Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Verbrauch von Auto messen


von Stefan R. (kroko)


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Hallo Leute!

Möchte gern von meinem Auto den Verbrauch messen, also wie bei einem 
Boardcomputer.
Habe ein altes Auto mit Vergaser...
Wie komme ich jetzt an die aktuelle Geschwindigkeit und wieviel Benzin 
gerade in den Motor läuft?
Damit ich die Daten dann mit meinem µC verarbeiten kann.
Mfg Kroko

von Philipp C. (ba4_philipp)


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Sicher das Du ein richtigen Vergaser hast? Da müsste das Auto sehr alt 
sein

von oxyl (Gast)


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da brauchste eigentlich nur 'n benzinfesten durchlaufzähler und die 
geschwindigkeit kannste vom Tacho-signal ableiten (ggf. mit optischer 
drehzahlerfassunf von der tachowelle abreifen)

von holger (Gast)


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Volltanken, 100km fahren, volltanken. Das was reingetankt wird ist
der Verbrauch auf 100km. Einfacher geht es nicht.

Ansonsten irgend einen schweineteuren Durchflussmesser in die
Benzinleitung einfügen.

PS: Die aktuelle Geschwindigkeit zeigt dir dein Tacho an ;)

von Stefan R. (kroko)


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@ Philipp Co

Ja ist ein richtiger Vergaser, ist ein Polo 86c 84er Baujahr mit einem 
Pierburg Vergaser. ;-)

@ oxyl

Danke für deinen Tipp!
Weißt du wo man solche Durchlaufzähler bekommt?
Hat irgend jemand eine Ahnung mit was ich an der Tachowelle die 
Geschwindigkeit abgreifen kann?

Mfg Kroko

von Stefan R. (kroko)


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@ holger

Das ist mir schon klar :-), nur möcht ich gern wissen was er momentan 
verbraucht und wenn ich dann werber vergaser verwende wirds erst recht 
interessant.
Einfach eine Spielerei...

Mfg Kroko

von oxyl (Gast)


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mit dem durchflussmesser kann ich dir nicht helfen, da kann man aber 
bestimmt mal dem autofachschrauber seiner wahl mal zu befragen.

wegen dem tacho-signal würd ich mir eine ecke suchen wo die rotierende 
welle sichtbat ist. ein hälfte weis die andere schwarz, dann ne kleine 
lichtquelle und 'n fototransostor. FERTIG!

von Stefan (Gast)


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Ein Durchflussmesser in der Bezinleitung wird nicht viel bringen.
Dazu müsste ein zweiter in die Rücklaufleitung, weil immer mehr Benzin 
gepumpt wird, als der Vergaser momentan verbraucht!!!
Die Differenz wäre demnach der Verbrauch.

von Mathias R. (neo)


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Versuch es mal auf dem Schrottplatz. Eine Tachowelle von nem Opel die 
haben direkt am getriebeanschluß einen sogenannten Wegstrecken geber.
Von dem du ein gepulstes signal bekommst je nach geschwindigkeit das 
mußt dann nur noch mittels µC umrechnen in km/h.
Leider kann ich dir nicht sagen ob die welle einfach so an dein Getriebe 
passt.

Aber ein bißchen Basteln gehört dazu.

Gruß Mathias

von Roland Praml (Gast)


Angehängte Dateien:

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Da du wahrscheinlich den gleichen Tacho drin hast wie Golf 1/2 kannst du 
das Tachosignal mittels Hallgeber hinten neben der Tachowelle abnehmen.

Ich hab vor ca 10 Jahren so mal mein Kombiinstrument von meinem Golf 1 
"aufgepeppt". Der Hallgeber stammt aus einem Floppylaufwerk und wurde 
vorne auf eine Lochrasterplatine gelötet, so dass er Impulse liefert 
wann sich die Welle dreht.

durch einen F/U Wandler bekam ich dann eine zur Frequenz, bzw. 
Geschwindigkeit lineare Spannung für eine Bargraph Anzeige mit LM 3917's

...

von Stefan R. (kroko)


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@ oxyl

Ja das mit dem Fototransistor ist nich schlecht, danke!

@ Stefan

Da hast du recht, das ist das nächste Problem

@ Mathias R.

Das ist sicher keine schlechte Idee, nur hab ich dann das problem, dass 
mir die Welle an beiden Seiten nicht passt, also Getriebe und Tacho, 
aber trotzdem danke!

Mfg Kroko

von Roland Praml (Gast)


Angehängte Dateien:

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...

so sieht (sah) der Tacho dann von vorne aus (Golf 2 Tacho in Golf 1)

Alle 5 Kmh war eine LED, welche bei der entsprechenden Geschwindigkeit 
leuchtet, das selbe beim Drehzahlmesser.

Oben in der Mitte ist noch eine 3-stellige 7-Segement-Anzeige, diese 
konnte die Geschwindigkeit digital und den Verbrauch in l/100km anzeigen 
:-)

hierzu hatte ich so einen Durchflussmesser von Conrad der 1800 Pulse/l 
liefert (Die Erfahrung hatte gezeigt, dass das Teil durchaus 
kraftstofffest war). Dies geht aber nur mit Vergasern, welche keinen 
Rücklauf haben.

Aufgebaut wurde das ganze in Analogtechnik und CMOS-Technik für die 
LED-Anzeige.

Kurz noch zum Tacho. Unten steht eine Nummer: 975 d.h. dass die 
Tachowelle für 1 km 975 Umdrehungen macht. Der Hallgeber liefert glaub 
ich 8 Impulse pro Umdrehung, so dass man das Ganze einfach mit dem 
Frequenzgenerator abgleichen kann.

Gruß
Roland

von Stefan R. (kroko)


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Wow, da hast du einiges zu tun gehabt.
Weißt du vielleicht noch welcher Durchflussmesser das war?

Also hast du die Impulse vom Hallgeber gezählt und dann in 
Geschwindigkeit umgerechnet...

Mfg Kroko

von Stefan R. (kroko)


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Ups, deine vorige Nachricht hab ich noch nicht gesehen.
Alles klar danke für den Tipp.

Mfg Kroko

von Roland Praml (Gast)


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das war Artikelnummer 187151-LN.

Zum thema benzinfest: Man sollte ihn nicht zerlegen, da die Dichtung 
leicht aufquillt und man ihn dann nur schwer wieder zusammenbringt.

Aufgebaut war der Verbrauchsmesser mit einem Counter/Latch, das die 
Tachoimpulse zählte und vom DuFluGe periodisch zurück gesetzt wurde

(irgendwie hab ich da noch wo nen Teiler durch 8 oder so rein gebastelt, 
damit die Anzeige stimmt)

Gruß
Roland

von Stefan R. (kroko)


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@ Roland Praml

Danke, du hast mir die suche erspart.
Weißt du vielleicht noch welchen Vergaser dein Golf hatte, damit ich 
weiß ob ich eine Rückleitung habe oder nicht.

Mfg Kroko

von Daniel S. (sany)


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Hallöchen,

Also, dein Problem an der ganzen Geschichte dürfte wie bereits schon 
angesprochen wurde, der Rücklauf des Benzin's sein.

Du bräuchtest einmal ein Durchlaufzähler an der Pumpe sowie an der 
Rückleitung zum Tank, damit du vernünftige Werte ausgeben kannst über 
den Verbrauch.

Bezüglich der Methode Volltanken, 100km Fahren und wieder Volltanken, 
halte ich nichts, weil der Verbrauch nicht anhand der Kilometer 
ausgemacht werden kann, da ein Auto Bergauf mehr Saft schluckt als auf 
einer geraden strecke.

von Roland Praml (Gast)


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Rückleitung hat glaub ich jedes Auto, bei mir war halt vor dem Vergaser 
noch so eine Dose mit 3 Anschlüssen: Zuleitung, Rückleitung, Vergaser

Wenn 1 Schlauch bei dir in Vergaser rein geht (und das andere Ende in so 
eine Dose), dann kannst da den DuFluGe einbauen, wenn 2 Schläuche rein 
gehen, dann ist die Rücklussregelung intern gelöst und es geht nicht.

Gruß
Roland

von Stefan R. (kroko)


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Ich hab gehört, dass Autos mit mechanischer Benzinpumpe wie meiner keine 
Rückleitung haben, da diese Pumpen nicht viel Druck aufbauen und der 
Vergaser denn Druck selbst zurück halten kann....
Mal sehen wie das jetzt wirklich aussieht.

Mfg Kroko

von ich (Gast)


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Die Temperatur vom Benzin sollte auch erfasst werden, sonst "verbraucht" 
der Motor bei wärme mehr. Benzin dehnt sich bei erwärmung aus und das 
sollte kompensierd werden. auch nur wenn man es genauer haben möchte.

von Magnus Müller (Gast)


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> Die Temperatur vom Benzin sollte auch erfasst werden, sonst "verbraucht"
> der Motor bei wärme mehr. Benzin dehnt sich bei erwärmung aus und das
> sollte kompensierd werden. auch nur wenn man es genauer haben möchte.

Die Messung mit Durchflussgeber ist schon ungenau genug. Da macht die 
Volumenzunahme bei Erwärmung das Kraut nicht fett.

von Sven (Gast)


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@Stefan:

Du kannst einfach überprüfen ob Du eine Rückleitung hast:

Du stehst vor Deinem Polo und schaust von vorne Richtung Batterie.
Normalerweise laufen dort links auf der Seite im Motorraum die
Spritleitungen nach unten Richtung Tank.

Ich bin mir ziemlich sicher das dort zwei Leitungen herlaufen.
Zusätzlich verfolgst Du die Leitungen von der Benzinpumpe.
bei meinem Polo BJ 88 war ein kleines zylindrisches Ausgleichgefäß
in der Nähe des Vergasers. Da waren drei Leitungen angeschlossen,
unter anderem eine für den Rücklauf.
(Benzinpumpe war mechanisch wohlgemerkt)

Gruß Sven

von Schorsch (Gast)


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von Schorsch (Gast)


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ach ja...

noch ne Frage dazu: hat da nicht der TÜV was dagegen, wenn man einen 
Eigenbau-Durchflussmesser ohne Allgemeine Betriebserlaubnis für KFZ 
einbaut?

von Winfried (Gast)


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Nein, Benzinleitung ist etwas, was den TÜV nicht interessiert. Da darf 
jeder dran rumbasteln. ;-)

Ich denke, es sollte klar sein, dass der TÜV was dagegen hat...

von spess53 (Gast)


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Hi

@Winfried

Weisst du das, oder glaubst du das? Solche Aussagen sind ohne Begründung 
oder Hinweis auf die Rechtslage nicht sonderlich hilfreich.

Hinweis: Bei VW liegt am Autoradioanschluss (abhängig von Bj und Modell) 
ein geschwindigkeitsabhängiges Signal an. Wird für die Lautstärkereglung 
des Radios verwendet.

MfG Spess

von Schorsch (Gast)


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@spess

hihi, stimmt schon :-)

aber der ursprüngliche Fragesteller hatte nen Polo 86c. Hatte ich auch 
mal, da gibts sowas wie Lautstärkeregelung über Geschwindigkeit 
ebensowenig wie an meinem Panda.

@Winfried

weisst du, wo man so nen Durchflussmesser bekommen kann, der ne ABE hat?


Gruß

Schorsch

von I_ H. (i_h)


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Ich kenn mich ein bisschen mit Autos aus, die Durchflussmessung kannst 
du wahrscheinlich vergessen. Die Benzinmenge/Zeit die "vergast" wird ist 
verglichen mit der zurücklaufenden Menge extrem klein. Das wird in der 
Ungenauigkeit der Durchflussmessung untergehen.
Grobe Schätzung: Bei 160 auf der BAB brauchst du vll 10 Liter auf 100km 
oder 266ml pro Minute.
Die Pumpe in meinem muss laut WHB mindestens 1.8l pro Minute fördern, 
allerdings bei 3 Bar Gegendruck. Von der Größenordnung würd ich bei dir 
auch ausgehen, aber halt ohne Gegendruck da Vergaser. Sprich der 
Rücklauf schwankt zwischen 0 und Volllast um 15%.

Die einzige machbare Variante mit brauchbaren Resultaten ist imho 
folgende: Miss den Saugrohrdruck (MAP) und die Drehzahl, daraus kannst 
du die Luftmenge die durchgeht berechnen.
Die Geometrie spielt da aber auch noch rein, wollte man es genau machen, 
müsste man das einmal ausmessen (ähnlich wie die Ic Kennlinie von einem 
Transistor).
Als nächstes müsstest du mit einer Breitbandlambda die Gemischkurve vom 
Vergaser aufnehmen. Angesaugte Luftmenge pro Zeit / Lambda gibt dann den 
Verbrauch pro Zeit. Die Kurve bekommt man aber vielleicht auch woanders 
her.

Im Grunde genommen machst du damit nix anderes als die Steuergeräte in 
moderneren Autos. Hättest du keinen Vergaser wär die Sache ziemlich 
einfach, du müsstest einfach nur die Ventilöffnungszeiten ausmessen und 
aufaddieren (außer bei K-Jet).

Alternativ könntest du auch einen LMM und eine Breitbandlambda einbauen, 
dann entfällt das Ausmessen. Breitbandsonde ist aber nicht ganz billig.

Und noch was allgemeines: Benzin ist 'ne ziemlich unangenehme Sache. Im 
Gegensatz zu zB. Wasser ist Benzin viel dünnflüssiger und kommt durch so 
ziemlich jeden Spalt durch. Und im Sommer kann das dann brandgefährlich 
werden.
Du solltest dich auch mal informieren was für'n Druck die Zuleitung zum 
Vergaser hat. Bei Einspritzern ist der recht hoch (K-Jet zB. ~5 Bar), 
selbst wenn der Durchflusssensor das aushält würde ich nicht davon 
ausgehen das da noch was brauchbares rauskommt.

von Gast (Gast)


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Stichwort: Abgasstrom!! Nicht etwa die BenzinleitungEN messen und 
vergleichen, sondern wird mit dem Abgasstrom gemessen, welcher etwaige 
Verbrauch zugrundeliegt.

von Gast (Gast)


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Genau. Und wenn mein Auto im Schiebebetrieb ist stößt es hinten nix aus? 
Falsch: Es stößt dann einfach heiße Luft aus (ohne was zu verbrennen) - 
schon haste mit der Methode verloren.

von daniel (Gast)


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da ihr schon laute indirekte methoden vorschlägt,tu ich es mal auch :)

einfach einen beschleunigungssensor einbauen und einen schätzer
bauen, mit input v und a plus einigen parametern die zb
reibungsverluste verbrauch bei a=0 beschreiben.

wenn die illusion nah genüg ist .. was will man mehr^^

grüsse, daniel

von Harry U. (harryup)


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hi,
die indirekte methode wird bei so einem polo immer elender, die vergaser 
sind ja noch mit einer einer kaltstartklappe (choke) und einer 
beschleunigungspumpe ausgerüstet, damit die kiste sich beim gasgeben 
nicht 'verschluckt'. die verbrauchte benzinmenge hat mit dem 
luftdurchsatz nicht wirklich viel zu tun, im teillast-betrieb läuft die 
maschine mit luftüberschuss, in der warmlaufphse, im standgas, beim 
beschleunigen und bei vollgas mit spritüberschuss, das gemisch wird - 
sogar bei alten vergasern - einigermaßen gut auf den bedarf abgestimmt. 
was spricht denn gegen eine hin- und rücklaufmessung, die ermittelt doch 
immerhin recht genau den verbrauch pro zeiteinheit. diesen verbrauch der 
aktuellen geschwindigkeit zugeordnet ergibt doch eine recht genaue 
verbrauchskontrolle.
grüssens, harry

von 6641 (Gast)


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Die standardmethode ist, den Unterdruck zu messen. Dann noch etwas 
kalibrieren...

von I_ H. (i_h)


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Lambda bewegt sich aber trotzdem nur im Bereich ~1.1..~0.9. Sprich wenn 
du das außen vor lässt hast du 10% Abweichung.

von Master S. (snowman)


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noch eine weitere, elende messmethode: wie wäre es mit einer 
schallresonanzdifferenzberechnung vom benzintank?

von Mirko (Gast)


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ist doch nicht so schwer .. einfach benzintank auf die waage legen
drauf könnte auch grundschüler draufkommen

von Schorsch (Gast)


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Das ist mal ein guter Vorschlag :-)

Wenn man an den Tankbefestigungen einen Drucksensor dazwischenlegt 
könnte das sogar funktionieren!

:-)

von Stefan Salewski (Gast)


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>Das ist mal ein guter Vorschlag :-)

Und noch einer:

Ein Tank hat doch eine Belüftung -- was an Benzin raus geht geht an Luft 
rein. Also einfach den Luftstrom messen.

Nein, ist natürlich nicht ernst gemeint.

von I_ H. (i_h)


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Ginge sogar noch einfacher: Man misst Kühlwasser- und 
Zylinderkopftemperatur.
Da der Wirkungsgrad einen gewissen (nicht sooo großen) Bereich nicht 
verlässt kann man über die Temperaturdifferenz die erzeugte Wärmemenge 
ermitteln, die proportional dem Verbrauch ist.

Das ist aber recht träge. Alternativ am Zulauf und Ablauf vom ZK messen, 
Temp. Differenz mal Flussmenge gibt Wärmeleistung.

von Jesse P. (parker)


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Schorsch wrote:
> Ist der oben beschriebene Geber mit nur 0,3 bar max. Betriebsdruck nicht
> zu klein für die Aufgabe?
>
> Wäre der hier:

[ewig langen Link gelöscht]

> evtl. besser geeignet?

Dein Link funktioniert nicht mehr, das nächste mal nicht einfach die 
Browserzeile kopieren, bei jedem Artikel von Conrad gibt es unter Extras 
den "Link auf diesen Artikel". Der ist zum Weitergeben gedacht und 
funktioniert auch nach ein paar Tagen noch.

Damit ich nicht nur mecker, hier ein alternativer Durchflussmesser vom 
großen C, welcher bis zu 4 bar Druck verträgt und auch für Kraftstoff 
geeignet ist: http://www.conrad.de/goto.php?artikel=150392

von Schorsch (Gast)


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@parker

danke für den Tipp. Das Teil hatte ich im Auge.

@all

Was kann eigentlich bei eriner Allgemeinen Fahrzeugkontrolle passieren, 
wenn man keine ABE für solche Einbauten hat? Wird das Auto da sofort 
stillgelegt, oder darf man weiterfahren und muß nur am nächsten Tag 
vorfahren und zeigen, dass man das Teil wieder ausgebaut hat?

von Magnus Müller (Gast)


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Ich denke, das ist Auslegungssache des Polizisten. Wenn du es 
hinbekommst, dass er dich absolut nicht leiden kann, hast du relativ 
schlechte Karten ;)

von Harry U. (harryup)


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hi,
die polizei und der tüv interessieren sich in erster linie dafür, was 
die sicherheit des fahrzeugs beeinträchtigt. wenn das natürlich als 
'brandsatz' montiert ist, darf man sich nicht wundern, wenn die herren 
rot sehen. bei fachgerechter auswahl und montage der teile müsste vor 
einer stilllegung dieselbe erst einmal begründet werden können, das 
fehlen einer e-nummer kann dafür nicht herhalten, es gibt ja auch 
batterieanschlüsse ohne e-nummer, da laufen im startfall dann doch 300 
ampère oder mehr drüber, man könnte also leicht argumentieren, dass das 
eine erhebliche gefahr in sich birgt. im netz findest du ein paar 
seiten, welche teile an fahrzeugen genehmigte teile sein müssen. z.b. 
brennstoff-förderpumpen für bio-kraftstoffe fallen nicht darunter, die 
stellen wir u.a. her und die werden für lkw-umrüstungen verwendet. man 
muss bissl selber drauf achten, dass sich nicht der gedanke 
einschleicht, alles, was nicht ausdrücklich erlaubt ist, ist explizit 
verboten. zwischen vorgeschriebenem, erlaubtem und verbotenem gibt es 
noch eine riesige grauzone, in der kann man ohne weiteres agieren, wenn 
man nicht gerade den elefanten im porzellanladen mimt.
grüssens, harry

von Schorsch (Gast)


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Wenn ich das ganze also so verbaue, dass nix wackelt, keine losen Kabel 
rumhängen und das ganze nicht wie ein Provisorium aussieht, ist es trotz 
fehlender ABE "erlaubt" ;-)

von I_ H. (i_h)


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Lose Kabel sind weniger das Problem, sowas gibt's von manchen 
Herstellern von anfang an. Wenn du das wirklich per Durchflussmesser 
machen willst (ich bezweifle wirklich das da was verwertbares rauskommt) 
solltest du dich informieren wie hoch der Druck in der Leitung zum 
Vergaser ist.

Der Durchflussmesser sollte dann den Druck aushalten und auch 
Benzinresistent sein (für Kraftstoff freigegeben oder sowas). Hab bei 
einem von meinen Autos nach 26 Jahren ein paar kaputte Buchsen aus dem 
Tank geknaupelt, da hatte sich das Gummi in eine schleimige Masse 
verwandelt die nix, aber auch garnix mehr mit Gummi gemeinsam hatte.

Im Tank ist das nicht so kritisch, weil da kein Druck drauf ist - wenn 
dir das in deinem Durchflussmesser passiert (bei ungegeigneten 
Dichtungen mitunter auch deutlich vor 26 Jahren) kannst du dir ja 
ausrechnen was passiert.
Wenn du dir mal die Benzinleitungen von der Pumpe nach vorn anguckst, da 
sind praktisch ausschließlich Metalldichtungen verbaut (so'ne Art 
Plastikleitungen mit Überwurfmuttern am Ende).
Ich hatte einmal den Spaß 'ne kaputte Metalldichtung in der Zuleitung 
nach vorn eingebaut zu haben... da war schneller ein halber Liter Sprit 
draußen als ich die Zündung wieder ausmachen konnte.

von He Ro (Gast)


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Wie schon mehrfach angesprochen: Das wird im normalen Betriebsbereich 
ziemlich ungenau mit dem Durchflussmesser. Grund: Das Teil macht 10.000 
Impulse pro Liter. Im Leerlauf braucht dein Auto etwa 1l/h, bei Tempo 30 
vermutlich etwa 6l/100km, also 2l/h. Mal davon abgesehen, dass 1l/h 
schon ganz knapp an der Untergrenze des Messbereichs (0.015l/min) liegt, 
hast du also gerade mal etwa 3Impulse/Sekunde. Angenommen, du willst im 
Zweisekundentakt den Verbrauch ermitteln, so wirst du 5-7 Impulse messen 
-> Eine Schwankung von 40%.

Wenn du den Rücklauf noch mitmessen musst, verdoppelt sich die 
Schwankung noch - und auch bei 30km/h wird das nicht viel besser.

Das ganze kann also eigentlich nur bei größerer Geschwindigkeit oder 
größerer Last halbwegs genau funktionieren, wenn du deutlich mehr Sprit 
pro Zeiteinheit verbrauchst. War für mich damals - neben der 
Unversehrtheit der Benzinleitungen - der Grund, auf das Einspritzsignal 
zu gehen. Ich habe damals auch keine Durchflussmesser gefunden, die mehr 
als 10.000Impulse/l liefern.

MfG, Heiko

von Schorsch (Gast)


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Was gäbe es denn bei so 'nem Uralt-Vergasermotor für Möglichkeiten, an 
ein elektrisches, verwertbares Signal zu kommen?

Nochmal zum Durchflussmesser: in Booten wird das so gemacht und 
funktioniert, also kanns im Prinzip für Autos nicht schlecht sein, 
solange man einen Sensor hat, der die entsprechenden Mengen auch zählen 
kann.

von I_ H. (i_h)


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Wie schon gesagt, LMM reinbauen und dessen Werte benutzen. Das Signal 
vom LMM ist genau genug um damit die Spritmenge für'n Motor abzumessen. 
Oder halt MAP, der liefert noch bessere Werte, will aber auch kalibriert 
werden.

von Hans (Gast)


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Wie funktioniert das mit dem Einspritzsignal?

Mfg Hans

von Roland P. (pram)


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Wie ich oben schon geschrieben hab, hab ich ja genau sowas schon mal 
gemacht und es hat bei mir auch funktioniert.

Kriterium ist eigentlich nur, dass der Vergaser nur eine Zuleitung hat 
und keinen Rücklauf.

Gruß
Roland

von Thomas W. (wagneth)


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Jetzt muss ich mich mal aus der Praxis Melden...

Die Opel-BC in den Vergaser-Kisten waren mit einem (doppelten) 
Durchflussmesser ausgestattet.

Die Messung war für die Hausnummern die ein BC anzeigt genauso gut wie 
die aufsummierung der Einspritzimpulse der Multec oder Motronic.

(Hausnummer, weil meiner zeigt 0,2l/100km zuviel an-über 
einspritzimpuls)

Leider sind die Messgeräte auf dem Schrott sehr selten zu finden.

Ich würde an Deiner Stelle mal durchrechnen was Du mit 2 Conrad-Messer 
für einen Messbereich in den Griff bekommen könntest...

Durch integrieren eines grösseren Zeitfensters bekommst Du das min-Mess 
Problem in den Griff, den über die Zeit gesehen sind diese 
Durchflussmesser recht genau.

Alles andere ist mehr aus ungenau, da liegst Du schon besser wenn Du nur 
den Tankgeber auswertest...

Luftmasse und Lambda ist ja mal ne Idee ;)

Bei so einem alten Vergasser bekommt jeder Zylinder ein eher zufälliges 
Gemisch,
man müsste das (Breitband) Lambdasonden-signal für jeden Zylinder 
auswerten.
Das in Abhängigkeit zur Luftmasse ?!
--Stichwort Pulsation im Ansaugtrakt !
Hmmmm, glaub ein Wettermodel ist da einfacher...

von Elux (Gast)


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Warum so aufwendig ?
Ein Trabant hatte auch einen Durchflussmesser, der war vermutlich 
benzinfest und für die entsprechenden Drücke ausgelegt, ebenso beim 
Wartburg.
Man braucht also nur noch ein Wegstreckensignal. Eine relativ genaue 
Methode wurde oben schon aufgezeigt (Opel- Getriebe), die 
Kraftstoffmenge die zum Vergaser geht wird gemessen und mit dem 
Wegstreckensignal "verwurstelt", LCD ran und gut.
Sollte die Getriebegeschichte nicht gehen, gibt es bei WAECO für 
Tempomaten induktive Nachrüstsensoren, einfach ein, zwei oder drei 
Magnete mit einem "Strapsband" um ein Innen-Antriebsgelenk gelegt, 
Sensor mit einem Blechwinkel am Getriebe in Position gebracht und ein 
(relativ) genaues Wegstreckensignal ist da.


LG
Elux

von Paul Baumann (Gast)


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Im Trabant ist ein Fallstromvergaser eingebaut. Der Sprit läuft drucklos 
aus dem Tank und der Schwerkraft gehorchend nach unten durch den 
Durchflußmesser. Dieser ist bestimmt nicht druckfest.

MfG Paul

von I_ H. (i_h)


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Über Einspritzsignal gibt's in vielen Steuergeräten (jedem aktuellen?), 
und das ist schon nicht so wirklich richtig genau. Ganz einfach ist es 
die Pulslängen zu messen und das linear auf die Spritmenge abzubilden. 
Genauer ist es, eine Funktion über die Öffnungszeit herzunehmen, die dem 
Ventilcharakter entspricht. Also bei 1ns Impulsen wird sicher 0 Sprit 
durchkommen, bei 1µs wahrscheinlich auch nix.

von gregor (Gast)


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Mal ganz was anderes - vielleicht tuts für Stefan auch eine Golf/Jetta 
II Multifunktionsanzeige vom Schrottplatz. Die wird anstatt der 
Digitaluhr unten eingebaut und kann ebenfalls Verbrauch anzeigen - da 
ließe sich doch sicher einiges ansehen, da doch Golf II auch noch als 
Vergaser erhältlich waren.

hth,
gregor

von Schorsch (Gast)


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Nochmal zum LMM:

hat jemand ein Datenblatt zu einem Luftmassenmesser von Ford? Der ist in 
einem Ford Escort 1,8l Bj 10/92 verbaut und liefert je nach Luftmasse 
eine Spannung zwischen 0,2 und 5 Volt. Der interessante Teil wäre der 
Zusammenhang von Luft in Gramm/Sekunde und Volt, dann könnt man ja per 
Voltmeter und einer selbst gebastelten Anzeige ohne Mikrokontroller und 
sonstige Signale zumindest den momentanen Verbrauch anzeigen lassen...

Ich hab zwar schon ne Info gefunden: http://www.obd-2.de/tech_sens.html 
aber der Betreiber der Seite kann oder will mir keine näheren 
Informationen zukommen lassen.

Zitat aus der Antwortmail: da können wir Ihnen leider nicht helfen. 1992 
gab es noch kein OBD-2. Haben Sie schon mal an die jetzige 
Verschrottungsprämie gedacht, bevor es die nicht mehr gibt?

Gruß

Schorsch

von Thomas (kosmos)


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wenn man einen LMM hat dann hat man logischerweise eine Einspritzanlage 
wodurch man direkt die Länge der Einspritzimpulse auswerten kann. Dann 
weiß man wirklich wieviel eingespritz wird, der LMM-Wert sagt nichts aus 
da bein Kaltstart ca. Faktor 5 Eingespritzt wird und im Kaltlauf ca. 
Faktor 3 sinkend eingespritz wird obwohl der Motor da auch nicht mehr 
Luft ansaugt.

von Schorsch (Gast)


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ah. ok.

Woher weiß ich, wieviel Benzin bei einer bestimmten Impulslänge 
eingespritzt wird?

von Schorsch (Gast)


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noch zum LMM:

die Zeiten, in denen das Verhältnis nicht stimmt sind bei näherer 
Betrachtung doch sehr kurz, oder?
Der Beschribung nach nur einige wenige Minuten beim Starten und 
Warmlaufen.. Dann würde ja diese Art der Messung doch relativ genau 
sein....

von Thomas (kosmos)


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im Netz findest du Daten zu den Einspritzventilen, Einspritzmenge in 
g/min oder cm³/min und vieles mehr. Brauchst nur die Herstellernummer 
die auf dem Einspritzventil drauf steht.

von Schorsch (Gast)


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vernünftiges Datenblatt hab ich nicht gefunden, aber in nem schwedischen 
Forum zumindest die Werte: (hab inzwischen nen Ford Escort Bj. 92)

Bosch nr: 0 280 155 503
Ford nr: 928F 9F593 B1C

Flöde: 149.5 g/min @ 3 bar
Ohm: 14.5

Kann man davon ausgehen, dass die 3 Bar immer anstehen, oder gibts da 
wieder Ungenauigkeiten beim Starten oder so?

von Schorsch (Gast)


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bei ner Benzin-Dichte von 720-775 kg/m3 bei 15°C (Angaben von AVIA) ist 
das ganze wohl eher genauso genau oder ungenau wie über den LMM

von Schorsch (Gast)


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Interessanter ist das Datenblatt direkt von Bosch:

Testmedium: Heptan
Operating Pressure: 270kPa
Q-Stat (270kPa): 138 g/min
Q-Stat (300kPa): 146 g/min

von Thomas (kosmos)


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der Benzindruckregler hält den Benzindruck konstant zum Saugrohrdruck. 
Aber du hast das Problem mit dem LMM nicht verstanden. Wenn man ein 
Kaltes Auto starten dann wird ca. 100 Umdrehungen lang sehr stark 
angefettet und bis der Motor warm ist wird wiederum angefettet. Der 
Durchsatz im LMM ist aber gleich. man würde also aus der Luftmasse auf 
einen Verbrauch schließen der in Wirklich um den Faktor 6 höherleigen 
kann. Die Dichteunterschiede des Spritz hingegen liegen im Einstelligen 
Prozentbereich und ausserdem wird ja der Benzindruck konstant gehalten, 
was das auch wieder etwas ausgleicht.

von gast (Gast)


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Hallo,
als ehemaliger DDR- Bürger möchte ich mal erwähnen, daß es für den 
Trabant sowas als Zubehör gab. Durchflußmesser in der Benzinleitung (der 
hatte nur eine) und ein Instrument mit LED-Anzeige (Anzeige war glaube 
ich in L/h). Gibts vieleicht noch auf dem Schrott. Man könnte bei zwei 
Leitungen auch zwei Sensoren nehmen und die Differenz ermitteln.

von Gast Posti (Gast)


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Hi

Was spricht dagegen, sowohl den Zu- wie den Abfluß per Durchflußmesser 
zu ermitteln.
Sobald die Flanke des Ruckfluß auf High wechselt, wird der nächste 
Impuls des Zufluß ignoriert (und dabei das Flag des Rückfluß gelöscht).

Damit müsste ich ziemlich genau die Menge Spritt erfassen können, die 
aus dem Tank verschwindet aber eben nicht wieder dahin zurück kommt ... 
also wohl 'in Luft aufgelöst' wird ... oder eben den Verbrauch.
Je nach vergangener Zeit kann damit auf L/h, je nach Geschwindigkeit auf 
L/100km geschlossen werden.

Leider blieb es beim 'Will machen', da ein Diesel eben auf jeden Fall 
eine Rückleitung hat und ich somit 'Aussetzer' in den Impulsen habe, 
wenn eben die Rücklaufleitung einen Impuls sendet.
Unterm Strich, also verblasener Spritt, sollte damit aber recht genau 
erfasst werden können.

MfG

von TManiac (Gast)


Lesenswert?

Also für nen Fahrer eines 2-Takt-Autos ist dieser Beitrag mehr als 
lustig.
Da es eine Momentanverbrauchsanzeige (Menge/Zeit) schon seit den 80igern 
für alle DDR-Fahrzeuge gab.

@Paul Baumann
>Im Trabant ist ein Fallstromvergaser eingebaut. Der Sprit läuft drucklos
aus dem Tank und der Schwerkraft gehorchend nach unten durch den
Durchflußmesser. Dieser ist bestimmt nicht druckfest.

Das ist leider totaler Quatsch. Ein Trabant hat einen 
Flachstromvergaser. Ok der Kraftstoff kommt über die Schwerkraft in den 
Vergaser. Aber der gleiche Geber für die Verbrauchsanzeige ist auch im 
Wartburg und Barkas (hier noch mit einer Berühigungskammer) eingabaut. 
Und der Dreizylinder hat eine Benzinpumpe (ohne Rückfluss).

Mit Hinzunahme des Geschwindigkeitssignals lässt sich nach etwas 
Abstimmung aus dem Verbrauch/Zeit ein Verbrauch/Weg errechnen.

PS: Alle LED-Anzeigen in den Ost-Fahrzeugen sind von Hausaus 
entsprechend der Umgebungshelligkeit gedimmt :-D

Gruß TManiac

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