls < 1 Minute.
Hi! Also DCF77 geht. Allerdings musst du die 77,5kHz benutzen und der Aufwand ist nicht ohne um was genaues hinzubekommen. mein Zähler hat jedenfalls, wenn alles "eingelaufen" ist, eine Abweichung von 0,001ppm@10MHz. Aber es stimmt schon, das 77,5KHz Signal hat je nach Wetterlage/Tag/Nacht unterschiedliche Laufzeiten die man ganz vorsichtig ausregeln muss. Ich halte das ZDF-Signal für dich am geeignetzten weil am schnellsten machbar mir vernünftigem Ergebnis. Viel Erfolg, Uwe .
Hat sich jemand schon Peter Danneggers Beispiel "die genaue Sekunde" in der Codesammlung angeguckt?
Genau diesem DC6RX wird wie gesagt "Unkenntnis" vorgeworfen, mir kam die Schaltung auch irgendwie zusammengeschustert vor. Der hier weiß was er tut: http://www.cnssys.com/cnsclock/CNSClockII.html ein kommerzielles GPS-Normal, vom gleichen Entwickler stammt auch die genannte Amateurversion "Gibraltar", ein "felsenfestes" Zeitnormal.
James Miller G3RUH hat auch schon mal ein GPS-Normal gebaut: http://www.jrmiller.demon.co.uk/projects/freqstd/frqstd.htm GPS Disciplined 10 MHz Oscillator was wieder auf diesem Artikel basiert: http://www.rt66.com/%7Eshera/QST_GPS.pdf eine langsame digitale Nachsteuerung eines kommerziellen Ofenquarzoszillators mit PIC-Prozessor, das macht auch einen professionelleren Eindruck.
http://www.knollep.de/Hobbyelektronik/projekte/21/index.htm Vieleicht ist das ja brauchbar für deine Zwecke... btw wenn du ne Ozi hast, warum misst du dan den QUarz nicht direkt aus?
Hi, Ein Oszilloskop hat eine Genauigkeit von +/- 0,1%. Ein Digitalzähler (je nach Bauart) so um die 100ppm. Es gibt auch ganz teuere mit 10ppm und besser. 100ppm ist übrigens die Genauigkeit eines normalen Quarzes.... Ich bin auf der Suche nach irgendwas mit ca. 1ppm also ca. 100x genauer als ein Standardquarz ... Gruß Andreas
Von Maxim gibts Temperaturkontrollierte RTC Chips (Segor har einen), die liegen bei ca 2ppm
SMD Oszillatoren von Abracon Serie ASVTX VCTCXO Frequenzstabilität +-2,5 ppm -30°C - +75°C Frequenztoleranz +-0,5 ppm @25°C aktueller DE Digikey Katalog Seite 880
Bei diesen kleinen Frequenzabweichungen kann man dem Signal auf dem Oszilloskop beim Wegwandern zusehen, wenn es auf ein Frequenznormal getriggert wird. Mit der Stopuhr läßt sich die Zeit für eine Drift um eine Periode messen.
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