Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Probleme mit Audio IC TDA7050


von Andreas J. (antibyte)


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Hi,

hat jemand Erfahrungen mit dem Audio-Verstärker TDA7050 ?
Ich verzweifel gerade daran, dass er einfach nicht funktionieren will.
Der TDA7050 wird mit 5V versorgt, Signalquelle ist ein 3,3V Propeller
Chip, der ein PWM Audio-Signal erzeugt. Das Signal wird über R/C 
gefiltert
und sieht am Eingang des Verstärkers, mit dem Oszi betrachtet, auch gut 
aus.
Beschaltung des TDA7050 ist ja laut Datenblatt absolut minimalistisch, 
weshalb ich ihn auch ungetestet in meine Schaltung integriert habe.
Leider spuckt er ausser einem kurzen knacken bei Programmstart keinen 
Ton aus.
Lege ich allergings den Finger auf die (unbeschalteten) Eingänge, brummt 
es im Kopfhörer.
Ziehe ich die Eingänge mit einem Widerstand kleiner 50 Ohm ! auf Ground, 
funktioniert der Verstärker, wenn auch etwas leise.

hat irgendwer eine Idee dazu ?


Gruß
Andreas

von Snt O. (snt-opfer)


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Eventuell ein Offset am Eingang des Verstärker/ Ausgang des µC ?

von Heinz (Gast)


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Den 7050 kenne ich nicht, aber ich hatte mal ein ähnliches Problem mit 
einem TDA 7375.
Da lag es daran, das ich den Stand-By Anschluss (ST-BY) nicht beschaltet 
hatte. Der zeigte im Grunde die von dir beschriebenen Symptome.

von Michael U. (Gast)


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Hallo,

der TDA7050 ist absolut pflegeleicht. ;)

Deine Schaltung wäre interessant...
Der Eingang des TDA7050 muß gleichspannungsfrei sein, also 10...22k vom 
Eingang gegen GND und Koppel-C 1...10µ mit + Pol zu Deiner Schaltung.

Gruß aus Berlin
Michael

von Andreas J. (antibyte)


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Hallo Michael,

ich hab genau die (Stereo-) Beschaltung aus dem Datenblatt.
Die Koppelkondensatoren an den Ausgängen sind im Moment mit
0,1u extrem klein bemessen, aber daran kanns ja wohl nicht liegen.
An den Eingängen hab ich keinen Koppelkondensator vorgesehen, nur einen 
Widerstand und einen 10nF Kondensator gegen Masse.
Im Moment erreiche ich Funktion nur, wenn ich die Eingänge mit
10 Ohm ! gegen Masse schalte und dann über einen 150 Ohm Widerstand das
PWM Signal einspeise.
Dabei fliesen dann natürlich um die 20 mA aus den Port Pins, es sind 
zwar
30 mA zulässig, aber schön ist das natürlich nicht :-(
Da hätte ich mir den TDA7050 fast sparen können, und direkt an die 
Ausgangsports gehen können.
Ich teste nochmal ob ein Koppelkondensator am Eingang hilft, aber ich
glaub es kaum.

Gruß
Andreas

von Snt O. (snt-opfer)


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Wie was 100nF als Koppel-C am Ausgang eines "Leistungs"-Verstärkers ?
Das dürfte einen beeindruckenden Hochpass ergeben.
Wie groß ist die Impedanz des Kopfhörers ?

von Michael U. (Gast)


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Hallo,

0,1µ am Ausgang sind zwar je nach Lastwiderstand viel zu klein 
(47...100µF bei 8 Ohm Last, wenn die untere Grenzfrequenz um 150Hz 
liegen soll, keine Lust jetzt, zu rechnen...), spielen aber für Deinen 
Effekt keine Rolle.

>Ich teste nochmal ob ein Koppelkondensator am Eingang hilft, aber ich
>glaub es kaum.

Der TDA ist ein NF-Verstärker und das Eingangssignal muß 
gleichspannungsfrei sein!

Eine PWM vom AVR ist das aber prinzipiell nicht, bei duty 50 z.B. sind 
es bei 0V/5V am AVR-Pin eben 2,5V Gleichspannungsanteil.

Ein Eingangs-C (vor dem 22k-Poti, wenn Du die Schaltung aus dem 
Datenblatt benutzt) ist da Pflicht.

Gruß aus Berlin
Michael

von Andreas J. (antibyte)


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Die 0,1u stellen nicht den Endzustand dar :-)
War grad nichts anderes passendes zur Hand.
Aber der erwähnte Koppelkondensator am Eingang scheint unumgänglich.
Damit klappt es nun scheinbar doch.
Danke Michael.

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