hi ich habe einen Darlington Transistor STX112 von Farnell auf dem Steckbrett aufgebaut. Versorgungsspannung ist 5 V Vorwiderstand zur Basis 8k. Collektor an Vcc und Emitter über 10 ohm last an GND. Wenn ich dann die Spannung am Netzteil hochdrehe bis ich die gewünschten 0,5 A bei 5 V erreiche fängt er bereits bei 0,4 A an zu stinken. Eigentlich müsste der aber bis 2 A aushalten. was mach ich falsch?
Verlustleistung im Transistor? Spannung über dem Transistor messen, wenn Last angesteuert (oder Spannung an der Last, das dann von der Betriebsspannung abziehen). Mit den 0.4 Ampere multiplizieren. Erhaltene Verlustleistung in Watt mit dem laut Datenblatt zulässigen Wert vergleichen. Falls nötig, Kühlkörper benutzen, und mit etwas Glück wird der Transistor zum Nichtraucher, ganz ohne Nikotinpflaster.
Merkregel: Ein ganz normaler TV-Transitor vom Typ BU208 kann bis 1500V und bis 5A. Das heisst aber nicht, dass er 5A bei 1500V = 7500W verkraftet, sondern gekühlt maximal 12,5W und ungekühlt vielleicht 2W.
Hast das hoffentlich nicht in einem öffentlichen Gebäude gemacht, da is' nämlich Rauchverbot! gg
das hatte ich mir zuerst auch gedacht. Hab dann Uce = 1,3 V gemessen. ergibt Ptot=0,5. Laut Datenblatt sollte er locker aushalten: Ptotmax = 1,2
@ thomas (Gast) >Versorgungsspannung ist 5 V >Vorwiderstand zur Basis 8k. >Collektor an Vcc und Emitter über 10 ohm last an GND. Eine Kollektroschaltung hat KEINEN basiswiderstand. Im Gegenteil, der verschlechtert die Eigenschaften merklich. >Wenn ich dann die Spannung am Netzteil hochdrehe bis ich die gewünschten >0,5 A bei 5 V erreiche fängt er bereits bei 0,4 A an zu stinken. Dann ist was faul. Ausserdem schaffst du bei 8 K Basiswiderstand wahrscheinlich keine 0,5A. >was mach ich falsch? Basiswiderstand weg. MFG Falk
um genau zu sein soll später mal die Basis an nem Pin eines mikrocontrollers liegen und der Transistor als Schalter fungieren
>>Collektor an Vcc und Emitter über 10 ohm last an GND. >wieso kollektorschaltung? >ich dachte das wär ne Emitterschaltung? Da denkst du falsch. Es ist eine Kollektorschaltung (auch Emitterfolger genannt), da der Kollektor direkt an VCC liegt, und die Last am Emitter. Da Ibe durch RL und Ice begrenzt wird, wird der Basiswiderstand überflüssig.
Als High-Side-Switch benutzt man PNP-Transistoren. Klemm mal einen BD136 mit dem Emitter an VCC, Basis über 470Ohm an den Controller-Ausgang und die Last zwischen Kollektor und GND. Sobald der Controller den Ausgang auf 0 zieht, leitet der Transistor. Im Normalfalle mit einem Uce von weniger als 0,3V. Gruß Jadeclaw.
Falk Brunner wrote: > Eine Kollektroschaltung hat KEINEN basiswiderstand. Im Gegenteil, der > verschlechtert die Eigenschaften merklich. Naja, vermutlich nicht mehr merklich in diesem Falle. > Dann ist was faul. Ausserdem schaffst du bei 8 K Basiswiderstand > wahrscheinlich keine 0,5A. Doch, das ist ein Darlingtontransistor. Das eigentliche Problem ist aber eben genau dieses: wenn schon einen npn als high-side-Schalter, dann bitte keinen Darlington. Die Basis wird maximal auf Vcc gelegt, der Kollektor ebenfalls. Dann fallen beim Darlington 2 x die Diodenflussspannung der B-E-Diode zwischen C und E ab, das sind die 1,2 V, die du da misst. Hättest du einen einfachen Transistor genommen, wäre es nur eine B-E-Diode, halbe Spannung zwischen C und E, halbe Verlustleistung. Würde vermutlich mit einem TO-92 gerade noch so OK sein. Klar ist das Ding mit 1,2 W spezifiziert, aber du bist dir auch im Klaren, dass es bei dieser Leistung nahezu glüht, ja? Es läuft dann mit einer Sperrschichttemperatur von 150 °C, und der größte Teil des thermischen Widerstands liegt zwischen der Gehäuseoberfläche und der Außenwelt. Das Gehäuse wird also dann auch weit über 100 °C heiß. Ganz davon abgesehen, ob er das aushalten könnte, es ist und bleibt eine *Verlust*leistung, sie bringt dir also keinen Nutzen (außer einem Beitrag zur Raumheizung :).
1,2W Ptot in einem TO-92 Gehäuse kommt mir außerdem etwas viel vor. Schau nochmal genau ins Datenblatt, oft stehen da dann in einer Fußnote/Nebensatz noch weitere Einschränkungen, z.B. dass die Anschlussdrähte ein paar mm nach dem Gehäuse auf konstant 25° gehalten werden... Eingelötet auf einer Platine mit dicken Leiterbahnen mag das gehen, aber mit voller Drahtlänge in einem Steckbrett eher nicht.
Ernst Bachmann wrote: > 1,2W Ptot in einem TO-92 Gehäuse kommt mir außerdem etwas viel vor. Mir auch, aber das steht wirklich so im Datenblatt: http://www.st.com/stonline/books/pdf/docs/6881.pdf
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