Hallo, ich hätte da eine Frage zu den MOSFETs: Ein MOSFET bildet ja zwischen dem Substrat und dem Gate einen Kondensator. Durch das elektrische Feld dieses Kondensators word die Strecke zwischen Drain und Sourcs leitend. Das würde aber bedeuten, dass wenn ich das Gate einmal aufgeladen habe, der MOSFET leitend bleiben würde, wenn ich es unbeschaltet lasse. (Das Gate bliebe ja auch aufgeladen).
Jo und wenn man die schon sehr geringen Gate-Leckströme vollends reduziert, landet man bei Flashspeicher.
...ja, bis die Leckströme wieder zu einem Ladungsausgleich geführt haben. Falls da nennenswerte Ströme im G/S-Kreis fliessen kann sich durch das langsame "Zusteuern" des (Leistungs?-)MOSFETs dieser dann gerne auch wegen thermischer Überlastung verabschieden.
Hi Theoretisch ja. Praktisch ist das Gate so hochohmig, daß es alle möglichen Störungen einfängt und dieser Zustand nicht sonderlich stabil ist. MfG Spess
Funktioniert flash speicher wirklich so wie ozo gesagt hat? Ich glaub eher nicht... Das wäre dann doch eher DRAM oder? Sorry zu faul zum gucken ;)
Hi @Marius: Doch das funktioniert so. Nur sind die Speicherzellen etwas anders aufgebaut als ein normaler MOSFET. MfG Spess
> Funktioniert flash speicher wirklich so wie ozo gesagt hat? Ich > glaub eher nicht... Das wäre dann doch eher DRAM oder? DRAM und Flash speichern die Information beide als Ladung. Der Unterschied liegt darin, wie der Ladungszustand gelesen und geändert wird. Bei DRAMs wird ein Kondensator über einen Transistor angesteuert. Sperrt dieser, bleibt die Ladung erhalten, aber auf Grund der Leckströme des Transistors nur für kurze Zeit. Deswegen muss die Ladung in DRAM-Zellen periodisch aufgefrischt werden. Beim Flash ist die Ladung in einem so genannten "floating Gate" gespeichert, das beidseitig nahezu perfekt von seiner Umgebung isoliert ist. Es gibt keine schaltenden Elemente wie Transistoren, die eine direkte Verbindung zum floating Gate haben. Deswegen sind die Leckströme vernachlässigbar klein (Hersteller geben als Zeitraum innerhalb dessen die Informationen zuverlässig gespeichert bleiben, meist ca. 10 Jahre an). Gelesen wird die Speicherzelle über den Feldeffekt, wie er im Mosfet bei einseitig isoliertem Gate genutzt wird. Das Schreiben und Löschen erfolgt durch Anlegen einer höheren Spannung, die die Elektronen durch die isolierende Schicht hindurchtunneln lässt. http://de.wikipedia.org/wiki/Flash-Speicher#Funktionsprinzip
> Das würde aber bedeuten, dass wenn ich das Gate einmal aufgeladen > habe, der MOSFET leitend bleiben würde, wenn ich es unbeschaltet > lasse. (Das Gate bliebe ja auch aufgeladen). So ist es, wie du mit folgendem kleinen Experiment nachweisen kannst: Nimm einen Leistungs-Mosfet mit nicht zu kleinem Gehäuse (z.B. TO-220) und schließe kurzeitig Gate und Source kurz. Wenn du anschließend den Drain-Source-Widerstand misst, wird er sehr groß sein (außerhalb des Messbereichs eines gewöhnlichen Multimeters). Jetzt legst du kurzzeitig eine Spannung von 5 bis 10V an Gate-Source an. Der Drain-Source-Widerstand ist jetzt sehr klein, und das wird er auch nach ein paar Minuten noch sein. Wichtig ist, dass der Mosfet wegen der Kriechströme entlang des Gehäuses sauber ist und das Gate während des Experiments nicht mit Fingern und anderen leitenden Objekten (außer beim Laden des Gates) in Berührung kommt. Ich habe das einst mit einem IRLZ34N (Logic-Level-N-Kanal-Mosfet) versucht. Die Leitfähigkeit nach einmaligem Aufladen des Gates war nach mehreren Stunden fast unverändert, obwohl die Gate-Kapazität gerade mal etwa 1nF beträgt. Während dieser Zeit lag der Mosfet einfach so auf dem Tisch. Einen zweiten Mosfet desselben Typs hatte ich vorher entladen, damit er sperrt, und zum Vergleich daneben gelegt. Weil der Mosfet ziemlich schnell im Chaos auf meinem Tisch unterging, habe ich nicht geprüft, wie lange der Ladezustand maximal gehalten wird. Ich gehe aber davon aus, dass es unter günstigen Bedingungen (Sauberkeit und geringe Luftfeuchtigkeit) mindestens Tage sind.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.