Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Du oder Sie wie haltet es ihr


von Roland (Gast)


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Hallo,
ich wollte mal Fragen wir ihr es mit dem du bzw Sie in euren 
Arbeitsumfeld haltet. nach welchen Regeln geht ihr? Wann dutzt ihr 
einen? Oder siest ihr grundsätzlich nur es seiden es bietet euch jemand 
das du an? Oder redet ihr einfach immer nur in Englisch?
Gruß
Roland

von ich (Gast)


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Arbeitskollegen duzen sich untereinander. Der direkte Vorgesetzte wird 
auch geduzt. Gäste, "Kollegen" von anderen Firmen werden gesiezt.

von Gast (Gast)


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dito

von CaH (Gast)


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dito

von hysterese (Gast)


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dito

von Patrick (Gast)


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Bei uns in der Firma duzen sich alle. Der Chef, der Chef vom Chef, der 
Personalleiter, alle werden geduzt. Das steckt bei uns schon lange drin. 
Aber alle externen Parteien werden grundsätzlich gesiezt (bis auf ein 
paar wenige engere Geschäftspartner).

von Daniel (x2) (Gast)


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Wenn ich neu bin, size ich solang, bis mir einer sagt, dass ich das 
lassen soll, bzw. mir gesagt wird, dass sich hier alle duzen. Lieber 
einmal zu förmlich als ein Fettnäpfen durchschwimmen.

von The D. (devil_86)


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@ Daniel (x2)

So sehe ich das auch.

von 2961 (Gast)


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Das Duzen ist eine Philosophie und bedeutet nicht das sich etwas 
geaendert haette am Verhaeltnis. Die neuen Duzfreunde sind nicht 
ploetzlich Kumpel, denen man an Betriebsfest bei zuviel Alkohol auf das 
Pult kotzen darf.

von kunz (Gast)


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Ich sieze meist nur die Leute, die ich nicht leiden kann.

von STS (Gast)


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>Ich sieze meist nur die Leute, die ich nicht leiden kann.

Und ich die, vor denen ich nicht als ungebildeter Depp ohne Manieren 
dastehen will. Mal im Ernst, ich finde die Duzerei eine Unsitte, vor 
allem, wenn man schon am dritten Tag der Neueinstellung damit anfängt. 
Die letzte Eigenheit in der deutschen Sprache geht damit verloren. "Sie" 
nannte man nicht umsonst Höflichkeitsform.

von bla (Gast)


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@ STS
"Sie" finde ich einfach dämlich überheblich und halte diejenigen, die 
darauf bestehen als Spießer und "Depp". Passe mich aber diesen Leuten an 
um sie zu befriedigen. Du kommst dir wohl toll vor, wenn  man dich 
siezt.
Diese dämliche Siezerei gibt es zu Recht nicht in vielen Ländern.

von The D. (devil_86)


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@ bla

'Sie' zeigt einfach Respekt einer Person gegenüber, die vielleicht mehr 
zu reden hat, die eine höhere Stellung hat.
Wie war das bei dir beim Heer???

von Torsten (Gast)


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Wer auf "Sie" besteht zeigt Überheblichkeit und Arroganz. Und mehr ist 
von solchen Leuten auch nicht zu halten. Natürlich gehe ich dann auch 
darauf ein und sieze diese Spinner, um ihr Selbstwertgefühl nicht zu 
kränken. Aber mit Höflichkeit oder Respekt meinerseits hat das nichts zu 
tun, eher mit Mitleid.

von The D. (devil_86)


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@ Torsten:

Darf ich fragen, was du arbeitest?

von Master S. (snowman)


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es kommt ganz aufs umfeld drauf an: bist du auf dem bau, dann sieze ja 
nicht einen arbeiter auch wenn du ihn vorher nie gesehen hast, denn 
sonst weiss er nicht, mit wem er es bei dir zu tun hat - weil es einfach 
sehr unüblich ist. willst du geschäfte machen, dann kommt man am "sie" 
nicht vorbei - hier ist es einfach pflicht.

ich persönlich bin gerne per "du". wer auf "sie" bei mir sein will, 
signalisiert eine gewisse distanz, die er wahren möchte, aber 
gleichzeitig auch ein mass an knicke ;)

von STS (Gast)


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> Aber mit Höflichkeit oder Respekt meinerseits hat das nichts zu
tun,...

das stimmt, denn sonst würdest Du in Deinen Posts nicht solch einen 
beleidigenden Ton an den Tag legen, ich zitiere "Sie" noch einmal:

> "Wer auf "Sie" besteht zeigt Überheblichkeit und Arroganz.
oder
> diese Spinner

Mehr zu Ihnen und Ihrem Benehmen kann ich nicht hinzufügen, Sie haben 
sich soeben vollendet dargestellt.

Ihr STS

von The D. (devil_86)


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Master Snowman wrote:
> ich persönlich bin gerne per "du". wer auf "sie" bei mir sein will,
> signalisiert eine gewisse distanz, die er wahren möchte, aber
> gleichzeitig auch ein mass an knicke ;)

Ich hab noch keinen kennen gelernt, der nach der Frage 'Wollen wir nicht 
per Du sein' auf 'Sie' bestanden hätte.

von Master S. (snowman)


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naja, bei gewissen personen, kann das du-anbieten nicht von mir aus 
kommen, daher frage ich schon gar nicht diese frage ;) ...und bei 
gewissen personen, da bevorzuge sogar ich ein "sie" :( darum frage ich 
schon gar nicht ;)

von STS (Gast)


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> Ich hab noch keinen kennen gelernt, der nach der Frage 'Wollen wir nicht
> per Du sein' auf 'Sie' bestanden hätte.


Dagegen ist auch nichts einzuwenden, aber ich habe was dagegen, wenn man 
von Hinz und Kunz ohne das "Du" anzubieten oder angeboten bekommen zu 
haben - auch dazu gibt es noch Regeln - geduzt zu werden. Das ist 
wirklich untere Schublade und sagt viel über diese Person aus.
Im Übrigen Duze ich auch keine Azubis, obwohl sie mir vom Rang 
unterlegen sind, das hat was mit Achtung vor dem Menschen zu tun und mit 
Benehmen, dadurch drücke ich meine Wertschätzung aus. Wenn ich Azubi 
wäre und ein Dipl.-Ing. duzt mich einfach so, wäre ich beleidigt und 
würde mir so meine Gedanken über das Gegenüber und seine Manieren 
machen.

Auch hätte ich mir nie erlaubt zum Professor "Du" zu sagen und das Prof. 
wegzulassen.

von Torsten (Gast)


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> das stimmt, denn sonst würdest Du in Deinen Posts nicht solch einen
> beleidigenden Ton

Mit dem beleidigenden Ton hast du, STS, doch angefangen! Oder wer 
unterstellte da einen "ungebildeter Depp"?

Solche Leute wie du verdienen nur... Nein meine gute Erziehung verbietet 
mir jetzt weiter zu machen.

EOD

von STS (Gast)


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Nein, Torsten, ich habe gesagt, daß i c h mich sonst als Depp verstanden 
sehe, habe aber niemals erwähnt, daß diese Personen Deppen sind. Das hat 
Deine Fantasie daraus abgeleitet und das kann und will ich Dir auch 
nicht verbieten.

von The D. (devil_86)


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@ Torsten:

Nochmal meine Frage: Arbeitest du??
Und wie hast du das in der Schule und beim Heer gemacht??

von Olaf (Gast)


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> Nein, Torsten, ich habe gesagt, daß i c h mich sonst als Depp verstanden
> sehe, habe aber niemals erwähnt, daß diese Personen Deppen sind.

Kann es sein das du ziemlich alt bist? Also 50 oder schlimmer? :-)

Ich habe naemlich den Eindruck als wenn das ein Generationsproblem ist. 
Fuer Leute die mit Computern aufgewachsen sind und die auch irgendwas im 
technischen Bereich machen ist naemlich das "du" in der Tat der 
freundliche Normalfall.
Wenn ich jemanden z.B eine Email schreibe, auch wenn ich den garnicht 
kenne, und ich benutze dann dort das "Sie" dann will ich den damit 
beleidigen. Das hat eindeutig eine negative Grundbedeutung. Erst etwa 
seid 10-15Jahren kann man Leute im Netz finden die spaeter da rein 
gekommen sind und z.B Email als eine Art von alten Brief nur mit 
Computer begreifen wo dann auch die alten Hoeflichkeitsregeln von 
AnnoZwieback greifen.

Und auch im Umgang in Firmen ist das "Du" IMHO eher die Regel. Wuerde 
jemand da auf ein "Sie" bestehen fragt man sich was er fuer ein Problem 
hat und nimmt nicht mehr an das er nur ein besonders hoeflicher Mensch 
ist. Ich vermute aber das war frueher mal anders?

Olaf

von STS (Gast)


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Olaf, nein, so "schlimm" ist es nicht. Ich bin 34. Könnte man aus dem 
"schlimmer" nicht auch ein klein bißchen Diskriminierung der Älteren 
raushören? Nur mal so ein Gedanke... Auch schützt Jugend vor Manieren 
nicht!

> Und auch im Umgang in Firmen ist das "Du" IMHO eher die Regel. Wuerde
>jemand da auf ein "Sie" bestehen fragt man sich was er fuer ein Problem
> hat und nimmt nicht mehr an das er nur ein besonders hoeflicher Mensch
> ist.

Das kommt wohl auch auf die Firma an. Ein rennomiertes Ing.-Büro wird 
wohl beim Sie eher bleiben, als die neu aus dem Boden gestampfte 
New-hype-Firma, wo es nur noch englischsprachige Bezeichnungen für ganz 
normale Dinge und Tätigkeiten gibt.

Übrigens habe ich in einem Post weiter oben geschrieben, daß ich i. d. 
R. ein Angebot für's Sie nicht ablehne, aber es auch nicht mag, ohne 
Angebot einfach geduzt zu werden.

von Olaf (Gast)


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> Olaf, nein, so "schlimm" ist es nicht. Ich bin 34. Könnte man aus dem
> "schlimmer" nicht auch ein klein bißchen Diskriminierung der Älteren
> raushören?

Noe, lediglich ein kleiner Scherz. Ausserdem haette ich mich dann 
zumindest dir gegenueber selber diskriminiert weil ich rechts von 34 
bin. .-)

> Das kommt wohl auch auf die Firma an. Ein rennomiertes Ing.-Büro wird
> wohl beim Sie eher bleiben, als die neu aus dem Boden gestampfte
> New-hype-Firma, wo es nur noch englischsprachige Bezeichnungen für ganz
> normale Dinge und Tätigkeiten gibt.

Ich kann dir versichern das die Firma in der ich arbeite ziemlich 
renomiert ist. Trotzdem ist das da anders. Wohlgemerkt innerhalb der 
Firma. Nach aussen hin, z.B auf Messen oder gegenueber neuen Kunden ist 
das anders.

Vielleicht hat es ja auch etwas mit dem Zusammenhalt in der Firma zutun?

Mir ist uebrigens gerade ein Beispiel eingefallen wo mich das DU selber 
extrem stoert. Ja wirklich. :-)
Und zwar in Motorradgeschaeften (Polo, Louis) wo irgendwelche 
Verkaeufer-Gestalten glauben einem damit aus pekuniaeren Gruenden in die 
Bikergemeinde (auspuck) reinziehen zu koennen.

Olaf (Motorradfahrer)

p.s: Biker haben nen Saisonnummernschild, sind ADAC Mitglied, und 
basteln
     Chromnippes aus dem Loiskatalog an ihre Kloschuessel wenn sie die
     nicht gerade putzen. :-)

von Hermann (Gast)


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In Schweden und Finnland wird massivst gedutzt. Ist aber nur eine 
Formsache! Das hat nichts mit besserem Klima zu tun tun - keineswegs!

von mr.chip (Gast)


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Ich habe eigentlich keine Probleme damit, gewisse Leute siezen zu 
müssen. Gerade als junge Person ist es mir oftmals sogar nur recht, wenn 
ich gewisse Leute siezen darf. Ansonsten steht man nämlich oft vor der 
Frage, ob man eine konkrete Person jetzt duzen darf/muss oder nicht. 
Gerade im Uni-Umfeld mit Assistenten und Betriebspersonal ist das oft 
schwierig. Was ich aber absolut nicht abkann, ist das siezen von Leuten, 
die einem duzen - spätestens so mit 16 sollten beispielsweise Lehrer 
einem nämlich als gleichwertigen Menschen und nicht mehr als Kind 
ansprechen.

Wenn ihr vom Duzen sprecht: Meint ihr damit, dass man jemanden duzt, 
ohne sich überhaupt vorgestellt zu haben / worden zu sein, oder meint 
ihr damit eher, dass man sich eben jeweils sofort mit Vornamen 
vorstellt/vorstellen lässt und sich dann duzt? Macht IMHO einen 
ziemlichen Unterschied, ob ich in einer Firma o.ä. jeden einfach so 
duzen darf oder aber, ob es halt einfach Konvention ist, dass man sich 
ohne weiteres mit Vornamen vorstellt und somit das 'Du' vereinbart.

von Netbird (Gast)


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>spätestens so mit 16 sollten beispielsweise Lehrer
einem nämlich als gleichwertigen Menschen und nicht mehr als Kind
ansprechen.

Das ist in vielen Bundesländern vorgeschrieben, kommt den SCHÜLERN aber 
manchmal ungewohnt/ merkwürdig vor ...

von Roland (Gast)


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Hallo,
mal zu meiner Ausgangslage:
Ich bin Azubi und werde in der Regel immer gedutzt was von meiner Seite 
aus auch völlig in Ordnung ist. Ich frage mich halt als nur inwiefern es 
mein gegenüber das in Ordnung findet da man je nach dem die Leute halt 
oftmals nur mit Vornamen kennt. (Ist in der Abteilung(Entwicklung) halt 
so ziemlich üblich das gedutzt wird) Und als azubi kann man finde, das 
ich einen schlecht das du anbieten kann wenn man selber schon gedutzt 
wird. Und ehrlich gesagt seinen Vorgesetzten einfach zu dutzen ist auch 
etwas befremdlich.
Bei uns in der Berufsschule werden wir übrigens auch von allen Leheren 
gedutzt. Manche habe gefragt andere es einfach gemacht. Die Lehrer 
selber reden wir aber trotzdem mit Sie an.

Schade das hier net so wirklich was allgemeingültiges sagen kann. Ich 
meine manchen merkt man es an das sie gesiezt werden wollen aber bei 
anderen bin ich halt unsicher. Als Schluss aus dieser Diskussion werde 
ich wohl ziehen das ich in meiner derzeitigen Postion nur dutze wenn ich 
ein Angebot bekomme.
Danke für die Rege Teilnahme.
Gruß
Roland
PS. Wohnen tue ich in Süddeutschland

von Daniel (x2) (Gast)


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Also pauschal kann man schon sagen, dass man mit einem "Sie" immer 
erstmal besser fährt, wenn man es nicht besser weiß. Für ein "Sie" wird 
dich keiner dumm anmachen oder dich für respektlos halten.

In der Schule war es bei uns auch so dass manche gesiezt, manche geduzt 
haben - egal! Wichtig ist, was man später macht und dann finde ich 
Taktgefühl besser als wildes Umhergeduze. hehe

von Der Hubert (Gast)


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>> Diese dämliche Siezerei gibt es zu Recht nicht in vielen Ländern.

Hehe, aber immer noch besser als "Sir" oder "Ma´am" dranzuhängen .... 
:D:D

Und andere Länder haben noch dämlichere "Rituale", um Respekt zu zollen.

Neeee, das mit dem Sie ist schon ok und hat nix mit Überheblichkeit zu 
tun.

von Ben (Gast)


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Also ich kenn es so, das der "Betriebsältere" den "Betriebsjüngeren" das 
DU anbietet und nicht umgekehrt.

Praktisch halt ich es so, das ich mich mit Vor- und Nachnamen vorstelle 
und dannach, je nach gegenüber, das DU oder SIE verwende.

Ich sich jemand mir vorstellen kommt es drauf an, wie offen er sich mir 
gegenüber verhält bzw. wie die Anrede mir gegenüber ausfällt

von Ben (Gast)


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-Ich sich jemand mir vorstellen kommt es drauf an, wie offen er sich mir
gegenüber verhält bzw. wie die Anrede mir gegenüber ausfällt.

+ Wenn sich jemand mir gegenüber vorstellt kommt es drauf an, wie offen 
er sich mir
gegenüber verhält bzw. wie die Anrede mir gegenüber ausfällt.

Ups nicht angemeldet und total verschrieben.

von Jupp (Gast)


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> ich wollte mal Fragen wir ihr es mit dem du bzw Sie in euren
> Arbeitsumfeld haltet. nach welchen Regeln geht ihr?

Bei mir war es so, dass schon gleich am Anfang klipp und klar gesagt 
wurde, dass man sich duzt. Einzig ein Mann, der deutlich älter ist als 
alle anderen, wird von jedem mit "Sie" angesprochen. Das ist aber mit 
Sicherheit kein Problem...

von Axel (Gast)


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Das ist schon ein Problem - der ist automatisch ein Aussensaiter. 
Zumindestes ein bischen. Es ist nun einmal so, daß das DU Hürden abbaut 
und man sich einem anderen eher öffnet, wenn man per Du ist. Das kann 
gut sein und schlecht. Meistens ist die Dutzerei ein Vorteil.

von bg (Gast)


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> Ich hab noch keinen kennen gelernt, der nach der Frage 'Wollen wir nicht
> per Du sein' auf 'Sie' bestanden hätte.

Naja das merkt man mit etwas Fingerspitzengefühl aber schon, ob sich wer 
zu gut fürs Duzen vorkommt. Natürlich wird auch er nach einer direkten 
Frage das Du akzeptieren, auch wenn es ihm in Wirklichkeit nicht recht 
ist, weil es sein Ego verletzt.

von Hmm... (Gast)


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Recht befremdlich ist es,wenn man in (studentisch angehauchten) Kneipen 
jemanden in der Runde hat,der permanent den Typen hinterm Thresen Siezt. 
An manchen Orten ist es einfach etwas unpassend. Genauso unpassend ist 
es auch wenn man in eine Bank zum Beratungsgespräch geht und zur 
Begrüßung die Beraterin Duzt ;)

von ichduersiees (Gast)


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Besser "Sie" wie "Du" Arsch :-) dieses "Du" sollte besser Freunden 
vorbehalten bleiben. Vergangene Woche hat mir ein Auftraggeber das Du 
incl. Vornamen angeboten. Da ich aus Gewohnheit des öfteren ins "Sie" 
abdrifte ist das eine ziemlich bescheidene Situation. Die Vorgesetzten 
mit Sie anzureden, bewahrt immerhin eine gewisse Distance zum Chef und 
dessen Firma. Spätestens bei Vergabe der schwarzen Peter kann das 
unglaubliche Hilfreich sein^^

von Karl H. (kbuchegg)


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ichduersiees wrote:
> Besser "Sie" wie "Du" Arsch :-) dieses "Du" sollte besser Freunden
> vorbehalten bleiben. Vergangene Woche hat mir ein Auftraggeber das Du
> incl. Vornamen angeboten.

Einer meiner früheren Chefs hatte auch die Angewohnheit möglichst
schnell mit Kunden zu einem 'Du' Status zu kommen.
Die Folgen: Wenn ich dem Kunden dann in einem Projekt unangenehme
Dinge mitteilen musste, Dinge die nicht realisierbar sind bzw.
ein kleines Vermögen kosten, hat er seinen guten Kumpel, meinen
Chef, angerufen und die Dinge mit ihm in Kumpelmanier unter
der Hand geregelt. Mit Kostenwahrheit war dann oft nichts mehr
und das hat in Summe der Firma ein Schweinegeld gekostet.

In der Softwareentwicklung ist man normalerweise mit Kollegen
automatisch per Du, auch bei Azubis hab ich das immer gegenseitig
so gehalten. Lediglich mit dem Abteilungsleiter, bzw. noch
höheren Rängen ist man, wenn nicht anders vereinbart, per Sie.
In der Firma, in der ich zur Zeit bin, werden alle gedutzt.
Von der Putzfrau rauf bis zum Generaldirektor. Sowas wird aber
normalerweise bereits in den ersten 10 Minuten am Arbeitsplatz
klargestellt, wie das in einer Firma gehandhabt wird, bzw. man
sollte sich danach erkundigen.

von Der Dude (Gast)


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Als ich 16 wurde, sagte ich zu meinem Mathe-Lehrer: "Entweder Sie sagen 
Sie zu mir, oder ich sage Du zu Dir". Da war er baff.

von Der Dude (Gast)


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Ach ja, und später bei der Diplomarbeit meinte mein Professor, ich solle 
doch das dämliche "Sie" weglassen, wir (d. h. er und seine Diplomanden) 
wären hier alle perdu. Mit dem sind wir dann auch regelmässig zum 
Pizzaessen und Biertrinken gegangen. War cool.

von Jupp (Gast)


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>Das ist schon ein Problem - der ist automatisch ein Aussensaiter.

Wenn Kollegen jemand zum Außenseiter machen, nur weil er mit "Sie" 
angesprochen werden möchte...super, tolles Team!

von Netbird (Gast)


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> ich solle doch das dämliche "Sie" weglassen, wir ... wären hier alle perdu.

Gelungene Pointe!
(Falls Aufklärung notwendig: perdu = verloren, bekannt aus dem Spruch 
"Alles perdu ..")

Schönes Wochenende!

von Alter nativer (Gast)


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@Olaf

> Kann es sein das du ziemlich alt bist? Also 50 oder schlimmer? :-)


Olaf, wenn du nicht in dieses 'schlimme Alter' kömmen willst, solltest 
du was dagegen tun. Lass' dir was durch den Kopf geh'n. Am besten 'ne 
9mm...

von Junggebliebener (Gast)


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> Olaf, wenn du nicht in dieses 'schlimme Alter' kömmen willst, solltest
> du was dagegen tun. Lass' dir was durch den Kopf geh'n. Am besten 'ne
> 9mm...

Das Alter hat nicht unbedingt etwas mit dem Geburtsdatum zu tun, sondern 
eher mit dem Zustand im Hirn. Viele Alte leiden unter einem 
übertriebenen Selbstwertgefühl ohne es zu merken. Das kommt oft mit den 
Jahren. Besonders wenn man höhere Positionen mit Führungsverantwortung 
begleided wird das oft schlimm. Eine gewisse Arroganz wird da von den 
Untergebenen notgedrungen akzeptiert und von den eigenen Chefs gegenüber 
den Untergebenen erwartet. So verschlimmert sich diese Krankheit immer 
mehr. Man kann auch sagen: Macht verdirbt den Charakter oder den 
Charakter eines Menschen erkennt man, wenn er Vorgesetzter geworden ist. 
Das werden die Betroffenen jetzt hier öffentlich natürlich nicht 
zugeben. Das erwarte ich auch nicht, denn wie gesagt, sie merken selber 
meist nichts davon. Aber denkt mal darüber nach.

von Jupp (Gast)


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LOL erinnert mich an diese ständige billig-günstig-preiswert-Disussion.

von Harald (Gast)


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@Junggebliebeneer: Was mir immer wieder auffällt, daß viele in den 30ern 
und spätestens in den 40ern anfangen, zu betonen, daß sie 
junggebliebenen sind. Das wird immer peinlicher. Es ist vor Allem 
deshalb peinlich , weil dieselben Leute sich anders herum von den Jungen 
distanzieren und auf Alter und Erfahrung pochen.

Einfach nur noch Lächerlich!

"begleided": Mit solchen Rechtschreibfähigkeiten stehst Du ganz sicher 
nicht in der Gefahr, befördert zu werden und in einer Führungsposition 
darunter zu leiden, daß Dein Charakter verdorben wird. In diesem Punkt 
bist Du also durchaus glaubhaft "junggeblieben" - ich tippe mal so 
16-17, passend zur PISA Generation.

von Maik (Gast)


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@ Harald

getroffene Hunde bellen. Da hat Sie wohl jemand durchschaut.

Und wer sich an simplen Rechtreibfehlern aufgeilt (begleided) hat wohl 
nichts konstruktives beizutragen.

Sie seniler Spinner. Solche Leute wie Sie sind mehr als peinlich

*GEH(en Sie) STERBEN*

von Harald (Gast)


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Mit Leuten, die nicht sachlich diskutieren wollen oder können, ist 
schwer auszukommen. Leute, die beleidigend werden, sind diesbezüglich 
selbstwertlose Würstchen.

Lernresistenz ist ein Markenzeichen unserer Jugend!

von ich (Gast)


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Lieber Harald, du bestätigst leider die Vorurteile über Personen deines 
Gleichen. Aber immerhin scheint dein Beisreflex noch zu funktionieren. 
Geh einfach mal mit gutem Beispiel voran und halte einfach mal deine 
vorlaute Klappe. Das wäre sicher im Interesse der Leser dieses Forums. 
Du kennst sicher das Sprichwort über den Klügeren, für den du dich ja 
hälst, der nachgibt.
kopfschüttel

von Michel (Gast)


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Ich war bis zur 9. Klasse auf einem Gymnasium. Dort wurden alle Lehrer 
gesiezt und Obenstufenschüler von den Lehrern ebenfalls gesiezt.
Nach einem Umzug habe ich dann eine Gesamtschule besucht. Dort war es 
bei fast allen Lehrern üblich, dass die Schüler die Lehrer duzen.

Ich fand das am Anfang recht ungewöhlich, musste aber schnell 
feststellen, dass den Lehrern dort mehr Respekt gegenüber gebracht wurde 
als auf meiner alten Schule.

In der Uni war die Sache dann komplizierter. Es war dort aber 
selbstverständlich, dass die Professoren gesiezt wurden. Andere 
Mitarbeiten und Doktoranden wurden fast ausschliesslich geduzt.
Es gab natürlich auch Leute, die darauf bestanden, gesiezt zu werden. 
Natürch darf man den Doktortitel nicht vergessen ;)
Ich erinnere mich da einen Dozenten, der gleich bei der ersten Vorlesung 
gesagt hatte, dass man ihn nur mit Herrn Dr. ... anreden solle.
Solche Leute finde ich arrogant.
Es gab auf Kommilitonen, die einen gesiezt haben. Das finde ich masslos 
übertrieben!

Ältere Personen sieze ich grundsätzlich, bis sie mir das Du anbieten 
(auch wenn sie mich selbst duzen).
Jüngere Personen im Arbeitsumfeld, die ich nicht kenne, sieze ich. Wenn 
sie mich duzen, dann tue ich das auch. Oft einigt man sich schnell auf 
das Du.
Bei uns in der Firma duzen sich die Mitarbeiter eine Abteilung. Andere 
Mitarbeiter, die man nicht so gut kennt, werden gesiezt, aber mit 
Vornamen angesprochen.

von SL (Gast)


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Man sagt leichter "Du" Arsch.... als "Sie" Arsch....
Darüber sollte man nachdenken, bevor man anfängt Leute zu duzen....

von Wegstabenverbuchsler (Gast)


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> "Du" Arsch.... als "Sie" Arsch.... Darüber sollte man nachdenken,

man sollte viel mehr darüber nachdenken, jemanden nicht als Arsch zu 
titulieren. Egal ob Du, Sie, oder Ihr als Anrede verwendet wird. es 
könnte sein daß man von denjenigen nochmal was benötigt.

von Doktorand (Gast)


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Hallo,

ucg arbeite selber an einer Uni. Normalerweise ist es so, wenn man nicht 
weiß, wie man sich verhalten soll, sagt man erst mal sie. Das ist immer 
so. Älteren gegenüber sagt man auch immer sie. Wenn man in ein Team neu 
reinkommt und man dort vernünftig miteinander arbeiten will, duzt man 
sich schon. Wie es dem Chef gegenüber ist, muß der jeweilige Chef 
entscheiden. Meinen Prof. duzen alle innerhalb der Arbeitsgruppe.
Solche die darauf bestehen, mit Herr Dr. .. oder ähnlichem angesprochen 
zu werden sind einfach (Entschuldigung für den Ausdruck) Arschlöcher. 
Weil ein Titel eben auch nur Worte auf einem Stück Papier sind. 
Eigentlich ist ein abgelegter Titel, wenn man entsprechende Arbeit 
abgeschlossen hat nichts mehr Wert. Dieser Titel sagt nichts über die 
Qualität der aktuellen Arbeit aus. Oder hat jemand von euch schonmal 
erlebt, daß jemand, nachdem er sein Abitur abgelegt hat, darauf 
bestanden hat mit Herr Abiturient angesprochen zu werden.
Wenn das so ist, dann möchte ich in Zukunft auch mit Herr Abiturient 
Dipl.Ing. Master of Sience angesprochen werden. ;-))))

von STS (Gast)


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Ich frage mich schon die ganze Zeit, warum hier immer gerätselt wird, 
was richtig ist. Schaut doch einfach mal in ein Buch für gutes Benehmen 
oder, falls genug Geld vorhanden ist, nehmt eine Beraterin. Die kann 
neben der richtigen Benutzung des Bestecks - was ich da schon an 
abenteuerlichen Haltungen gesehen habe - auch gleich die Themen Du/Sie, 
das Nennen von akad. Graden (ab Dr. aufwärts) und das richtige 
Ansprechen von Amtstägern im Hochschulbereich (Dekan, Rektor, Kanzler) 
beibringen. Unaufgefordertes geduze halte ich für peinlich und viele 
Professoren, obwohl sie nichts dagegen sagen, sicherlich auch. Man 
stellt nur sich selbst ein Armutszeugnis beim Gegenüber aus, wenn man 
unaufgefodert Du ohne Prof. sagt.

von mr.chip (Gast)


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> Man sagt leichter "Du" Arsch.... als "Sie" Arsch....
> Darüber sollte man nachdenken, bevor man anfängt Leute zu duzen....

Also wenn schon, dann denke ich darüber nach, ob ich jemandem Arsch sage 
oder nicht. Ob mit Du oder Sie, ist dann zweitrangig. Man kann sich 
genauso respektlos/-voll behandeln wenn man per Du wie wenn man per Sie 
ist.

> Die kann neben der richtigen Benutzung des Bestecks - was ich da schon an
> abenteuerlichen Haltungen gesehen habe

Die Benutzung von Besteck soll primär dazu dienen, gepflegt zu Speisen. 
Wer hingegen die Leute nach Perfektion im Besteck-Benutzen bewertet, ist 
einfach nur peinlich und kennt vermutlich keine anderen 
Einschätzungsmöglichkeiten bzw. schneidet dort nicht gerade rosig ab. 
Also wer sein Umfeld lediglich braucht, um ein bisschen 'Society' zu 
zelebrieren (und nicht, weil man die Leute mag und schätzt), der wird 
natürlich auf sowas achten. Allen anderen reichen normale Tischmanieren.


> auch gleich die Themen Du/Sie, das Nennen von akad. Graden (ab Dr.
> aufwärts) und das richtige Ansprechen von Amtstägern im Hochschulbereich
> (Dekan, Rektor, Kanzler) beibringen.

Sagt mal, werden Titel wirklich noch mündlich verwendet? Ich könnte mich 
nicht wirklich erinnern, dass an meiner Uni Professoren mit 'Herr 
Professor' angesprochen werden.


> Unaufgefordertes geduze halte ich für peinlich und viele
> Professoren, obwohl sie nichts dagegen sagen, sicherlich auch.

Als Student duzt man sicherlich keine Professoren und IMHO allgemein 
keine Mitarbeiter, die deutlich über 30 sind. Wenn man geduzt wird, duzt 
man aber sicherlich zurück.

von STS (Gast)


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Man kann schon erwarten, daß das Besteck nicht wie ein Bleistift oder 
aber eine Mistforke gehandhabt wird. Am Handballen kommen nie die Zinken 
der Gabel zum Vorschein, die Finger haben nichts auf den Flächen, die 
den Mumd berühren zu suchen. Oft habe ich das gesehen und nichts gesagt, 
weil es mein Anstand verbietet. Aber wenn dann diese Leute als 
"Gourmets" auftreten, die angeblich beste Weinkenner sind (Aussage: 
liebliche Weine sind minderwertig!) und nur Zeug "an" sonstwas essen und 
hochtrabend am "Kamin" dinnieren, kommt mir doch mal ein kritisches Wort 
über die Lippen. Denn wenn die Basisfähigkeiten nicht stimmen, sollte 
man sich auch nicht aufführen wie Gräfin Kosel oder August der Starke.

Übrigens hätte man zu den "Kaminen" von heute früher 
Werkstatt-Kanonenofen mit Sichtfenster gesagt. Also Leute, kommt endlich 
von Eurem edlen Gehabe runter, edel ist bei den meisten nichts!

von STS (Gast)


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> Sagt mal, werden Titel wirklich noch mündlich verwendet? Ich könnte mich
> nicht wirklich erinnern, dass an meiner Uni Professoren mit 'Herr
> Professor' angesprochen werden.

Tja, die Studenten von heute sind eben auch nicht mehr das, was sie mal 
waren. Bei 30% Abiquote auch nicht verwunderlich. Da rutscht so manches 
durch...

von Daniel (x2) (Gast)


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> Sagt mal, werden Titel wirklich noch mündlich verwendet? Ich könnte mich
> nicht wirklich erinnern, dass an meiner Uni Professoren mit 'Herr
> Professor' angesprochen werden.

Also üblich ist bei einer Frage wohl eher: "Prof. Meier, wie geht das 
gleich?". Das gleiche mache ich auch bei Doktoren. Diese Titel sollte 
man meiner Meinung nach schon mitnennen. Aber duzen würde ich niemanden 
ohne vorher sicher zu sein, dass er das möchte.

von mr.chip (Gast)


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> Oft habe ich das gesehen und nichts gesagt,
> weil es mein Anstand verbietet. Aber wenn dann diese Leute als
> "Gourmets" auftreten, die angeblich beste Weinkenner sind (Aussage:
> liebliche Weine sind minderwertig!) und nur Zeug "an" sonstwas essen und
> hochtrabend am "Kamin" dinnieren, kommt mir doch mal ein kritisches Wort
> über die Lippen.

Also Moment mal - du achtest peinlich darauf, dass diese Leute Messer 
und Gabel richtig (bzw. so, wie du das damals gelernt hast) handhaben, 
kannst es aber nicht ausstehen, dass sie umgekehrt auf andere Dinge Wert 
legen und dort ein bisschen 'Gehabe' machen. Nimm's nicht persönlich, 
aber das erinnert mich ein bisschen an Sprüche wie "20 Jahre zur Schule 
gehen, und danach nicht mal einen Nagel einschlagen können".


> Tja, die Studenten von heute sind eben auch nicht mehr das, was sie mal
> waren. Bei 30% Abiquote auch nicht verwunderlich. Da rutscht so manches
> durch...

Danke vielmals. Ich denke nicht, dass es eine Frage von Abi oder nicht 
Abi ist, ob man zu 'so manches' gehört. Und genausowenig denke ich, dass 
man zu 'so manches' gehört, weil man die Titel nicht nennt. Es sind 
nämlich nicht nur 'so manche' Studenten, welche die Titel nicht nennen - 
es scheint viel mehr allgemein so gehandhabt zu werden.


> Also üblich ist bei einer Frage wohl eher: "Prof. Meier, wie geht das
> gleich?".

Wenn man während einer Vorlesung etwas fragt (durch aufstrecken), so 
wird man den Professor kaum persönlich ansprechen. Wenn man nach der 
Vorlesung eine Frage stellen geht, dann wird man am ehesten 'Dürfte ich 
Sie noch etwas fragen' verwenden. So jedenfalls wird das in der Schweiz 
gemacht, mag gut sein, dass in Deutschland etwas andere Regeln 
herrschen.

von STS (Gast)


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Kauf mal ein Buch, wo einem Kind erklärt wird, wie eine Gabel angefaßt 
wird. Dann schau Dich mal um, wieviele der sich edel darstellenden Leute 
es falsch machen. Da weiß man doch gleich, was von der Fassade zu halten 
ist. Das Schauen auf die richtige Haltung ist meine Reaktion auf die 
Aktion "Hochtrabendes Autreten", nicht umgekehrt. Diese Leute machen 
sich dadurch zur Karrikatur!

Zum Titel folgendes Beispiel:

wenn ich z. B. mit einem Oberassistenten über einen Prof. xy rede, sage 
ich dann:

1. ich habe mit Prof. xy morgen einen Termin
2. ich habe mit Herrn xy morgen einen Termin

das zweite Vorgehen ist m. E. völlig daneben und ich würde mich dafür 
schämen. Ich denke, viele andere Mithörer hätten sich dann über meine 
Erziehung ein sehr negatives Bild gemacht.

von mr.chip (Gast)


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> Das Schauen auf die richtige Haltung ist meine Reaktion auf die
> Aktion "Hochtrabendes Autreten", nicht umgekehrt. Diese Leute machen
> sich dadurch zur Karrikatur!

Ja, dem kann man zustimmen. Es gibt wirklich Leute, die ein Auftreten 
zelebrieren (!) das völlig inadäquat zu ihrem restlichen Verhalten ist. 
Da kann man teilweise nur lachen. Andererseits ist es aber auch so, dass 
nicht alles perfekt sein muss, um von sich ein gutes Auftreten zu 
behaupten. Denn wie gesagt: Nicht alle formellen Manieren (auf die 
gewisse Leute ach so viel Wert legen) sind allgemein annerkannt bzw. 
überall gleich. (Vgl. die Debatte über die richtige Kleidung beim 
Vorstellungsgespräch...)


> 1. ich habe mit Prof. xy morgen einen Termin
> 2. ich habe mit Herrn xy morgen einen Termin

Na ok, da würde ich auch eher Variante 1 verwenden.


> Wenn man während einer Vorlesung etwas fragt (durch aufstrecken), so
> wird man den Professor kaum persönlich ansprechen. Wenn man nach der
> Vorlesung eine Frage stellen geht, dann wird man am ehesten 'Dürfte ich
> Sie noch etwas fragen?' verwenden.

Und würdest du das als akzeptiert gelten lassen? (Man lässt sich als 
Student ja auch gerne mal eines besseren belehren :-) )

von Thomas B. (owz)


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Hallo!

Will auch ma was zu dem Thema sagen. Ich persönlich finde man sollte ein 
Team bilden, da steht das förliche Sie nur im Weg. Meine Chefin wird 
auch geduzt, der Chef meiner Chefin auch, nur der Oberste Boss wird 
gesiezt.
Nur Kunden oder externe werden gesiezt so lange sie es wollen. Wenn man 
öfter mit denen zutun hat ist man meist schnell beim Du.

Auch sonst halte ich mich lieber ans du.

Ein paar beispiele aus meinem Privatleben:
Amateurfunk:
Unter Amateurfunker wird grundsätlich geduzt. Dass kommt von dem 
ungeschrieben Ehrenkodex der Funkamateure "Ham-Spirit" genannt.

Feuerwehr:
Da duzen sich auch alle, auch Ausbilder. Sogar die Ausbilder an der 
Feuerwehrschule werden mit du und Nachnamen angesprochen. Dass macht das 
ganze auch gleich persönlicher.

Ich persönlich finde das Sie einfach nur störend. Gibts auch fast nur in 
der Deutschen sprache, andere machen die unterscheidung meist garnicht. 
Ist halt leider Historisch so, um einen "Fremden" nicht zu beleidigen 
dann halt doch des Sie.

Das manche aus dem Sie so ne Art "Religion" machen kann ich nicht 
nachvoll ziehen. Wer unbedingt darauf besteht wir gesiezt, aber sonst 
nicht.

von STS (Gast)


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> Das manche aus dem Sie so ne Art "Religion" machen kann ich nicht
> nachvoll ziehen. Wer unbedingt darauf besteht wir gesiezt, aber sonst
> nicht.

Der Punkt ist doch - zumindest in meiner Diskussion - gar nicht, ein 
angebotenes Du abzulehenen. In der Tat würde ich das als Arroganz 
auffassen. Was ich als tölpelhaft empfinde, sind Leute, die ohne das Du 
anzubieten, einfach duzen.

> Vorlesung eine Frage stellen geht, dann wird man am ehesten 'Dürfte ich
> Sie noch etwas fragen?' verwenden.

Schönes Beispiel dazu. Unser Physikprof. sagte immer: "Mal Fenster 
öffnen. Mal verdunkeln. Mal vorkommen" usw. Der Mann konnte sich weder 
für Sie noch Du entscheiden und hat es vermeintlich elegant gelöst.

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