Hallo, wie wir hier im Forum erfahren durften, macht der österreichiche Zoll bei digikey-Versandkosten von Null Euro Probleme. Hat jemand bereits Erfahrungen mit dem deutschen Zoll gemacht, was diese Null-Euro-Versandkosten betrifft? Fährt man besser, wenn man bei Bestellungen von Deutschland aus auf der Berechnung der 18 Euro Frachtkosten besteht? August
> Wieso sind die Versandkosten Null?
Weil DigiKey seit einiger Zeit ab ??? $ versandkostenfrei liefert.
Der Ö-Zoll hat dann nach dem Motto "kostenlos gibt's nicht" die nach
seiner Ansicht "üblichen" Kosten von irgendwas um die 90€ angenommen und
dafür 20% Steuer kassiert.
Hier die Quintessenz aus obigem Thread-Verweis: > Autor: Michael Rubitschka (rubi) > Datum: 31.08.2007 10:03 > > Hallo > > Du hat eine email bekommen, es steht aber eigentlich eh alles schon > hier. > Bei 0 € Porto kommen halt noch 30€ Steuer für das Porto dazu da 0€ nicht > akzeptiert wird. > > LG > Michael Daher die neugierige Frage, wer in Deutschland bereits Erfahrungen mit portofreiem Versand von digikey gesammelt hat. August
Hallo Soweit ich das verstanden habe ist das sogar EU Regel. Einfach mal nach ZBAG googlen. LG Michael
Hallo Michael, ja, ich hätte auch darauf getippt, dass die EU-Zoll- bestimmungen einheitlich behandelt werden. Anderer- seits ist Papier bekanntlich geduldig und mich wundert, dass hier in Deutschland noch niemand über dieses Problem gestolpert ist und darüber berichtet hat. Ich wollte da nicht unbedingt der Erste sein. ;-) Vielleicht sollte man digikey dahingehend beraten, beim Export nach EU, die Versandkosten zu berechnen und durch eine gleich hohe Gutschrift zu kompensieren? Ich kaufe bei digikey privat ein - da ist es mir nicht ganz egal, ob man mir generös Frachtkosten erlässt und ich im Gegenzug einen noch höheren Betrag dem Steuersäckel zuführen darf. Nun ja, ich werde wohl vor einer Bestellung darauf bestehen, die Frachtkostenpauschale in Rechnung gestellt zu bekommen. Dann gibt es keine böse Über- raschung. August
Du musst zwischen Bestellungen bei de.digikey.com in Euro und www.digikey.com in Dollar unterscheiden. Bei de.digikey.com sind alle Zollabfertigungskosten im Preis eingeschlossen. Bei unseren Bestellungen mit Angabe der Umsatzsteuer Ident Nummer kommt vor der Auslieferung ersteinmal ein Schreiben von UPS, in dem wir die Uebernahme der Zollkosten bestaetigen muessen ( jedenfalls bei den ersten Bestellungen). Mehrmals mussten wir UPS auch darauf hinweisen, dass Digikey alle Zollabfertigungskosten uebernimmt. Dann kommt die Lieferung kostenfrei, dann dass wurde ja schon von der Kreditkarte abgebucht. Nach einigen Tagen folgt dann die Zollrechnung von UPS, gleichwertig mit 19 % MwSt. Bei Bestellungen beo www.digikey.com hast Du ein groesseres Programm, denn Digikey hat nicht fuer alle Hersteller Fertriebsrechte in DE, aber dann bist Du gegenueber den Zoll verantwortlich. Aber einer gewissen Anzahl Posten kommen dann nich Aufschlaege durch UPS fuer die Zollabfertigung. In At mag es anders sein, ebenso bei Bestellungen vin Privat (ohne UST ID).
Ich hatte mit den 0 Euro Versandkosten keine Probleme mit dem deutschen Zoll. Warum die Österreicher da Probleme machen verstehe ich auch nicht (Kommentar dazu in Beitrag "Re: Digikey Sammelbestellung am 1.8.2007"). Die USt-ID interessiert den Zoll bei normaler Einfuhr nicht, die spielt nur bei innergemeinschaftlichen Lieferungen eine Rolle.
Danke, Uwe und Andreas, für eure Erfahrungsberichte. Dann werde ich das mit Euro-Abrechnung (wie bislang) und Null Euro Frachtkosten (neu für mich) ausprobieren. Die Abrechnungskriterien beim Zoll waren bislang - wie soll ich das formulieren - Phantasiereich. Eine rote Linie konnte ich bei den Zahlenwerken noch nicht ausmachen. Es kommt auch mal die USt-Rechnung nach einem Monat, und mal direkt bei Lieferung in bar. Kommt auch schon mal vor, dass der USt-Betrag überhaupt keinen Bezug zu irgendeiner Zahl in der Abrechnung hat - nach einiger Korrespondenz gab es dann eine Erstattung. Es drängt sich mir das Bild eines orientalischen Bazars auf - alles verhandelbar. ;-) Und wer sich nicht wehrt, lebt wirklich verkehrt. August
@August: Bei Bestellungen bei de.digikey.com ist der Versender (UPS) fuer die Zollabfertigung zustaendig. UPS wird von Digikey bezahlt. Wenn es also Probleme gibt, frage bei der 0800'er Nummer von Digikey nach und trete UPS auf die Fuesse.
> Danke, Uwe und Andreas, für eure Erfahrungsberichte. > Dann werde ich das mit Euro-Abrechnung (wie bislang) > und Null Euro Frachtkosten (neu für mich) ausprobieren. Vorallem die Abrechnung von UPS genau lesen (u.U. tauchen dort trotzdem Frachtkosten auf). Wenn man noch viel Zeit hat: Zollsätze kontrollieren http://www.zoll.de/b0_zoll_und_steuern/a0_zoelle/c0_zollanmeldung/d10_atlas/e1_ezt_online/index.html
Ich will zu meiner Anfrage den aktuellen Erfahrungsstand nicht vorenthalten. Mittlerweile ist die Bestellung von digikey mit "Null Euro Frachtkosten" eingetroffen. Entgegen des zu erwartenden Inkassos von 19% Einfuhrumsatzsteuer wurden von UPS zusätzliche ca. 19 Euro verlangt. Sollte irgendwann einmal von UPS eine detaillierte Zoll-Abferti- gungsabrechnung kommen - der Paketaufkleber stellt so etwas in Aussicht -, dann werde ich weiter berichten. Eines kann ich aber zusammen fassend schon festhalten: (von digikey verzollter) Warenwert + Null Euro Frachtkosten + 19% Einfuhrumsatzsteuer - diese Rechnung geht nicht auf. Mal sehen, wie der Aufschlag von "X" Euro begründet wird. August
In unseren UPS Digikey Zollrechnungen werden bis zu 70 Euro Versandkosten verzollt, und nochmals einige Euro wenn wir recht viele Posten haben. Die Versandkosten/Handlingkosten werden uns aber wie versprochen nicht in rechnung gestellt.
Hallo Uwe, also eine Verzollung fiktiver Versandkosten, so wie es in Österreich gehandhabt wird? Worauf meine Anfangsfrage abzielte? Das wäre eine Erklärung für die Differenz beim Inkasso an der Tür. Die 18,62 passen zu 19% aus 98 Euro fiktiven Frachtkosten. Rechnen wir das Ganze mal durch: 18,00 reale Frachtkosten + 3,24 (19%) - 18,62 (19% aus fiktiven 98 Euro Frachtkosten) ------- 2,80 Euro gespart :-) Der break-even liegt bei fiktiven 112 Euro Frachtkosten. August
>Vielleicht sollte man digikey dahingehend beraten, >beim Export nach EU, die Versandkosten zu berechnen >und durch eine gleich hohe Gutschrift zu kompensieren? Versandkosten sind keine reinen Aufwandskosten, daher wird eine Gutschrift in gleicher Höhe kaum möglich sein. Man könnte natürlich zwei Bestellungen machen, wenn der Wert jeder einzelnen Bestellung über dem "Mindestbestellwert" aber noch unter der Grenze für versandkostenfrei liegt.
Hallo Katapult, das dachte ich zunächst auch, dass die Verteilung auf mehrere Bestellungen knapp unterhalb der Null-Euro-Versandkosten- Regelung interessant sein könnte. Aber die Beispielrechnung oben zeigt, dass ein Vorteil von 2,80 Euro bleibt, auch wenn der Zoll fiktive Frachtkosten ansetzt. Ich denke mal, das hat man dort (in den Amtsstuben) auch durch- gerechnet und weiß ziemlich genau, bis zu welcher Schwelle man abschöpfen kann ohne Gefahr zu laufen, dass der Mitbürger sich für die Alternative entscheidet. Allerdings mache ich kein Geheimnis daraus, dass ich lieber digikey die 18 Euro gönne, als mit der phantasiereichen fiktiven Frachtkosten-Kalkulation Bürokraten-Tricksereien zu belohnen. Bevor hierüber wieder ein Streit ausbricht - das ist meine persönliche Empfindung; die muss niemand teilen. August
Um an dem konkreten Beispiel von oben deutlich zu machen - digikey schenkt mit dem Null-Euro-Frachtkosten-Angebot dem Kunden 2,80 Euro dem deutschen Staat 18,62 Euro, immer unterstellt, dass die 18,62 Euro nicht in der UPS- Kasse gelandet sind. Was ja nicht der Fall sein kann, da die Frachtkosten laut Vertrag in vollem Umfang von digikey übernommen werden. Da stellt sich die Besteuerung von Benzin und Diesel noch richtig bescheiden. ;-)
Das leidige Thema der Einfuhrumsatzsteuer ist ja nur für den Endkunden von Bedeutung, bei Gewerbetreibenden sind keine Versandkosten ein echter Anreiz dort zu bestellen. 70 Euro fiktive Versandkosten des Zolls sind übrigens fast der Betrag den UPS für 1 kg Versand in die USA ohne Sonderrabatte netto in Rechnung stellt.
@Mikki Wie ich ausführte, handelte es sich um eine private Bestellung. Also Endverbraucher und daher EUSt-mäßig kein durchlaufender Posten. --------------------------------------------------------------------- Heute traf die UPS-Zollabrechnung ein. Gelegenheit, einen abschließenden Bericht für interessierte zukünftige digikey-Besteller abzugeben. Wen das Thema nicht interessiert, kann hier mit dem Lesen aufhören. Die rechnerische Diskrepanz zwischen Warenwert, 19% EUSt darauf und UPS-Inkasso erklärt sich wie folgt: 1. der Auftrag enthielt diesmal mit Abgabesätzen von 2,3% und 3,3% zu verzollende Waren, wie Kabel und Steckverbinder auf die dann noch die 19% EUSt kamen 2. dem Warenwert wurde ein fiktiver Frachtkostenbetrag von 78,08 Euro mit 70% Anteil (=54,66 Euro) hinzugerechnet (also wie in Österreich, siehe anderen Thread hierzu), und darauf dann zunächst der Zollabgabesatz angewandt und darauf dann am Ende noch der EUSt-Satz 3. die fiktiven Frachtkosten wurden der Position zugeordnet, welche den höchsten Zollabgabesatz (3,3%) hatte - also nicht der Position mit 0% Zoll. Das überrascht nicht wirklich. ;-) Wir sprechen hier nur von kleinen Euro-Beträgen, das ist mir klar. Aber es geht einfach um eine nüchterne Kalkulation, ob die Umstellung der Frachtkosten-Regelung von digikey nun de facto etwas für den Kunden bringt oder nicht. In meinem Fall kann ich sagen: sie stellt mich schlechter. Und der deutsche Staat von digikey subventioniert. ;-) 1. es wird so oder so ein Frachtkosten-Betrag dem Warenwert zugeordnet 2. jetzt eben statt 18 Euro von digikey, 78,08 Euro durch den deutschen Zoll 3. bei 18 Euro wurden in der Vergangenheit 30% = 5,40 davon angesetzt, bei den 78,08 Euro jetzt 70% = 54,66 Um die Sache nicht zu einfach zu machen, möchte ich noch darauf hinweisen, dass die 18 Euro Frachtkosten von digikey früher für die ZOLL-Bemessung (nicht EUSt) vom Rechnungsbetrag abgezogen, diesmal die 54,66 Euro fiktiver Frachtkostenanteil hinzugerechnet wurden. Bei dem ganzen Hin und Her möchte ich eines klar stellen: digikey hat korrekt wie zugesagt alle Zollabgaben übernommen, es waren für mich nur die EUSt auf Warenwert, fiktiven Frachtkostenanteil und Zollabgaben zu bezahlen. Bis auf die (rein akademische) Frage, warum einmal Frachtkosten von der Zoll-Bemessung abgezogen und ein anderes Mal hinzugerechnet werden, ist die Sache für mich damit erledigt und die Meinungsbildung abgeschlossen. Kommt die alles entscheidende Frage: Wäre ich mit der alten Versandkostenregelung von digikey (18 Euro) besser gefahren? Antwort: Ja. August
So, ich habe aus reiner Neugierde beide Varianten - mit 18 Euro Versandkosten und mit 0 Euro Versandkosten - auf den Cent genau durchgerechnet. Wen es nervt, braucht ja nicht weiter zu lesen. Die oben angesprochene Frage wegen Zu- und Abrechnung von Fracht- kostenanteil hat sich nach ein wenig hin- und herrechnen auch ge- klärt. Vom fiktiven Frachtkostenanteil werden 70% hinzugerechnet, vom tatsächlichen Frachtkostenanteil 30% abgezogen. Damit passt das wieder. Im konkreten Fall verzichtete digikey auf 18 Euro Frachtkosten und der Kunde zahlte am Ende 7,99 Euro an EUSt (Zollabgaben und EUSt darauf außen vor) mehr, als wenn digikey wie in der Vergangenheit 18 Euro für Fracht- kosten verlangt hätte. Kurzzusammenfassung: digikey und Kunde haben verloren, der deutsche Staat gewonnen. :-) Bedingt durch variierende Zollabfertigungskosten und evtl. EUSt-Anteile auf Zollabgaben kann das bei Anderen abweichen; wenn ich das für meine Fälle durchkalkuliere, nur im Cent- Bereich. Es läuft also hier insgesamt zu Lasten des Kunden. Man sollte allerdings immer auf die Zollabrechnung einen Blick werfen - so wurden mir einmal fiktive Frachtkosten von 73,53 Euro angerechnet, obwohl die digikey-Rechnung bereits 18 Euro auswies. Der Fehler wurde nach Reklamation korrigiert. Normalerweise wäre das alles wirklich kein Aufhebens wert, aber Sammelbesteller sind Pfennigfuchser und wer Sammelbestellungen schon einmal organisiert hat, kann ein Lied davon singen, dass einmal eine Menge Arbeit damit verbunden ist und obendrein die Abnehmer peinlich genau darauf achten, dass der Besteller auch ja keinen eigenen Vorteil daraus zieht. Die Umlage auch solch kleiner Beträge wie oben, muss dann penibel dargelegt werden. Der einzelne Sammelbestellungs-Abnehmer macht vor Auftrags- erteilung folgende Rechnung: (Warenwert + 0 Euro Frachtkosten) mal 1,19 = fälliger Betrag. Weicht das dann später nach oben unerwartet um ein paar Cent ab, besch*** der Besteller. Bei Sammelbestellungen also vorsorglich darauf hinweisen, dass 0 Euro Frachtkosten bei digikey nicht 0 Euro Frachtkosten beim Zoll bedeuten und dass nicht alle Warengruppen zollfrei sind. Wen es interessiert - elektrische Kabel, hier Flexkabel (Jumper): 3,3% elektrische Steckvorrichtungen, hier FFC/FFP, SD-Kartenhalter: 2,3% August
Wenn man einen Bock geschossen hat, soll man auch den Mut haben, es zuzugeben. Genau so ein Fehler ist mir unterlaufen. Ich habe vergessen, in der Kalkulation die früheren 18 Euro Versandkosten mit reinzurechnen, die ja vorab schon überwiesen wurden. Damit stellt sich die Sachlage anders dar. Es bleibt ein Überschuss von ca. 10 Euro gegenüber der früheren Regelung; 8 Euro gehen an EUSt für die höheren fiktiven Frachtkosten. Beispiel (Zoll und Zollabwicklungskosten lasse ich weg): früher jetzt 168,00 (150,00+18,00) 150,00 30,89 (19% aus 168,00-5,40) 38,89 (19% aus 150,00+54,66) ------ ------ 198,89 188,89 Doch noch ein gutes Ende. :-) Und jetzt endgültig genug damit. August
Die Frage an Digikey und die Zollexperten bleibt: Gaebe es nicht noch fuer den Kunden sinnvollere Moeglichkeiten als 0 Euro frachtkostenanteil?
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.