Forum: Offtopic suche Temperaturbeständigen Kleber bis >200°C


von René P. (speedy909)


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hallo,

ich bin auf der suche nach einem temperaturbeständigen kleber (0-200°C 
oder höher)

ich will eine "diode" (4148) an ein aluminiumkörper kleben 
(temperatursteuerung für laminiergerät)
und irgentwie muss die diode da dran, ohne einen kurzschluss zu 
verursachen (also kleber nicht elektrisch leitend)


muss nicht unbedingt geklebt werden, auch andere vorschläge sind 
erwünscht.

danke jetzt schon für die antworten,
gruß
René

von blöob! (Gast)


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2-Komponentenkleber!

mit würde da spontan "Uhu-Plus" einfallen, findet man aber recht selten 
im Baumarkt, eher im Bastellladen, Modellbauladen.
Denn gibt es in drei Varianten, den grünen der zwar 24h zum aushärten 
benötigt aber am meisten Kraft mitbringt, den blauen der nicht ganz so 
stark ist aber dafür nach 5min fest ist und den roten der irgendeine 
andere Eigenschaft hat!?

der grüne müsste das aushalten, z.T. "backe" ich die Teile mit dem 
Kleber im Backofen damit er schneller aushärtet, da er im Backofen 
aushärtet, denke ich, dass er bei einer erneuten Erwärmung um die 200°C 
nicht wieder flüssig wird!?

von René P. (speedy909)


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den hab ich schon in betracht gezogen, der ligt gerade neben mir "UHU 
plus endfest 300"

mich iritiert allerdings folgendes:


Temp.     Aushärtung
20°C       12Std.
100°C     10Min.
180°C     5Min.

aber wird der bei erneuter erwärmung nicht mehr flüssig?

max. temperatur wird mit 200°C angegeben (man soll ihn nicht mit mehr 
als 200°C aushärten)

von blöob! (Gast)


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achja, der ist schön dickflüssig und den kann man gut "hinschmotzen", so 
dass Deine Diode rundherum vom Kleber umgeben ist, das isoliert dann 
auch gleichzeitig ;)

von blöob! (Gast)


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probiers doch aus!

einen "Poppel" auf ein Stück Metall und nach dem aushärten mal mit einem 
Heißluftfön erwärmen, da siehst Du dann recht schnell was passiert!

ansonsten würde mir nur "Industriekleber" auch auf 2-K-Basis einfallen - 
gibt's z.B. für Schwerlastdübel oder ähnliches - dass die Klebekraft 
dann maßlos übertrieben ist, sollte da ja keine Rolle spielen!?

von Dieter W. (dds5)


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Zweikomponentenkleber werden nicht wieder flüssig sondern weich wenn man 
sie heiss macht.

Die 200°C sehe ich nicht als Problem so lange keine mechanische 
Beanspruchung erfolgt. Viel wahrscheinlicher ist eine Versprödung und 
Schrumpfung durch häufiges Erwärmen und abkühlen, das mag der Glaskörper 
der Diode nicht.

Ich würde es eher mit Silikonkleber versuchen, da gibt es auch welche 
mit guter Temperaturbeständigkeit.

von Hein (Gast)


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hi, ich hatte bei dem gleichen problem einfachen 5min epoxi benutzt. 
dieser hält eher mäßig und wird bei 200°C wieder zähflüssig.

aus eigener erfahrung: nimm keine diode, das macht keinen spaß(wg. 
drift) nimm lieber sowas: KTY 84-130

von DerSchelm (Gast)


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Nur mal so ne Idee:

Wenn Du Deine Diode auf Alu kleben willst, Du aber auch hohe 
Temperaturen erwartest, dann solltest Du unbedingt auf die 
Wärmeausdehnungskoeffizienten achten, damit Dir nichts verreißt. 
Vielleicht ist es schon ausreichend, wenn die die Diode "anpunktest".

von Bobby (Gast)


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Vielleicht sowas:
Auspuff-Reparaturpaste klebt auch ganz gut.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Ich würde auch zu Silikonkautschuk tendieren.  Brauchbare Wärme-
beständigkeit, vergleichsweise (für einen Isolator) gute Wärme-
leitfähigkeit, auch die genannten Ausdehnungsunterschiede sind
kein Problem.  Sollte bis ca. 300 °C funktionieren.

von Bobby (Gast)


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Eine andere Idee wäre die Montageschelle zum Festschrauben.
Die Frage ist allerdings, ob die Diode 200 Grad überhaupt verträgt.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Bobby wrote:

> Die Frage ist allerdings, ob die Diode 200 Grad überhaupt verträgt.

...und wie man sie kontaktiert.  Weichlot wird da schon etwas knapp...

von Uhu U. (uhu)


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Schon mal ne Diode hartgelötet?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Uhu Uhuhu wrote:

> Schon mal ne Diode hartgelötet?

Ja, geht sicher.  Als ich letztens bei einer Schauvorführung eines
örtlichen Goldschmieds die anderen vorgelassen habe mit der
Bemerkung: ,,Ach, das [gemeint war Hartlöten mit Silberlot] habe
ich schon oft genug gemacht.'', hat er mich komisch angeguckt und
gefragt, wieso.

Ich vermute, allzu viele Leute wissen in der Tat nicht, wie man
das macht und was man dazu braucht...

von René P. (speedy909)


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ah, hartlöten

habe ich auch schon mal gemacht (ist aber schon jahre her)
aber wird nicht benötigt, da lötzinn glaube ich ab >200°C erst flüssig 
wird.
und die lötstelle ist ja außerhalb des heizungsbereiches (hat also 
mindestens 20°C temperaturunterschied)

habe mir gerade einen ofendichtklebstoff marke UHU gekauft (bis 1250°C) 
leider 24h trocknungszeit.

von Uhu U. (uhu)


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@ Jörg Wunsch:

Daß man hartlöten kann, weiß ich - habe ich selbst schon gemacht. Aber 
damit Dioden löten?

Silberlot hat eine Schmelztemperatur von 600-800° C

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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René P. wrote:

> habe ich auch schon mal gemacht (ist aber schon jahre her)
> aber wird nicht benötigt, da lötzinn glaube ich ab >200°C erst flüssig
> wird.

Glaube kann zwar Berge versetzen, aber in der Physik ist er eher
nicht angebracht. ;-)  Das Eutektikum von PbSn liegt bei 183 °C,
und auch das gängige LSn60 liegt nur knapp darüber.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Uhu Uhuhu wrote:

> Daß man hartlöten kann, weiß ich - habe ich selbst schon gemacht. Aber
> damit Dioden löten?

Musst es halt so machen, wie man seinerzeit mit Germaniumhalbleitern
umgegangen ist: eine massive Wärmeableitung zwischen Bauteil und
Lötstelle.  Wenn man die (in der Regel Stahl-)Drähte lang lässt,
kann man ja sogar dazwischen in den Schraubstock einspannen.

von naja (Gast)


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und wieso löten  crimpen und gut

zudem wenn der uhu 300 über 200°C kommt dann zerbröselt der einfach. und 
das sehr bequem wenn man wieder eine klebeverbindung neu machen muss den 
abkratzen dauert geht schweer und man zerkratzt die oberfläche

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