Hallo, Ich verwende an einem PIC 16F877 die Analogeingänge zum Auswerten von 6 LM 234Z Sensoren. ( erhältlich beim R ) An den Eingängen des ADC sind pro Kanal noch 2 Widerstände angeschaltet, sodass sich bei Erwärmung des Sensors um 1K die "Auszuwertende" Spannung um 10mV ändert: Temp steigt um 10°C, Spannung am ADC steigt um 10mV an. ( siehe Anhang ) Die Schaltung funktioniert so ziemlich gut. Problematischer wird es dann mit der Sensorleitung. Bei meinem Projekt verwende ich insgesamt 6 Stück Sensoren. Diese sind je direkt an eine 3x0,14 Steuerleitung ( ungeschirmt ) angelötet. Die Leitungslänge beträgt 4x 11m und 2x 23m! Bei den 11 metern habe ich kaum Schwankungen des Rechenergebnisses, max spring der ausgegebene Temperaturwert um 0,5°C, für meine Anwendung mehr als ausreichend. Bei den 23m allerdings schwankts dann schonmal um 20-30°C, also viel zu viel. Liegt meiner Erkenntnis nach an der langen Leitung und der daraus resultierenden Eigenkapaztät. ( Eine geschirmte Leitung erbracht auch keine Besserung! ). Deshalb meine Frage an euch; Mit welchen Tricks könnte man arbeiten um diesen Kapazitätseinfluss soweit zu minimieren, dass ich keine allzu großen Störungen mehr auswerte? mfg Tobias
@ Tobias W (Gast) >Bei den 23m allerdings schwankts dann schonmal um 20-30°C, also viel zu >viel. Da fängst du dir wahrscheinlich schöne 50 Hz Störungen ein. >Deshalb meine Frage an euch; Mit welchen Tricks könnte man arbeiten um >diesen Kapazitätseinfluss soweit zu minimieren, dass ich keine allzu >großen Störungen mehr auswerte? Es ist nicht die Kapazität, es sind Störeinkopplungen, wahrscheinlich durch Masseschleifen. Mit geschirmtem Kabel sollte es besser werden, allerdings sollte der Schirm auf Masse gelegt werden. Ist dein Sensor auch isoliert und liegt nicht aus Versehen irgendwo an geerdeten Metallteilen? MfG Falk
Sensoren mit Stromausgang sind hochohmig und damit ideal zum Einfangen von Störungen. Besser sind da Sensoren mit niederohmigem Spannungsausgang, z.B. LM335 und man braucht auch keine Präzisionswiderstände mehr. Noch besser sind Sensoren mit Digitalausgang, z.B. DS18B20. Dann entfällt sämtliche Rumrechnerei und Kalibration. Peter
@ Peter Dannegger (peda) >Sensoren mit Stromausgang sind hochohmig und damit ideal zum Einfangen >von Störungen. Naja, wiederspricht das nicht ein wenighe dem allgemeinen Konsens, das Stromschnittstellen störUNempfindlicher sind? Temperatursensor >Besser sind da Sensoren mit niederohmigem Spannungsausgang, z.B. LM335 >und man braucht auch keine Präzisionswiderstände mehr. Siehe oben. >Noch besser sind Sensoren mit Digitalausgang, z.B. DS18B20. Dann >entfällt sämtliche Rumrechnerei und Kalibration. Sicher, löst aber das Problem nicht. - R_L sollte nah am uC sein, dann braucht man auch nur zweiadriges Kabel - Parallel zu R_L 100nF nah am uC schalten. MFG Falk
Falk Brunner wrote: > Naja, wiederspricht das nicht ein wenighe dem allgemeinen Konsens, das > Stromschnittstellen störUNempfindlicher sind? Was fürn Konsens??? Und warum werden dann hauptsächlich Spannungsschnittstellen verwendet? Die Stromschnittstelle (4..20mA) in Steuerungen hat nur den Grund, daß Spannungsabfälle an den Leitungen nicht stören und der Sensor mit gespeist werden kann. Sie wird allerdings nicht für hohe Genauigkeiten (max 8Bit) eingesetzt. Peter
@ Falk: Die Sensoren wurden von mir mit Klarlackt umhüllt und anschließend säuberlichst mit Schrumpfschlauch eingehüllt bis zum "kopf" ( TO-92 Gehäuse ). An Metallteilen können sie gar nicht liegen, da ich auf einer Werkbank mit Holzarbeitsplatte arbeite, daher schließe ich das damit aus. Eine geschirmte Leitung habe ich auch schon probiert, brachte aber kaum Änderung. Dabei habe ich die Schirmung auf Masse gelegt, direkt am LM 7805. Den DS18S20 habe ich mir auch schon angesehen. Fraglich ist dann halt wieder ob die digitalen Daten über eine Länge von 23m einwandfrei übertragen werden können. Leider lässt der relativ hohe Preis auch nicht aus. R_L liegen etwa max. 10cm auf der Platine vom PIC weg. Den Tipp mit dem Kondensator werde ich mal ausprobieren, danke. Wie aber meinst du das mit den 2 adrigen Kabel? Ich habe ja trotzdessen 3 Pins am Sensor die ich auf die Platine hinziehen muss. Von daher sehe ich da keinen Ausweg?! Stromsensoren wären mir auch lieber gewesen, nur habe ich ehrlich gesagt keine vernünftigen gefunden.
@ Peter Dannegger (peda) >Und warum werden dann hauptsächlich Spannungsschnittstellen verwendet? Weil Stromschnittstellen in gewisswer Weise aufwändiger sind und "Probleme" mit dem Massebezug haben. >Die Stromschnittstelle (4..20mA) in Steuerungen hat nur den Grund, daß >Spannungsabfälle an den Leitungen nicht stören und der Sensor mit >gespeist werden kann. Unter anderem. >Sie wird allerdings nicht für hohe Genauigkeiten (max 8Bit) eingesetzt. Wenn das mal kein Irrtum ist. Verdammt viele Industriesensoren sind mit 4-20mA Schnittstelle ausgerüstet, und dort mit weit besserer Genauigkeit als 8 Bit, eher 12 Bit++ @ Tobias W (Gast) >R_L liegen etwa max. 10cm auf der Platine vom PIC weg. Passt. >Wie aber meinst du das >mit den 2 adrigen Kabel? Ich habe ja trotzdessen 3 Pins am Sensor die >ich auf die Platine hinziehen muss. Von daher sehe ich da keinen >Ausweg?! ??? Dein Rset kann direlt am Sensor platziert werden. Dann bleiben nur noch die Anschlüsse/Signale +Vin und V-, welche per Kabel zum PIC gezogen werden müssen. >Stromsensoren wären mir auch lieber gewesen, nur habe ich ehrlich gesagt >keine vernünftigen gefunden. ??? Du HAST einen Stromsensor. Und der ist schon OK. MFG Falk
Hallo, der Datenblattauszug deutet doch die Möglichkeit an, den RL auf die Auswerteplatine zu setzen und so mit einer verdrillten Zweidrahtleitung auszukommen. Viel mehr kannst du im DC- und NF-Bereich gegen magnetische Störeinflüsse eh nicht machen, zusätzlich würde ich eine einseitig geerdete Abschirmung vorsehen. Zwar schon etwas älterer, aber IMHO trotzdem empfehlenswerter Lesestoff: EMV-gerechtes Gerätedesign - Georg Durcansky. Arno
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