Hallo zusammen, ich hab da ein kleines Problem... Ich wurde beauftragt bei uns im Büro eine kleine Eisenbahn so zu beschalten, dass sie immer langsam beschleunigt ein Stück mit max. Geschwindigkeit fährt und dann passend langsam abbremst, stehen bleibt und wendet. Das ging auch aus meiner Grabbelkiste.... Kurz die Schaltung (hab nicht mal nen Schaltplan gemalt bei den paar Teilen): Lichtausgang vom Modelbahntrafo (14V Wechselstrom) Gleichrichter 2000 µF Sieb-Elkos (gemessene Spannung dahinter 18-20 Volt je nach Last) 7815 als erster Spannungregler (gemessene Spannung 14,88 V, Lastunabhängig) 100 µF Elko 1/2 L298N als H-Brücke natürlich mit Freilaufdioden 7805 als zweiter Spannungsregler (gemessene Spannung 5,02 V lastunabhängig) 300 µf Elko Tiny 2313 (macht PWM und überwacht 2 Reedkontakte für den Richtungswechsel) alles mal eben auf Loochraster zusammengebastelt und klappt auch soweit prima... Aber jetzt kommt der Haken: Manchmal (also eben nicht immer) wenn der Kompressor vom Kühlschrank im Büro anläuft bzw ausgeht spinnt mein Tiny 2313. (Ja es liegt wirklich am Kühlschrank, der hängt an der selben Verteilung. Und wenn ich meine Schaltung mittels Verlängerungskabel aus einer anderen Steckdose speise ist alles gut, ausserdas eine üble Stolperfalle im Büro liegt....) Schalte ich die Brown-out Detection auf BODLEVEL 2..0-Fuses 100 (Detektion bei 4,3V) dann löst der Kühlschrank ab und an einen Reset aus. Shit ! Was kann ich hinter dem Eisenbahntrafo (davor darf ich nix machen sonst spring mir unsere Elektrofachkraft mit dem nackten Hintern ins Gesicht) tuen um die Störungen des Kühlschrankes zu blocken ?? Irgendjemand eine einfach Idee ?? (Einfach einen kleinen Kondensator parallel zum Trafo hat nix gebracht...) Gruss und Danke Martin
Alex wrote: >>Irgendjemand eine einfach Idee ?? > Kühlschrank weg? ;) Nenene, Kühlschrank ist mir wichtiger als Eisenbahn.... > Trenntrafo? Tja ich glaube der klassische "kindersichere" Eisenbahntrafo ist ja schon ein Trenntrafo, oder ? Gruss Martin
>Tja ich glaube der klassische "kindersichere" Eisenbahntrafo >ist ja schon ein Trenntrafo, oder ? stimmt schon. drosselspule?
Ein Entstörfilter auf 220V-Seite des Kühlschranks wird das Problem wohl beheben (alles andere ist Symptombekämpfung). Die Filter gibt's fertig zu kaufen und deshalb dürfte auch euer Elektriker ruhig schlafen können. In ganz hartnäckigen Fällen kann man's auch noch mit Suppressordioden auf der Sekundärseite des Trafos versuchen. Gruss rayelec
Alex wrote: >>Tja ich glaube der klassische "kindersichere" Eisenbahntrafo >>ist ja schon ein Trenntrafo, oder ? > > stimmt schon. > > drosselspule? Und wie würdest Du die dimensionieren ?? (Schaltung hat eine gemessene Stromaufnahme von ca. 600 mA) Gruss und Danke Martin
Ich wette dein Aufbau ist EMV mäßig eine Katastrophe, wenn die Schaltung so empfindlich ist. Es fehlen mit Sicherheit einige wichtige Kondensatoren oder sind an der falschen Stelle. Mach mal ein Foto von der Platine.
Das was da stört, ist der Kompressor. Die Störung am besten an der Quelle entstören mit z. B. Varistor, Suppressordiode oder ähnlichem. Wenn das nicht geht, direkt an deiner Betriebsspannung, 230V-Seite, einen Netzfilter oder so. MW
Schalte mal vor den Vcc (tiny) einen Diode und und schalte hier nochmal 470µF nach Masse.
lontano wrote:
> eisenbahn faehrt auf der erde....also erden....
Ne Eisenbahn fährt auf nem Sideboard...:-) und erden kann ich das alles
nicht
weil meine Elektrofach gesagt hat alles ist erlaubt was sich HINTER dem
Eisenbahntrafo (der ja eigensicher ist)
Gruss Martin
Wie hast du den _RESET_-Pin des Controllers beschaltet? Bitte den Reset-Pin mit einem ausreichend großen RC-Glied (ich schlage mal eine Kombination von 47k /100nF vor) beschalten. Auch wichtig: den C nahe am Pin platzieren. Gruß, Magnetus
also wenn Du Dir sicher bist, daß es der BrownOut ist, dann sieht es wohl nach einem dickeren Spike auf der Betriebsspannung aus. Hast Du einen (Digital-) Oszi? Dann würde ich da mal die Spannungen (15V und 5V) damit anschauen (im Single Trigger Modus oder wie auch immer das heist, damit die erste größere Störung eingefangen werden kann). Die Masse zum Tiny2313 auch so legen, daß dieser die Masse erst nach der Spannungsregler-Kaskade bekommt (also dessen Masse nicht gleich beim Siebelko nach dem Gleichrichter anschließen). Evtl. hilft auch eine kleine Drossel mit 10-100µH in der 5V Leitung, davor und danach mit ELkos und Keramik-C abgeblockt, und parallel zur Drossel evtl. noch ein R mit vielleicht 100-1000Ohm zur Dämpfung.
Nimmst de halt ne Steckdosenleiste mit Netzfilter. Dagegen kann man nichts sagen.
Benedikt K. wrote: > Ich wette dein Aufbau ist EMV mäßig eine Katastrophe, wenn die Schaltung > so empfindlich ist. Es fehlen mit Sicherheit einige wichtige > Kondensatoren oder sind an der falschen Stelle. > Mach mal ein Foto von der Platine. Klar so sind ja alle Schaltungen aus der Grabbelkiste... sollte ja auch nix kosten. Beide Spannungsregler haben je 100nF von Eingangsspannung nach GND und Ausgangsspannung nach GND. Tiny 2313 hat 100nF direkt am IC zwischen +5V und GND. L298N hat je 100nF an +5V nach GND und +15V nach GND. Freilaufdioden sind schnelle 1N4148 Gruss Martin
JensG wrote: ... > Die Masse zum Tiny2313 auch so legen, daß dieser die Masse erst nach der > Spannungsregler-Kaskade bekommt (also dessen Masse nicht gleich beim > Siebelko nach dem Gleichrichter anschließen). Das versteh ich nicht... Die Masse vom Siebelko muss ja an der Masse vom 15 V Regler sein. Und die Masse vom 5 V Regler muss doch zwangsweise über die Masse vom 15V-Regler direkt mit dem Siebelko verbunden sein oder ??? Gruss Martin
Magnus Müller wrote: > Wie hast du den _RESET_-Pin des Controllers beschaltet? > > Bitte den Reset-Pin mit einem ausreichend großen RC-Glied (ich schlage > mal eine Kombination von 47k /100nF vor) beschalten. Auch wichtig: den C > nahe am Pin platzieren. > > Gruß, > Magnetus Hallo, den Reset-Pin habe ich mit 10k / 47 nF beschaltet, der macht ja auch keine Probleme... Reset wird ja nur durch die Brown-Out-Detektion ausgelöst. Gruss Martin
JensG wrote: > ... > wohl nach einem dickeren Spike auf der Betriebsspannung aus. Hast Du > einen (Digital-) Oszi? Dann würde ich da mal die Spannungen (15V und 5V) > damit anschauen (im Single Trigger Modus oder wie auch immer das heist, > damit die erste größere Störung eingefangen werden kann). > ... Ach ja ein Oszi..*träum*... Ne leider nicht.... Gruss Martin
>> Die Masse zum Tiny2313 auch so legen, daß dieser die Masse erst nach der >> Spannungsregler-Kaskade bekommt (also dessen Masse nicht gleich beim >> Siebelko nach dem Gleichrichter anschließen). >Das versteh ich nicht... >Die Masse vom Siebelko muss ja an der Masse vom 15 V Regler sein. >Und die Masse vom 5 V Regler muss doch zwangsweise über die Masse vom >15V-Regler direkt mit dem Siebelko verbunden sein oder ??? Masse ist nicht gleich Masse. Die hat auch einen ohmschen Widerstand. Wenn angenommen zw. Gleichrichter und erstem Siebelko ein 10cm langer und dünner Draht ist, kann bei einem Störimpuls (wie auch generell die Ladeströme des Elkos), der durch den Siebelko praktisch kurzgeschlossen wird, eine recht hohe Stromspitze entstehen, die einen Spannungsabfall über die Masseleitung verursacht. Wenn der Tiny nun nicht nach dem Siebelko, sondern davor direkt am Gleichrichter angeschlossen ist mit seinem Massepunkt 10cm vor dem Elko, dann "sieht" sozusagen der tiny diese Stromspitze sehr deutlich als Spannungsspitze auf der Masseleitung. Ist nur ein Beispiel, was bei Dir nicht zutreffen muß, aber kann, aber man sollte die Lochraster-Schaltung unter diesem Gesichtspunkt mal untersuchen, ob solche ungünstige Masseschleifen existieren. Es können auch die Ausregelvorgänge der Spannungsregler sein, daß die etwas zu sehr pendeln, wenn so eine Störspitze kommt (was ich aber erstmal nicht glaube, daß die so schlecht sind)
Mal ganz doof gefragt, wozu brauchst du überhaupt die BOD? Abschalten und gut ist, sofern die Spikes auf der Leitung nicht dermassen heftig sind das er auch so spinnt - Die hat zwar selbstreden ihren Sinn, aber so furchtbar relevante Arbeit hat der µC ja nicht, als das er bei Spannungsproblemen einen kontrollierten Reset benötigt. Würde ich einfach mal testen. PS: Spring mal deiner sogenannten "Elektrofachkraft" mit dem nackten Hintern ins Gesicht. Der ist für die Elektroscheisse zuständig, also soll der auch sorge tragen dass das Netz für das er zuständig ist Störungsfrei arbeitet! Dafür kriegt er immerhin von der Firma die Kohle in den Arsch geschoben. Gute Tipps diesbezüglich wurden ja schon zur genüge abgegeben, die würde ich dem Typ eiskalt vorn Latz knallen wenn er selber nicht drauf kommt.
Martin Frese wrote: > Beide Spannungsregler haben je 100nF von Eingangsspannung nach GND und > Ausgangsspannung nach GND. Das hilft zwar, daß die Regler nicht schwingen, aber nicht gegen Störimpulse. Schalte nochmal je 1000µF an die 5V, 15V und vor die Regler. Peter
Benedikt K. wrote: > Ich wette dein Aufbau ist EMV mäßig eine Katastrophe, wenn die Schaltung > so empfindlich ist. Es fehlen mit Sicherheit einige wichtige > Kondensatoren oder sind an der falschen Stelle. > Mach mal ein Foto von der Platine. Habe ich auch gerade gedacht ....
C. Steiger wrote: > Mal ganz doof gefragt, wozu brauchst du überhaupt die BOD? > Abschalten und gut ist, sofern die Spikes auf der Leitung nicht > dermassen heftig sind das er auch so spinnt - > Die hat zwar selbstreden ihren Sinn, aber so furchtbar relevante Arbeit > hat der µC ja nicht, als das er bei Spannungsproblemen einen > kontrollierten > Reset benötigt. Würde ich einfach mal testen. Ich hab die BOD nur deswegen mal eingeschaltet weil die Schaltung bzw. der Programmablauf eben manchmal gestört ist. Mit einer ähnlichen Regelmässigkeit wie bei der BOD (also ca. 1x pro Stunde) ist der Zug "unkontrolliert" über die Reed-Kontakte "gerauscht". Und da ich hier nichts zum Messen hab (ausser Multimeter) hab ich halt nach der Ursache mit "Bordmitteln" gesucht... An der anderen Steckdose (anderer Verteiler) läuft die Schaltung übrigens absolut störungsfrei. Ich glaub ich besorge mir mal ein Netzfilter. Gibt es da irgendwelche Marken die wirklich gut sind (und natürlich nicht exorbitant teuer..) ? Gruss und vielen Dank an alle für die tatkräftige Unterstützung. Martin
JensG wrote: > Masse ist nicht gleich Masse. Die hat auch einen ohmschen Widerstand. > Wenn angenommen zw. Gleichrichter und erstem Siebelko ein 10cm langer > und dünner Draht ist, kann bei einem Störimpuls (wie auch generell die > Ladeströme des Elkos), der durch den Siebelko praktisch kurzgeschlossen > wird, eine recht hohe Stromspitze entstehen, die einen Spannungsabfall > über die Masseleitung verursacht. Wenn der Tiny nun nicht nach dem > Siebelko, sondern davor direkt am Gleichrichter angeschlossen ist mit > seinem Massepunkt 10cm vor dem Elko, dann "sieht" sozusagen der tiny > diese Stromspitze sehr deutlich als Spannungsspitze auf der > Masseleitung. So hab ich das eben genau nicht gemacht. Gleichrichter -> Siebelko -> 7815 -> 100µF -> 7805 -> 3x 100µF -> Tiny (sozusagen linear hintereinander auf Streifenraster....) Gruss und Danke Martin
Mir fallen die hohen Kapazitäten hinter den Spannungsreglern auf. Das macht das (Nach-)Regeln schwierig, laut Datenblatt sollte das 100nF(7805) bzw. 10nF(78l05) sein, wenn ich mich nicht irre. Dann aber bitteschön Tantal und kein "langsamer " Elko.
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