ich bin dabei, einen bpsk moduliertem Träger (ca. 4MHZ) auf einfache Weise zu demodulieren, leider scheitert es an der Phasenschieberei... :o( kennt jemand eventuell einen fertigen Schaltkreis zur Umgehung dieser Problematik oder gibt es Schaltungsbeispiele, die einem in die richtige Richtung helfen können?
Naja, IEEE 802.15.4 macht auf 868/910 MHz BPSK. Der Demodulations- aufwand ist nicht ganz unerheblich, in den entsprechenden ICs ist so eine Art in Hardware gegossener DSP drin.
Dieses Ding ist clever gemacht und hochgradig gespickt mit grenzgenialen Ideen: http://lea.hamradio.si/~s53mv/bpskdem/bpskdem.html Die machen 1.2MBit/s@2GHz. EXOR Gatter statt Multiplizierer! Gewichtete Addition der I/Q Anteile statt Phasenschieber! PLL mit Steuerung des UP/DOWN Eingangs eines Counters statt VCO! Cheers Detlef
Eine digitale Phasenmodulation lässt sich auch als QAM (Quadratur-Amplituden-Modulation) beschreiben. Wenn man das Signal als komplexen Zeiger Interpretiert ist dessen Betrag immer gleich nur der Phasenwinkel ändert sich. In ihm steckt die Information. Den Zeiger kann man als Linearkombination zweier orthogonaler Zeiger darstellen (Realteil und Imaginärteil).
Hätte man Realteil und Imaginärteil könnte man durch eine einfache Arkustangens-Rechnung den Phasenwinkel (und damit die Information) bestimmen. Problem ist nun, wie komme ich an die beiden Katheten des rechtwinkligen Dreiecks ran? Stichwort: Spreizsequenz. Den Realteil bekommt man in dem man das Gesamtsignal mit einer Cosinusfunktion mit GLEICHER Frequenz spreizt. Spreizen bedeutet multiplizieren und dann integrieren (im diskreten aufsummieren). Für den imaginärteil analog dazu mit einer Sinusfunktion GLEICHER Frequenz.
Spreizen funktioniert bei allen zueinander orthogonalen Signalen. Sinus und Cosinus sind orthogonal zueinander, denn es gilt:
aber auch
jedoch
(mit T: Periodendauer) Nach einem ähnlichen Prinzip funktioniert auch die Fourier-Transformation. Sie spreizt praktisch mit jeder möglichen Frequenz einmal und gibt eine Amplitude zurück. Die einzelnen Amplituden auf einer Frequenzachse einsortiert nennt man dann Frequenzspektrum. Zurück zu deinem Problem: Nach der Berechnung des Real und Imaginärteil wird dann der Winkel durch den Term
bestimmt. Fertig. Soweit zur Theorie. Wenn du Matlab hast kannst du das ganze darin einmal implementieren um es genauer zu verstehen. Anschließend kommt dann die Implementierung auf einem DSP. Viel Erfolg weiterhin Mandrake
Der Ausdruck Spreizsequenz ist nicht ganz korrekt in diesem Zusammenhang. Korrelation ist da passender. Das Kernstueck einer Fouriertransformation ist eine Korrelation. Fuer jede Frequenz multipliziert man das Signal mit dem Cosinus, sowie mit dem Sinus und integriert ueber die Zeit. Das Resultat sind jeweils je eine Zahl, die Sinus und Cosinus Koeffizienten. Da wir die Frequenz schon haben brauchen wir keine Anderen mehr, und bestimmen nur fuer diese Frequenz den Sinus und den Cosinus Koeffizienten. Weshalb benoetigen wir Sinus und cosinus, wenn einer davon den winkel ja schon enthaelt ? Die Amplitude ist noch mit drin. die schmeissen wir so raus. Was geschieht, wenn wir mit der Frequenz etwas daneben sind ? Dann laeuft der winkel langsam weg. Dh wir benoetigen einen Regelkreis, der den "mittleren Winkel" auf Null haelt, indem die Frequenz nachgeschoben wird. Was ist der "mittlere" Winkel ? Wir brauchen eine Winkelreferenz...
http://datasheets.maxim-ic.com/en/ds/MAX2102-MAX2105.pdf Direct-Conversion Tuner ICs for Digital DBS Applications ein QPSK-Empfänger für digitales Satellitenfernsehen. Das "langsame" Weglaufen kann hier schon über 1 MHz sein, aber das Hinterherrennen macht erst der DSP nach den AD-Wandlern
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