Guten Morgen, Historie: --------- ich bin im Moment dabei meine selbstgebaute Rolladensteuerung in den Sicherungskasten einzubauen. Dabei tritt allerdings ein Phänomen auf, welches ich nicht verstehe. Ich denke, dass ich einen "work-around" gebaut habe - Frage mich allerdings, ob ich das Phänomen richtig verstanden habe: Seit ca. 1,5 Jahren betriebe ich die Rollläden im Haus über je einen BuschJäger-Rollladentaster mit zwei Relais pro Rollladen. Diese Koppel-Relais sind im Sicherungskasten eingebaut. Über den BuschJäger-Rollladentaster (2 Taster mit mechechanischer Verschränkung) wird je ein Relais für "hoch" und eines für "runter" angesteuert. Dies funktionierte, wie gesagt, die letzten 1,5 Jahre problemlos. Da zukünftig die Rollläden über einen Mega16 gesteuert werden, möchte in jedem Fall (Absturz, Programmierfehler etc.) vermeiden, dass beide Relais gleichzeitg angezogen sind und der Rolladen gleichzeitig in beiden Richtungen Strom bekommt. Dazu haben ich die 230V-Verkabelung der Relais geändert. Ein Relais schaltet zukünftig die Richtung (hoch oder runter), das Andere die 230 Volt ein oder aus. Dieses "Schaltrelais" ist in Reihe mit dem "Richtungsrelais" geschalten. Status: ------- Im Prinzip funktioniert alles einwandfrei. Ich habe auch eine zweiwöchige Testphase dieser Anordnung im UG des Hauses erfolgreich absolviert. Seit gestern Abend habe ich das EG mit der Rolladensteuerung ausgestattet. Welches Phänomen tritt auf: --------------------------- Dabei tritt das Phänomen auf, dass die Richtungsrelais in Ihrer Ruheposition sehr schnell verkleben und damit unbrauchbar werden. Ich habe eines geöffnet und festgestellt, dass die Kontakte untrennbar verschmolzen sind. Im EG sind sehr große, schwere Rollläden verbaut. Ich vermute, dass diese Rollläden auch stärkere Motoren montiert haben. Wie gesagt, der Effekt tritt nur beim Richtungsrelais auf, dafür allerdings sehr schnell. Ich habe den Eindruck (bin aber nicht sicher) Dass das verkleben beim Runterfahren der Rollläden passiert. Wer hat eine Idee, warum das Richtungsrelais verklebt ? Gruß und Danke für die Tipps ... Andreas
Was für "Relais" verwendest du denn? Oliver
.....sehr große, schwere Rollläden.....wuenschen sich :sehr große, schwere Relais
Ich habe bei größeren Strömen gute Erfahrungen mit SolidState Relais gemacht. Die gibt es natürlich nicht als Wechsler. Hier müßtest Du dann 2 Relais einsetzten, von denen eins über einen Inverter gesteuert wird. Viele Grüße Phili
Hallo, wie funktioniert bei dir die Richtungsumkehr? Sollte etwa so funktionieren: Fahrt nach oben, umschalten auf Fahrt nach unten: Haupt- und Richtungsrelais ein Hauptrelais aus Pause (min 500ms, je nach grösse des Antriebes bis 1s) !!! Richtungsrelais aus Pause (min 50ms) Hauptrelais ein Wenn das alles nichts hilft, versuch mal diese Schaltung, wird bei uns gerne verwendet: http://www.jung-elektro.de/icms_dyn/lib/general/wrap/view/1626719/59/jung_de/downloads/bedienungsanleitungen/TR-S.pdf Viel Erfolg, Christian
Moin, @Peter: Vielen Dank für die Schaltung. Das ist auch eine guten Variante. @lontano, Phili: Ich setze die Relais schon seit 1,5 Jahren ohne Probleme ein. @Oliver: Es sind diese: http://www.reichelt.de/?;ACTION=7;LA=6;OPEN=1;INDEX=0;FILENAME=C300%252FFIN38%2523FIN.pdf Gruß Andreas
Diese Relais sind auch nicht fuer das Schalten von Motoren ausgelegt. Bei der Schaltart AC3 (Motorleistung) ist nichts angegeben. Kontakte die Motoren oder Induktive Lasten schalten muessen haben Vorkehrungen um den Lichtbogen beim Abschalten moeglichst klein zu halten. Auch ist die Drehrichtungsumschaltung ueber keinen Wechslerkontakt problematisch. Du kannst hoechsten noch Versuchen ueber die beiden Motorwicklungen je einen 230V Varistor zu schalten um die Induktionsspannung klein zu halten. Gruss Helmi
Hi, @Christian: Das wäre mein Workaround: Ich habe mir eine (für meine Verhältnisse) ziemlich koplexe Wahrheitstabelle entwickelt, wann was passieren muss. Insgesamt sind 16 Zustände zu betrachten. Es gibt mehrere Fälle, wo eine bzw. zwei Pausen nötig sind. Die Pause von 500ms für das Umschalten des Richtungsrelais kommt mir sehr lange vor ... Woher kommt dieser Wert ? Und was genau ist das Problem? Handelt es sich um Induktion? Oder wird beim Umschalten der Rolladen gebremst und quasi als Generator "kurzgeschlossen? Mich wundert, dass es immer die Ruhestellung ist, die verklebt .... Gruß Andreas
Hi, das ist ja interessant: "Diese Relais sind auch nicht fuer das Schalten von Motoren ausgelegt. Bei der Schaltart AC3 (Motorleistung) ist nichts angegeben." Wozu brauche ich sonst Koppelrelais ??? Die wurden mir damals extra für diesen Anwendungsfall verkauft .... Andererseits liefen sie ja seit 1,5 Jahren problemlos und machen erst nach der Umverkabelung probleme! Hilft mit vielleicht ein "Snubber" d.h. ein RC-Glied über den Relaiskontakten ? Jetzt bin ich wirklich verwirrt Gruß Andreas
Hi, @Helmi: "Auch ist die Drehrichtungsumschaltung ueber keinen Wechslerkontakt problematisch" Meinst Du keinen oder einen ? Ich verwende einen Wechslerkontakt zur Drehrichtungsumschaltung ... Gruß Andreas
Drehrichtungsumschaltung ... hoffentlich stromlos. ...und nur nachdem der Motor 'steht'
Ein Vorschlag für eine andere Relaisanordnung mit Umschalrealais, die eine Aktivierung beider Motorwicklungen verhindert. Relais- Relais- splue spule "runter" "hoch" I I I I/----------- nicht beschaltet I ----------- I/ / ----------- Motorwicklung für hoch ------/ ------------------------ Motorwicklung für runter
Vielleicht helfen auch die Informationen aus diesem Thread: Beitrag "Schaltung funktionierte ganze 2 Sekunden" Oliver
Wenn du mit einem Wechsler die Motorrichtung umsteuerst unter laufenden Motoren dann ist das so als wenn du beim Autofahrern den ploetzlich den Rueckwertsgang einlegts. Dann wundert mich nicht das die Kontakte verbrennen. Wenn in der Industrie im Maschinenbau reserviert werden muss werden fuer sowas spezielle Schuetze die fuer reserviern vorgesehen sind verwendet. Besser ist die Schaltung von Bernd. Aber auch hier gilt umschaltpause einlegen und warten bis der Motor steht. Was die alles so verkaufen. Ein blick in das Datenblatt zeigt doch das diese Relais nicht fuer das Schalten von Motoren (AC3 Schaltfall) geeignet sind. Fehlende Funkenloeschung bei Induktiven Lasten. Wenn du noch was tuen willst dann schliesse bitte wie in meinem ersten Artikel genannt Varistoren parallel zu den Motorwicklungen. Gruss Helmi
@ Bernd: Ist doch eigendlich genau die Schaltung die ich im Link vorgeschlagen hab. @ Andreas: Die 500ms kommen von Jalousieherstellern, es gibt einige, die geben sogar 1s als Totzeit an. Bin bis jetzt mit diesen Werten und der Schaltungsart der Trennrelais (verwende meißt die Schrack Minirelais, da Hutschienenfähig und günstig) ganz gut gefahren (einige 100 Antriebe). Viele Grüsse, Christian
Ich habe das gleiche Problem. Benutze auch diese schmalen Relais. Solange nur in eine Richtung gefahren wird ist alles i.O. Bei Drehrichtungsumkehr kleben die Kontakte zusammen. Habe schon alle Verschaltungs-Kombinationen getestet. Eine Hardwareverriegelung ist (denke ich) mit diesen Relais nicht möglich.
Hi, mein Workaround-Programm scheint zu greifen. Ich mache es im Prinzip so, wie von Christian vorgschlagen: Fahrt nach oben, umschalten auf Fahrt nach unten: Haupt- und Richtungsrelais ein Hauptrelais aus Pause (min 500ms, je nach grösse des Antriebes bis 1s) !!! Richtungsrelais aus Pause (min 50ms) Hauptrelais ein Ich habe es nun mit mehreren Rolläden in vielen Variantionen getestet - in keinem Fall blieb ein Relais kleben. Als Zeiten verwende ich im Moment 2x 100ms Funktioniert tadellos, sofern man das jetzt schon sagen kann .... Gruß und Danke für die Tipps Andreas
@Helmi
> Wenn in der Industrie im Maschinenbau reserviert werden muss ....
Klingt auch nicht schlecht, aber ich schätze du meinst "reversieren"
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