Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik EKG Herzinfakterkennung


von Birgit (Gast)


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Hallo,

hat schon jemand ein EKG gebaut und so weit entwickeelt, dass er damit 
einen Herzinfakt erkennen kann?

(mit 4 Elektroden ?)

Gruß
Fritz

von Erwin (Gast)


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Interessanter wäre noch ein Gerät, das Fritz in Birgit zurückwandeln 
kann.
Fritz hat nämlich eine Elektrode, Birgit nicht! ;-)

Gruß Erwin

von Uhu U. (uhu)


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Dürfte nicht ganz einfach sein, dafür Testdaten zu bekommen..

von Karl-j. B. (_matrixman_)


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Für was brauchst du das? Ich denk mal wenn dir eine LED sagt der du ein 
Herzinfarkt hast ists normal schon zuspät. Oder willst du ein GSM und 
GPS Modul dazupacken welches bei einem Herzinfarkt den Notruf anruft und 
die GPS Daten durchgibt ?! Wäre doch mal ne Idee.

von holger (Gast)


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>Interessanter wäre noch ein Gerät, das Fritz in Birgit zurückwandeln
>kann.
>Fritz hat nämlich eine Elektrode, Birgit nicht! ;-)

Elektroden kann man leicht entfernen. Aus Birgit
wieder Fritz zu machen ist biomechanisch etwas
schwieriger ;)

von Fritz (Gast)


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Hallo Karl,

meines Wissens hat ein Notfall-EKG 4 Elektroden und das Arzt kann daraus 
einen Herzinfakt erkennen. (Glaube sogar Hinterwandinfakt oder ...)

Da die Heilung vor allem von der rechtzeitigen Dignose abhängt, denke 
ich darüber nach, ob man sich ein EKG bauen und aufs Nachtkästchen 
stellen sollte.

Die Auswertung sollte nicht über eine LED erfolgen, sondern vom Graphen 
aus. Ob auf Papier oder Bldschirm ist dafür eigentlich egal.


Gruß
Fritz

von Uhu U. (uhu)


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Und dann steht da plötzlich auf dem Bildschirm 'HINTERWANDINFARKT' und 
du schwingst dich nachts um Halb drei schnell aufs Fahrrad und fährst 
ins nächste Krankenhaus und die finden nichts... Scheiß Softwarefehler.

Aber Spaß beiseite. Solche Geräte kann man nicht einfach mal so 
zusammenbasteln. Die müssen zuverlässig sein und dazu braucht man als 
erstes mal jede Menge Testdaten, um den Patienten zu simulieren.

Erst wenn das Gerät alle Testfälle fehlerfrei bewältigt, kann man daran 
gehen, echte Daten irgendwo abzugreifen - evtl. erst mal an Tieren und 
die Ergebnisse mit anderen Methoden nachzuprüfen.

Und zum guten Schluß muß es dann auch noch eine Zulassung bekommen, 
damit man es überhaupt an echten Patienten einsetzen darf.

Das alles ist sehr aufwendig und teuer und in einem Bastelprojekt kaum 
durchführbar.

von Der männliche Birgit mit dem kaputten uc (Gast)


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Das endet dann damit dass der Notartzt 10 mal kommt, weil das 
uc-Programm abgestürzt ist und wenn die Birgit dann nen echten 
Herzinfarkt hat, kommt der Notarzt nicht, weil er denkt dass nur wieder 
der uc abgestürzt ist :)

von Andrew (Gast)


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An charakteristischen Veränderungen der ST-Strecke oder T-Welle, soweit 
ich mich erinnern kann. Bin mir aber nicht sicher. Details zum EKG 
findet man z.B. im "Taschenatlas der Physiologie" von Silbernagl.

>Aber Spaß beiseite. Solche Geräte kann man nicht einfach mal so
>zusammenbasteln.

Das seh ich genauso.

von Andrew (Gast)


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von Jorge (Gast)


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EKG kannst du ganz einfach mit der Soundkarte und Kochsalzelektroden 
(Saugnäpfe) machen. Das Signal ist ziemlich stark und liegt so bei 
100mcV. Mit etwas Schaltungstechnik via linearem Optokoppler und 
Instrumentierungsverstärker kriegt man die Störungen ggf besser weg.

Irgendwas daraus abzulesen ist ziemlicher Kaffeesatz. Aus diesem Grund 
macht man wenigstens ein Belastungs-EKG damit man Veränderungen sieht. 
Die Unterschiede im EKG sind interindividuell stärker und 
intrainduviduell schwächer und deuten dann auf Veränderungen 
(Insuffizienz, Infarkt , Reizleitungsgeschwindigkeit, usw). Aber wie 
gesagt alles Kaffesatz und nicht mehr state of the art. Während einer OP 
lohnt es sich, da sieht man auch was. Für die Herzdiagnostik gibt es 
heutzutage Herzultraschall Dopplersonografie, eine Praxis die sich das 
nicht leistet ist rückständig sogar viele Tierärzte haben das schon.

von Jorge (Gast)


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Ich seh grad es gibt noch mehr versetzte:

http://formica.nusseis.de/EKG/#circuit

von Willi (Gast)


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>EKG kannst du ganz einfach mit der Soundkarte und Kochsalzelektroden
>(Saugnäpfe) machen.

Von sowas kann ich nur dringend abraten!
Kochsalzelektroden in der Herzgegend und dann leitend mit einem
gewöhnlichen PC verbunden ist schon verdammt nah am elekr. Stuhl.
Da bist du direkt mit dem Stromnetz verbunden.
Wenn nur eine Kleinigkeit schiefgeht im Schaltnetzteil des PC
dann brauchst du kein EKG mehr, sondern eine Urne.
Nimm wenigstens ein Notebook im Akkubetrieb...

MfG Willi

von Fritz (Gast)


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Also gefährlich ist das mit der Kochsalzlösung kaum, da ich einen Laptop 
mit Batteriebetrieb nehmen kann. Aber hat die Soundkarte nicht einen 
Koppelkondensator und damit einen Hochpass am Eingang. Bei der niedrigen 
Herzfrequenz kann dieser schon abschneiden bzw. ist die Lineaephasigkeit 
nicht gegeben.

Gibt es irgendwo einen Link auf ein "Soundkarten - EKG" ?

Gruß
Fritz

von Uhu U. (uhu)


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von Bernd das Arscxh (Gast)


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@Uhu Uhuhu:

Wenn er/sie schreibt, dass man damit Herzinfarkte erkennen können soll, 
dann meint er damit, dass das ausgegebene Signal eine ausreichende 
Auflösung/Qualität hat und keine automatische Auswertung. Für die 
Automatische Auswertung ist die Testsignalbeschaffung recht einfach. Da 
braucht man nur den EKG-Ausdruck und den kriegt man im Internet oder 
woanders her.

Nen EKG-Messer ist nichts anderes als nen Spannungsmesser. Wenn du so 
ein Gerät baust, reicht das voll und ganz aus, dass es wirklich nur 
keinen Strom rauslässt und dass dürfte mit Optokoppler und so weiter 
ohne Probleme möglich sein. Da brauchst du keine Allzukomlizierten 
Testabläufe.

Wenn du es als Bastelprojekt einsetzen willst, dann brauchst du für den 
Selbstversuch selbstverständlich keine Zulassung.

Im Übrigen würde Googeln vor dem Losquarken helfen, denn 
Bastelanleitungen für EKGs gibts wie Sand am Meer im Netz.

Ich habe nen kleines EKG mit 
Soundkarte/Alufolie/Kochsalzlösung/Kupferkabel gebaut. Es läuft nichts 
ist passiert.

Zu "Wenn nur eine Kleinigkeit schiefgeht im Schaltnetzteil des PC" kann 
ich nur sagen, dass ich da eine Jahrelange Versuchsreihe dazu gemacht, 
d.h. ich hab meinen Rechner jahrelang regelmäßig laufen lassen und er 
ist noch immer nicht kaputt. dass jetzt bei der EKG-Aufnahme der Rechner 
so abraucht, wenn ich grade mein EKG aufnehme ist höchst 
unwahrscheinlich.

Lasst die Leute basteln und demotiviert sie nicht.

von spess53 (Gast)


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Hi

Meinst du nicht, das du in diesem Thread etwas zu spät kommst?

MfG Spess

von Paul Baumann (Gast)


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>Meinst du nicht, das du in diesem Thread etwas zu spät kommst?

Er mußte erst einmal in Ruhe sein EKG auswerten.
;-)
MfG Paul

von tc (Gast)


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ich frag mich immer wie die leute so alte themen finden ;)

von spess53 (Gast)


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Hi

>ich frag mich immer wie die leute so alte themen finden ;)

Ein blindes Huhn....

MfG Spess

von Wolfgang S. (wsm)


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Ich habe vor ca. 15 Jahren mal ein ähnliches Projekt realisiert.

Mit einem 8-Bit AD-Wandler am Atari und einer schnelle 
Fourier-Transformation (FFT).

Das Gewinnen der eigenen EKG-Daten war einfach. Dazu hab ich noch einige 
Disketten mit Langzeit-EKG's ausgewertet, welche je nach Erkrankung 
bestimmte spektrale Anteile gezeigt haben. An anderer Stelle wurde auch 
mal eine medizinische Auswertung durchgeführt, Ergebnisse dazu habe ich 
leider nicht.

Ich denke, dass dies heute mit einem Atmega gemacht werden kann und dann 
erscheint auf dem Display tatsächlich 'HINTERWANDINFARKT' auf dem noch 
zu bauenden mobilen EKG-Analysator.

Viel Erfolg wünsche ich dem Fragesteller Fritz.

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