Hallo, ich bin Einsteiger und nach ersten Gehversuchen mit einem Billiglötkolben auf der Suche nach einer Lötstation. Nach ausgiebiger Suche u.a. hier im Forum schwanke ich zwischen der LS-50 von Conrad/Reichelt etc. und der Analog60 von Ersa. (Weller fällt aus Preisgründen raus, Ersa ist schon hart an der Schmerzgrenze für mich...) Mein persönliches Fazit aus dieser Suche: Die LS-50 ist nicht perfekt (Kabel ist nicht jedermanns Sache, Kolben wird ziemlich warm), aber zu gebrauchen. Die Analog 60 ist wohl einen Tacken ausgereifter, aber auch ca. 50 Euro teurer, wenn ich z.B. anhand der Reichelt-Preise vergleiche. Für die Ana60 werden wohl noch Ewigkeiten Kolben+Spitzen lieferbar sein. Da die LS-50 immerhin bei mehreren größeren Versendern vertrieben wird, sehe ich eine realistische Chance, das man auch hier noch in einigen Jahren zumindest gängige Spitzen kriegen wird?! Nun aber endlich zu meinen Fragen: Kurios wird es aus Einsteiger-Sicht bei den Lötspitzen. Das die Station bei einer "großen" Marke einiges mehr kostet, ist ja völlig ok - die wird bei guter Pflege auch wohl einige Jahre halten. Aber sind die Ersadur-Spitzen wirklich soviel besser, das sie mehr als das doppelte kosten "dürfen"? (Reichelt: 6,55 vs. 2,80 für die 0,8er Spitze?) Interessant wäre für mich vor allem die Betrachtung bei seltenem Gebrauch - ich möchte gelegentlich mal ein Kabel flicken, oder eine kleine Platine basteln. SMD ist für mich als Grobmotoriker uninteressant :-) - daher reichen mir nach meiner jetzigen Einschätzung auch Größen bis 0,8. Wie lange halten sich diese Spitzen bei Lagerung? Macht es angesichts der Versandkosten Sinn, lieber ein paar Spitzen mit auf Vorrat einzulagern, oder "gammeln" die dann? Ich bin ja prinzipiell bereit, das Geld für die Ersa auszugeben - zweifele aber noch ob sich die 130-140 Euro für Station plus ein paar Spitzen bei meinen paar Lötstellen lohnt...
Ich habe eine Ersa Lötstation schon seit mindestens 10 Jahren. Die erste Spitze hat, ohne zu lügen, 8 Jahre gehalten und ich benutze die sehr oft. Die Ersadur sind auf jeden Fall zu empfehlen. Naja was die Haltbarkeit angeht, so kann ich mir nicht vorstellen, dass das ein Problem ist. Ich würde mir auf jeden Fall ein paar auf Vorrat kaufen, den Ersa scheint gerne mal diverse Variationen zu machen, was die Befestigung der Spitzen angeht. Bei den neuen Spitzen ist das Loch, welches die Haltefeder aufnimmt, etwas nach oben verschoben. Deshalb muss man die Feder jetzt schon recht ordentlich spannen. Eigentlich kein Problem, nur verstehen tue ich diese Maßnahme nicht. -- Dies ist meine persönliche Meinung welche auf selbst gemachten Erfahrungen beruht. Es ist keine zu verallgemeinernde Tatsachenbehauptung. Generell schließe ich alles aus, was ich kann und darf. Dies gilt insbesondere für die Ableitung eines Rechtsansruchs. Dies gilt für alle meine Beiträge in diesem und in anderen Foren auch dann, wenn in einem bestimmten Beitrag nicht explizit darauf hingewiesen wurde.
> Ich bin ja prinzipiell bereit, das Geld für die Ersa auszugeben - > zweifele aber noch ob sich die 130-140 Euro für Station plus ein paar > Spitzen bei meinen paar Lötstellen lohnt... Du kannst Dir auch die LS50 kaufen, wenn Du wenig machst tut die allemal und die Spitzen sind nicht teuer und langlebig. Ich hab noch 7 neue Spitzen und hab sie nie gebraucht. Die Station steht uebrigens zum Verkauf wenn Du sie haben willst, lohnt sich nur nicht deswegen was einzustellen ;) Du machst aber sicher nichts falsch wenn Du Dir von Ersa oder Weller ein Einstiegsmodell kaufst das sind klasse Stationen, sehr langlebig und zuverlaessig. Greets, Michael
Die LS50 (ELV / Conrad) ist eine sehr gute Station und ist bei mir schon lange im Einsatz. Auch der Lötkolben ist sehr handlich und die Lötspitzen haben eine sehr lange Standzeit. Nicht zufrieden war ich beim Löten von SMD mit der mangelhaften thermischen Kopplung zwischen Lötspitze und Thermoelement. Die Temperatur schwankte stark +/- 15 Grad und die Station regelte zu spät nach. Bei normalen Lötaufgaben gab es keinerlei Probleme. Seit ich einen Ersa-Lötkolben (TE40) an die LS50 angeschlossen habe (Achtung: die LS50 muss dafür neu kalibriert werden, man braucht ein Thermometer, mit dem man 350 Grad Celsius messen kann!), bin ich von den Regeleigenschaften begeistert. Die LS50 liefert ausreichend Leistung und regelt schnell und präzise. Gruß Michael
Die Standzeit der Loetspizen aendert sobald man mit bleifrei loetet. Bit Bleifrei geht die Spitze extrem viel schneller kapott, dh sie legiert viel schneller. Auch wenn die Temperatur dieselbe ist.
>Die Standzeit der Loetspizen aendert sobald man mit bleifrei loetet. Bit >Bleifrei geht die Spitze extrem viel schneller kapott, dh sie legiert >viel schneller. Auch wenn die Temperatur dieselbe ist. deswegen gibt es ja auch Spitzen die für bleifreies Lötzinn bestimmt sind
Über die Conrad Lötstation kann ich nichts sagen, aber die Ersa Analog ist ihr Geld auf jeden Fall wert (ist eine Anschaffung fürs Leben). Würde meine Ersa Analog 80 nicht mehr missen wollen. Die Spitzen sind Super und die Auswahl groß. Habe meine gebraucht über ebay gekauft und selbst die Spitze meines Vorbesitzers (außen schon deutlich verfärbt) zeigt keinerlei Verschleiß. SMD 0805, 1206 etc. geht super damit. Heizt schnell auf. Mein Tipp lautet also, hol die eine Analog, ist ein langlebiges Produkt mit guter Auswahl an Spitzen. Grüße
4711: >deswegen gibt es ja auch Spitzen die für bleifreies Lötzinn bestimmt >sind Toll. Weller zB hat das Problem geloest indem der Kolben wenn nicht gebraucht kalt wird. Normalerweise ist die Station ja den ganzen Tag eingeschaltet, aber effektiv nur wenige Minuten effektiv in Gebrauch.
Man kann ja die Temperatur auch bei nicht Gebrauch runterstellen, die Stationen heizen sich ja meist so schnell auf, dass die Wartezeit nicht allzu groß ist. Zumindest im Hobbybereich ist das durchaus praktikabel.
Ich habe hier auch eine analoge LS50 von Conrad. Diese Station ist nun seit 2 Jahren im harten Bastlereinsatz. Die Lötspitze ist noch die originale (dünne Bleistiftspitze). Diese wird auch für "Drecksarbeiten" wie Schrumpfschläuche einschrumpfen verwendet. Die Spitze ist auch für SMD MLF Gehäuse gut geeignet, das geht alles problemlos. Probleme habe ich nur bei grösseren Masseflächen, da sackt die Temperatur dann ein und eine saubere Lötstelle wird schwieriger. Bis jetzt sieht die Beschichtung der Spitze noch super aus, hält und hält. Nur das Runterfallen hat ihr nicht so gefallen, die Spitze ist leicht zusammengestaucht. Zurechtschleifen tu ich das aber nicht sonst ist die Beschichtung hinüber. Habe mir auch ein paar "Ersatzspitzen" aus Cu mit verschiedenen Spitzenformen für verschiedene Anwendungen zurechtgedreht. Damit lötet es sich auch erstaunlich gut. Der Vorteil ist, dass man sich die Spitze so zuschleifen kann, wie man will und dass sie günstig ist. Der Nachteil ist halt, dass die Spitze abgenutzt wird, und zwar relativ zügig. Aber nachschleifen ist ja, wie schon gesagt, kein Problem. Alles in Allem bin ich mit der LS50 sehr zufrieden. Nur das Griffstück wird nach längerer Betriebszeit am vorderen Ende relativ warm... but who cares :)
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