Forum: Offtopic Solaranlage frittiert mir das Gehirn, Abhilfe?


von Marko (Gast)


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Hallo Forum,

ich habe diesen Sommer ne Solaranlage im Beriech 40KW Peak
in Betrieb genommen und bei Sonnenschein powert die
auch ganz gut was raus, aber ... ja es gibt immer ein aber,


Die Wechselrichter machen mich wahnsinnig, die Pfeifen
hochfrequent ohne Ende. Der Ton liegt zwar im annähernd
Ultraschallbereich, aber da ich mit nem extrem empfindlichen
Gehör gestraft bin höre ich den Ton als lautes anhaltendes
Trällern extrem laut.

Die Wechselrichter befinden sich in meinem Arbeitsbereich
und nerven ohne Ende

Weiß von Euch jemand ne mögliche Abhilfe möglichst ohne
die Anlage stillzulegen?
Montage im Freien ist auch nicht möglich, da dort die
Teile innerhalb von Stunden geklaut werden :o(

von Peter S. (stachow)


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mein beileid sowas macht mich auch wahnsinnig. was mir da einfallen 
würde ist ne einfache schallisolierung. eierkartongs. ich weiß nur nicht 
welche frequenzen die filtern.

von Zardoz (Gast)


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Tsts, das Märchen mit den Eierkartons sollte sich doch längst erledigt 
haben ... ;-)

Doppelwandiges Gehäuse mit einer Lage Mineralwolle dazwischen UND 
möglichst ohne mechanische Verbindung zwischen den beiden Gehäusewänden. 
Lässt sich meist nicht realisieren, aber dann darauf achten, daß die 
Verbindung die störenden Frequenzen nicht weiterleitet.

Nice week,
Zardoz

von Karl-j. B. (_matrixman_)


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Wenn du die Wechselrichter in ein Gehäuse "einsperrst" solltest du aber 
darauf achten das sie nicht zu heiß werden!

von Thomas B. (yahp) Benutzerseite


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Umtauschen? Dürfte sicherlich einen lustigen Rechtsstreit mit sich 
ziehen.

Ansonsten einhausen und dämmen. Es gibt doch für größere Drucker und 
solche Boxen, bei 40 kW haben die Wechselrichter sicherlich ein schönes 
Volumen und machen bestimmt auch reichlich ein kW Abwärme. Das nervt 
doch im Arbeitsbereich auch.

von Läubi .. (laeubi) Benutzerseite


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Warum baust du dir nicht draussen ein kleines "Häuschen" für die Dinger?

von Dussel (Gast)


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Da hier ein Elektronikforum ist, mal so in die Runde geworfen: 
Antischall.
Kleines Gerät, das genau den störenden Schall ausgsendet, aber mit 
negativer Amplitude, so dass sich die beiden Schallquellen auslöschen. 
Wird in Flugzeugtriebwerken getestet oder eingesetzt. Weiß nicht wie 
alltagstauglich das ist.

von Martin P. (maruchinu)


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Dussel wrote:
> Da hier ein Elektronikforum ist, mal so in die Runde geworfen:
> Antischall.
> Kleines Gerät, das genau den störenden Schall ausgsendet, aber mit
> negativer Amplitude, so dass sich die beiden Schallquellen auslöschen.
> Wird in Flugzeugtriebwerken getestet oder eingesetzt. Weiß nicht wie
> alltagstauglich das ist.

Aja, stimmt ... hatte doch den Schaltplan dafür noch irgendwo ... hmm 
... hier vielleicht ... nein, auch nicht ... aber hier vielleicht unter 
dem Fluxkompensator, gleich neben der Zeitmaschine ... mist, auch nix 
...

...sry ;)

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Martin Planer wrote:
> Aja, stimmt ... hatte doch den Schaltplan dafür noch irgendwo ... hmm
> ... hier vielleicht ... nein, auch nicht ... aber hier vielleicht unter
> dem Fluxkompensator, gleich neben der Zeitmaschine ... mist, auch nix
> ...
>
> ...sry ;)

http://de.wikipedia.org/wiki/Antischall

von Thilo M. (Gast)


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Setz' das Teil in einen Schaltschrank/Kasten, der innen mit den 
selbstklebenden Bitumenmatten (gibt's im kfz-Zubehörhandel, für die 
Schalldämmung der Türen) ausgekleidet ist. Wegen Wärme: Zwangs-Be- und 
Entlüfter über Schalldämpfer (100mm-Rohr mit Löchern in 200mm-Rohr, 
dazwischen Glaswolle), ca. 1m lang.
Dann dürfte Stille herrschen.

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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> Antischall

Bei einer gleichmäßigen Schallquelle wie in diesem Fall könnte das sogar 
ganz gut funktionieren. Allerdings bekommt man damit nicht den ganzen 
Raum leise, sondern nur einen (je nach Anzahl der Lautsprecher) mehr 
oder weniger kleinen Bereich.

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Bzgl. Bitumenmatten: Die werden in Autos eher benutzt um 
niederfrequenten Schall abzuhalten (Ich denke mal dadurch, dass sie eine 
versteifende Wirkung haben).

Hier gehts aber um (fast) unhörbare Geräusche, die sehr hochfrequent 
sind. Das sollte quasi nix bringen - würd ich sagen.

von Thilo M. (Gast)


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Die Bitumematten sind weich und schwer, die sollen die Resonanz der 
Fläche dämpfen. Genau das tun sie auch bei höheren Frequenzen prima. 
Wenn ddie Seitenwände und Deckel des Kastens nicht mehr mitschwingen 
können ist außen auch nichts mehr zu hören. Was zusätzlich was bringt 
ist, den Kasten innen mit Noppenschaumstoff auszukleiden (wird bei 
Aussenbordmotoren so gemacht).

von Martin P. (maruchinu)


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Simon Küppers wrote:
> Martin Planer wrote:
>> Aja, stimmt ... hatte doch den Schaltplan dafür noch irgendwo ... hmm
>> ... hier vielleicht ... nein, auch nicht ... aber hier vielleicht unter
>> dem Fluxkompensator, gleich neben der Zeitmaschine ... mist, auch nix
>> ...
>>
>> ...sry ;)
>
> http://de.wikipedia.org/wiki/Antischall

Mir ist bewusst, dass es möglich ist und, dass das auch funktioniert / 
funktionieren kann. Aber allein der Gedanke daran, sowas daheim im 
Hobbykeller funktionsfähig aufzubauen, was gerade erst in hochmodernen 
Forschungslabors erforscht wird, brachte einfach ein breites Grinsen auf 
mein Gesicht ... War auch nicht bös gemeint ;)

Mfg
maru

von Tontechniker (Gast)


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Bitumenmatten NEIN! Diese dämpfen die Nachschwingungen von Blechen sehr 
gut, reflektieren HF-Schall aber eher, als dass sie es absorbieren. Die 
Zähigkeit und die plastische Verformung sind da relevant. Das ist hier 
der flasche Weg!

Weichabsorber wie Schaum, nehmen alles ab einigek kHz weg, in dem sie es 
vernichten. Das in einem Kasten verbaut - siehe Vorschlag von oben - und 
du hast Ruhe.

Wichtig ist aber die Wärme!.

Versuche mal, eine Wolldecke drber zu drücken und teste, ob es Dir 
reicht.

von Thilo M. (Gast)


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@ Tontechniker:
wele Art Schaum benutzt du? Bauschaum geht nicht, da er nach dem 
Aushärten eine glatte Oberfläche bildet und den HF-Schall noch besser 
reflektiert als die Matten. Wir hätten eine CNC-Fräse zu dämmen, wäre 
auch an einer Lösung interessiert.
Das mit den Matten haben wir schon in einem 250kW-Wechselrichterschrank 
mit Erfolg probiert. Lass die Dinger ruhig den Schall zurückwerfen, er 
kann ja nirgends aus dem Kasten 'raus. ;)
Hauptsache die Seitenwände schwingen nicht mit.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Wenn es nur darum geht, ein paar Stunden in der Nähe dieser 
Wechselrichter zu verbringen: Antischall gibt es auch in Form von 
Kopfhörern. Im professionellen Maßstab im Flugzeugzubehörhandel, im 
einfacheren (und finanzierbareren) Rahmen aber auch z.b. von Sennheiser:

http://www.sennheiser.com/sennheiser/icm.nsf/root/04059

von Paul Baumann (Gast)


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@Martin Planer
Hochmodern?? So etwas wurde schon vor über 25 Jahren zur 
"Krawallreduzierung" von Textilmaschinen (sog. Flyer) erfolgreich gebaut 
und in Betrieb genommen.

MfG Paul

von Marko (Gast)


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Die Wechselrichter haben nen ganz guten Wirkungsgrad
von 93% laut Hersteller, die Abwärme sollte sich also in Grenzen halten.
Ich vermute mal ich werd um ne geschlossene Kiste mit Zwangslüftung 
nicht drum herum kommen.

2,8 KW währen das dann die an Wärme abgeführt werden müssten zwar auch 
ne ganze Menge ... etwas mehr als n Föhn, aber mit 1-2 PC-Lüftern denk 
ich sollte das hin hauen.

Nur mit dem Dämmmaterial für den Schall bin ich mir nicht sicher.
In Lautsprechern sind so Schaumstoffmatten verarbeitet, ob die
dafür geeignet währen?

von hackklotz (Gast)


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Wende dich doch mit dem Problem an den Hersteller, vielleicht hat er 'ne 
klevere Lösung.

von Tishima (Gast)


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Hallo!

Hier ist immer von Dämmmaterial die rede. Achtung!
Das es sich hier um eine "größere" Elektroanlage handelt, kann es sein 
das Du gewisse Brandschutzbestimmungen einhalten musst.
So ist es zumindest im Industriebereich, dort ist vorgeschrieben welche 
Materialen, die art der ausführung und auch welche Firmen diese Arbeiten 
durchführen dürfen.
Da solltest Du dich vieleicht mal schlau machen, ob diese Bestimmungen 
auch für Dich gelten.

gruß,
Bjoern

von Marko (Gast)


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Hersteller sagt: "da is nix zu machen, bei den Modellen ist das so,
aber die neuen Modelle, die 2008 erscheinen könnten da besser sein."

Das war jedenfalls die Telephonische Auskunft.
Wenn ich da nicht verkehrt liege kommt der "Sound" von Drosseln,
die ich im Gehäuse erspäht habe, die nicht vergossen sind.
Könnte man die nicht in Gießharz packen un wech ists?
Nur Dumm das dann die Garantie flöten ginge ...

von The D. (devil_86)


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Das mit dem Antischall ist gar nicht so schlecht!
Das wird auch bei Lokomotiven genutzt (ÖBB Baureihe 1x16, DB182), da 
wird beim Anfahren und Abbremsen eine Tonleiter abgespielt, um die 
Frequenzen der Motorstromrichter zu übertönen (zumindest soweit ich 
weiß).

von Karl-j. B. (_matrixman_)


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Hm eingießen wäre die Garantie weg. Aber wie wärs wenn du die ganzen 
Wechselrichter in ein Gefäs mit Öl packst (so wie Umspanntrafos) dann 
werden se gekühlt und das summen wird durch das Öl auch absorbiert. 
(Weiß aber nicht ob man das mit den Wechselrichtern machen kann/darf - 
soll nur mal n Vorschlag sein

von Bobby (Gast)


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Vielleicht hilft Trafolack ?

von Hendi (dg3hda) (Gast)


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Erstmal geht da nicht soviel flöten wie man denkt...

Garantie ist zwar ersteinmal was, wo der Händler/Hersteller nach 
Gutsherrenart kann (aber sich an seine Versprechungen halten muss) und 
die Gewährleistung schießt man auch nicht zwanglääufig durch 
Gehäuseschrauben öffnen ab! (Gewährleistung is die gesetzliche 
6-Monats-Frist, Garantie eine Kulanzgeschichte.)

Die Klauseln lauten aber "unsachgemäße Änderungen" o.ä., und das 
vermeidet man sowieso, oder ? :-)

Wenn Du auf geeignetere Drosseln umbaust oder den Verguß (Ankerwickler 
in der Nähe? Mit Vakuumverguss oder so?) fachmännisch durchführst, 
solltest du durchkommen im Falle eines Falles. Zu bevorzugen is der 
Austausch gegen "nichtbilligware", aber dann schön zurückbauen vorm 
einschicken.

Und wie immer wenn so hohe Spannungen im Spiel sind: VDE-Richtlinien 
einhalten!

Gruß HD

von Peter P. (bonsaibaum)


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was sind das denn für wechselrichter ?

von Marko (Gast)


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von Marko (Gast)


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PS: Für alle die hier mitlesen und über die Anschaffung einer 
Solaranlage
nachdenken, das von mir beschriebene Phänomen scheint 
herstellerunabhängig
zu sein.
Die Netzeinspeiser / Wechselrichter möglichst in einem sonst nicht 
genutzten Raum anbringen oder halt sonst irgendwie wegpacken. Auch nicht 
gerade dem Nachbarn vors Schlafzimmerfenster hängen, denn auch wenn man 
selbst es evtl. nicht hört, Andere störts u.U. mächtig.

Das gilt im Übrigen auch für diese leidigen Ultraschall 
Wühlmausscheuchen oder Maulwurf Abschrecker. Die Dinger sind ebenso 
furchtbar (mein Nachbar hatte eine brrrrrr hat das Teil genervt, konnt 
nicht mehr im Hof sitzen weil ich sofort Kopfschmerzen bekam).

Habs mal mit Mikrofon und Speicheroszi vermessen, sind ziemlich eklige 
19KHz + Oberwellen (Aber ohne Gewähr, hab für die Frequenzen nur ein 
suboptimeles Mikro da), die die Geräte rauspowern.

von Jim (Gast)


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Antischall könnt ihr vergessen. Und die Sennehiser Dinger erst recht. 
Die machen bis 500 Hz oder so 6 dB und darüber fast gar nichts mehr. Wir 
hatten solche Dinger hier und haben sie mit einem Messkopf vermessen. 
Zuerst hatten wir Probleme das überhaupt zu sehen. Jeder isolierende 
Kopfhörer ist besser. Bei 20 kHz dürfte das aber eh nicht mehr gehen.

von jimbo (Gast)


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>PS: Für alle die hier mitlesen und über die Anschaffung einer
>Solaranlage
>nachdenken, das von mir beschriebene Phänomen scheint
>herstellerunabhängig
>zu sein.

Nein! Das beschriebene Phänomen ist definitiv vom Hersteller abhängig! 
Es hängt vom Aufbau des Wechselrichters und den verwendeten Drosseln ab. 
Es gibt definitiv Hersteller die Wechselrichter produzieren, die 
definitiv keine Geräusche im hörbaren Bereich erzeugen. (Es sei denn 
mann verwendet aktiv gekühlte Wechselrichter, dann hat man natürlich 
Lüftergeraüsche. Passiv gekühle WR gibts meines Wissens nach bis ca 6kW. 
Für ne 40kW Anlage bräuchte man dann halt nen paar Stück.)

Von allem was mit Dämmen zu tun hat um die Geräusche zu eliminieren 
würde ich dringend Abraten. Dann können die WR die Verlustwärme nicht 
mehr abgeben und werden wahrscheinlich schlicht und ergreifend die 
eingespeiste Leistung verringern um weniger Abwärme zu erzeugen oder im 
schlimmsten fall kaputt gehen.

von Karl (Gast)


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Empfehle, den Verkäufer / Hersteller solange zu nerven bis er umtauscht 
oder nachbessert. Schaltungen, die pfeifen, sind nicht nur nervig, 
sondern meiner Meinung nach einfach kaputt, bzw. falsch designt. Mit 
etwas Glück geht dir das Ding aber sowieso in nächster Zeit kaputt, weil 
das hochfrequente Wackeln auf Dauer auch für unbelebte Schaltungen 
unbekömmlich ist.

Und wie schon andere meinten : Nicht einpacken, sonst Hitzetod, und 
keine Gewährleistung.

Gruß, Karl

von Fresenius (Gast)


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Liegt es vielleicht daran, dass die Dinger nicht trafolos sind?

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