Hallo, bin jetzt beim durchlesen diverser Beitrage bezüglich ein/ausschalten von induktiven verbrauchern ein wenig verwirrt. Ich möchte einige 230VAC Bürstenmotoren ein/ausschalten. Dazu verwende ich Solid State Relais mit intergrierten Spannungsnulldurchgangdetektor. Habe nun aber gelesen, dass es gar nicht so gut ist, induk. Verbraucher im Spannungsnulldurchg. einzuschalten, weil strom dann ein max. hat(Phasenversch.). Abgeschalten wird aber dann durch den Triac eh nahe dem Stromnulldurchgang, also gut um indukt. abzuschalten, oder? Wie und WANN sollte man nun einen Wechselstrommotor am besten ein/ausschalten. Verwende zusätzlich noch ein Snubber-RC Glied, um überkopfzündungen zu vermeiden. Ist ein SSR ohne SPannungsnulldurchgang Detekor besser für indukt. lasten? Kann mit bitte jemand genau erklären, warum es jetzt nicht gut ist im spannungsnulldurchgang zu zünden und was passiert, wenn doch (ohne diff.gl bitte :-) ) Blick da grad gar net durch :-/ lg mani
> Habe nun aber gelesen, dass es gar nicht so gut ist, induk. Verbraucher > im Spannungsnulldurchg. einzuschalten, weil strom dann ein max. > hat(Phasenversch.). Abgeschalten wird aber dann durch den Triac eh nahe > dem Stromnulldurchgang, also gut um indukt. abzuschalten, oder? Da hatte jemand aber eine Menge gefährliches Halbwissen. Induktiver Verbraucher eingeschaltet, eingeschwungen heißt in der Tat um 90° nacheilender Strom. Beim Einschalten weiß aber der Verbraucher gar nicht, daß das da gerade ein Sinus werden soll, der zu diesem Zeitpunkt seinen Nulldurchgang hat, und kommt eh nicht auf die Idee, da den maximalen Strom aufzunahmen. Induktivitäten verhalten sich nämlich meistens ;-) kausal, was in den nächsten Millisekunden/Sekunden passiert, ist denen egal, was zuvor passiert ist, davon hängt ihr Verhalten ab. Bei Induktivitäten ist der Einschaltzeitpunkt relativ unkritisch. Vielleicht hatte der, der es geschrieben hat, auch kapazitive Lasten im Kopf: diese sollte man nur im SPannungsnulldurchgang einschalten. Der Umkehrschluß ist aber Quatsch. Beim Abschalten ist der Triac wie du schon festgestellt hast problemlos, da er im Stromnulldurchgang schaltet.
Hab gerade noch gelesen, daß du einen Snubber einsetzt: Den darin enthaltenen Kondensator schonst du gerade durch Einschalten im Spannungsnulldurchgang.
ausschalten kann das Solid State Relais sowiso nur im Stromnulldurchgang (Triac) beim Einschalten kann es nur von Vorteil sein, im Nulldurchgang einzuschalten, ausser wenn du Phasenanschnitt machen willst, dann musst du aber ein anderes SSR nehmen. wegen Überkopfzünden und RC Glied brauchst du dir in der Regel keine Gedanken machen, das sollte das SSR alles selbst machen. Peter
>wegen Überkopfzünden und RC Glied brauchst du dir in der Regel keine >Gedanken machen, das sollte das SSR alles selbst machen. Sollte vielleicht, macht es aber nicht. Zumindest nicht alle. SSRs ohne eingebauten Snubber neigen bei entsprechend fieser Ansteuerung ebenso zum Überkopfzünden, wie herkömmliche TRIACs, weil sie sind nichts anderes letztenendes.
wäre es sinnvoll, einen Drehstrommotor jeweils in den einzelnen Spannungsnullpunkten einzuschalten? dazu kann dann nicht mehr das übliche Schütz verwendet werden, sondern 3 einzelne Triacs bzw. Relais. mfg
Es ist eine Taeuschung zu glauben, der Triac schalte bei Spannungsnulldurchgang ab. Ein Triac sind zwei antiparallele Thyristoren und die schalten beim Stromnulldurchgang ab. Der Stromnulldurchgang ist nicht zwingend der Spannungsnulldurchgang. Fuer Ohmsche Lasten schon, fuer induktive nicht.
@sechsminuszwei: Right! Das ist das schöne an Thyristoren bzw. Triacs (zwei antiparallele Thyristoren). Die bekommen kurz einen Zündimpuls, fangen an zu leiten und schalten im Stromnulldurchgang ab (Theorie). In der Praxis kommt aber eine unangenehme Sache hinzu: Thyristoren vertragen nur einen gewissen Stromanstieg (A/sec). Will man einen ohmschen Verbraucher mit einem Triac einschalten, so muss das unbedingt im Spannungsnulldurchgang geschehen, weil sonst ein zu hohes dI/dt den Trias zerstört. Will man einen induktiven Verbraucher einschalten braucht man keine Spannungsnulldurchgangerkennung, sofern die Induktivität groß genug ist, um den maximal möglichen Stromanstieg auf einen Wert begrenzt, den der Thyristor verträgt! Bastler
>Bei Induktivitäten ist der Einschaltzeitpunkt relativ unkritisch. >Vielleicht hatte der, der es geschrieben hat, auch kapazitive Lasten im >Kopf: diese sollte man nur im Spannungsnulldurchgang einschalten. Der >Umkehrschluß ist aber Quatsch. Das ist so nicht richtig. Es macht sehr wohl einen Unterschied zu welchem Zeitpunkt man einschaltet. Der beste Zeitpunkt beim einschalten reiner Induktivitäten ist zum Spitzenwert der Spannung, dann ist der Einschaltstrom am geringsten. Würde man im positiven Nulldurchgang einschalten, so wäre der Strom ja zuvor 0! Da nun eine positive Halbwelle der Spannung kommt, steigt der Strom bis zum nächsten (jetzt negativen) Nulldurchgang an und erreicht eine größere Amplitude als im eingeschwungenen Zustand. Grob erklären lässt es sich dadurch, dass im Eingeschwungen Zustand der Strom beim Nulldurchgang der Spannung bei rein induktiven Lasten seinen Spitzenwert erreicht und nun für die nächste Halbwelle ansteigt. Bildlich lässt sich das darstellen, indem man die Stromkennlinie nach im Phasendiagramm nach oben schiebt.
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