Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Anreisekosten Bewerbungssgespräch


von Daniel (x2) (Gast)


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Hallo,

da ich für mich die Reise durch Deutschland im Sinne der 
Bewerbungssgespräche bald aktuell wird, stellt sich mir folgende Frage:

Trägt das Unternehmen, welches mich sehen will, die Anreisekosten 
vollständig? Das würde sich bei meinem aktuellen Bewerbungsstand auf 
knappe 500€ mit dem Flugzeug (3h Anreise) oder 250€ (14h Anreise) mit 
der Bahn belaufen und falls es mehrere Gespräche werden, meine Kasse 
vollends sprengen. Für mich wäre natürlich der Flug der Favorit da ich 
dann abends zurück könnte.

Falls ihr da schon Erfahrungen gesammelt habt, wäre ich sehr dankbar, 
wenn ihr die hier reinschreibt.

Grüße,
Daniel

von chris (guest) (Gast)


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Das hängt von der Einladung der Firma ab:
wenn drin steht:  keine Kostenerstattung, dann gibt-s nichts

wenn nichts drin steht: dann müßten die zahlen
  (weil dann von einer Übernahme der kosten ausgegangen wird)

ob allerdings Flug drin sitzt = ?
  Bahn/Auto waren nie Problem


Ein Bekannter hatte fast spontan einen Flug bekommen:
  sparte Hotel + Zeit (war eine größere Firma)



Obiges waren meine Erfahrungen - Flug nicht ;-(.



Ich meine (unsicher !)
dass das tariflich festgelegt wurde.

Gruss
c.

von Daniel (x2) (Gast)


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Ja letzten Endes werde ich da eh anrufen und direkt nachfragen. Aber 
vielleicht ergibt sich ja anhand der Erfahrungen hier ein Gesamtbild, 
welches mir ruhigen Gewissens erlaubt, nach einem Flug zu fragen. Es 
wäre echt voll praktisch.

von Matthias (Gast)


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Ich denke bei dieser Entfernung und 14h Fahrzeit kann man das schon 
machen. Falls Flug nicht geht müsste zumindest eine Übernachtung drin 
sein.

von Matthias (Gast)


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mit machen meinte ich nicht einfach den flug nehmen, sondern man kann 
dort ohne allzu schlechtes gewissen nachfragen.
Damits nicht falsch verstanden wird.

von chris (guest) (Gast) (Gast)


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Am Besten per Post:
  da schriftl.
E-Mail/Anruf geht auch, aber ...
Die Einladung sollte eh per Post kommen.


Es gibt Firmen, die haben ein schlechtes gedächtnis:
  hab-s mal mitbekommen: da ist n Bekannter
  umgezogen und dann wuste die
  Firma n Tage vor beginn von nix
(war aber eine kleinere - im Norden)

Viel Erfolg!

C.


p.s.: 14h Fahrt - na, das muss aber ein Kuhdorf sein.
Übernachtung ist dann nach meinen Erfahrungen immer drin - da
hat auch eine seriöse Firma schon Interesse dran:
  was nützt ein übermüdeter Kandidat


Die können aber auch vorort ein Zi. besorgen - dann braucht man sich
da nicht kümmern - das ist ein Anruf für die & idR sollte das drin 
sitzen:
   die wissen dann, dass das ein passendes etwas wird:
wie eine "Visitenkarte"

von Daniel (x2) (Gast)


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Ja, es wäre halt NordNordNorddeutschland -> SüdSüdSüddeutschland. Einmal 
am Tag schafft man die Tour in 8:45h, zurück dann halt 14h...oder hin 
14h und zurück 8h. Das hängt vom Termin ab.

Der Tag ist einfach zu kurz, bzw. die Bahn nicht fix genug. Wobei selbst 
bei schneller hin und Rückreise 18h Zugfahren an einem Tag echt nicht 
schön wären. :D

von Florian (Gast)


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In welche Stadt gehts denn, wenn ich fragen darf?

von Matthias L. (Gast)


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von Emden nach Ruhpolding, wa?

;-)

von Rahul D. (rahul)


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>von Emden nach Ruhpolding, wa?


Emden in NordNordNorddeutschland?
Da ist Hamburg ja nördlicher... (und wer es nicht weiß: "Darüber" kommt 
noch ein ganzes Bundesland...)

von Matthias L. (Gast)


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troll  hier nicht rum!

Hamburg ist doch besser an Nord-Süd-Achsen angebunden...

Aber ok, da nehmen wir halt Wyk.

von Gast (Gast)


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Falls die Firma die Reisekosten nicht zahlt, kann man sich die Kosten 
vom Arbeitsamt erstatten lassen. So hatte man mir das damals jedenfalls 
gesagt - allerdings bin ich nicht in diese Situation gekommen. Ob das 
heute bei der "Agentur" auch noch so ist weiß ich aber nicht. Aber auch 
hier kann man ja einfach nachfragen.

von Daniel (x2) (Gast)


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Alles klar, danke erstmal. :-)

von tuppes (Gast)


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von Daniel (x2) (Gast)


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Ja, ich hab die Artikel gelesen, was sie alles müssen/sollen/können.

Gibt es echt niemanden der das auch schonmal gemacht hat? :-)

von Anonym (Gast)


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Hallo,

möcht mal meine Erfahrungen hier posten.
Hatte vor einigen Wochen ein Bewerbungsgespräch bei einem großen
Halbleiterunternehmen in Süddeutschland.
Mir wurde der Flug sowie eine Hotelübernachtung komplett bezahlt.
Ich wurde dann nochmal zu einem zweiten Gespräch eingeladen und
auch da wurden alle Kosten (Flug, Hotel) übernommen.
Beim Flug hab ich natürlich geschaut, dass ich was günstiges kriege.
Wollte nicht so dreist sein und mit der Lufthansa fliegen.
In der Einladung zu den Gesprächen, wurde aber auch explizit erwähnt, 
dass
die Reisekosten (Bahn oder Flug) übernommen werden.
Also am besten du fragst wirklich mal nach. Ist wahrscheinlich stark 
abhängig
vom Unternehmen bzw. der Unternehmensgröße.

Grüße

von Matthias L. (Gast)


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>Wollte nicht so dreist sein und mit der Lufthansa fliegen.

Was soll daran dreist sein, einen Linienflug Economy zu buchen?
Kostet doch nicht die Welt

von Der Hubert (Gast)


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Für Arbeitslose zahlt die Agentur km abhängig für die Reisekosten bis zu 
einer bestimmten Höhe. Ich glaube, es waren 240 Euro, kann mich aber 
auch irren.

Gilt aber nur für Anspruchsinhaber (also Leute, die Leistungen von der 
Agentur beziehen).

Normal zahlt das der Einlader (also die Firma) aber ich kenne es so, 
dass hier noch keiner gelöhnt hat und wer darauf besteht, kann den Job 
gleich vergessen. Daher am besten erst nach der Absage drauf bestehen.

von Jupp (Gast)


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Die Gesetzeslage ist eindeutig. Der Arbeitgeber muß die Kosten 
übernehmen, wenn er im Voraus eine Kostenübernahme nicht ausgeschlossen 
hat.

Also vorher abklären (schriftlich) gerade bei längeren Reisewegen, da 
die Kosten hier doch schnell in die Höhe gehen.

von Kaempfer (Gast)


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Muss man sich - wenn man von der AA hingeschickt wird - bewerben, wenn 
der AG die Kostenübernahme ablehnt?

Selbe Frage für den Gegenfall:

Sollte man sich, wenn man sich aus freien Stücken bewirbt, einen solchen 
Arbeitgeber überhaupt in ERwägung ziehen ?

von Gast (Gast)


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Bei den "großen" Firmen ist die übernahme der Kosten eine 
selbstverständlichkeit. Das zahlt die Personalabteilung aus der 
Portokasse. Wenn sich also eine Firma als "groß" Darstellt (in bunten 
Brochüren mit viel Marketinggeschwätz, "Weltweit operierend", usw.) aber 
nicht zahlen will, dann sollte man schon vorsichtig sein. Das machen oft 
Personaldienstleister, die einfach nur möglichst viele Adressen in ihrer 
Datenbank haben wollen ohne wirklich Jobs anbieten zu können.

Ein gutes Indiz ist immer die Art der Stellenausschreibung. Wenn in 
einer deutschlandweit erscheinenden Zeitung inseriert wird, rechnet die 
Firma auch mit Bewerbungen aus den ganzen Land. Der Bäcker um die Ecke 
der ein "Aushilfe gesucht"-Schild im Schaufenster hat wird die Kosten 
für die 800 km Anreise nicht übernehmen wollen, wahrscheinlich auch 
nicht können.

Da man den Termin für das Vorstellungsgespräch aber ohnehin immer 
telefonisch bestätigt kann man da das Thema Kosten problemlos 
ansprechen.

von gast (Gast)


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Hatte mal ein Bewerbungsgespräch bei nem Autolampenhersteller, da kam 
ca. 2 Wochen nach dem Gespräch ein Schreiben mit Verrechnungsscheck über 
Bahnfahrt 2.Klasse. Ich selber hatte nicht nachgefragt, da damals noch 
gar keine Ahnung von solchen Dingen.

von Reinhold (Gast)


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Wer ein gefragter Spezialist ist, dem werden gewöhnlich alle Kosten 
erstattet. Der Berufseinsteiger geht gewöhnlich leer aus, wenn er nicht 
auf die Erstattung der Fahrtkosten drängt. In der Praxis wird der 
Berufseinsteiger natürlich nicht auf diese Erstattung drängen, bevor er 
eine verbindliche Zusage für den Job hat.

von Schorsch (Gast)


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>Muss man sich - wenn man von der AA hingeschickt wird - bewerben,
>wenn der AG die Kostenübernahme ablehnt?

Sofern du Leistungen von der AA erhälst, bist du verpflichtet, alle 
zumutbaren Maßnahmen zu ergreifen, um deine Arbeitslosigkeit zu beenden. 
Kommst du dem nicht nach, mußt du mit finanziellen Sanktionen rechnen.

Übernimmt der Arbeitgeber die Kosten nicht und bist du nachweisbar nicht 
in der Lage, die Kosten selbst im Voraus zu tragen, so brauchst du dich 
nicht zu bewerben.

Du kannst nach dem Vorstellungsgespräch einen Antrag auf Gewährung von 
Reisekosten stellen. Dazu muß der potentielle Arbeitgeber ein Formular 
ausfüllen (als Beweis, dass du da warst) und auch schriftlich begründen, 
warum er keine Reisekosten übernimmt. Dieses Formular muß zusammen mit 
dem Antragsformular bei der zuständigen Behörde eingereicht werden und 
nach 3-6 Wochen kannst du mit dem Geld rechnen. Achtung: es werden 
grundsätzlich nur Kosten für die günstigste Verbindung (NICHT bezogen 
auf die Reisezeit) übernommen, d. h. z. B. Regionalbahn statt ICE, Bus 
statt Taxi. Und nicht auf die Idee kommen, die Reise zu unterbrechen um 
einen Freund oder so zu besuchen. Du mußt angeben, wann du deine Wohnung 
verlassen hast und wann du wieder zu Hause warst. Ist da eine 
Unterbrechung, wird nachgefragt.

von Daniel (x2) (Gast)


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Also um es mal abzukürzen. Ich beziehe keine Leistungen vom AA und bin 
Absolvent. Wenn ich die Kosten selbst übernehmen müsste, hätte ich ein 
ernsthaftes finanzielles Problem.

Spezialist darf man sich als Absolvent wohl nicht nennen. :-)

von Schorsch (Gast)


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>Wenn ich die Kosten selbst übernehmen müsste, hätte ich ein
>ernsthaftes finanzielles Problem.

Nun, dann kannst du machen was du willst. Warum solltest du dich 
bewerben müssen, wenn du nichts von denen bekommst?

von Daniel (x2) (Gast)


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Na gut, schließen wir es hier ab. Nachfragen muss ich so oder so.

Vielen Dank für die vielen konstruktiven Antworten! :-)

von valeria (Gast)


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Ich hätte da noch einmal eine Frage, ich habe da ein größeres Problem, 
ich befinde mich zur Zeit in den USA für ein Jahr und habe nun ein 
Bescheid bekommen, dass ich in den engeren Auswahlprozess genommen 
werde, sie würden sich in den nächsten Wochen noch melden wie es nun 
weiter geht.
Wie groß sind denn die Chancen, dass man hier einen Flug bekommt?
Es ist ein weltweites Unternehmen mit ca 35.000 Mitarbeitern...

von Daniel (x2) (Gast)


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Am besten ist wohl immer, denen in Ruhe die Situation zu erklären und 
dann dezent nachzufragen ob man gemeinsam eine Lösung finden kann.

USA ist schon ne Ecke weg...vielleicht zahlen sie dir eine Bahnfahrt. 
ggg

von valeria (Gast)


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Ja, habe aber auf jeden Fall bei der Bewerbung im Anschreiben UND im 
Lebenslauf erwähnt, dass ich erst nächstes Jahr wieder in Deutschland 
sein kann... Ich hoffe die werden sich was dabei gedacht haben.... Naja, 
und nun abwarten.... :/

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