Hi, ich habe versuch gerade einen schrittmotor ins Laufen zu bringen. Dabei verwende ich den L297 als Controller und l298 als doppelte H-Brücke. zusätzlich l6210(Freilaufdioden). Laut Datenblatt sollen 0,8A durch die H-Brücke zum Motor fliessen - tun sie auch. Ich habe nicht soviel Erfahrung mit Elektrotechnik-leider nur theorie!. Der Kühlkörper auf dem l298 wird sehr heiß, so heiß dass man ihn kaum anfassen kann. Die Schaltung habe ich überprüft. Ich muss gestehen, dass ich Rs1 und Rs2 weg gelassen habe ;-), da ich nirgends einen 0,5 Ohm R gefunden habe. --IST DIES NORMAL, DASS DER L298 SO HEISS WIRD? Der Schrittmotor funktioniert einbisschen unkontrolliert. Manchmal macht er einen schritt, manchmal nicht. Ich gehe davon aus, weil ich per Hand die CLOCK auf masse lege, um einen Schritt zu veranlassen. und dies ziehmlich unpräzise ist. Über eine Antwort wäre ich sehr dankbar
Poste mal ne Schaltung, wie du es aufgebaut hast, und welche Signale du wo einspeist
Sorry bin hier gerade im Labor ist einbisschen hektisch. Ich habe reset,cw/ccw,enable auf 5V Half auf Masse Mit clk jeweils auf masse für einen schritt. seltsamerweise macht der motor auch einen schritt wenn das enable auf masse ist?! Ich kann es mit nicht erklären. die Schaltung ist ja recht simpel, ich habe sie auch mehrmals überprüft! Nochmal zur der entstehenden Wärme: ist dies nicht vielleicht normal, weil da fast 1A fiesst?
Wenn Du die Sense-Widerstände weglässt, dann funktioniert die Strombegrenzung nicht! Dann kommt es darauf an, was für einen Motor Du da dranhängen hast (Wicklungsstrom, Wicklungswiderstand) und mit welcher Spannung Du den Motor betreibst (sprich, welche Spannung an Pin 4 vom L298 anliegt)...
BTW: 1 MB JPEG für so ne popelige Schaltung ist ziemlich heftig. Nächstes Mal besser das ganze Datenblatt anhängen, das ist deutlich kleiner (meins hat 165 KB)...
OK ich bin nicht ganz so bewandert mit Schrittmotoren. Verwendet habe ich diesen(http://www.reichelt.de/?SID=271@kAw6wQARsAAC4lyk44b391a12984a7073b5c0c727d82961f2;ACTION=7;LA=6;OPEN=1;INDEX=0;FILENAME=C300%252FTMCM-MOTOR%2523TRI.pdf) Stelle ich nicht die Strombegrenzung mit Vref(pin15) ein?
Ich bin mir nicht ganz sicher laut Datenblatt muss ich den Motor mit 4,6V betreiben, das mache ich auch, aber diese dies nicht relativ wenig? oder sind die 4,6V pro Spule?
Lukas wrote: > Stelle ich nicht die Strombegrenzung mit Vref(pin15) ein? Auch. Aber mit Vref stellst Du nur die Referenzspannung für die Strombegrenzungs-Komparatoren ein. Der jeweils andere Anschluss der Komparatoren braucht aber auch ein Signal, damit der Komparator den Strom überhaupt (über die nachgeschaltete Logik) abschalten kann. Und dieses Signal liefern die Sense-Widerstände. Wenn die nicht vorhanden sind, dann gehts auch nicht. > Ich bin mir nicht ganz sicher laut Datenblatt muss ich den Motor mit > 4,6V betreiben, das mache ich auch, aber diese dies nicht relativ wenig? > oder sind die 4,6V pro Spule? Die 4,6 V sind die Spannung, die man anlegen muss, damit im stationären Fall der Bemessungsstrom in der Wicklung fließt. Mit anderen Worten: Das ist die Spannung, mit der man den Motor noch ohne Strombegrenzung betreiben kann. Aber zwei Faktoren spielen da nicht mit: 1.: Wenn man ins Datenblatt vom L298 schaut, wird man feststellen, dass 4,6 V vermutlich zu wenig für den Leistungsteil sind. 2.: Mit der angegebenen Spannung macht der Motor höchstens bei sehr niedrigen Schrittfrequenzen ordentliche Schritte. Wenn der Motor schneller laufen soll, muss die Spannung deutlich höher sein. Das wiederum macht dann die Strombegrenzung unbedingt erforderlich. BTW: Du steckst nicht zufällig mit denen unter einer Decke: Beitrag "L298 - Richtige Wahl von Vss und Rs?" ?
Vielen Danke für die rasche Antworten!!! ne, eigentlich nicht. Das heißt die Strombegrenzung tritt ein, bei Last. Sie steht in Beziehung mit der Sense Widerständen. Heißt je höcher die Widerstände sind, desto weniger Last verträgt der Motor. Ich habe gerade nachgemessen es fliesen 0,8A und bei last etwa 1,2A. Den kleinsten Widerstand den ich habe sind 5 Ohm . D.h. 5 Ohm * 1,2 A = 6V d.h. ich müsste den Motor mit 6V betreiben?
Ich habe jetzt nochmal alles fein säuberlich justiert (U,I). Der Schrittmotor funktioniert bestens, jeder schritt ist perfekt, nur halt die H-Brücke wird heiss. Wenn ich nochmal nachhacken darf, ist es nicht normal, dass es bei 1A heiss wird?
Hi Hast du dir mal überlegt, weshalb der L278 so ein 'komisches ' Gehäuse hat. Das ist prädestinert dafür, an einen Kühlkörper geschraubt zu werden. Dann klappst auch mit der Temperatur. MfG Spess
Lukas wrote: > Das heißt die Strombegrenzung tritt ein, bei Last. Sie steht in > Beziehung mit der Sense Widerständen. Heißt je höcher die Widerstände > sind, desto weniger Last verträgt der Motor. Nein. Über den Sense-Widerständen fällt eine Spannung ab, die dem durch die betreffende Wicklung fließenden Strom proportional ist. Wenn diese Spannung den Wert der Referenzspannung (am L297) erreicht, kippt der Komparator und schaltet über die Logik dahinter die betroffene Phase ab. Beim nächsten Oszillator-Takt (für den Oszillator brauchts übrigens die RC-Beschaltung am L297, die Frequenz des Oszillators sollte deutlich höher sein, als die maximal auftretende Schrittfrequenz) wird die Phase dann wieder freigegeben. Das führt zu einem "welligen" Stromverlauf, dessen Mittelwert idealerweise dem gewünschten Maximalwert entspricht. Die Einstellung der Strombegrenzung erfolgt also sowohl über die Wahl der Sense-Widerstände (die möglichst klein ausfallen sollten, um wenig Spannungs- und Leistungsverluste zu verursachen) und die Referenzspannung. > Ich habe gerade nachgemessen es fliesen 0,8A und bei last etwa 1,2A. > Den kleinsten Widerstand den ich habe sind 5 Ohm . D.h. 5 Ohm * 1,2 A = > 6V > d.h. ich müsste den Motor mit 6V betreiben? Nein!
Da wird der Widerstand mächtig heiß... Außerdem beträgt der Wicklungswiderstand Deines Motors schon 5,75 Ohm, so dass dann bei 6 V überhaupt keine 1,2 A mehr fließen. Die Sense-Widerstände sollten möglichst klein sein (in der Größenordnung so gewählt, dass beim maximal zu erwartenden Strom weniger als ca. 1 V an ihnen abfällt, bei 1 A also nicht mehr als 1 Ohm). Wenn Du von den 5 Ohm-Dingern 10 Stück hast, dann schalte jeweils 5 davon parallel, das sind dann 1 Ohm...
Ich bin der sehr sehr dankbar!!! Also müsse ich noch 0,5 Ohm als Sense-Wid dranhängen. Danach müsste die Temperatur runter gehen.
Lukas wrote: > Also müsse ich noch 0,5 Ohm als Sense-Wid dranhängen. Danach müsste die > Temperatur runter gehen. Das hat mit der Temperatur möglicherweise noch gar nicht direkt etwas zu tun. Außerdem muss, damit das ganze funktioniert, auch die Referenzspannung korrekt eingestellt werden...
Wenn P=I Quadrat *R ist, dann würde an den 0,5 Ohm - Widerständen bei 2 A Laststrom 2 Watt umgesetzt, die der arme L298 ohne die Sense-Widerstände auch noch "auf dem Hals" hat. MfG Paul
Ich glaub, es hat klick gemacht(http://www.roboternetz.de/wissen/index.php/Schrittmotor#Schrittmotoransteuerung) Vref= Imotor*RS D.h. Vref hängt von Rs ab. Also je kleiner Rs ist desto kleiner ist Vref. Oder Imotor=Vref/Rs . Durch Vref und Rs kann man den max. Motorstrom beeinflussen. was widerrum die Temperatur beeinflusst. Somit muss ich doch nur einen gringen Rs finden und den Vref anpassen, dass die Temp nicht zu hoch wird--natürlich muss sich der Motor noch normal drehen. Habe ich dies soweit richtig verstanden? Nochmals vielen Dank für deine Geduld!
Lukas wrote: > Ich glaub, es hat klick > gemacht Szenenapplaus!!! Klingt schon mal gut. Und wie gesagt: Die Spannung sollte auch deutlich höher liegen als die auf dem Motor angegebene. Wenn die Strombegrenzung korrekt eingestellt ist, kannste da locker 15-20 V drantun. Dann schnurrt das Ding auch. Aber beim ersten Einschalten vorsichtig die Strombegrenzung hochdrehen! Am besten ein (Spindel-)Poti an den Vref-Pin. Dann ist die Strombegrenzung auch vernünftig einstellbar.
Hi Anscheinend bist du dir nich nicht im Klaren, wie das Ganze funktioniert. Also: Die Referenzspannung wird im IC heruntergeteilt und geht auf den Eingang eines Komperators. Der andere Eingang des Komperators ist mit einem SENSE-Widerstand,der den Strom misst, verbunden. Wenn eine Spule aktiviert wird beginnt der Strom zu steigen. Hat der Strom einen Wert erreicht, bei dem er eine Spannung am SENSE-Widerstand erzeugt, die grösser als die interne Referezspannung wird der Ausgang abgeschaltet. Danach fällt der Strom wieder ab. Wenn die untere Hystereseschwelle des Komperators erreicht ist, wird der Ausgang wieder eingeschaltet und das Spiel beginnt von vorn. Ob bei deinen Bedingungen der Treiber noch heiss,musst du enteder Ausrechnen oder Testen. MfG Spess
So, nachdem ich den anderen Schrittmotor-Thread schon "befruchtet" habe, will ich auch dem Lukas das nicht vorenthalten. Anbei ein Auszug aus einer Laborversuchsanleitung. Im Abschnitt "Spannungsversorgung und Strombegrenzung" ist erklärt, wie die Strombegrenzung funktioniert. Das Schaltbild des Choppers entspricht im Prinzip genau dem, was als Strombegrenzungschopper im L297 eingebaut ist. Anmerkung: Im Schaltbild auf Seite 7 ist das Poti links zur Einstellung der Schwelle.
Vielleicht noch ein kleiner Tipp in Sachen heiß werden. Wenn die H-Brücke heiß wird bedeutet das doch , dass in den Schalttransistoren Leistung in Wärme umgesetzt wird. (Schaltverluste) Ich kenne das Problem von Schaltnetzteilen. Schalte doch mal einen Dummy-Widerstand für jede Spule des Motors (Motor durch Widerstände ersetzen) an den IC und messe mit einem Oszi die Schaltflanken an den Dummywiderständen nach. Vielleicht schalten die Transistoren nicht schnell genug durch und setzen deshalb zu viel Leistung in Wärme um. Die Wärme wird hauptsächlich durch den "On-Widerstand" der Transistoren erzeugt. Dieser sollte aber recht klein sein (< 1 Ohm). Falls die Transistoren nicht schell genug schalten wirken die während des Vorgangs als Widerstand und setzen noch ein bischen mehr Leistung um (wird also heißer).
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