Hallo, ich würde für ein kleineres Projekt gern eine Sat-Antenne umbauen. Für den speziellen Fall wäre es besser wenn das Signal von einer Primefocus-Antenne als aus einer Offset-Antenne kommt. Bei einer Offset-Antenne ist der Spiegel ja eigentlich nicht rotationssymetrisch, da es sich um den oberen Teil einer Hyperbel (im Querschnitt) handelt. Nun ist die Frage ob das auch bei diesen Blechspiegeln wirklich so ist, oder ob die aus Kostengründen auch rotationssymetrisch sind. Wie kann ich die Form bei einem Offset-Blechspiegel am besten überprüfen? Wie kann ich den neuen Abstand des LNBs zum Zentrum berechnen? Welches f/d-Verhältnis hat eine solche Kaufantenne? Ist das Ausprobieren in diesem Fall einfacher? Aus welchem Material sollte man die Halterung für die neue Feed-Position machen? (kaufbares Material?) Wegen der Abschattung durch das LNB mache ich mir nicht so die Sorgen, da es nicht größer ist als die Feed-Halterung selbst. Es ist eine 40cm Antenne und das LNB würde dann eine Kreisfläche mit 5cm Durchmessern abschatten. Kann ich diese Fläche einfach von der Spiegelfläche abziehen um die wirksamme Antennenfläche zu erhalten? Fragen über Fragen, aber ich freue mich schon auf eure Anregungen und Unterstützung. Danke im Voraus Rüdiger B.
Ich dachte, die Offset-Spiegel sind einfach ein seitlicher Ausschnitt aus einem Parabolspiegel, keine Hyperbel. Das eigentliche Problem ist, das das LNB eher eine symmetrische Ausleuchtung hat, also links und rechts über die Schüssel hinausstrahlt. Man kann den Brennpunkt mit einem Laserpointer überprüfen, wenn der Spiegel genügend Licht reflektiert, oder etwas Alufolie "aufbügeln". Die effektive Antennenfläche von Parabolspiegeln liegt irgendwo bei 50 % der tatsächlichen, wen ich das recht in Erinnerung habe, kenne aber die Definition nicht. Ein Spezialist für sowas ist Paul Wade W1GHz: http://www.w1ghz.org/ sein "Online Microwave Antenna Book" : http://www.w1ghz.org/antbook/preface.htm
Hi, Rüdiger, Sie: "Nun ist die Frage ob das auch bei diesen Blechspiegeln wirklich so ist, oder ob die aus Kostengründen auch rotationssymetrisch sind." Je höher der Gewinn sein soll, desto größer muß auch die Präzision sein. Heißt - die Oberfläche des Spiegels darf nirgendwo um mehr als Lamda/4 abweichen vom Soll. Für professionelle Spiegel gelten Lambda/10. Schauen Sie sich an, welche Gewinne auch von billigen TV-Satellitenspiegeln gefordert werden, wie genau die dann sein müssen - und ob sich das noch erreichen läßt mit rotationssymmetrischem Prägen. Die TV-Stat-Spiegel sind nicht wegen billiger Machart billig, sondern wegen Stückzahl. Sie: "Wie kann ich die Form bei einem Offset-Blechspiegel am besten überprüfen?" Gerade in der Mache: Ich baue einen Handscheinwerfer um für einen Vogelstimmenfreund. Der war die größte Apertur für's Geld (für HF wohl unbrauchbar, weil die aufgedampfte Schicht Alu weit dünner ist als die Eindringtiefe.) Aber für Akustik muß es gehen, muß, sonst wird Heiligabend für mich peinlich. Und dann muß es auch taugen zur Prüfung der Form des Parabols. Ciao Wolfgang Horn
Rüdiger B. wrote: > Hallo, > Bei einer Offset-Antenne ist der Spiegel ja eigentlich nicht > rotationssymetrisch, da es sich um den oberen Teil einer Hyperbel (im > Querschnitt) handelt. > Nun ist die Frage ob das auch bei diesen Blechspiegeln wirklich so ist, > oder ob die aus Kostengründen auch rotationssymetrisch sind. Was würde man denn sich dabei sparen? Bei den billigen Spiegeln siehst Du ja sogar dass die elliptisch ausgeschnitten sind. > Wie kann ich die Form bei einem Offset-Blechspiegel am besten > überprüfen? > Wie kann ich den neuen Abstand des LNBs zum Zentrum berechnen? Probier folgendes aus: An einem Tag mit stabilen Wetter, betreibe die Schüssel im Normalbetrieb. Miss den Pegel. Dann bewege die LNB und die Schüssel weiter in die Richtung, die Du haben möchtest. Vielleicht kannst Du mit den 40cm sogar schon den Astra oder Eutelsat reinbekommen. > Aus welchem Material sollte man die Halterung für die neue Feed-Position > machen? (kaufbares Material?) Kunststoff wäre vielleicht nicht schlecht. > Kann ich diese Fläche einfach von der Spiegelfläche abziehen um die > wirksamme Antennenfläche zu erhalten? Das hängt von der Wellenlänge ab. Satellitenfernsehen willst Du ja damit wohl nicht betreiben, dafür wären 40 cm VIEL zu wenig. Grob gesagt kannst Du sagen, dass Körper in der Größenordnung der Wellenlänge zu Beugungseffekten führen.
Es tut mir leid das ich mich erst jetzt wieder melde, aber mir ist ein Urlaub dazwischen gekommen. Aber nun bin ich echt froh, dass überhaupt jemand auf eine solche Frage geantwortet hat. @ Christoph Kessler: Du hast natürlich Recht mit dem Parabolspiegel, es war wohl schon zu spät für mich. Das mit dem Laserpointer ist eine gute Idee. Ich dachte bereits daran den reinen Spiegel an drei Bändern aufzuhängen und ihn in Rotation zu versetzen. Wobei sich die Frage stellt wie aussagekräftig dann die Pendelbewegungen sind. @ Wolfgang Horn: Das mit dem Lich ist auch eine gute Idee. Ich hatte irgendwann mal ein Bild von einem, durch die Sonne geschmolzenem LNB gesehen. Es ist Ja ein Hohlspiegel der sich durch Licht gut testen lässt. @ Christian Berger: zum sparen ... Eigentlich dachte ich da an den Bearbeitungschritt, der die Befestigungslöcher an de bestimmten Stelle setzt, aber die werden sicher gleich mitgestanzt. Damit ist das Kostenargument entgültig weg. Das LNB im Betrieb zu versetzen wird wahrscheinlich das einfachste und schnellste sein. Ich werde wohl nochmal drüber nachdenken müssen, ob sich der Aufwand wirklich lohnt. Danke
Zum Akustischen Parabolspiegel gabs mal ein Buch, der hat aber mindestens 80 cm Durchmesser empfohlen, die nennenswert gebüdelten Frequenzen liegen sonst nur im kHz-Bereich Tonbandjagd auf Tierstimmen (Broschiert) von Albert Ausobsky (Autor) 144 Seiten Verlag: Franckh; Auflage: [1. - 7. Tsd.] (1964) http://www.amazon.de/Tonbandjagd-auf-Tierstimmen-Albert-Ausobsky/dp/B0000BG09A/ref=sr_1_43?ie=UTF8&s=gateway&qid=1200480736&sr=8-43
Hi, Christoph 40 kHz ergeben in Luft eine akutische Wellenlänge von 8,3mm. Das entspricht einer elektromagnetischen Frequenz von 36 GHz. Für Tests des Parabols müßte das schon tauglich sein, bis man sich einen Meßsender leisten kann. Ciao Wolfgang Horn
Ja wenn die Vögel im Ultraschallbereich singen, geht das. 1 kHz und 333m/sec Schallgeschwindigkeit ergibt eine Wellenlänge von 33cm, da muß der Parabolspiegel schon etwas größer sein.
Hi zurück, Christoph, die Vögel hast Du eingebracht. Ich träumte nur von einer Methode, mit Bastelmitteln den Fokus eines Parabols zu finden. ciao Wolfgang Horn
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