Hallo, ich habe einen einfachen Fahrtregler mit einem ATMEGA8 "entworfen" (PWM mit 4kHz). Der Leistungsteil habe ich komplett aus dem Buch "Drehzahlsteuerung im Modellbau" übernommen. Nun frage ich mich, ob die beiden high-side-FETs für die Rückwerstfahrt nicht durch p-Fet ersetzt werden müssten (?), den soweit ich weiß brauchen die oberen Fet in einer H-Brücke eine Gate-Spannung, die ~10V über der Versorgungsspannung liegt, um voll duchschalten zu können, und das scheint mir hier nicht der Fall zu sein. Das Buch scheint sehr seriös, nur über diese Sache hätte ich gern Gewissheit. Gruß Zoltan
Hallo Zoltan Der obere Bereich ist schon okay. Er dient meines Wissens zum Bremsen des Motors. Ist der untere Zweig nicht durchgeschaltet (Motortreiber). Kann die vom Motor (im Leerlauf) erzeugte Spannung, mit dem oberen Zweig kurzgeschlossen und somit der Motor gebremst werden. Was mir noch auffällt ist, das die MOS-Treiber zum Gate keine Schutzwiderstände haben, ich würde zur Sicherheit (hohe Gateströme) den maximalen Strom über die Treiber mit je einem Widerstand begrenzen. Um das Relais loszuwerden könnte man auch eine H-Brücke nehmen. 4 N Mosfet, Ladungspumpe, Zenerdiode und 4 Freilaufdioden.
nö, die sind nicht zum Bremsen, sondern für Rückwärtsfahrt. Es ist eine Halbbrücke, der 2. Brückenteil ist das Relais. Die oberen MOSFETS dürften ganz schön heiss werden. Aber da man ja rückwärts nur mit weniger Leistung fährt, könnte es gehen. Ich würde entweder: -p-Fets nehmen (dann aber etwas anders verschaltet) -Mosfet-Treiber einsetzten -auf den oberen Brückenteil komplett verzicheten und ein zweipoliges Relais nehmen Deine Variante hier scheint mir von allen möglichen die schlechteste zu sein.
Hallo Zoltan, eigentlich hast du recht, auf den ersten Blick ist ein p FET angebrachter, aber auch mit einem pFet wird es Ärger gegeben. Zunächst was macht der n-FET: Angenommen er braucht eine Gate Source Spannung von 3 V um durchzuschalten (hab im Moment keine Ahnung wieviel er braucht, aber soviel wird es wohl schon sein), dann erreicht deine Motorspannung maximal 9 V, da das treibende IC mit 12 V versorgt wird. Ist die notwendige Gate Sourcespannung höher wird die Motorspannung entsprechend kleiner. Die oberen FETs arbeiten als Sourcefolger, d.h. die Spannung am Source folgt der des Gate nur eben um die Gate Source Spannung kleiner. Mit einem p-Kanal FET würde es nur dann funktionieren, wenn du den Sourceanschluss an + legen würdest. Aber das ist noch nicht alles. Dein Treiber IC wird mit 12 V versorgt. Die maximale Gate Spannung ist also 12 V. Wenn die Betriebsspannung auch 12 V beträgt (dann hast du allerdings hinterm Regler keine 12 V, aber mal egal) dann sperrt der FET, was gwünscht ist. Schaltet das IC seinen Ausgang auf 0V, dann hast du -12 V Gate-Sourcespannung und der p-Kanal Fet wird leitend. Alles bestens. Aber, wenn deine Betriebsspannung z.B. 18V beträgt und der Treiber an seinem Ausgang 12 V bringt, sieht der FET -6V Gate Sourcespannung und wird leitend und das möchtest du ja eingentlich nicht. Was kann man dagegen machen: Für die oberen FETs keinen IC-Treiber verwenden, sondern den Kollektorwiderstand des Optokoppler direkt an die Versorgungsspannung der FET-Sutfe hängen und vom Kollektor des Opto Koppler auf das Gate des oberen Transistor fahren. Wenn du langsam schaltest wird as funktionieren. Wenn es schneller gehen soll (PWM) sind die Aufladevorgänge der Gate-Sourcekapazität nicht mehr zu vernachlässigen. Hier soltest du dann eine Treiberstufe z.B. mit Transistoren dazwischenschalten. Gruß Simon
Eindeutiger Fall von Schaltungsklau und nichts verstanden ! Siehe: http://home.t-online.de/home/k.leidinger/RC-Elektronik/Fahrtregler/2051/Vor_89c2051.html#oben Da wird ein 555 als Spannungsverdoppler genommen, um auch die oberen Transistoren voll durchzusteuern. So gehts dann auch mit dem N-FET. Peter
was ich nicht verstehe, ist, warum man solche recht aufwendigen schaltungen nutzt, wenn doch kleine feine und gut ansteuerbare motortreiber existieren?
Weil die bezahlbaren nur bis 5 Ampere gehen. Und wenn die aufdampfen dann ist das Taschgeld wech.
Also erstens vielen Dank für die ausführlichen Beiträge. @Frankl Ja den oberen Teil kann man auch alternativ zum Bremsen benutzten (EMK- Bremse). Die Idee mit der H-Brücke ist mir auch schon gekommen (siehe Link unten) Ich habe aber eine fertige Lösung nehmen wollen, deshalb habe ich ja auch damals das Buch gekauft. @crazy horse Dein Vorschlag mit den zwei Relais würde ich, einfachheitshalber auch bevorzugen. Jedoch wäre mir eine richtige FET-Brücke schon lieber. Der eine Relais ist mir sowieso schon ein Dorn im Auge. @Simon Super Beschreibung, danke. @peter dannegger Hier eine Schaltung von mir, nur spart ich mir den Ne555, denn der ATMEGA8 hat ja genügend PWM Ausgänge. http://www.mikrocontroller.net/attachment.php/39562/H-Bruecke_v0.99.gif Leider ist diese Ausführung recht bauteilintensiv und ist vorallem nicht für PWM geeignet. @Denis Gérard "kleine" das ist ja das Problem ab 4..5A, das es nicht mehr klein ist. Was ich brauche ist kein direkter Motorentreiber(zB L293/8..) sondern einen Brückentreiber. Bei Recherchen bin ich auf diese IC gestoßen: http://www.astro.lu.se/~stefans/PWM/bts555.pdf Leider ist es mit ungf. 9 EUR bei Reichelt nicht grad ein Schnäpchen. Oder das hier:http://us.st.com/stonline/prodpres/standard/auto/auto.htm An dem letzteren IC stört mich, dass ich sonst keine Info finden kann wie z.B. den Preis und wie ich bestellen kann, bzw. ob überhaupt der IC so einfach erhältlich ist. Hat einer von Euch vielleicht so einen Treiberbaustein wie den TD340 bereits im Einsatzt? Kann man bei solchen Treiber-ICs die FET für größere Ströme auch parallelschalten?
Hallo Zoltan Die Brücke ohne Freilaufdioden (oder Transzorbs)würde ich nicht betreiben.
In dem IRFZ48N sind die Freilaufdioden bereits integrert. http://www.irf.com/product-info/datasheets/data/IRFZ48N.pdf
Viellecht noch ein Gedanke zu der Lösung mit den zwei (Umpol)-Relais: Es ließe sich doch ein Relais über einen Transistor leicht nach dem Einschalten/Anziehen mit einem PWM-Signal versorgen. Dadurch wäre ein großer Nachteil der Relias nämlich der "unnötig" hohe Stromverbrauch auf schätzungsweise 1/3 minimiert. Bei 4x 6V Relais (jeweils 2 R. Parallelgeschaltet für höhere Ströme) kann man sich immerhin 300mA sparen. Allgemeine Schatung siehe auch Bild fast ganz unten: http://www.nessel.info/FET_a/fet_a.htm (Relais Umpolung)
Hi! Ich frage mich was ihr alle gegen P-Kanal-Fet's habt. IRF4905 passt doch recht gut zum IRFZ48 und Ugs >10V fängt man mit einer Z-Diode ab. Ich sehe jedenfalls keinen riesigen Gewinn wenn auf "Krampf" N-Kanal benutzt wird. MFG Uwe
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