Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Serielles SRAM min 64kByte gesucht


von Christian R. (supachris)


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Kennt jemand seriell anzusteuernde SRAM mit mindestens 64kByt Speicher 
und möglichst SPI oder I2C Schnittstelle? Sie sollten enig Strom 
brauchen (Standby <2µA) und mechanisch klein sein.
Habe soetwas bisher nur bei NanoAmp gefunden, allerdings nur 32kByte: 
http://www.nanoamp.com/datasheets/N256S08xxHDA.pdf sowas wäre ideal, 
allerdins eben zu wenig Speicher.

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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Suche mal nach FRAM. Farnell hat sowas. Ist aber kein wirkliche SRAM, 
dafür behält es den Speicherinhalt auch ohne Strom.

von Christian R. (supachris)


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Es behält den Inhalt ohne Strom, die Stromangaben im Datenblatt beim 
Betrieb (schreiben/lesen) sind jedoch viel zu hoch. Soll in ein 
Batteriebetriebenes MSP430-System kommen. Da zählt jedes µA

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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Sorry :-|

von Matthias L. (Gast)


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Vielleicht ein 24C256 ?
Das zwar nur 32kB aber vielleicht gehen zwei Stück?

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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Das ist aber schnell kaputtbarer EEPROM. Sicher nicht als SRAM-Ersatz 
geeignet.

von Christian R. (supachris)


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Ich brauche richtiges SRAM, schon wegen der Zugriffszeit. Dataflash ist 
für meine Anwendung auch nicht geeignet.

Sowas müsste es doch geben....dachte ich zumindest.

von Läubi .. (laeubi) Benutzerseite


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Nimm doch einfach 2 Stück? WO ist das Problem?
Und warm "müßte" es das geben? ;)

von Christian R. (supachris)


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Das Problem wären dann die Platzverhältnisse und die zusätzliche 
CS-Leitung, die ich erst mal nicht habe. Aber mal schauen. Vielleicht 
nehm ich wirklich 2 von den Nanoamp.

Dachte nur, es gibt EEPROM, NV_SRAM, FLASH, FRAM usw alles seriell, aber 
keinen SRAM.

von Läubi .. (laeubi) Benutzerseite


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Ja weil man SRAM meist für hohe Datenraten verwendet ODER sich halt 
einfach nen CPLD programmiert :)

von Christian R. (supachris)


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Ja das kann man machen. Ein CPLD + parallel SRAM benötigt aber 
wesentlich mehr Strom und Platz als mir zur Verfügung steht. Zumal es 
kaum noch parallele SRAMs gibt, die wenig Strom benötigen. Und ich wollt 
eigentlich keine abgekündigten Bauelemente einsetzen.

Naja, da muss ich wohl notfalls auf die neuen MSP430 warten, die dann 
wieder mehr I/O und die 16MHz haben. Zum Glück sind die Pin-kompatibel 
mit den alten F1xx.

Wenn jemand sowas kennt, bitte melden. Aber wirklich nur, wenn es genau 
sowas gibt, wie ich suche, Vorschläge, wie man es anders machen könnte, 
hab ich selber und meine Kollegen genug. Klappt aber alles nicht so 
recht.

von Falk B. (falk)


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@ Christian Richter (supachris)

>Ja das kann man machen. Ein CPLD + parallel SRAM benötigt aber
>wesentlich mehr Strom und Platz als mir zur Verfügung steht. Zumal es

Naja, wieviel Strom hast du denn? Der CPLD und SRAM brauchen nur Strom 
wenn sie schalten, ist ja alles CMOS. Der CPLD braucht vielleicht 100uA 
Ruhestrom (Coolrunner oder Coolrunner-II), der SRAM vielleicht 10uA.

MFG
Falk

von Christian R. (supachris)


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Im Standby darf die ganze Geschichte keinesfalls mehr als 5µA brauchen. 
Bisher hab ich einen Samsung parallel SRAM drin, der hat ca 10µA im SB. 
Ist eigentlich schon zuviel. Außerdem hab ich Platzprobleme, der TSOP32 
jetzt geht gerade so rein. Ich wollte halt die 22 I/Os am MSP430 
einsparen, und die Sache über SPI machen.
Ein CPLD kommt wegen Platz und Strom nicht in Frage. Zumal ich da noch 
einen 1,8V-Spannungsregler für den Coolrunner II auch noch bräuchte.

Mal sehen, ob man die NanoAmp Dinger ranbekommt, dann werd ich viell. 2 
oder 4 davon benutzen. 128kByte wären schon wünschenswert, denn ich will 
auch Software-Update des MSP430 über Funk machen, da muss ich das 
gesamte Programm zuerst in den ext. RAM laden. Und bei den neuen MSP430 
sind das schnell mal mehr als 64kByte, wenn man diverse FIR-Filter und 
sonstige Späße einbaut :-)

von Matthias L. (Gast)


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Bist du der Christian Richter, der aus L. ist, bei P. in B. gelernt hat 
und nach Zivi in D studiert hat??

von Christian R. (supachris)


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Genau der. Hab dich letztens hier auch schon entdeckt. Wie ich gesehn 
hab, hast du ja nächste Woche Verteidigung. Viel Glück schon mal.

von Matthias L. (Gast)


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Wundert mich, dass du hier fragst ;-)

Wo hängst du jetzt eigentlich ab?

von Christian R. (supachris)


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Naja, wieso sollt ich nicht fragen. Alles weiß ich ja nun auch nicht.

Ich arbeite hier: http://www.izfp-d.fraunhofer.de/german/

von Läubi .. (laeubi) Benutzerseite


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Mit Funk wirds aber kanp mit 5µA ;)
Wenn du das RAM eh nur für das Programmieren brauchst, warum im Standby 
nicht ganz abschalten?

von Christian R. (supachris)


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Ich brauche das nicht NUR zum Programmieren, sondern unter anderem 
dafür. Das Messsystem funkt nur recht selten, gemessen wird zyklisch in 
großen Abständen, die Werte müssen im RAM gespeichert werden. Dann 
erfolgt eine Signalvorverarbeitung (Mittelung, FIR-FIlterung usw...) und 
irgendwann werden die vorverarbeiteten Werte weggeschickt.

Die 5µA beziehen sich nur auf den RAM. Der muss logischerweise immer am 
Strom hängen. Funk, Analog usw. werden je nach Bedarf angeschaltet.

von Peter D. (peda)


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Christian Richter wrote:

> gemessen wird zyklisch in
> großen Abständen

Rechne dochmal nach, ob dann nicht ein EEPROM reicht.
100.000 Schreibzyklen sind ne Menge.


> Die 5µA beziehen sich nur auf den RAM. Der muss logischerweise immer am
> Strom hängen. Funk, Analog usw. werden je nach Bedarf angeschaltet.

Nen EEPROM oder FRAM kannste auch zwischendurch abschalten.


Peter

von dennis (Gast)


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micro sd card.

gruß,

m

von Christian R. (supachris)


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Flash-Speicher schränken meine Abtastrate dann ein, die brauchen ja 
immer eine Weile zum Speichern. Außerdem haben sie dann im 
Speicherbetrieb zuviel Stromaufnahme.

Ich werd wohl mehrere solche Nanoamp SRAMs mit SPI benutzen, die 
scheinen ideal (bis auf die Speichertiefe).

von Läubi .. (laeubi) Benutzerseite


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Kannst du nach der Vorverarbeitung die Werte nicht ins Interne SRAM 
übernehmen? (weiß nicht wieviel das son MSP bietet...)

von Christian R. (supachris)


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Leider bieten die 16MHz-Varianten höchstens 2k Speicher momentan. Das 
reicht leider nicht. Die neuen MSPs mit bis zu 8k sind noch "PREVIEW", 
dauert also noch ein bissl.

Ich muss beim Messen auch online-FIR-Filter machen, deshalb hab ich 
nicht viel Zeit, die Werte z.B. in ein EEPROM zu laden, dauert dann 
einfach zu lange.
Abtastrate soll 1...10 kHz sein.

Ich probier´s mit den Nanoamps, wenn das nicht klappen sollte, wie 
gehabt mit parallel SRAM. Da hat Cypress mittlerweile auch schön 
sparsame im Angebot. CY62128EV30

von Gast (Gast)


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>Im Standby darf die ganze Geschichte keinesfalls mehr als 5µA brauchen.
>Bisher hab ich einen Samsung parallel SRAM drin, der hat ca 10µA im SB.

Dann machst Du u.U. etwas falsch ;-)
Achte darauf, dass insbesondere an /CS und CE CMOS Pegel anliegen. Dann 
ist die Stromaufnahme weit unter 1µA.

von Arc N. (arc)


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Nochmal zu dem FRAMs
http://www.ramtron.com/lib/literature/datasheets/FM25L256Bds_r3.0.pdf

Standby: max. 1 uA @ 25 °C
Operating: max. 500 uA @ 1 MHz (10 mA @ 20 MHz)
(die 512 kiBit-Variante etwas mehr)

Falls der Standby zu hoch ist, könnte man auch noch die 
Spannungsversorgung abschaltbar machen (Power Up Zeit beachten).

von Peter D. (peda)


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Christian Richter wrote:
> Flash-Speicher schränken meine Abtastrate dann ein, die brauchen ja
> immer eine Weile zum Speichern.

In der Zeit muß die CPU ja nicht Däumchen drehen, sondern kann was 
anderes machen.
Es werden außerdem bis 128 Byte (eine Page) in einem Rutsch geschrieben.

Bzw. FRAM benötigt keine Schreibzeit.


Peter

von Christian R. (supachris)


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Page schreiben bringt mir nich viel, hab ja immer bloß einen Messwert zu 
schreiben nachdem ich den FIR-Filter drüber gejagt hab. Aber ich werd 
mir die FRAMs mal genauer anschauen. Leider ist die Stromaufnahme 
abhängig von der SPI-Frequenz, wenn ich den Schreibzyklus mit 8Mhz 
SPI-Freq. mache, um das schnell zu speichern, hab ich knapp 10mA 
Stromaufnahme.

von Falk B. (falk)


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@ Christian Richter (supachris)

>Page schreiben bringt mir nich viel, hab ja immer bloß einen Messwert zu
>schreiben nachdem ich den FIR-Filter drüber gejagt hab. Aber ich werd

???
Dann halte doch 128 Werte im SRAM vor und speichere auf einmal.

>mir die FRAMs mal genauer anschauen. Leider ist die Stromaufnahme
>abhängig von der SPI-Frequenz, wenn ich den Schreibzyklus mit 8Mhz
>SPI-Freq. mache, um das schnell zu speichern, hab ich knapp 10mA
>Stromaufnahme.

Dann takte die SPI doch einfach langsamer!

MfG
Falk

von Christian R. (supachris)


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SPI langsamer -> Daten schreiben langsamer. In der Zwischenzeit muss ja 
mein Filter laufen, da ist die Zeit schon knapp genug. Wenn ich dann 128 
Werte auf einmal in den Flash schreibe und das auch noch mit niedriger 
SPI-Geschwindigkeit brauchts länger als ich zwischen den Samples und 
anschließender Filterung Zeit habe. Da sind selbst bei 1KS/s Abtastrate 
nur wenige µs Zeit zum Speichern der 2 Byte Ergebnis.

Vielleicht bleib ich einfach beim parallelem SRAM von Cypress und rüste 
die Messgeräte wenn dann verfügbar mit den neuen MSP430F4xx aus, die 
haben genug I/Os und 16MHz Takt. Immerhin gibts schon die Datenblätter 
da kanns ja nicht mehr lange dauern, bis die verfügbar sind.

Danke euch allen erst ma für die Bemühungen und Tipps.

von Peter D. (peda)


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Christian Richter wrote:
> SPI langsamer -> Daten schreiben langsamer. In der Zwischenzeit muss ja
> mein Filter laufen, da ist die Zeit schon knapp genug. Wenn ich dann 128
> Werte auf einmal in den Flash schreibe und das auch noch mit niedriger
> SPI-Geschwindigkeit brauchts länger als ich zwischen den Samples und
> anschließender Filterung Zeit habe. Da sind selbst bei 1KS/s Abtastrate
> nur wenige µs Zeit zum Speichern der 2 Byte Ergebnis.


Stichwort Interrupts:

1.
Du machst das Filter im Timerinterrupt und die Daten werden ins EEPROM 
in der Mainloop geschrieben.
Damit hat das Filter immer Vorrang.


2.
Du machst nen langsamen SPI-Takt und schreibst im SPI-Interrupt nur das 
nächste Byte.
Damit ist der SPI-Interrupt kurz genug (ein Byte ins SPI-Datenregister 
schreiben), daß er Dein Filter nicht behindert.



Peter

von Arc N. (arc)


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Bei den FRAMs würde das gehen.
Zum Schreiben vier Bytes "Vorspann" (WREN, WRITE, ADDRHI, ADDRLO) + n 
Datenbytes. 6 Bytes insg.
Bei 10 kHz wären das 48 Bit / 100 us = 480 kHz SPI Takt min.

Bei einem SPI-EEPROM wäre der Vorspann ähnlich.
Bei 128-Byte/Page (4 + 128) * 8 = 1056 Bits bei 1 MHz SPI-Takt 1.056 ms 
für die Datenübertragung + bis zu 5 ms für das Schreiben 6.056 ms. Der 
Zwischenspeicher ist bei 10 kHz innerhalb von 6.4 ms voll. Etwas knapp 
für meinen Geschmack.
Zudem zieht das EEPROM dann kontinuierlich ~ 5 mA das FRAM weniger als 
0.5 mA.

von Christian R. (supachris)


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Jo, genauso mach ich´s ja mit den Interrupts und Flag in der 
Main-Schleife abfragen.

Ich werd mal paar FRAMs bestellen lassen und schauen, wie schnell man da 
was gespeichert bekommt.

von Dieter Werner (Gast)


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> Ich werd mal paar FRAMs bestellen lassen und schauen, wie schnell man
> da was gespeichert bekommt.

Das Datenblatt sagt zumindest aus, dass man bei 20MHz SCLK ohne Pause 
Daten reinschreiben kann.

http://www.ramtron.com/lib/literature/datasheets/FM25L512ds_r1.1.pdf

von SuperH (Gast)


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Hallo,

serielle SRAMs in den Groessen:
64Kbit,128Kbit,256Kbit,512Kbit in 1.8V und 3.3V Ausführung
gibt's demnaechst hier:
www.ipsilog.com

Der 512Kbit (=64Kbyte) waer dann genau das Bauteil, welches gesucht 
wird.

Gruesse
  SuperH

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