Hallo, von einem Elektronikanfänger mal eine theoretische Frage zu Operationsverstärkern, die mich schon seit längerem verwirrt: OP's an sich haben ja einen großen Eingangswiderstand und einen kleinen Ausgangswiderstand. Aber wie verhalten sich Eingangswiderstand und Ausgangswiderstand z.B. beim invertierenden Verstärker (also wenn ich einen Widerstand oder gar einen Kondensator in der Rückkopplung habe - siehe Wikipedia: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/1/1b/Inverting_Amplifier.svg/180px-Inverting_Amplifier.svg.png)? Ist der resultierende Eingangswiderstand dann Rückkopplungswiderstand parallel zum OP-Eingangswiderstand - sprich, geht der resultierende Eingangswiderstand dann in den Keller? Oder hat die Rückkopllung keinen Einfluss auf Eingangs- und Ausgangswiderstand? Danke für jedwege Hilfe!
beim invertierenden Verstärker ist der Eingangswiderstand der Gesamtschaltung gleich R1 (der -Eingang liegt auf Massepotential). Das hat Vor- und Nachteile :-)
Danke! Das hat dann quasi mit der "virtuellen Masse" zu tun, ok. Was mich aber verwirrt, ist, dass es ja heißt, dass der OP einen möglichst hohen Eingangswiderstand haben sollte. Wieso soll er das dann haben, wenn sein Widerstand gar nicht in den Eingangswiderstand der Schaltung eingeht?
Bei der nicht invertierenden Schaltung ist der Eingangswiderstand des OP der Eingangswiderstand der Schaltung. Dein Ausgangswiderstand wird bei Gegenkopplung auch um den Gegenkopplungsfaktor kleiner. Und ausserdem gibt es noch andere Schaltung wo der Eingangswiderstand sehr wohl eine Rolle spielt. Gruss Helmi
Es gibt Schaltungen, bei denen der Eingangswiderstand des OpAmp weniger wichtig ist, und andere, bei denen er sehr wichtig ist. Wichtig ist er zB bei einem Integrator. Ein Eingangsstrom verhaelt sich wie eine Offsetspannung, dh der Integrator laeuft weg bei Spannung (Strom) Null. Der Eingangsstrom ist auch temperaturabhaengig.
> Wieso soll er das dann haben, wenn sein Widerstand gar nicht > in den Eingangswiderstand der Schaltung eingeht? Wenn der Eingangswiderstand (zu) klein ist, dann wird damit die Signalquelle zu stark belastet. Eine Signalquelle hat ja auch einen irgendwie gearteten Innenwiderstand. Und wenn nun die Signalquelle mit Innenwiderstand zu stark belastet wird, wird das Signal abgeschwächt. Im einfachsten Fall ergibt das einfach nur zu kleine Verstärkungen. Im schlimmsten Fall bricht die Signalquelle völlig zusammen und liefert garkein oder ein völlig falsches Signal.
> Was mich aber verwirrt, ist, dass es ja heißt, dass der OP einen > möglichst hohen Eingangswiderstand haben sollte. Wieso soll er das > dann haben, wenn sein Widerstand gar nicht in den > Eingangswiderstand der Schaltung eingeht? Die bei OP-Verstärkern als Eingangswiderstand bezeichnete Größe ist kein direkt messbarer (statischer) Widerstand, sondern berechnet sich aus Delta U geteilt durch Delta I. Beim invertierenden OP geht der Eingangswiderstand tatsächlich nicht mit in die Berechnungen ein, da ja beide Eingänge auf konstanter Spannung liegen. Was allerdings unbedingt berücksichtigt werden muss, ist der Eingangsruhestrom (Bias). Dieser verursacht an den Widerständen, über die er fließt, eine unerwünschte (Fehl-)Spannung.
>Beim invertierenden OP geht der Eingangswiderstand tatsächlich nicht >mit in die Berechnungen ein, da ja beide Eingänge auf konstanter >Spannung liegen. Der Eingangswiderstand geht sehr wohl in die Berechnung mit ein. Der sehr große Eingangswiderstand zusammen mit der sehr großen Leerlaufverstärkung und der negativen Rückkopplung führen ja erst dazu, dass der invertierende Eingang virtuell auf Masse liegt. Dadurch kann man dann die ganze Berechnung vereinfachen und der Eingangswiderstand der Schaltung 'reduziert' sich auf R1!
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