Forum: Offtopic schwarze Uhr bleibt schwarz?


von Timbo (Gast)


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Hallo,

ich wollte mir so eine Tritium-Element-Uhr kaufen und frage mich, ob bei 
täglichem Gebrauch eine solche Uhr:
http://www.traserh3watches.com/de/watches/detail.php?kat=5&watch=26
auch wirklich schwarz bleibt. Nicht dass die nach 3 Jahren aussieht wie 
aus dem Gulli gezogen.

Grüße,
Tim

von Warren S. (jcdenton)


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hi,

mir sind 2 verfahren bekannt, stahl zu schwärzen.

einmal brünieren, mit viel hitze und öl oder mit chemie kalt...

und dann phosphatieren.

wird bei werkzeugen gerne als korrosionsschutz genommen, an flächen bei 
denen die präzision unwichtig ist.

macht man auch bei waffen oft, deswegen sind die meist schwarz

wenn es gut gemacht ist, hält es ewig, und sieht auch gut aus.
verkratzt auch nicht leicht, platzt nicht ab....
ist eigentlich ne feine sache.

mfg

von Hellboy (Gast)


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öhm ... bei waffen ist präzision aber ziehmlich wichtig .... ;) ... aber 
auch da hab ich schon den ein oder anderen nach langer zeit silbern 
pollieren lauf (ja auch von außen) gesehen ... schwarz diehnt hier denk 
ich auch so ein bischen der tarnung ;) .....

von Marius S. (lupin) Benutzerseite


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Die Metallteile bei meiner Waffe sind nur von aussen schwarz, von innen 
ist da alles blank, spätestens nach dem ersten magazin wären da sowieso 
alle Beschichtungen weg ;-)

von yalu (Gast)


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Unabhängig von dem Verfahren, mit dem das Gehäuse und das Band
geschwärzt sind, wird wahrscheinlich an exponierten scharfen Kanten
(bspw. an den Rändern des Bands) durch den an diesen Stellen
verstärkten Abrieb im Lauf der Zeit das blanke Metall zum Vorschein
kommen. Wobei das nicht unbedingt schlecht aussehen muss.

Ich hatte allerdings einmal eine (ziemlich billige) Uhr, bei der waren
Gehäuse (Alu) und Band (Edelstahl) lackiert. Da Lack auf beiden
Metallen nicht sonderlich gut hält, sah die Uhr schon nach ein paar
Monaten wirklich übel aus. Ich habe sie deswegen in Nitroverdünner
geschmissen, damit der restliche Lack ebenfalls abgeht, und das
Alugehäuse poliert. Danach sah sie sogar ziemlich cool aus, da es
nicht viele Uhren aus Alu gibt.

von Timbo (Gast)


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Hmm, Lack wird es nicht sein. Hat denn niemand praktische Erfahrungen 
mit geschwärzten Uhren?

Grüße,
Tim

von Jadeclaw (Gast)


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@Timbo: Wenn die Beschichtung das ist, was ich vermute, dann wird das 
genauso hart sein, wie eine Verchromung. Und die blättert durch 
mechanische Beanspruchung mit der Zeit an den Kanten und Ecken ab. Bei 
meiner Uhr sieht man das Gelbe von der Messinglegierung des Gehäuses auf 
einer Seite schon herauskommen. Das heißt, nach ein paar Jahren sieht es 
aus, wie von Yalu beschrieben. Wird die Uhr natürlich nur zu besonderen 
Anlässen getragen, dann dauert es ewig, bis da sich mal was abnutzt, 
nach 5 Jahren Dauertragen dürfte die Uhr allerdings einen recht 
gebrauchten Eindruck hinterlassen. Eine 500-Euro-Uhr würde ich 
allerdings nicht auf der Arbeit anziehen, da hätte ich zuviel Angst, daß 
die Uhr zu Bruch geht. Bei einer 10-Euro-Chinauhr tut es nicht so weh, 
wenn man sich die zerkloppt.

Gruß
Jadeclaw.

von Warren S. (jcdenton)


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Hellboy wrote:
> öhm ... bei waffen ist präzision aber ziehmlich wichtig .... ;) ... aber
> auch da hab ich schon den ein oder anderen nach langer zeit silbern
> pollieren lauf (ja auch von außen) gesehen ... schwarz diehnt hier denk
> ich auch so ein bischen der tarnung ;) .....

hi,

waffen bestehen nicht wirklich aus präzisionsteilen. die meisten waffen 
bestehen aus vielen blechprägeteilen, billige massenproduktion. die 
toleranzen sind auch relativ grob. bei den meisten teilen ist ein 
hunderstel mm "nichts", ich habe beruflich aber teilweise mit 
tausendstel mm zu tun.

wenn ich präzisionsteile meine, dann sind das gehärtete, 
präzisionsgeschliffene teile wie führungsteile, werkzeugaufnahmen etc.

diese teile sind auf tausendstel toleriert, eine waffe mit solchen 
toleranzen wäre garnicht funktionstüchtig, einmal husten und alles 
klemmt.

schwarz dient natürlich auch der tarnung, das könnte man auch lackieren, 
es gibt ja auch lackierte waffen, der rostschutz ist aber ebenfalls 
nicht unwichtig.

Jadeclaw wrote:
> @Timbo: Wenn die Beschichtung das ist, was ich vermute, dann wird das
> genauso hart sein, wie eine Verchromung. Und die blättert durch
> mechanische Beanspruchung mit der Zeit an den Kanten und Ecken ab. Bei
> meiner Uhr sieht man das Gelbe von der Messinglegierung des Gehäuses auf
> einer Seite schon herauskommen. Das heißt, nach ein paar Jahren sieht es
> aus, wie von Yalu beschrieben. Wird die Uhr natürlich nur zu besonderen
> Anlässen getragen, dann dauert es ewig, bis da sich mal was abnutzt,
> nach 5 Jahren Dauertragen dürfte die Uhr allerdings einen recht
> gebrauchten Eindruck hinterlassen. Eine 500-Euro-Uhr würde ich
> allerdings nicht auf der Arbeit anziehen, da hätte ich zuviel Angst, daß
> die Uhr zu Bruch geht. Bei einer 10-Euro-Chinauhr tut es nicht so weh,
> wenn man sich die zerkloppt.
>
> Gruß
> Jadeclaw.

was vermutest du denn was es ist ?

eine verchromung liegt oberflächlich auf dem material, und platzt durch 
schläge leicht ab.

beim brünieren oder phosphatieren verbindet sich das ganze wesentlich 
besser mit dem stahl, und dringt etwas in die oberfläche ein. es 
reagiert glaube ich sogar irgendwie chemisch, d.h. geht eine richtige 
verbindung ein, und liegt nicht nur obenauf.

von daher ist sowas schonmal etwas haltbarer als chrom.

mfg

von Jadeclaw D. (jadeclaw)


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Warren Spector wrote:
>
> was vermutest du denn was es ist ?
>
> eine verchromung liegt oberflächlich auf dem material, und platzt durch
> schläge leicht ab.
Ich kenne das von Autostoßstangen und Stahlrohrmöbeln.
Die Verchromung meiner Uhr ist da wesentlich härter. Hat auch ziemlich 
gedauert, bis da die ersten gelben Kanten sichtbar wurden.

> beim brünieren oder phosphatieren verbindet sich das ganze wesentlich
> besser mit dem stahl, und dringt etwas in die oberfläche ein. es
> reagiert glaube ich sogar irgendwie chemisch, d.h. geht eine richtige
> verbindung ein, und liegt nicht nur obenauf.
Von soetwas gehe ich bei der Uhr des Fragestellers auch aus, da es 
mattschwarz ist und, zumindest auf dem Bildern, einen leicht 
plastikmäßigen Anschein hat, tippe ich auf eine Beschichtung 
(Phosphatierung?). Man müßte so eine Uhr mal in der Hand haben, um das 
endgültig beurteilen zu können.

von Warren S. (jcdenton)


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hi,

ich denke da liegst du falsch.

eine phosphatierung ist keine schicht die auf dem stahl liegt, wie ein 
lack oder eine kunststoffähnliche beschichtung, es dringt in das 
material ein und ist extrem dünn, es trägt eigentlich nicht messbar auf 
(µm bereich)

und platzt keinesfalls ab. und es sehr matt, glänzt überhaupt nicht.

ebenso eine brünierung.

dein stahlrohr oder die stoßstange war wohl lackiert.

wenn ich mir das bild so ansehe

http://www.traserh3watches.com/media/watch_mood/classic_autom_pro_blue_mood.jpg

dann glaube ich schleifspuren auf dem stahl zu sehen. diese sind unter 
einer brünierung meistens und unter einer phosphatierung ebenfalls recht 
sicher zu sehen, unter einer kunststoff oder lackschicht hingegen nicht.

mfg

von Gast 0815 (Gast)


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Autor: Hellboy (Gast)
Datum: 21.01.2008 22:40

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öhm ... bei waffen ist präzision aber zie"h"mlich wichtig .... ;) ... 
aber
auch da hab ich schon den ein oder anderen nach langer zeit silbern
pol"l"ieren lauf (ja auch von außen) gesehen ... schwarz die"h"nt hier 
denk ich auch so ein bis"?"chen der tarnung ;) .....

usw......

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