Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik CRT Kontrasteinstellung


von Georg (Gast)


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Hallo zusammen!

Gestern hab ich den auftrag gekriegt, in einer alten Maschine nach dem 
CRT-Display zu sehen, weil da der Kontrast absolut sch** ist, man sieht 
praktisch nichts. . .

also hab ich das ding mal aufgemacht und den Kontrastregler gesucht . . 
. das poti stand aber schon am anschlag. . . hab nachgemessen, dass es 
auf den maximalen 100 Ohm stand. . . einfach nen widerstand dahinter 
löten will ich nich unbedingt, weil ich (noch) nicht weiß, was da noch 
alles dranhängt. . .

Wie funktioniert das, in einer CRT den Kontrast einzustellen?
Wie sähe eine Schaltung dazu aus?
Habt ihr da beispiele?

von Jörg S. (Gast)


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Letztendlich wid der Strahlstrom für mehr Kontrast erhöht.

Ist der Kontrast denn langsam schlechter geworden oder schlagartig?
Wenn es langsam passiert ist, könnte einfach die Röhre verbraucht sein.

von Tcf K. (tcfkat)


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Yep, Spannungshub an der/den Kathode(n) messen, je negativer, desto 
stärker der Strahlstrom. Der Schwarzpegel liegt bei einer Farb-CRT bei 
so ca. 160...200V. Wenn das ok ist, ist die Röhre verbraucht; die kann 
man mit einem "Müter" (Bildröhrenmessgerät) messen.

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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Neuen TFT kaufen ist einfacher und nicht so lebensgefährlich ;-). Und 
man hat ein Suuuper-Bild, über Jahre hinweg.

von Tcf K. (tcfkat)


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Über Jahre hinweg... eher über Garantie plus 1 Monat, dann ist der 
Inverter oder die Backlight hin. Bei industriellem 3-Schichten-Betrieb 
sollte man sich von den TFT eine ganze Halde hinlegen...

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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Mein ältester TFT ist in einem ´97er Toshiba und hat etwa 2000 
Betriebsstunden hinter sich und sieht immer noch gut aus ;-). Näheres zu 
den anderen TFTs kann ich Dir in 3 Jahren sagen.

von Tcf K. (tcfkat)


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Nur 2.000, kein Tippfehler? Mein CRT hat 15.000h auf der Uhr, außer Löt- 
und Elkokur keine Ausfälle...

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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Ja, "nur" 2000, weil in Ehren gehalten ;-). Mein alter CRT von der 
Workstation hatte auch weit mehr drauf, aber sein schleichender Abschied 
kam mit knisternden Geräuschen und Bildflackern und das war mir dann 
nicht mehr geheuer. Zudem ist die Röntgenstrahlung auf Dauer schädlich, 
wenn man täglich ewige Zeit und in kurzer Distanz davorhockt. Mit dem 
TFT habe ich keine Kopfschmerzen mehr bekommen, auch nach langem 
Arbeiten nicht. Aber das nur nebenbei ;-)

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Mein ältester genutzter TFT ist sieben Jahre alt und hat -geschätzt- 
12000 Stunden hinter sich. Die Hintergrundbeleuchtung ist vielleicht 
etwas dunkler geworden, aber ansonsten ist das Teil nach wie vor genauso 
gut wie zum Zeitpunkt der Anschaffung. Zwar habe ich hier auch deutlich 
ältere Röhrenkübel, aber die altern deutlich unschöner.

von Dr.Seltsam (Gast)


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Außerdem kann man Hintergrundbeleuchtungen leicht reparieren - und das 
lohnt sich, wenn das TFT ansonsten noch gut in Schuss ist.


Gruß
Dr.Seltsam

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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Simmt, im Grunde gibt es am (Qualitäts-) TFT nur 2 wirklich sensible 
Bereiche, den Inverter und die Röhre. Im Fehlerfall hat man mit ein 
wenig Geschick und 50 Euro in der Regel wieder ein neues TFT.

von Tcf K. (tcfkat)


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Ok, das ist halt Geschmackssache, und es gibt auch gute CRT und 
schlechte TFT. Ich bevorzuge halt einen guten CRT.
Das mit den Xrays wird hochgehypt, das ist harmlos. Es gibt ja auch 
natürliche Radioaktivität (die örtlich sehr hoch ausfallen kann), 
darüber spricht seltsamerweise niemand. Die Bildwiederholfrequenz sollte 
ausreichend hoch sein, dann gibt es auch keine Kopfschmerzen... ;)

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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85 Hertz waren wohl nicht ausreichend... Aber da hat des Teil auch schon 
ziemlich verzerrt an den Kanten...

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Mich stört bei Röhrenkübeln die systemimmanente Unschärfe sowie die 
Geometrie- und Konvergenzprobleme, sowie das auch bei hohen 
Bildwiederholfrequenzen immer noch vorhandene (wenn auch nur aus den 
Augenwinkeln wahrnehmbare) Bildflimmern.
Von der Wärmeentwicklung, der Alterung und den elektrostatischen 
Problemen (Dreck) ganz zu schweigen.

Nee, ich werde meine Augen nicht mehr mit einer Röhre quälen. Allerdings 
auch nicht mit miesen billig-TFTs, die auch bei digitaler Ansteuerung 
das Bildsignal noch "aufbereiten" müssen, wie es manche 
22"-Widescreen-Displays tun (Beispiel Optiquest Q22wb). Auch nicht mit 
"Gamer-TFTs", die auf schnelle Reaktionszeiten gezüchtet sind, dafür 
aber jede leichte Kopfbewegung schon mit Farbverfälschungen quittieren.

Daß die entstehende Röntgenstrahlung (ja, das kann man auch anstelles 
von "Xrays" schreiben) ausreichend abgeschirmt ist, das will ich den 
Röhrenkübelherstellern mal glauben. Ist mir aber wurscht, die Zeit der 
Röhre ist einfach vorbei.

von Tcf K. (tcfkat)


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Ein guter CRT(!) hat sowohl eine exzellente Schärfe, als auch eine gute 
Geometrie, und eine Farbwiedergabe, an die ein TFT nicht herankommt (ok, 
kann mir egal sein, da ich nicht im DTP arbeite); ebenso sind die Teile 
antistatisch. Einzig die Empfindlichkeit gegen magnetische Fremdfelder 
ist ein echtes Problem, vor allen Dingen wie hier im industriellen 
Umfeld.
Ich quäle meine Augen jedenfalls nicht mit einem TFT... aber gut, wie 
gesagt, das kann jeder halten, wie er will.

Wäre ganz witzig, wenn der OP sich nochmal zum Thema äussern würde...

von Bobby (Gast)


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Ich benutze einen 21"-CRT zum fernsehen,
einfach unschlagbar.

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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Ich benutze einen Fernseher dazu ;-)

von Sascha (Gast)


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Was mich bei den TFTs so wesentlich stoert ist, dass das Bild nur bei 
ihrer physikalischen Aufloesung gut aussieht.

Ich sitze gerade vor einem Notebook mit 17" TFT und einer Aufloesung von 
1920x1200 und so eine hohe Aufloesung ist nicht immer von Vorteil. Aber 
auf der anderen Seite ist sie bei manchen Anwendungen deutlich 
vorzuziehen.

Beim CRT koennte ich die Aufloesung einfach veraendern.

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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Najaaa - man kann doch die Buchstaben größer machen, wenn die Auflösung 
zu friemelig ist.

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