Forum: Projekte & Code LED-Touch-Panel


von Thomas P. (pototschnig)


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Hallo,

ein paar von euch kennen ja sicher das hier:
http://cs.nyu.edu/~jhan/ledtouch/index.html

Nach ziemlich langem basteln (seit Februar ...) hab ich das Ding 
nachgebaut und meine Version kann sogar a bisserl mehr ...

- 8*4 LEDs (die endgültige Version hat 8*8)
- ARM7 (SAM7S64)
- Kommunikation und Stromversorgung über USB2.0
- Weitestgehen Umgebungslicht-unabhängig
- Capture-Rate von >25Hz
- Kleine Bauform von 60mm*60mm

Es gibt ein kleines Demo-Video was ich mit einem Screen-Capture-Programm 
aufgenommen habe. Der schwarze Punkt in der Mitte ist der berechnete 
Schwerpunkt und man kann ihn fast pixelgenau navigieren. Sollte für eine 
Gestenerkennung eigentlich reichen.

http://home.in.tum.de/~pototsch/touch1.avi (XVID4, 3MB)

Wenn der Link nicht erreichbar ist, dann über meine Homepage:
http://www.pcb-dev.com/showsite.php?open=f3c1975f2de773229d236241546dac48


Informationen, wie Schaltpläne und Software gibts jetzt aber noch nicht 
- erst wenn die 8*8 Version arbeitet. Ich hab den Thread eigentlich eher 
gestartet, weil ich fragen wollte, ob es hier Leute gibt, die Lust 
hätten an einer Gestenerkennung für das Panel zu arbeiten (vorzugsweise 
Linux). Mir fehlt leider sowohl die Zeit als auch der Wissensstand um da 
was sinnvolles hinzukriegen.

Und wie schauts prinzipiell aus? Gibts da welche die mitarbeiten wollen 
würden?

Mfg
Thomas Pototschnig

von Thomas P. (pototschnig)


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Bild vergessen ...

Mfg
Thomas Pototschnig

von Hagen R. (hagen)


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> Gestenerkennung

also sowas ähnliches wie das "One-Stroke" Schrifftsystem vom Palm 
Handheld Computer ? Damit kann ich helfen, habe eine Delphi (PASCAL) 
Anwendung geschrieben der per Neuronalem Netzwerk solche One-Stroke 
Schriffterkennung kann. Das Neuronale Netzwerk, das GUI usw. habe ich 
alles fertig (war mal ein "Forschungsprojekt" vor 4 Jahren)

Also, eine Geste beginnt an einem Punkt auf deinem "Touchpad", bis zu 
einem Endpunkt. Es bildet sich eine Kurve mit mehreren Koordinaten die 
abgefahren wurden. Wenn du diese Daten auf den PC bekommst, in einem 
anständigen Format, dann kann ich in ca. 3 Stunden meine Anwendung 
darauf umschreiben. Essentiell besteht die aus 2 Softwaremodulen

1.) Learning/Training
2.) Gestenerkennung

Gruß Hagen

von Thomas P. (pototschnig)


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Hallo Hagen,

danke für dein Angebot!

Die Daten kommen über USB einfach als 32 16bit werte zwischen sowas 250 
bis 750. In meiner Software (Video von oben) hatte ich eine dumme 
Kalibrierung eingebaut, die für jede LED dynamisch die Min- und 
Max-Schranke anpasst (Kalibrierung ist dann quasi so, dass man mit der 
Hand einmal komplett drauf muss bis die Min- und Max-Werte passen). Das 
wurde für die Farbdarstellung dann auf einen Bereich von 0 bis 240 (HSV, 
Hue: 0 bis 240° -> RGB) umgerechnet. Der Schwerpunkt wurde ohne 
Veränderung der Messwerte direkt berechnet. Ich denke anhand des 
Mittelwerts der Werte kann man schon erkennen, wann der Finger wirklich 
auf den LEDs ist und dann mit einer Gestenerkennung anfangen.

Ich könnte meinen Code mal so umbauen, dass er die Daten in ein 
Text-File schreibt und ein paar Gesten aufnehmen. Dann kann man 
vielleicht damit besser experimentieren.

Delphi ist vielleicht ein kleines Problem, weil ich hätte gerne die 
Gestenerkennung für ein Embedded-Linux gehabt und da wär's praktisch 
wenn das in C/C++ wäre. Wieviel Zeilen Code hat denn dein Projekt 
ungefähr? Ich hab Jahrelang unter BP7 und eine Zeit in Delphi 
programmiert und könnte versuchen es zu portieren.

Mfg
Thomas Pototschnig

von Hagen R. (hagen)


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So nachdem ich XVID Codec installiert habe konnt ich auch deine AVI 
anschauen.

Der Source für das Neuronale Netzwerk umfasst 2500 Zeilen in 
Delphi/PASCAL. Auf C/C++ umschreiben wollte ich das Monster nicht, 
besonders weil ich auch moderne Sprachkonstrukte benutze die es so nicht 
in C/C++ gibt. Portieren kann man zwar alles aber die Muse dazu habe ich 
in diesem Fall nicht.

Man müsste dann sowieso zwei Sourcen pflegen. Einmal die Software für 
den PC die ein Neuronales Netz trainiert, quasi erschafft, und dann 
speichert. Auf deiner Linux-MCU würde die zweite Software arbeiten die 
nur ein fertiges Netz benutzt um eine Aussage zu treffen, also ganz ohne 
die Möglichkeit das Netz zu trainieren. Denn der Trainings-code ist der 
Löwenanteil im Source und benötigt die meiste Rechenzeit.

Alles in allem noch ne Menge Arbeit fürs Hobby und man sollte sich 
fragen ob du wirklich eine Gestennerkennung programmieren möchtest und 
ob das dann auch eine sinnvolle Anwendung findet. Falls ja und ich kann 
mich darauf verlassen, wäre ich bereit bischen Zeit darin zu 
investieren.

Das Kalibrierungsproblem erledigt sich von selbst. Du sendest ja alle 
Datenwerte aller LEDs auf deinem Touchpad. Das neuronale Netzwerk 
bekommt nun zb. 20 solcher Packete, also 20mal im zeitlichen Abstand von 
Millisekunden das komplette eingescannte Touchpad. In diesem Moment 
rechnet das Netzwerk relativ zum gesamten Touchpad, und somit immer mit 
dem Mittelwert der Aussteuerung der LEDs untereinander. Das Netzwerk 
reagiert quasi nur auf die "Reizunterschiede" zwischen den LEDs, statt 
mit absoluten Werten zu arbeiten. Dh. egal welche Werte deine LEDs -> 
ADCs -> ermittelt das Netzwerk reagiert nur auf Touchpads deren LEDs 
einen Schwellenwert zueinander überschreiten. In deinem AVI wären zb. 
alle LEDs blau und eine Gruppe davon hätte einen stark abweichenden Wert 
davon. Das NN erkennt dies als Berührung durch den Finger. Es ist nun 
egal ob die LEDs blau oder rot sind solange es eine Gruppe von LEDs gibt 
deren Wert weit vom Durchschnitt abweicht erkennt dies das Netzwerk.

Allerdings frage ich mich ob so ein "Software-Geschütz" nicht besser mit 
einem echten Touchpanel mit großer Auflösung wäre.

Gruß Hagen

von Hauke R. (lafkaschar) Benutzerseite


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Naja der trick dabei ist ja, dass man den mittelwert doch ziemlich genau 
bewegen kann. Da macht die geringe auflösung nicht so viel aus.

von Hagen R. (hagen)


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Das Netzwerk reagiert aber nicht auf den Mittelwert sondern auf alle 
LEDs, das gesammte Touchpad. So erkennt es zb. auch ungültige Gesten bei 
denen nicht ein Fingerkontakt sondern mehrere existieren. Der Mittelwert 
ist also unwichtig, das macht das Netzwerk quasi von selbst. Bzw. anders 
ausgedrückt: den Mittelwert zu benutzen bedeutet Informationsverlust aus 
Sicht des Netzwerkes. Man kann also bestimmte Gesten nicht mehr 
trainieren noch erkennen. Zb. eine Zoom-Geste benutzt zwei Finger, am 
Anfang zusammengedrückt und dann immer weiter geöffnet. Wir haben also 
eine Geste dessen Mittelwert immer an der gleichen Stelle verbleibt, es 
aber denoch ein Bewegungsmuster gibt. Namälich am Anfang einen 
Druckpunkt der sich in zwei aufteilt die dann immer weiter auseinander 
driften. Der Mittelpunk bei so einer Geste wäre immer an der gleichen 
Stelle. Und daraus kann das Netz keine Geste erkennen.

Gruß Hagen

von Hauke R. (lafkaschar) Benutzerseite


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Stimmt, darüber hab ich noch garnicht nachgedacht. Ich hatte nur in 
errinnerung, dass wenn man die daten schon etwas vorbearbeitet das 
netzwerk eher damit klar kommt.

von Hagen R. (hagen)


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Ja, das stmimt schon. Das Preprozessing der Daten fürs Netzwerk ist sehr 
wichtig, oft wird man das Netz nie zum Laufen bekommen wenn das 
Preprozessing nicht stimmig ist. Allerdings ist das bei einer Auflösung 
von 16x16 Pixeln eher weniger wichtig. Entweder alle 256 Inputs am Netz 
oder ein HVD-Preprocssing. Dabei betrachtet man die Horizintalen 
Zeilen+vertikalen Spalten und die Diagonalen des Touchpads. Statt 256 
Inputs im Netz also nur 16+16+17 = 49 Inputs.

Als Netzwerk kommt nur ein sogenanntes Recurrentes Netzwerk in Frage. 
Das sind Netze die "Neuronen", ich sage lieber Units, besitzen deren 
Output als Input benutzt wird, also eine Rückverdrahtung haben. Solche 
Netzwerke haben ein Gedächtnis und können sequentielle Muster erlernen. 
Dh. man scannt zb. alle 100 Millisekunden das Touchpad, es entstehen 
sequentielle Muster, und das Netzwerk trainiert sich auf die Abfolge 
mehrerer solcher Muster aneinander gereiht. Mit normalen Netzwerken wie 
Hopefield/Backpropagation NNs ist sowas nicht machbar.

Gruß Hagen

von Thomas P. (pototschnig)


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> Alles in allem noch ne Menge Arbeit fürs Hobby und man sollte sich
> fragen ob du wirklich eine Gestennerkennung programmieren möchtest und
> ob das dann auch eine sinnvolle Anwendung findet. Falls ja und ich kann
> mich darauf verlassen, wäre ich bereit bischen Zeit darin zu
> investieren.

Wieviel Zeilen code hat denn nur die Erkennung selber? Für das 
Trainieren reicht die Delphi-Version ja auch - so ein 
Betriebssystem-Fetischist muss man nicht sein, dass man alles für Linux 
haben muss. Nur halt die Endplatform ist halt dann ein Linux.

Ja, es gibt einen Grund warum ich unbedingt das Touch-Panel fertig 
kriegen wollte ... Ich arbeite seit 2 Jahren kleinere Komponenten (Mein 
PAL-Encoder ist zB eine davon -> High-Quality-PAL-Grafikkarte in 
Codesammlung) für ein Monsterprojekt aus. Das Touch-Panel soll quasi das 
Haupt-Bedien-Element des Projekts werden. Das Projekt ansich ist ein 
Monster-Autoradio und es sollten z.B. so Gesten wie "Kreis im/gegen 
Uhrzeigersinn" für Vol+ und Vol- erkannt werden und sowas. Gibt noch 
andere geplante Komponenten, aber das ist so ein 10-Jahres-Projekt :-)

Gibt es denn irgendeine Ausarbeitung zu deiner Gestenerkennung? Oder 
kannst du mir Literatur empfehlen? Ich würde mir das auch gerne selber 
noch anschauen und rausfinden, ob ich das nicht doch noch selber 
probieren möchte, bevor du da ein Haufen Zeit investierst ...

Mfg
Thomas Pototschnig

von Thomas P. (pototschnig)


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Ich probier das hier vielleicht mal aus:
http://www.ci.pwr.wroc.pl/~piasecki/publications/hofman-piasecki-v1-1.pdf

Sieht interessant und einfach aus. Mal kucken ob ich damit weiterkomme 
:-)

Mfg
Thomas Pototschnig

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Poah, das ist ja krass. Wie genau funktioniert das? In einem dieser LED 
Gehäuse auf der Platine ist eine IR-LED und ein IR-Fototransistor, bzw 
IR-Diode? Und der "gemessene" analoge Wert der quasi von der Hand 
"zurückkommt" wird an den PC geschickt?
Oder wird die IR-LED selbst als lichtmessendes Instrument benutzt (Soll 
ja auch irgendwie gehen, habe ich mal gelesen)


Wenn mich nicht alles täuscht könnte man damit doch ein richtig 
stylisches leuchtendes Touchpad realisieren, um zum Beispiel bei einem 
Notebook die Maus zu steuern...

So genial, aber doch so einfach! Ich bin entzückt :D

von Thomas P. (pototschnig)


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Simon Küppers wrote:
> Poah, das ist ja krass. Wie genau funktioniert das? In einem dieser LED
> Gehäuse auf der Platine ist eine IR-LED und ein IR-Fototransistor, bzw
> IR-Diode? Und der "gemessene" analoge Wert der quasi von der Hand
> "zurückkommt" wird an den PC geschickt?
> Oder wird die IR-LED selbst als lichtmessendes Instrument benutzt (Soll
> ja auch irgendwie gehen, habe ich mal gelesen)

LEDs können auch als Photo-Dioden betrieben werden. Zwei LEDs senden 
Licht aus, die LED dazwischen empfängt es wieder. Dann braucht man "nur 
noch" das Ganze multiplexen und voila fertisch :-) Gibt also keine 
Fototransistoren ...


> Wenn mich nicht alles täuscht könnte man damit doch ein richtig
> stylisches leuchtendes Touchpad realisieren, um zum Beispiel bei einem
> Notebook die Maus zu steuern...

Wenn man sichtbare LEDs verwendet kann man auf dem Touch-Panel sogar 
noch irgendwelche 8*8-Grafiken anzeigen ...

Als Maus ... hmm ... das müsste ich fast mal ausprobieren ...

> So genial, aber doch so einfach! Ich bin entzückt :D

Ich hatte eigentlich sogar richtig böse Probleme mit dem scheinbar 
Einfachen und wollte es diverse male an die Wand werfen ;-)

Mfg
Thomas Pototschnig

von µluxx .. (uluxx) Benutzerseite


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Wie messt ihr denn die als Detektor verwendeten LEDs aus? Schon mit ADC, 
aber wie ist beschaltung etc? Ich habe es mal mit einer LED (leuchten, 
umpolen, messen) probiert, hat aber nicht funktioniert....

von Thomas P. (pototschnig)


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Mit einer LED wirst du nicht viel schaffen. Außer du polst schneller um 
als das Licht unterwegs ist - das ist aber schon echt schnell ... :-)

Versuchs mal mit zwei LEDs - kann man normalerweise so betreiben wie 
normale Photo-Dioden ...

Mfg
Thomas Pototschnig

von µluxx .. (uluxx) Benutzerseite


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ja ok, aber wie beschaltet ihr das und wie lest ihr ein? mit nem ADC 
oder wie macht ihr das?

von Thomas P. (pototschnig)


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Standard-Photodioden-Schaltung ist sowas hier z.B:
http://hyperphysics.phy-astr.gsu.edu/hbase/electronic/photdet.html

OP als Strom->Spannungswandler geschaltet. Ua = -Iphoto * Rf

Die Photodioden werden normalerweise mit z.B. 80µA oder so angegeben. 
Ist glaub ich der Photostrom bei 1000lx oder so ... d.h. bei 80µA 
würdest du mit einem 10k-Widerstand -0.8V kriegen. Bei normalen LEDs ist 
der Photostrom eigentlich noch kleiner, weil die nicht für den Einsatz 
als Photo-Dioden optimiert wurden.

Mfg
Thomas Pototschnig

von ferdi (Gast)


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benötigst du für die erkennung die gesammte rehenleistung des ARM, oder 
glaubst du, dass es möglich wäre das ganze auch auf einem Avr laufen zu 
lassen?

(war ja klar, dass die Frage irgendwann kommt^^)

von Thomas P. (pototschnig)


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:-)

Ja, mit der Frage hab ich gerechnet. Ehrlich gesagt langweilt sich der 
ARM zu 99,9999%. Es ist eigentlich überhaupt kein Problem das auf einen 
AVR zu portieren, vorausgesetzt er hat genug Pins. Der einzige Nachteil 
- ich glaub aber, dass sich das nicht negativ auswirkt - ist, dass der 
ARM7 32 Port-Pins gleichzeitig umschalten kann und es so keine 
zwischenzustände beim Multiplexen oder so gibt.

ARM7 ists eigentlich nur geworden, weil der USB hat und er günstig ist 
und weil ich irgendwann mit den AVRs garnichts mehr machen will ...

Mfg
Thomas Pototschnig

von lightninglord (Gast)


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Hi ist ein interesantes Projekt, ich hab erst gestern auch mit ner LED 
als Photosensor missbracuht und bin erstaunt über die empfindlichkeit.
Da ich hier auch nen paar LED-Matrix rumfahren hab und das auch mal aufn 
AVR hauen will wäre es schön wenn du mir vieleicht den Quellcode und 
vieleicht den Schaltplan schicken könntest, die umsetzung aufn AVR 
dürfte dann kein Problem mehr sein. Vielen Dank!

grüßle lightninglord

von Thomas P. (pototschnig)


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Hallo,

ich hab jetzt alle Sachen wie Source-Code, Layout, Schaltplan usw unter 
der GPL V2 lizensiert.

http://www.pcb-dev.com/showsite.php?open=f3c1975f2de773229d236241546dac48

Viel Spaß damit :-)

Mfg
Thomas

von Gerhard (Gast)


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Das Programm von Hagen ließe sich evtl. unter Linux mit Freepascal 
(http://www.freepascal.org/) compilieren. Im großen und ganzen ist 
Freepascal Pascal und Delphi kompatibel und für viele Plattformen 
verfügbar.

Gerhard

von Florian R. (Firma: TU Wien) (frist)


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Hallo Thomas

> ich hab jetzt alle Sachen wie Source-Code, Layout,
> Schaltplan usw unter der GPL V2 lizensiert.

Coole Sache. Danke.

Grüße
Flo

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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So, ich muss jetzt mal diesen alten Thread herauskramen in der Hoffnung 
dass Thomas oder jemand anders, der ein wenig Ahnung von Analogem 
Gedönsel hat mitliest :-)

Im Anhang befindet sich die analoge Aufbereitung des Signals, das von 
der LED kommt. Wenn ich das richtig verstanden hab, ist der Ablauf so:

1. Spalte wird aktiviert (D.h. jede 2. LED in Vertikalrichtung bekommt 
Spannung an die Anode angelegt)
2. Eben diese LEDs, die Spannung an die Anode gelegt bekommen, kriegen 
über die Reihen Masse an ihren Kathoden angelegt.
3. Nun beginnt eine Schleife der Reihe nach die Ausgänge auf Masse zu 
legen, an dessen LEDs keine Spannung an der Anode liegt.
4. Jedes mal wird über die Spalte, die direkt neben der bestromten 
Spalte liegt die analoge Aufbereitung, sowie der AD-Wandler gelegt (das 
ganze über einen analogen MUX).

Wenn dies so richtig ist, ergeben sich mir ein paar Fragen:
Dadurch dass an den Reihen der Reihe nach Masse angelegt wird, liegt die 
an der Spalte gemessene Spannung im negativen Bereich.
1. Diese negative Spannung gelangt nun in den MUX. Der MUX kann 
Spannungen schalten, die außerhalb der Versorgungsspannung liegen?
2. Durch den MUX gelangt die Schaltung an einen *nicht*invertierenden 
Verstärker, der aber nur mit Masse/+5V versorgt wird?!
3. Nun verlassen mich komplett die Analogkenntnisse, und ich sehe direkt 
nach dem nichtinvertierenden Verstärker ein paar Hochpässe und einen als 
invertierenden Verstärker beschalteten Operationsverstärker.
4. Oder wie sieht das aus? Ich wäre sehr dankbar, wenn mir einer das 
komplizierte Analogtechnikgebilde mal einer erklären könnte.

EDIT: Also ich habe mir nochmal die Schaltungen zu der Fotodiode 
angeschaut. Speziell der Link, den Thomas oben verlinkt hat.

Es sieht für mich so aus, als entstehe der Fotostrom in Sperrrichtung. 
Das heißt, dass, wenn man die Anode an Masse anschließt, über die 
Kathode eine positive Spannung misst. So würde Thomas Schaltung sinn 
machen. Allerdings würde ich dann nicht verstehen, dass er einen 
invertierenden Verstärker einsetzt. Ich vermute mal dass der im 
Subtrahierbetrieb arbeitet. Wenn ja: Warum genau?

von TheMason (Gast)


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hallo leuts,

habe den beitrag nicht komplett gelesen, muß aber sagen das mir die 
ansätze (touch-sensor, neuronales netz, gestenerkennung) sehr gefallen.
würde mich evtl. auch noch mit einklinken.

@hagen re

wäre es möglich das ich mir mal den pascal-code anschauen kann ?
vielleicht schreibe ich ihn in c/c++ um. ich habe zwar keinen schimmer 
von dessen ressourcenverbaruch und portierbarkeit, aber wäre 
interessiert an einem solchen algorithmus (und damit etwas 
rumzuspielen). wäre das ok ?!

gruß
rene

von Andreas K. (ergoproxy)


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Sry das ich den Beitrag hier exhumiere aber ich versuch auch gerade eine 
LED als Photodiode zu betreiben. Später soll das mal ein einfacher 
An/Aus-Taster werden.
(LED´s = Blau 7200mcd)

Momentan verwend ich das Prinzip, dass ich die LED an 2 µC Pins habe und 
normal leuchten lasse. Dann schalt ich sie um also GND und VCC 
getauscht. Dann wir der PIN als Eingang konfiguriert und ich schau 
wielang er 1 ist.

Mein Problem ist, dass wenn ich die Erkennung an hab muss ich ja die LED 
aushaben. Nur die Erkennung dauert so ewig (bei reflektion etwa 0,5 sec 
beim Finger) bis etwa 20 sec wenn nix angeleuchtet wird.
Ach ja neben der LED steht eine andere die dauerhaft leuchtet und ich 
habe beide Lichtkegel aufeinaner zugerichtet.

Wie schafft man es das die LED´s aussehen als ob sie dauerhaft leuchten?

Grüße ErgoProxy

von rac (Gast)


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ich nehme mal an das du das merl paper über bidirektionale LED 
kommunikation bereits kennst, poste den link aber denoch...
http://www.merl.com/papers/docs/TR2003-35.pdf

von Ein anderer (Gast)


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@Andreas
wie mist du denn?
Mit AD-Wandler, mit welcher Referenz?
Ev, kann man da noch was machen.

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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>Mein Problem ist, dass wenn ich die Erkennung an hab muss ich ja die LED
>aushaben. Nur die Erkennung dauert so ewig (bei reflektion etwa 0,5 sec
>beim Finger) bis etwa 20 sec wenn nix angeleuchtet wird.

Schalte einen definierten Widerstand parallel über die LED, als 
Richtwert vielleicht 1MOhm, das sollte die "1"-Zeit merklich verkürzen 
und immer noch genügend Dynamik für die Erkennung übrig lassen. Wenn 
nicht, dann den Widerstand schrittweise noch vergrößern.

von Florian R. (Firma: TU Wien) (frist)


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Hallo Andreas

> ich versuch auch gerade eine LED als Photodiode zu betreiben.

Eine LED? Braucht man für diesen Trick nicht min. zwei, die eine 
leuchtet, während man die andere als Sensor benutzt? Oder hab ich das 
Prinzip nicht verstanden?

Grüße
Flo

von JohnJohn (Gast)


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Ja, hast du nicht.

von Andreas K. (ergoproxy)


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Danke für die Antworten. Ich benutze schon 2 LEDs wobei eine halt nur 
als sensor benutzt wird. Momentan leuchtet die nebendrann dauerhaft um 
fehler auszuschließen. Ja das Dokument kenne ich nach dem Prinzip benutz 
ich es auch.

LED anschalten, umpolen (Kathode an + Anode an -) und dann den Pin woran 
die Kathode ist als Input und warten bis der Pin low ist. Nun ist das 
Problem das es halt ewig dauert und das man sieht, dass die LED nicht 
dauerhaft an ist. Schalte ich nun einen Widerstand paralell zur LED, 
damit die Entladung schneller geht ist es bei 1mOhm so schnell das ich 
es nicht mehr messen kann bei 4Mhz Kontroller Takt.

von Ecki B. (ecki)


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Hallo
ich hab mal eine reaktives blinklicht mit einer leuchtdiode als 
lichtsensor gebaut. dabei wir die kapazität der led gemessen, indem die 
led in reihe zu einem wirderstand geschaltet an einen prot angeschlossen 
wird. wird spannung an die led angelegt wird die led "aufgeladen" und 
ich kann die zeit messen bis die ladung unter dem logikpegel liegt. das 
ganze hat recht gut und stabil geklappt. hab da 300 stück in serie 
gebaut und es gab damit keine probleme. genaueres muss ich erst wieder 
nachlesen

gruß eckard

von Stefan P. (form)


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> ich hab jetzt alle Sachen wie Source-Code, Layout, Schaltplan usw unter
> der GPL V2 lizensiert.
>
> http://www.pcb-dev.com/showsite.php?open=f3c1975f2de773229d236241546dac48

Hallo Thomas.
Könntest Du mir bitte einen aktuellen Link zu deinen Files senden?
Vielen Dank.

MfG
Stefan

von Thomas P. (pototschnig)


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Hier bitte schön: http://www.pcb-dev.com/

Dann auf LED-Touchpanel und Download :-)

MfG
Thomas Pototschnig

von jo (Gast)


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Schaltplan mal als PNG bitte!

von Holli (Gast)


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Hi klasse gemacht,

ist es auch möglich, so in der richtung ein Touchscreen Panel zu bauen, 
ähnlich wie bei:

http://mcselec.com/index.php?option=com_content&task=view&id=136&Itemid=57

nur das, ich dann mehr als 20 Button's habe b.z.w. den Ganzenbildschirm 
damit erreiche ?

Kann da jemand Helfen, oder weiß wo ich so etwas, als bauanleitung 
finde?

Ich danke schon mal voran, und weiter so !

Gruß Holli

von Gast (Gast)


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Äh was wie warum?

Dort, auf der Seite, die du verlinkt hast, gibt es doch eine 
Bauanleitung?!

von Holli (Gast)


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Hallo GAST Name wäre schon schön,

aber nun gut, wenn du Dir die Seite genau anschaust, siehst du, das da 
nur 20 Buton's, bei 4 X 5 Dioden b.z.w. Phototransistoren möglich sind, 
oder verstehe ich das falsch??

Ich möchte diesen IR Touch Panell quasi als Mausersatz haben.

Für aufklärung bin ich immer zu haben, Danke

Gruß Holli

von Holli (Gast)


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Hallo ich noch ein mal,

muß noch anfügen das das fürn 17 Zoll TFT werden soll.

Die ursprüngliche Anregung kam von folgendem Thread:
Beitrag "sehr einfacher selbstbau touchscreen"

Wo ich auch die Anleitung des 20 Buton Touchscreen her habe, leider ist 
dieser Thread schon älter und es wurde nie gepostet, wie er es damals 
bewältigt hat.

Nun hoffe ich auf Eure Hilfe, schon mal dank im Voraus.

Gruß Holli

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Es gibt wohl neues von Thomas :-)

http://www.pcb-dev.com/index.php?option=com_content&task=view&id=34&Itemid=87

eine wirklich sehr gelungene Diplomarbeit!

von Thomas P. (pototschnig)


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Simon K. schrieb:
> Es gibt wohl neues von Thomas :-)
>
> http://www.pcb-dev.com/index.php?option=com_content&task=view&id=34&Itemid=87
>
> eine wirklich sehr gelungene Diplomarbeit!

Oh, freut mich, dass da jemand mitliest gg. :-)

Und Danke!

Grüße,
Thomas

von juppi (Gast)


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es sind noch Viele!

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Habs auf Hack-A-Day gesehen ;) Hab damals gedacht du hast das Projekt 
verworfen wegen den vielen Problemen. Aber wenn man sich mal die sehr 
umfangreiche Diplomarbeit ansieht, hast du den Kampf gegen die Probleme 
ja wohl gewonnen :D

von Thomas P. (pototschnig)


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Simon K. schrieb:
> Habs auf Hack-A-Day gesehen ;) Hab damals gedacht du hast das Projekt
> verworfen wegen den vielen Problemen. Aber wenn man sich mal die sehr
> umfangreiche Diplomarbeit ansieht, hast du den Kampf gegen die Probleme
> ja wohl gewonnen :D

Probleme hat das Ding genug gemacht ... Bis ca. 2 Monate vor Abgabe 
(Bearbeitunszeit 6Mon) wusste ich nicht, ob es wirklich funktionieren 
würde. Problem waren sehr starke Reflexionen an der Innenseite des 
Panels und den verglichen damit winzigen Änderungen, wenn man von der 
anderen Seite mit dem Finger drüber fährt. Zwischen LEDs und LCD-Panel 
befindet sich auch noch eine Acrylscheibe für die Beleuchtung und ein 
Diffusor. Ohne Diffusor würde das Bild seltsam schwimmen und nicht wie 
ein normales Monitorbild aussehen.

War schon ziemlich fies :-)

Aber ich bin mit dem Resultat zufrieden und glaub es bis heute noch 
nicht, dass es doch noch so gut funktioniert hat :-)

Grüße,
Thomas

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