Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik µC-Neuling sucht µC


von bender74 (Gast)


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Liebe µC-Profis.

Was Programmierung am PC betrifft bin ich recht erfahren, aber 
Microcontroller sind für mich noch absolutes Neuland, abgesehen von der 
alten C-Control von Conrad. Nun würde ich gerne folgendes Projekt 
realisieren:

Eine Fernbedienung, die sich über USB programmieren lässt. Also benötige 
ich einen Chip mit USB-Funktionalität, reichlich Ein- und Ausgängen und 
einem nichtflüchtigen Speicher, der über USB angesprochen werden kann.

Bei der Unmenge von µCs auf dem Markt habe ich nicht mal ansatzweise 
eine Ahnung davon, welcher für mich geeignet wäre. Nach Möglichkeit 
natürlich was preiswertes, bei dem man nicht erst hunderte von Euro für 
ein Starterkit hinlegen muss.

Ich hoffe ich hab genügend Infos geliefert, das mir jemand ein paar 
erste Tipps oder Links geben kann.

Danke, bender.

von Falk B. (falk)


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von Stefan (Gast)


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Da er wohl einen µC mit integrierter USB-Schnittstelle sucht...?!
...ist der MSP430 leider nicht geeignet!
Hätte selbst gern einen :-)

von Stefan (Gast)


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FT232 + irgendein ATmegaXX reicht auch.

Man spart sich dabei d. USB-Stack

von Sebastian (Gast)


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Ja, USB ist das Hauptproblem. Bei AVR in Software möglich (siehe Firma 
Objective Development). Bei MSP nur über externen USB-Chip, 
beispielsweise FTDI.

von bender74 (Gast)


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Danke schonmal für die Links, da muss ich mich erstmal durcharbeiten. 
Vielleicht kann mir aber schonmal jemand eine Frage zu beiden Chips 
beantworten: Wie können die beiden oben genannten Chips über USB mit dem 
PC kommunizieren? Ist diese Funktion schon im Chip implementiert oder 
muss das mit einem zusätzlichen Baustein gelöst werden?

Ich hoffe, ich gehe das jetzt nicht zu naiv an, aber wie gesagt, µCs 
sind noch relatives Neuland für mich.

Danke, bender.

von Falk B. (falk)


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@ bender74 (Gast)

>beantworten: Wie können die beiden oben genannten Chips über USB mit dem
>PC kommunizieren?

Für den Anfang ist es am einfachsten einen externen USB IC zu nutzen, 
eben die bekannten FTDI Dinger. Die Wandeln USB-RS232. Dein uC denkt 
dann, er kommuniziert über einen RS232 Port. Das ist einfach 
anzuschliessen und zu programmieren und für den Hobbyzweck vollkommen 
ausreichend.

> Ist diese Funktion schon im Chip implementiert oder

Sowas gibt es auch, ist aber teuer und komplexer.

MFG
Falk

von bender74 (Gast)


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"Integrierte USB-Schnittstelle" wäre natürlich schön, aber alterntiv 
geht dann auch die Methode über einen zusätzlichen Chip oder auch 
seriell in Verbindung mit einem USB-Seriell-Adapter.

Die USB-Schnittstelle per Software ist wahrscheinlich recht aufwändig 
...

von Stefan B. (stefan) Benutzerseite


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bender74 wrote:
> Danke schonmal für die Links, da muss ich mich erstmal durcharbeiten.

Stimmt!

> Vielleicht kann mir aber schonmal jemand eine Frage zu beiden Chips
> beantworten: Wie können die beiden oben genannten Chips über USB mit dem
> PC kommunizieren? Ist diese Funktion schon im Chip implementiert oder
> muss das mit einem zusätzlichen Baustein gelöst werden?

Hängt vom µC Modell ab. AVR ist ebenso wie MSP430 nicht EIN Chip, 
sondern eine µC-Familie. Da gibt es leistungsfähigere und weniger 
leistungsfähigere.

Es gibt AVRs, PICs,... mit "eingebautem" USB-Controller (näheres im 
USB-Artikel). Es gibt AVR, MSP430 und andere ohne integrierte 
USB_Controller. Es gibt AVRs in die man USB-Controller-Eigenschaften 
(einen sog. USB-Stack) per Software implementieren kann. Es gibt für AVR 
solche USB-Stacks fertig entwickelt; für MSP430 anscheinend icht.

Und ohne USB-Controller auf dem µC? Fast alle µC haben einen UART 
zur seriellen Kommunikation. Dort kann man einen UART-nach-USB-Konverter 
anhängen, um eine einfache Kommunikation über USB zu implementieren. 
Eine solche UART-nach-USB Konverterfamilie stammt von FTDI und läuft als 
Modellreihe FT232.

von Thomas M. (thomas1123) Benutzerseite


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PIC18F2550 oder PIC18F4550 die haben beide ne usb schnittstelle
ausserdem würdest du die kleine PIC-Gemeinde vergrössern wenn du dich 
für einen pic begeistern könntest
es gibt wenige genug von uns

von Falk B. (falk)


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@ Thomas Müller (thomas1123)

>es gibt wenige genug von uns

Sowas könnten auch die Leprakranken sagen . . .

duckundwech

Falk

von lontano (Gast)


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...der Falk faellt wie ein Aasgaier ueber die PICs her obwohl er sie 
sehr wahrscheinlich nur vom hoeren her kennt. Perfekt !

von Michael G. (linuxgeek) Benutzerseite


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Hehe... schon interessant, der PIC laeuft mit 48MHz. Der Taktvorteil 
wird wahrscheinlich durch die Architektur wieder ausgeglichen ;)

von Michael G. (linuxgeek) Benutzerseite


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Gibbet fuer die PICs denn auch einen unter Linux lauffaehigen C-Compiler 
und eine brauchbares Entwicklungsboard? Ich hoffe mal Atmel zieht mit 
den USB-Sachen nach, das mit dem FT232 ist ziemlich teuer (der kost 
schon alleine fast soviel wie der PIC mit USB) und teilweise ziemlich 
zickig.

Michael

von Stefan Salewski (Gast)


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>Ich hoffe mal Atmel zieht mit den USB-Sachen nach

Was hast Du gegen die AT90USB?
Den AT90USB162 gibt es schon für ca. 5 Euro.
Ich denke deren Chips sind schon ok, deren Software und Datenblatt sind 
ein anderes Thema...

von Alex B. (Firma: Ucore Fotografie www.ucore.de) (alex22) Benutzerseite


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Also ich komme mit den Datenblättern von Microchip deutlich besser 
zurecht als mit denen von Atmel. Und wie bereits erwähnt haben manche 
PIC18 MCU's schon USB Funktionalität on-chip.
Mit dem Compiler sieht es da schon etwas schlechter aus. Ich benutze 
selber den C18 Compiler, der ist aber nur 60 Tage (wenn ich mich recht 
erinnere) kostenlos, danach fallen wohl einige Komponenten der 
Codeoptimierung weg. Das hat sich bei mir aber bisher noch nicht negativ 
ausgewirkt.
Für die Atmels gibts eben den kostenlosen GCC Compiler... Das ist 
natürlich ein Vorteil.

Schöne Grüße und viel Spaß beim Einstieg in die Controller-Welt!

Alex

von Peter D. (peda)


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Z.B. 8051 mit USB von Atmel:

http://www.atmel.com/dyn/products/devices.asp?family_id=604#1686

Die Programmierung erfolgt über den USB-Bootloader.


Peter

von Mathi (Gast)


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@bender74:

Nimm am Besten wirklich nen 8051er. Wenn Du später wirklich ernsthaft 
oder berufstätig mit µCs machen willst, dann kommt man um den 
Industriestandard net rum. Auch wenn die Architektur schon einige Jahre 
auf dem Buckel hat, ist sie immernoch am weitesten verbreitet.

Wenn Du nur zum Spaß das machen willst, nimm am Besten nen MSP430. Der 
hat einen sehr schön kleinen Assembler-Befehlssatz der das Erlernen sehr 
einfach macht.

von Detlev T. (detlevt)


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Möglicherweise irre ich mich, aber wird nicht das größte Problem sein, 
dann den passenden Treiber für Windows zu schreiben? Deshalb solltest du 
die Sache vielleicht von dieser Seite aus angehen und eine Lösung mit 
schon fertigen Treibern und Windows-SDK suchen.

von Hansi C. (honsey)


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sehr einfach & billig - auch in interessanten bluetooth-ausführungen 
(dann leider auch sehr teuer)

ARDUINO http://arduino.cc

von Stephan (Gast)


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> RDUINO http://arduino.cc
Davon muss ich dir einfach abraten. So eine Insellösung macht keinen 
Sinn, weil schlecht verbreitet (=> nur wenig Resourcen), eigene 
Programmiersprache (=> auf kleinen uC macht eigentlich nur C Sinn).

@ Mathi (Gast)

<Lüge>Der MSP430 wurde speziell für Hobbybastler entwickelt, und besitzt 
in professionellen Anwendungen nur eine geringe Verbreitung<\Lüge>

von mr.chip (Gast)


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Eigentlich schafft ein AVR alles problemlos, bis auf das USB. Hier würde 
ich mir sehr überlegen, mit RS232 zu arbeiten und dann einfach einen 
seriell-USB Wandler zu verwenden.

Warum einen AVR? MSP430 ist vermutlich bereits oversized und schwerer zu 
kriegen, etwas noch grösseres wie ARM sowieso. Über PICs hört man leider 
einfach nicht viel gutes, dafür umso mehr schlechtes. Und für die AVRs 
gibt es mit AVRStudio / WinAVR eine sehr nette Toolchain! Jedenfalls: 
Mit AVR machst du nix falsch bezüglich obiger Aufgabenstellung.

von Olli (Gast)


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Versuchs mal mit dem MSP430.

Mit diesem Tool kriegst du alles, was du am Anfang einer uC-Karriere 
benötigst. (ausser einer hohen Rechnung:-)

http://www.ti.com/corp/docs/landing/ez430tool/

Gruss Olli

von bender74 (Gast)


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Danke für eure zahlreichen Tipps und Kommentare. Das wird esrstmal ein 
Weilchen dauern bis ich mich durch die ganzen Datenblätter durchgelesen 
habe. Auf jeden Fall hab ich jetzt schonmal eine grobe Idee, was auf 
mich zukommt.

Gruss, bender.

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