Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik FI klassische Nullung


von maddin (Gast)


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Hi,

ihr alle kennt doch sicher diese geräte:

http://www.reichelt.de/?;ACTION=3;LA=4;GROUP=D12;GROUPID=539;ARTICLE=75333;START=0;SORT=order_col_artnr_besch;OFFSET=16;SID=250J4X6n8AAAIAAH9HeXIfa19e0e82bbaf6bb437edd8172b1282d

nun fragte ich mich, wie bekommt man es generell hin, in systemen mit 
klassicher nullung den FI auszulösen? - klar kann ich einen draht in die 
erde stecken und mit N oder PE verbinden, sollte ja gehen, denn die sind 
dort ja gebrückt.

m.

von Dieter R. (drei)


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Genauso wie mit separatem Schutzleiter. Ein Differenzstrom, der NICHT 
über den Nullleiter zurückfliesst, löst den FI aus. Funktioniert mit und 
ohne Schutzleiter, z. B. auch bei Geräten, die gar keinen 
Schutzleiteranschluss haben.

von maddin (Gast)


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ok, evtl. war meine fragestellung nicht klar genug.

...ich stöpsel also das oben angeführte messgerät in die steckdose mit 
klassicher nullung, und stelle den auslösestrom auf 30mA da ich einen FI 
mit 30mA auslösestrom habe und drücke die test taste...

wohin fließt der strom!?

m.

von Stefan H. (shaun)


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Hinter einem FI darfst Du keine Steckdose mit klassischer Nullung haben, 
also erübrigt sich die Frage. Einer der vielen Gründe ausser "ist so 
weil VDE": der FI würde den PE der so angeschlossenen Steckdosen 
auftrennen - ist nicht zulässig.
Wenn schon, müssten an die alten Leitungen Steckdosen ohne Schutzkontakt 
für SK-II-Geräte angeschlossen sein. Der Vorteil der ordnungsgemäßen 
Erdung einer Steckdose: der FI löst auch bei Körperschluss aus, und das 
nicht erst bei 16A+ (LS-Schalter), sondern auch bei Strömen durch 
schadhafte Isolation, die als Brandgefahr zu werten sind. Beim 
Erdschluss durch Andatschen eines unter Spannung stehenden Geräteteils 
löst der FI auch bei klassicher Nullung aus, wenn Du es schaffst, mehr 
als 30mA gegen Standorterde fliessen zu lassen.
Der FI-Teststecker simuliert den Erdschluss mit dem PE der Steckdose, 
was bei klassicher Nullung identisch mit dem Neutralleiter ist - ergo 
bleibt der FI drin.

von maddin (Gast)


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..eben das ist das was ich vermutet und jetzt ja auch bestätigt haben 
wollte. dank dir.

m.

von Kupfer Michi (Gast)


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>der FI würde den PE der so angeschlossenen Steckdosen auftrennen - ist nicht 
zulässig.

Ich weiss nicht ob ich dem ganz so folgen kann,

hab hier ne klassische Nullung an der Steckdose (N und PE gebrückt) und 
dahinter zum Einstecken einen FI. Beim Testauslösen wird N und P für die 
dahinterliegenden Geräte aufgetrennt, PE (==N vor der Steckdose) bleibt 
verbunden, ist doch in Ordnung so, oder was gibts dagegen einzuwenden.

>Der FI-Teststecker simuliert den Erdschluss mit dem PE der Steckdose,
was bei klassicher Nullung identisch mit dem Neutralleiter ist - ergo
bleibt der FI drin

Der FI miss ja nur Differenzströme zwischen P und N, wenn eine Test oder 
Fehlerstrom um das Messgerät herum geleitet wird und z.B. vor seinem 
Messeingang wider in N Eingespeist wird ist ihm das völlig egal. Er 
misst ja nur die Fehlströme zwischen Ein- und Ausgang und lösst 
dementsprechen aus.

Oder sind die FIs zum nachträglichen Einstecken anders konstruiert als 
die Hausinstallations FIs?

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