Moin das ist nicht so das es mein erster Versuch ist einen Transistor mit zu verwenden ... Doch wie gedacht es mal eben so einzulöten führt leider nur zur "Nullfunktion". Mit einem Schalter gehts natürlich, mit Transistor steht alles. Mir ist nun wirklich unklar warum es nicht geht. Sinn der Sache: Ich wollte zwei Kanäle eines 4-fach Optokopplers invertiert ansteuern. Da das Timing etwas eng ist gedachte ich es über einen Transistor vom Port des Controlers angesteuert gleichzeitig zu bewerkstelligen. Sobald die rote Verbindung hinzugefügt wird schaltet aber der Koppler auf beiden Kanälen nicht mehr ???? Ich bin ratlos, vielleicht sagt mir wenigstens einer was ich da fürn Mist gebaut habe, Svenja
Welche Betriebsspannung hast du? Wie groß sind die Widerstände und welche Durchlaßspannungen haben die LEDs? Miß mal nach, welche Spannungen in beiden Zuständen an den Dioden abfallen.
Versorgungsspannung ist 5V. Vorwiderstände vorm Koppler je 470 ohm (je 750 ohm ging auch). Basiswiderstand ist 4k7 Ohm (bzw. 3k und 2k probiert). Die Leddurchlassspannung ist 1,1Volt (gemessen und nach Datenblatt). Wenn der Collector auf Null zieht (ohne die rote Verbindung am ersten Kanal) zieht der den auf fast 0Volt runter - mein Oszilloskop ist ungenau, war aber weniger wie von mir zuerst erwartete 0,7Volt. Mit den Widerständen funktionieren einzeln geschaltete Koppler auch durchgängig. Ich denk mal das kommt so ungefähr hin. Svenja
Mit der von dir geposteten Beschaltung schalten im Ruhezustand beide Koppler durch. Wenn du den Transistor durchschalten lässt, macht der linke Koppler auf, und der rechte bekommt mehr Saft als zuvor.
[Oberlehrermodus an] Überleg doch mal, warum es nicht gehen kann! [Oberlehrermodus aus] So wie du die Schaltung gemalt hast, liegt der rechte Opto-Eingang parallel zum Vorwiderstand des linken. Es würden also beide leuchten, wenn der Transistor beide treiben könnte. Kann er scheinbar aber nicht. Eine Möglichkeit, die beiden Optokoppler invertiert zu betreiben ist, den einen an die Basis des Transistors zu hängen, so dass er durch den Portpin geschaltet wird. (Einfachstes Nicht-Glied, wo gibt!) Eine zweite Möglichkeit wäre es, einen weiteren Transistor zu spendieren und diesen mit der Basis (über einen Widerstand) an den Kollektor des ersten zu hängen.
Wenn ich davon ausgehe, dass die Lampensymbole die LEDs der Optokoppler darstellenn sollen dann sind schonmal (wenn der Transistor sperrt) über den rechten Widerstand beide Koppler in Reihe geschaltet.
In Deiner Version leuchten entweder beide LEDs oder eine. Wenn zwei LEDs abwechselnd anzusteuern sind, würde ich eine dieser Varianten nehmen.
.... ichs habs noch wie es auf der Platine sitzt gemalt - Teil zwei ist nur meine Ausgangsüberlegung mit zwei Transistoren wo ich den einen denn wegrationalisieren wollte. Die Ausgangsüberlegung funktioniert auf jeden Fall - auch richtig. Mit zwei BC547 (NPN) und probiert. Die 'Vereinfachung' (Grund ist das ich sicherstellen wollte das ein Transistor beide gleichzeitig schaltet ) hingegen macht absolut garnichts. Hab eben nochmal nachgemessen, und sehe und messe da auch keine Reihenschaltung ... Irgendwo muss es aber schon vom Prinzip her falsch sein, sonst würde es ja gehen ???????? @chrisi: ja danke. Die dritte (rechte Möglichkeit) einen Kanal direkt mit dem Port anzusteuern und nur den anderen zu invertieren hatte ich zwischenzeitlich schon dazugebaut. Passt aber vom Timing wieder nicht. Werde gleich mal die andere mit PNP probieren - da wusste ich nicht mehr wie das noch geht. Svenja
> Sinn der Sache: Ich wollte zwei Kanäle eines 4-fach Optokopplers > invertiert ansteuern. Da das Timing etwas eng ist gedachte ich es über > einen Transistor vom Port des Controlers angesteuert gleichzeitig zu > bewerkstelligen. Mal ne Frage: Was verstehtst du unter "Timing etwas eng"? Dir ist schon klar, dass so ein Optokoppler auch schon ziemlich träge ist, oder? Ich wüsste auch nicht, wie die ursprüngliche Schaltung (mit den 2 Transistoren) dieses Timing hätte negativ beeinflussen sollen. Gruß, Magnetus
>>>>>Was verstehtst du unter "Timing etwas eng"? Dir ist schon klar, dass so ein Optokoppler auch schon ziemlich träge ist, oder? das ist das Problem überhaupt - ich komme gleich dazu. Worher noch kurz zum Vorschlag von Chrisi mit Sink&Source Lösung. Frag mich nicht, aber die geht nicht. Probierte ich bereits letztes Wochenende und verzweifelte da auch schon dran. An zwei grundverschiedenen Stellen/Controllern probiert wo beidesmal aber das original Steuergerät lief, die also irgendwo passen sollten. >>> Das Timing. Die Schaltung (steuert die Drehrichtung einer Bohrmaschine um) ist im Original Optokopplerfrei mit dem Ergebnis das laufent bei Gewitter (Überspg.) die halbe Elektronik ausfällt weil der sch... Bohrer keinen eingebauten Hauptschalter hat und ständig im Standby vor sich her dudelt. Vor acht Wochen baute ichs aufs Optos um, und der erste Versuch klaptte. Dumm nur das es am Controllerausgang genau falschrum steht und es beim automatischen Drehrichtungswechsel (Gewindeschneiden) denn zufällig laut knallte. Die Optokoppler packen es also und das Problem ist auch klar. Das Eingangssignal muss bei Anlauf (der in der Leistnúngsstufe automatisch korrigiert immer rechtsrum startet) richtig zum Steuergerät stehn sonst polt die Gewindeschneid Automatic, sofern mal benutzt, dagegen. Und eigentlich fummelt man da ja auch nicht zwischen ... Das began ich dann zu invertieren und es geht nichts mehr. Grund kann nur sein das in der gesamten alten Schaltung der Steuerstrom für die Anlaufdrehrichtung fest (per Drahtbrücke) über einen Kontakt mit dem Einschalter verbunden war und dieser bei Drehrichtungswechsel auf null gezogen wurde. Mehr ist da nicht. Wenn ich die Brücke rausnehme und es invertiert dann schaltungstechnisch wieder richtig drehe geht der sofort in Stop. (Das ist der Wideranlaufschutz). Mit Drahtbrücke (gg. Plus oder Minus, je nachdem wo ich hin will) hingegen gehts. Wieso, weshalb, warum ???? Die Herstellerfirma rückt auch keinerlei Schaltpläne raus, da bleibt nur die richtige Stelle zu finden wie es umgedreht werden muss oder kann. Fakt is jedenfalls das die vorgeschaltete Zwischenplatine mit den Kopplern das erstmal umdreht - und ich das vor dem Koppler invertieren müsste das beide hinter dem Koppler entgegengerichteten Signale zeitgleich umschalten. Theoretisch sollte auch gehen die Drehrichtungsumschaltung voreilen zu lassen (wie von Hand bei der Drahtbrücke) - aber praktisch geht der denn auch aus ....
Problemlösung unmöglich wegen völlig unklarer Aufgabenstellung...
Einen Transistor einsparen zu wollen um die Geschwindigkeit zu erhöhen ist ausgemachter Humbug. Du könntest da noch bequem 37 Ebenen von Transistoren davorhängen ohne langsamer als der Optokoppler zu werden (von der Bohrmaschine wollen wir mal gar nicht reden), schau dir mal die Innenschaltungen von OPAmps an und die haben Flankensteilheiten die sich gewaschen haben. Eher das Gegenteil ist der Fall, wenn du das schnell haben möchtest baust du besser mehr Transistoren ein, die die Dioden anständig Treiben. eine Halbbrücke kommt einem da in den Sinn (wobei das auch übertrieben wäre). Mach einfach zwei Treibende Transistoren, und einen der das signal für einen Treiber invertiert, oder benutze einen pnp und einen npn Transistor (siehe Schaltungen von Chrisi), aber hier aus "Geschwindigkeitsgründen" einen Einzusparen ist überhaupt nicht sinnvoll. Svenja: > Irgendwo muss es aber schon vom Prinzip her falsch sein, sonst würde es > ja gehen ???????? Korrekt, die ursprüngliche 2 Transistorversion, macht bedingt Sinn, ist aber auch schon übel weil dein "pullup" der Vorwiderstand der LEDs des Optokopplers ist, das ist zu klein, der eine Transistor (der obere bei dir) muss die LED richtig kurzschliessen, das macht das Ganze auch nicht schneller. Der untere Transistor ist richtig verschaltet. Deine "Alternative" mit nur einem Transistor ist aber schlicht broken. Du willst eine OR verschaltung aber die bekommt man aber leider nicht mit einem Stück Draht. Wie kommst du auf die Idee das Transistoren langsam wären? Vor allem bipolare Transistoren sind mit das schnellste was einem zur verfügung steht. Und jeder LED eines Optokopplers einen Transistor zu spendieren erscheint auf keinen Fall übertrieben. -wiebel
Ich möchte noch erwähnen, dass die Ausschaltzeiten solch einfacher Inverterstufen sehr viel höher liegen, wie die Einschaltzeiten. Da ist die Version mit Emitterfolgern sicherlich klar im Vorteil. Aber wer ahnt schon dass es hier tatsächlich auf ein paar Mikrosekunden ankommt. Die Transistoren werden den Schaltvorgang sicher nicht beschleunigen. Im Gegenteil. Direkte Ankopplung an den Port ist schneller, da wette ich :-)
Chrisi wrote: > Ich möchte noch erwähnen, dass die Ausschaltzeiten solch einfacher > Inverterstufen sehr viel höher liegen, wie die Einschaltzeiten. Da ist > die Version mit Emitterfolgern sicherlich klar im Vorteil. Aber wer ahnt > schon dass es hier tatsächlich auf ein paar Mikrosekunden ankommt. > > Die Transistoren werden den Schaltvorgang sicher nicht beschleunigen. Im > Gegenteil. Direkte Ankopplung an den Port ist schneller, da wette ich > :-) Da halte ich dagegen. Die Pins werden nicht schneller wenn man die ordentlich belastet (LEDs), wie du ja selbst in deinem ersten Absatz schon schreibst. Eine echte Halbbrücke wäre mit Sicherheit das schnellste, selbst mit einem (echten) Inverter, bei bipolaren Transistoren muss man ja auch einen shoot-through nicht so sehr fürchten. Aber ich gebe zu um viel Zeit geht es da sicher nicht, auch befinde ich mich im "wettmodus" ich würde nicht meine Hand dafür ins Feuer legen, denoch glaube ich nicht das Pins, die am Limit betriebn werden, schneller sind als eine Ebene Transistoren (wenn nicht sogar mehrere). Auf den Punkt gebracht: Ich wette die Transistoren würden den Schaltvorgang beschleunigen. [edit: Ich hoffe wir sind uns einig das wir uns im vielleicht zweistelligen ns Bereich bewegen, was den Unterschied angeht.]
Ok, nach einem Blick ins DB des BC547 bin ich mir jetzt sogar sehr sicher. Der kann ohne weiteres 100mA liefern hat aber die Höchste Bandbreite (250MHz - 4ns) bei 10mA, aber nur 150MHz (6.7ns) schon bei 50mA demnach könnte man ganz frei interpetieren das die Ausgangspins eines AVR ihre höchste Geschwindigkeit bei 1-2mA bringen, bei 20mA (LED) sollten die so langsam sein das die zusätzlichen 4ns (oder weniger bei der richtigen Wahl des Transistors) immer noch schneller sind als der PIN alleine bei Volllast. Die Zeitangaben sind natürlich unzulässig vereinfacht aus der Bandbreite abgeleitet, die sollten beim Bertrieb als Schalter eigentlich noch Schneller sein, den Vergleich zw. 10mA und 50mA halte ich dennoch für zulässig, da die Schalttzeit in jedem Fall Antiproportional zur Bandbreite ist. Das ist jetzt zugegebenermassen sehr Off-Topic, aber ich finde es dennoch Spannend. Es sollte völlig klar sein das alles <50ns nahezu nier eine Rolle Spielt bei uC, bei CPUs sieht das heutezutage natürlich anders aus, aber man kann sich dann ja auch ein Bild davon machen wie "langsam die Transistoren in einem aktuellen Prozessor sein müssen (25ps), und das sind auch noch alles FETs, die bekanntermassen wesentlich langsamer sind als bipolare Transistoren. Das Alles ist natürlich läacherlich da ein Pin-Change zw 0.5 und 1.5 Takten (bei 8Mhz 63...188ns) verzögert erst in Erscheinung tritt. Wenn ich mich jetzt irgendwo wild vertan hab sagt mir das bitte. -wiebel
Da der Thread eh schon OT ist... ;) @Chrisi (Gast): Yep, das hat was mit der Räumung der Ladungsträger zu tun. Dagegen hilft eine Schottky-Diode zwischen B-C, die eine Sättigung des Transistors verhindert. @Michael Waiblinger: Die fT ist definiert als der (hFE=1)-Transitpunkt in Emitterschaltung, hauptsächlich verursacht durch die Miller-Kapazität. Kann man nicht einfach so auf das Schaltverhalten übertragen, da hier keine Sättigung vorliegt - siehe oben. Ändert nichts an der Tatsache, dass Svenja sich erstmal über das eigentliche Problem klar werden sollte...
Tcf Kat wrote: > Da der Thread eh schon OT ist... ;) Bietet sich ja auch für ne zünftige Grundsatzdiskussion an. ;) > @Michael Waiblinger: Die fT ist definiert als der (hFE=1)-Transitpunkt > in Emitterschaltung, hauptsächlich verursacht durch die > Miller-Kapazität. Kann man nicht einfach so auf das Schaltverhalten > übertragen, da hier keine Sättigung vorliegt - siehe oben. Ok damit wäre meine Vereinfachung also doch unzulässig, gut zu wissen. Die Miller-Kapazität hängt ja laut Wikipedia nur von der Fläche ab, ist also grösser je mehr Leistung geschaltet werden muss (Bauartbedingt), nicht jedoch je mehr Srtom tatsächlich fliesst. Erscheint mir aber nicht ganz logisch da der Strom sich irgendwie in jedem Fall auf die Schaltzeiten auswirken muss. Irgendwas übersehe ich hier. Wenn ich dich richtig verstehe werden die Ausgangspins nicht in Sättigung sondern genau an der Grenze zum Triodenbereich betrieben, ja? Was für einen Sinn macht das? Bei Bipolaren Transistoren kann doch eigentlich die Millerkapazität nur in Form von einer Sperrschichtkapazität auftreten und diese ist zumindest von der Spannung abhängig. Bzw. sind die Treiber in einem uC nicht ohnehin FETs, wodurch auch hier die Gate Kapazität ausser von der Bauform auch von dem Kanal und somit auch wieder von der Spannung ahängt. Somit fängt das Ganze an noch spannender zu werden. Über weitere erleuchtungen würde ich mich freuen. [edit: Wer lesen kann ist klar im Vorteil. schäm Was du mir eigentlich sagen wolltest ist, dass die Angaben im Datenblatt sich nicht auf die Sättigung beziehen, richtig? Also werden die "Schalt"transistoren bei uns schon alle in Sättigung betrieben. Jetzt bin ich aber beruhigt. ;)]
Solange "Svenja" noch grübelt... @Tcf Kat Jupps, deswegen sagte ich auch "einfacher" Inverter. Man kann auch noch ne Schottky über den Basisvorwiderstand (Anode an Basis) legen, der die Basis schneller "leersaugt". @Michael Für mich ist die Sache eindeutig: Was willst Du an der Flanke eines AVR-Ports noch beschleunigen? Ich habe auf die schnelle keine Spec bez. Rise-/Falltime gefunden, aber die gefühlte Zeit dürfte sicherlich kleiner als 30ns sein. Die LED mit Ihrem Vorwiderstand stellt quasi keine kapazitive Last dar. Insofern werden die unbelasteten Pegel nicht erreicht, aber die Anstiegszeit bleibt. So ein Schlabber-BC547 kommt doch erst nach vielen Dutzend Nanosekunden in die Gänge. Als Emitterfolger kann er die Anstiegszeit des AVR nicht ändern, in Emitterschaltung kommt er erst recht nicht in die Gänge. Mein persönlicher Dank geht an die Millerkapazität und Raumladungszone :-)
Chrisi wrote: > @Michael > Für mich ist die Sache eindeutig: Was willst Du an der Flanke eines > AVR-Ports noch beschleunigen? Ich habe auf die schnelle keine Spec bez. > Rise-/Falltime gefunden, aber die gefühlte Zeit dürfte sicherlich > kleiner als 30ns sein. Ich will die nicht beschleunigen ich will lediglich einer Verlangsamung (Last!?) entgegenwirken. > Die LED mit Ihrem Vorwiderstand stellt quasi > keine kapazitive Last dar. Insofern werden die unbelasteten Pegel nicht > erreicht, aber die Anstiegszeit bleibt. Sicher? Ich denke schon das die Flanke unter einer 20mA Last leidet. > So ein Schlabber-BC547 kommt > doch erst nach vielen Dutzend Nanosekunden in die Gänge. Ernsthaft? Also wenn der in Sättigung geschaltet wir kann man doch eigentlich eine wesentlich geringere Schaltzeit annehmen als im TranitPunkt, von daher denke ich eher das der schon im sub-ns bereich anspricht. Auch so ein "Schlabber BC547" ist ein verdammt schnelles Teil, bipolare Transistoren wissen doch gar nicht was sie "ein paar Dutzend" ns lang tun sollen. ;) > Als > Emitterfolger kann er die Anstiegszeit des AVR nicht ändern, in > Emitterschaltung kommt er erst recht nicht in die Gänge. Mein > persönlicher Dank geht an die Millerkapazität und Raumladungszone :-) Also gut jetzt würden mich aber schon langsam mal Zahlen interessieren, ich bereit euch alles zu glauben aber mit der Millerkapazität (<10pF) könnt ihr mir da nicht kommen. Also nix für ungut wenn das jetzt etwas penetrant wirk aber ich glaub euch das so noch nicht. Auch wenn ich mich langsam auch dem Standpunkt nähere das der Pin selbst nicht langsamer wird wenn er belastet ist, was ich mir zwar überhaupt nicht vorstellen kann, aber ok. Ich werd nochmal etwas weiterecherchieren. -wiebel
@Michael Waiblinger: Im Datenblatt zum BC546...550 von Fairchild ist der Verlauf der Millerkapazität (hier "Cob" genannt) gezeigt, in Abhängigkeit von Ubc. Es ist ein negtiver Verlauf, was zur Verbreiterung der Sperrschicht passt (wie eine Kapazitätsdiode). Die fT wird ermittelt, indem der Transistor als linearer Verstärker betrieben wird, also nicht in Sättigung - das macht Sinn, weil das Ding ursprünglich als Verstärker, und nicht als Schalter gedacht ist. Bei reinen Schalttransistoren sind die Schaltzeiten angegeben, interessant ist da die Freiräumzeit, also wenn die Basis von Ladungsträgern geräumt werden muss. Kritische Anwendungen wie HOT (Horizontalendstufe CRT) werden mit bis über 1A negativem(!) Basisstrom schneller freigeräumt. Was für ein Triodenbereich? Wenn schon Analogie zur Röhre, dann verhalten sich Transistoren eher wie Pentoden. Selbstverständlich sind alle µC komplett in CMOS aufgebaut, da ist nichts bipolares drin. Bei FETs heisst diese Kapazität anders, es treten auch völlig andere Umladungseffekte auf. Das, und ebenso wie Details zur Millerkapazität gehören aber mehr in das Thema Halbleiterphysik. Da ich als Anwender damit nicht gerade 100% firm bin, muss ich da auf Fachliteratur verweisen, bevor ich hier Unsinn erzähle - dieses Thema ist aber auf jeden Fall so ca. 10.000% komplexer, als alle Wikipedien dieser Welt das widergeben können... ;) Das Thema ist ein eigener Wissenschaftszweig.
@Michael Waiblinger Post von 27.08.2007 17:55 Beim Einschalten verzögert die Miller-Kapazität: Der Spannungshub am Collector (sinkende Spannung) wirkt gegen den Basisstrom. Abhilfe bietet hier die sog. Kaskoden-Schaltung: Zwei Transistoren in Reihe, der untere in Emitterschaltung, der obere in Basisschaltung. Der untere hat eine nahezu konstante Collectorspannung, und daher kaum Einfluß durch die Miller-Kapazität; er macht die Stromverstärkung. Der obere Transistor ist durch die Basisschaltung ebenfalls weniger durch die M-K beeinflusst. Das Signal wird am Collector des oberen Transistors ausgekoppelt. Verwendung z.B. in schnellen Videoendstufen, die großen Hub und Frequenz können müssen. Ausschalten: Hier kommt es darauf an, die Basis möglichst schnell zu räumen; bze. besser ist es, den Transistor erst gar nicht in Sättigung zu bringen (Prinzip Schottky wie in 74LSxxx). BC547 sind nicht(!) die schnellsten Transistoren! Dafür gibt es HF-Transistoren (BFxxx), oder im GHz Bereich Verbindungshalbleiter wie z.B. GaAs (Gallium-Arsenid) - auch hier wieder, Halbleiterphysik, nachlesen.
Hab sogar was feines gefunden. Die Millerkapazität setzt sich aus folgenden Komponenten zusammen: -Sperrschicht B-C -Sperrschicht B-E beide langweilig, aber... -Diffusionskapazität infolge gespeicherter Ladungen. Das meintet ihr ja auch schon die ganze Zeit, daher ja auch die Shottkys. "Die Diffusionskapazitäten bestimmen im wesentlichen die Grenzfrequenz bei schnellen Schaltanwendungen." Die daraus berechenbare Zeit tau_tr (die besagte Transitzeit) ist in meinem script beispielhaft mit 1,3 ns für bipolartransistoren angegeben, diese Transitzeit hängt von der breite der Basis ab und von der Driftgeschwindigkeit der Elektronen ab
die 1,3ns gelten für D=30cm²/s(Silizium) und w=2ym Ich denke nicht das der BC547 sehr weit davon abweicht, auch wenn diese Daten schwer zu beschaffen sind. Ich glaube meine Abschätzung über die angegebene Bandbreite war doch richtig. Also ca. 4ns bei 10mA [edit: sorry hab die letzten beiden beiträge verpasst, kommt gleich. ;)]
Du willst mir jetzt aber nicht weissmachen, dass nach Deiner Berechnung der einfache Inverter in Emitterschaltung in der Lage ist fmax = 1/(t_rise+t_fall) = 1/(4ns+4ns) = 125MHz zu übertragen? Ich denke, nun sollte mal langsam der praktische Versuch folgen. Ich gebe Dir 1MHz, mehr nicht.
Ok da mir selbst die Festkörperphysik und Haölbleiterbauelemente doch sehr am Herzen (lieblingsprof. ;) liegt (und ich auch bald eine Prüfung darin hab ;)) kommt es mir grade gelegen mein Wissen hier nochmal aufzufrischen. (Scheint ja auch dringend nötig schäm) Bipolar: Die gesammte Millerkapazität besteht aus den Drei genanten Komponenten. Die beiden Sperschichtkapazitäten sind Spannungsabhängig, daher die Kurve. Die Diffusionskapazität macht den Löwenanteil ist aber rein Bauart/Geometrie abhängig (daher auch schneller mit GaAs da höhere Driftgeschwindigkeit). MOSFET: Die Gatekapazität setzt sich aus folgendem zusammen: -C_GSO, C_DSO Overlapp kapazitäten zw G-S und G-D (Bauartbedingt) Dazu kommt im Sperrbereich (V_GS<V_TS Schwellenspannung: -C_GB Also die Kapazität zum Bulk-Potential (Bauartbedingt) Leitend (V_GS>=V_TS): - Im Sättigungsbereich, wenn der Kanal sich aufbaut (V_DS<=V_Dsat, mit V_Dsat=V_GS-V_TS): * C_GS und in Reihe dazu C_SB. Also die Kapazität zu dem, mit der Source verbunden Kanal und von diesem dann zum Bulk. - Im Triodenbereich (Der heisst wirlich so) (V_DS<V_Dsat), der Kanal ist vollständig. * zu den Bisherigen kommt noch parallel C_GD und dazu in Serie C_DB, das selbe wie bei der Sättigung nur diesmal eben auch noch zum Drain. blah blah blah , da kann man sich tatsächlich sehr länglich drüber Auslassen. Summa summarum ergibt sich für FETs eine Grenzfrequenz von:
Wenn man vereinfachend annimt die Kapazität nur Geometrieabhängig, ergibt sich mit g_m (Übertragungsleitwert)
Mit C_OX' als dem Kapazitätsbelag der Oxydschicht (F/m²). Das erklärt auch warum man FETs mit hohen Gatespannungen treiben möchte. So jetzt hab ich euch zu Tode gelangweilt, aber zumindest bin ich mir dieser Sachverhalte recht sicher. Geklärt ist damit zwar immer noch nix aber ich hab mein gelerntes wenigstens wieder aufgefrischt, ich hoffe ihr fühlt euch nicht missbraucht. P.S. Ja den Triodenbereich scheint es doch nur bei den FETs zu geben, man bezeichnet den ohmschen Bereich im V_DS-I_D Diagramm so (alles was nicht Sättigung ist. Da wo sich bei Bipolaren der Sättigungsbereich befindet. Man, das ist echt alles superkomplex. @Chrissi: Nicht als einfacher Inverter, aber im Push-Pull Betrieb, auf jeden Fall. Wenn tcfkat recht hat und ich ihn richtig verstanden habe, sind die Messwerte im DB in Sättigung aufgenommen, wenn man den aber im Normalbereich (Schalter) betreibt ist er noch viel schneller (t<<4ns).
@Michael Ich ziehe den Hut vor dieser Abhandlung :-) Nun zur Praxis: Ich habe mir erlaubt, mal den einfachen Inverter zu bauen. Kollektorwiderstand 470 Ohm (ohne LED, wir wollen ja nicht zu praxisnah werden). BC547B, ß > 200. VCC = 5V. Der Basisvorwiderstand errechnet sich: Ic = 10.6mA Ib = Ic/ß x 5 (wegen Schaltbetrieb, da könnte man jetzt streiten) Daher Ib = 265µA, woraus sich der Basisvorwiderstand ergibt: Rb = (VCC-0.7V)/Ib = 16.2kOhm, habe 18kOhm verwendet. Ansteuerung mit Funktionsgenerator (Rechteck!). Bei 870kHz ist Schluss, da kommt dann nur noch ein Dreieck raus... Was der Push-Pull-Betrieb daran ändern soll, ist mir allerdings schleierhaft, denn Push-Pull setzt man eher als Emitterfolger ein, sonst gibt's wieder Probleme wegen gleichzeitigem Leiten und Querstrom. Der Emitterfolger aber invertiert nicht, verstärkt nicht, und macht somit auch nicht "steiler".
Da staun ich tatsächlich. Nachdem ich mich grade als Theoretiker geoutet hab. ;) Aber der einfache Inverter ist ja auch, wie gesagt, nicht ideal, kannst du mal eine Kaskodenschaltung und/oder Shottky testen, das fände ich jetzt schon interessant, vielleicht auch mal einen 10K Rb testen. Leider hab ich keinen anständigen Signalgenerator, sonst würde ich das ja mal selber testen. Aber die bipolaren transistoren müssen auf jeden Fall mehr kännen als 1MHz, egal wie. Schön dass du das gleich ausprobiert has. ;) -wiebel
Chrisi Das original wrote: > Der Emitterfolger aber invertiert nicht, verstärkt nicht, und macht > somit auch nicht "steiler". Ohne eine (sehr schnelle) Kristallkugel kann nix und niemand eine Flanke steiler machen als sie kommt (zumindest nicht ohne andere Einschränkungen eines Schmitt Triggers). Das geht nicht, ich will ja auch nicht die Flanke steiler machen, sonder verhindern das die Flanke aufgrund der übermässigen Belastung des Ausgangspins schon an der Quelle abflacht.
> Aber der einfache Inverter ist ja auch, wie gesagt, nicht ideal, kannst > du mal eine Kaskodenschaltung und/oder Shottky testen, das fände ich > jetzt schon interessant, vielleicht auch mal einen 10K Rb testen. Och nääääh... ;) Bez. Emitterfolger: Ok, verstehe was Du meinst. Ich denke, im Wesentlichen sind alle Klarheiten beseitigt. Ich schlage vor, wir machen hier dicht. Jetzt ist "Svenja" (oder Fritz? Oder Horst?) wieder dran.
Chrisi Das original wrote: >> Aber der einfache Inverter ist ja auch, wie gesagt, nicht ideal, kannst >> du mal eine Kaskodenschaltung und/oder Shottky testen, das fände ich >> jetzt schon interessant, vielleicht auch mal einen 10K Rb testen. > > Och nääääh... ;) Hehe, schon klar, war auch mehr ein Scherz. ;) Aber ich werde mir auf jeden Fall merken das man nicht einfach einen Inverter nehmen darf wenn man schnell sein will, danke für deine Experimentelle Unterstützung. ;)
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