Hallo, ich beschäftige mich mit RFID und versuche derzeit einen Überblick über die Funktionsweise von UHF-Systemen zu bekommen. Ich verstehe jedoch nicht ganz, auf welchen Frequenzen der Transponder antwortet. Klar ist, dass das Lesegerät auf einer Frequenz zwischen 865 und 868 MHZ sendet. Dieser Bereich ist in 200 KHZ-Kanäle aufgeteilt. Aber wie geht es von da aus weiter? Antwortet der Transponder immer 200 KHZ versetzt? Mal ein Beispiel: Angenommen das Lesegerät sendet auf 866,7 MHZ. Antworten dann alle Transponder auf 866,5 und 866,9 MHZ (unteres + oberes Seitenband)? Oder spielt da auch die Datenrate (also laut ISO 18000-6 10kbit/s oder 40 kbit/s) eine Rolle, da der Lastwiderstand ja im Takt der Daten zugeschaltet wird? Die Frage mit anderen Worten formuliert: Wie sähe das Frequenzsprektrum in dem Frequenzbereich 865-868 MHZ für mein Beispiel aus? Wäre klasse, wenn jemand Licht ins Dunkel bringen könnte ;)
Der Empfang funktioniert vermutlich ähnlich wie ein Radar-Bewegungsmelder: Eine Detektordiode in der Nähe des Senders wird vom Sendesignal stark ausgesteuert, und mischt damit die beiden empfangenen Seitenbänder direkt auf 200 kHz herunter. Damit muß man nur noch einen Empfänger für 200 kHz bauen. Die 200 kHz sind natürlich mit dem Datensignal moduliert, haben also selbst wieder Seitenbänder.
Hallo, danke für die Antwort. Das trifft es allerdings nicht ganz, oder ich habe es nicht richtig verstanden. Ich hole mal etwas weiter aus: Das Backscatter-Prinzip läuft folgendermaßen: Das RFID-Lesegerät strahlt ein konstantes Feld aus (beispielsweise mit der Frequenz 866,7MHZ). Der Transponder schaltet nun im Takt der Daten (0,1,0,1,1...) einen Lastwiderstand ein und aus. Mit geschaltetem Widerstand herrscht Anpassung, ohne geschalteten Widerstand herrscht Fehlanpassung (oder anders herum, spielt für das Prinzip aber jetzt keine Rolle). Fehlanpassung bedeutet Reflektion, Anpassung bedeutet keine Reflektion - man nimmt also quasi eine Amplitudenmodulation des reflektierten Signals vor. Google sagt: "Die Funk-Antwort des UHF-Tags erfolgt durch Aufmodulieren des Antwortsignals mit 200 kHz auf die Grundwelle. Dadurch entsteht ein Seitenband 200 kHz oberhalb und unterhalb dieser CW, es belegt also außer dem Sendekanal auch einen Nachbarkanal." Die Frage ist jetzt, wie sieht das Frequenzspektrum aus, das ich "in der Luft" sehen würde?
Eine große Spektrallinie für die Sendefrequenz, links und rechts im Abstand von 200 kHz zwei etwas breitere und wesentlich kleinere Linien. Das ist in erster Näherung eine Amplitudenmodulation zuerst mit 200 kHz und die 200 kHz sind nochmal mit dem Datensignal moduliert, daher die verbreiterte Linien.
Vielen Dank, ich glaube jetzt habe ich es verstanden! Muss mich dringend nochmal mit Darstellungen im Frequenzbereich befassen :/
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