Aus der Rubrik - Interessante Anwendungen ... Ocean Glider sind autonome unbemannte Klein-UBoote die, statt mit normalen Propellerantrieb, durch Gewichtsverlagerung und Volumenänderung mit minimalen Energieaufwand angetrieben werden - mit einer Batterieladung kommt man da schon über den Atlantik. Underwater Gliders What is Spray? http://spray.ucsd.edu/pic/spray_desc.pdf Canadian Centre for Ocean Gliders http://www.imos.org.au/meetings/planning%20workshop_1/IMOS_ANFOG_Gliders_Chari.pdf Glider and Autonomous Underwater Vehicle Observing Systems http://www.soc.soton.ac.uk/OED/gxg/Villefranche_seminar.pdf u.v.a.mehr wenn mann mit den Schalgworten sucht. ... vielleicht braucht ja der Ein oder Andere für sein nächstes Projekt eine verrückte Idee.
da scheint sich ja eine richtig kleine Industie für solche Dinger entwickelt zu haben Marine Technology Reporter - March 2007 http://www.seadiscovery.com/MTIssues/mt200703o2.pdf Ein Druckzylinder, 2-3 kleine Motoren, eine Hydraulikpumpe und Gummiblase, Druckmesser und etwas Ultraschall, ein Iridium Satelliten Handy und GPS Maus, einige dutzend LiPOs, dazu noch etwas Elektronik kaum komplizierter als das was wir hier täglich verbauen ... und schon kann man auf grosse Fahrt gehen - schon irre.
Auch wenn es blöd klingt, mein erster Gedanke beim Lesen des Ursprungsposts war: Wann baut jemand sowas privat als moderne Variante der Flaschenpost? Irgendwo auf der Welt ins Wasser schmeissen und dann mal sehen wo es rauskommt. Eine Rückmeldung über Satelitenverbindungen fällt dann zwar warscheinlich aus, aber dafür gibts ja auch noch die altmodische Variante mit der Adresse. Jens
Langfristig plant die AAtis eine Treibboje im Atlantik. Da müssen aber seerechtliche Probleme gelöst werden, man darf nicht einfach etwas ins Meer aussetzen. Wenn davon ein Schiff beschädigt würde... http://www.projekte.aatis.de/Treibboje_2005/treibboje_2005.html Ein Modellflug über den Atlantik hat bereits stattgefunden (das fünfte kam durch).Bilder z.B. hier: http://www.mfc-osnabrueck.com/TAM-5.htm
>seerechtliche Probleme gelöst werden, man darf nicht einfach etwas ins Meer aussetzen das ist lustig - besonders wenn man an die 1000de ! Container denkt, die jährlich über Bord gehen und dann bei geeignetem Inhalt durch die Weltmeere dümpeln. Schon mancher Seegler hat da schon von unfreiwilligen Materialprüfungsversuchen berichtet. >Ein Modellflug über den Atlantik hät ich auf Anhieb nicht gedacht, aber wenns mit einem kleinfugzeug geht warum dann nicht mit einem Modelflugzeug. Mich würde es auch nicht wundern wenn irgendwann von einer "Weltumtauchung" mit so einem Ocean Glider berichtet wird. Selbst mit Solarzellen würde es gehen: bei den angegeben 30cm/s (=1.08km/h) und 8kJ/km entspricht dies 7.4kJ/h (=7.4kWs/h). Bei einem 12h/12h Fahrt/Ladezeit Zyklus sind dies 88.8kWs (=24.7Wh). Ein Solarpannel liefert ~ 100W/m^2 Peak, in 12h bei mittlerer Einstrahlung sind dies ~ 300Wh/m^2 bei benötigten 24.7Wh - reicht also locker, wenn ich mich nicht verrechnet habe. Ich denke das Thema autonome Roboter zu Lande/Wasser/Luft wird in den nächsten Jahren noch ganz heiss werden, wenn man bedenkt mit welch kleinem Aufwand (z.B. im Vergleich zu einem Forschungsschiff) man Fernerkundung betreiben kann.
>Da müssen aber seerechtliche Probleme gelöst werden, man darf nicht einfach >etwas ins Meer aussetzen. Das Meer gehört uns allen. Bei Bcb an Schiffsrümpfen fragt auch keiner nach dem Recht, nach Gerechtigkeit schon gar nicht. Was soll da eine kleine Boje schon sein. Man muß halt nach vorne gucken und vorbeischwimmen. Das Meer ist keine Autobahn.
Außerhalb der 12-Meilen-Zone gelten die Kollisions-Verhütungsregeln. Wenn du was verlierst kannste nix dafür, aber wissentlich einen unbemannten Schwimmkörper auszusetzen geht nur mit den international vorgeschriebenen Navigationszeichen (Radarreflektor und zumindest ein weißes Rundumlicht). dann dürfte das kein Problem darstellen.
Nachtrag: Wenn man die Zahlen aus Christophs 2.tem Link über die Modellflug Atlantiküberquerung nimmt so kommt man auf einen Verbrauch von 34.1 kJ/km gegenüber den 8kJ/km für einen Glider, auch nicht schlecht. Annahme Treibstoff = Benzin, mit einem Energieinhalt von 8.7kWh/l. Macht bei den angegeben 3.3l = 28.7kWh/Flug. bei den 1881 Miles sind dies 9.4Wh/km (=34.1kJ/km)
>Wenn du was verlierst kannste nix dafür .... unbemannten Schwimmkörper
auszusetzen geht nur mit den international vorgeschriebenen Navigationszeichen
Das ist ja gerade das lustige an der Vorgehensweise.
Bei dem kleinen Zylinder wird ein bürokratisches Gedöhns gemacht während
zur selben Zeit dutzende Containerfrachter anlegen bei denen nicht mal
die Mindeststandards der Containerverlaschung überprüft werden.
Wenn mal Bilder von Frachtern gesehen hat bei denen bis zu 1/3 der
Fracht bei schwerer See über Bord ging, dann weiss man dass unter
Menschen der Begriff "Wenn du was verlierst kannste nix dafür" sehr
dehnbar ausgelegt wird.
Ich bin selbst begeisterter Segler (leider viel zu selten) und wir chartern zu viert 'ne Yacht. Ist bei mir auch immer im Hinterkopf, dass so'n sch.. Container 1m unter der Wasseroberfläche dümpelt. Mit den GFK-Booten haste keine Chance. Ich finde das von den Reedern auch unverantwortlich. :(
>Ist bei mir auch immer im Hinterkopf, dass >so'n sch.. Container 1m unter der Wasseroberfläche dümpelt. Wie soll denn das gehen? Entweder der Container ist schwerer, leichter, oder genauso dicht ('schwer') wie das Meerwasser. Nur im genauso-Fall (der unendlich unwahrscheinlich ist), schwebt der Container. Sonst bewegt er sich immer nach oben oder zum Meeresgrund. Die unter der Wasseroberfläche schwebenden Container sind ein Märchen von unaufmerksamen Seglern, die eine herausschauende Containerecke ignoriert haben, weil sie sie für ein kleines Stück Holz hielten. Einzige Ausnahme ist ein Container, der seinen Auftrieb autonom regelt, so dass er in geringer Tiefe stabil schwebt. Glaubst du dran? S.
Einzige Ausnahme ist ein Container, der seinen Auftrieb autonom regelt, so dass er in geringer Tiefe stabil schwebt... Nennt man das nicht U-Boot? :)
es langt ja wenn der 3 meter hohe kontainer auf dem 4 meter tiefen grund liegt. aber ich glaube genausogut könnte der grund dann auch nur 1 meter tief sein :) kann man n container nich relativ leicht mit nem überdimensionalen metallsucher finden ? ich meine paar hundert kg stahlblech von meerwasser zu unterscheiden auf paar meter distanz müsste doch drin sein. wobei, es braucht vermutlich relativ viele meter, weswegen das ganze wohl eher auf sonar o.ä. rausläuft ?
hoffentlich klagt der Reeder der die Blechbüchse verlor nicht auf Schadenersatz wenn du seinen Besitz überfährst. ;-)
Kann nicht ein nach vorne gerichtetes Echolot helfen? In Küstennähe und geringer Tiefe wird doch eh mit erhöhter Aufmerksamkeit gefahren. Aber auf hoher See (=tief), wo der Autopilot eingeschaltet und die Augenlider auf Halbmast gefahren werden, sollte ein Echolot doch zuverlässig funktionieren?
>Einzige Ausnahme ist ein Container, der seinen Auftrieb autonom regelt, >so dass er in geringer Tiefe stabil schwebt. Glaubst du dran? Das ist wie mit einem Baumstamm, der im Wasser treibt. Er saugt sich mit Meerwasser voll und schwimmt so an der Oberfläche, dass nur wenige cm 'rausschauen. So ein Hindernis kann bei geringem Wellengang vom Boot aus nur mit konzentriertem Suchen erkannt werden. Bei höheren Wellen schon gar nicht mehr. Das wird bei mehreren Stunden Fahrt ganz schön anstrengend! ;) Die Echolotgeschichte würde wohl schon funktionieren, aber welche Charteryacht ist schon damit ausgerüstet? >Die unter der Wasseroberfläche schwebenden Container sind ein Märchen von >unaufmerksamen Seglern Naja, wie schon gesagt: Mitten auf dem Meer schaut man nicht ununterbrochen nach solchen Hindernissen, die Wahrscheinlichkeit darauf zu stoßen ist doch eher gering. Aber als Märchen würde ich das nicht abtun, manchmal sind auch Wale ein Kollisionshindernis.
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