Hallo, ich habe eine Platine layoutet, die sowohl mehrere analoge Teil- Schaltungen, als auch einiges an Digitalem (AVR, 74HCs) enthält. Digitale und analoge Teile sind örtlich sauber getrennt, aber halt über die Platine verteilt. Die analogen Teile (Opamps) bekommen ihre Masse jeweils über zwei Testpads (eines GND, eines AGND) jeweils nahe des jeweiligen Stützkondensators, die ich dann später einfach per Lötzinn verbinden möchte. Unter jedem Analogteil ist eine (auf beiden Seiten) jeweils eine eigene AGND-Plane vorgesehen. In diese Planes führen also folglich je quasi eine Stichleitung mit GND rein. Dies habe ich mir so ausgedacht, damit sich die AGND-Leitungen jedes Analogteils immer am jeweils Testpads treffen und dort in GND übergehen. Ich fand das halt zum Routen einfach übersichtlich. Jetzt meine Frage: Was kann man als Daumenregel sagen bevor ich die Platine ätzen lasse? Variante 1: Man läßt die Groundplanes so wie sie sind. Variante 2: Man löscht jetzt die verschiedenen AGND-Planes und macht einfach nur eine große GND-Plane. Für kurze, dicke Masseverbindungen ist ja durch das Route schon gesorgt. Grüße Jürgen
Was kann man als Daumenregel sagen bevor ich die
> Platine ätzen lasse?
Dass evtl. ein Bild davon hier sinnvoll wäre. Bilder sagen meist mehr
als Worte...
Hallo, wenns hilft, gerne. Ich habe mal die drei AGND-Planes markiert. Alles andere ist quasi eine große, digitagel GND-Plane. Die Rückseite der Platine habe ich weggelassen. Die Planes dort sind exakt identisch. In jede der AGND-Planes läuft bislang jeweils eine GND-Leitung rein als Verbindung. Lasse ich das so oder lösche ich die AGND-Planes und habe dann folglich eine große GND-Plane, die auch unter den analogen Teilen verläuft? Grüße Jürgen
Wenn die Plane (wie hier nicht gefüllt ist is das schwer zu sehen wo da die Masse lang läuft... Fülls doch mal und stell bitte noch mal rein.
und Unterseite (nicht gespiegelt). Beide mit Orphans = Off. Grüße Jürgen
Meine Erfahrung zeigt, dass eine durchgehende (niederohmige) Groundfläche immer besser ist, als wenn man die Masseflächen in einzelne Analoge und digigale "Inseln" aufteilt.
Durchgehende Massefläche funktioniert nur, wenn digitaler Strom nicht durch analoge Bereiche "fließt". Ansonsten hast den ganzen Mist auch im analogen Signal. Mein Vorschlag ist, dass du analoge Bereiche von den digitalen trennst. Also trenne AGND und DGND und verbinde die beiden Flächen über eine kleine Verbindungsstelle. Achte darauf, dass du kurze Anbindungen zur Masse hast. Denke auch daran, dass der Strom den kürzesten und einfachsten Weg fließt, GND ist dein Rückleiter, deswegen sollen digitale Stromwege niemals analoge Teile kreuzen. Wenn du solche "Masse-Inseln" machst sorgst du dafür, dass Ströme lokal bleiben und sich nicht unbedingt übers Board verteilen, wie gehabt, der Strom nimmt den Weg mit dem geringsten Widerstand. Vergiß nicht auf reichlich Pufferkondensatoren sonst bringen dir Masseflächen auch nix. Verwende Ferrit oder Filter in den Versorgungsleitungen um Störungen lokal zu halten.
Hallo, so, nun steht es Unentschieden. ;-) Bislang ist die Platine so layoutet (und mit Stütz-Cs versehen) wie es Thomas beschreibt. Ansonsten habe ich noch mal die Masseleitungen nachverfolgt. Wären keien Groundplanes vorhanden, gäbe es für alle Digitalteile einen direkten Pfad, vorbei am analogen. Mit GND-Planes kann ich es nur schwer beurteile, inwieweit der Weg durchs Analoge dann doch wieder niederohmiger wäre. Any other comments? Grüße Jürgen
Im normalfall mach ich jeweils eine Massefläche für analog- und digitalteil. Hab damit noch nie probleme bekommen (verwende auch grundsätzlich Störschutzkondensatoren bei jedem bauteil wos halbwegs sinnvoll ist..., sprich bei fast jedem ic...) wenn ich keine massefläche mache, trenne ich GND für analog- und digitalteil jeweils und füre sich an einem zentrallen punkt mit zusätzlichen stützkondensatoren zusammen...
Masse würd ich besonders im "hohen" Frequenzbereich so groß wie möglich machen!
Nachtrag: Damit sind natürlich nur die anlogen Signale gemeint.
Wenn du Signalleitungen über Grenzen zwischen verschiedenen Masseflächen führst schadet die Trennung mehr als sie nutzt, weil der Strom unnötig große Schleifen fließen muss -> mehr Induktivität, mehr Abstrahlung, mehr Empfang von Störungen.
Die verbindung beider Massen sollte natürlich an einer für die einzelnen Bereiche zentralen Stelle erfolgen, und nicht erst sonstwo. Wenn Digital- und Analogteil bzw. deren Komponenten nicht an mehreren Stellen miteinander kommunizieren müssen, sondern nur an einer einzigen, sollte es damit kein Problem geben. Gibt's meherer IC's in der Schaltung, die A/D-Komponenten hat und somit masseseitig Berührngespunkte haben, dann würde ich trotzdem nur an einer Stelle beide Massen verbinden, und zwar dort, wo der IC mit dem größten Störpotential sitzt. Allerdings denke ich, daß dies nur dann so richtig gut funktionieren kann (oder zumindest nur dann relativ einfach im Massedesign wird), wenn man eine LP-Seite möglichst vollständig für Masse benutzen kann, die nicht zu sehr mit irgendwelchen längeren Leiterzügen durchzogen sind. und die ebnfalls nach D und A getrennt ist, und auch wiederum nur an der bewussten zentralen Stelle miteinander verbunden werden. Erst dadurch wird es eine relativ große Massefläche, mit geringen induktiven Komponenten, so daß auch der (HF-mäßige) Potentialversatz zw. A- und D-Masse auch in entlegenen Winkeln klein bleibt.
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