Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Astabile Kippstufe


von Michael S. (michi88)


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Hallo,

ich habe mir mit einem NE555 nach diesem Plan 
http://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/0310131.htm eine astabile 
Kippstufe gebaut.

Allerdings habe ich für R1 23MOhm und für R2 470kOhm benutzt. C1 hat 
eine Kapazität von 470µF.

Problem ist, dass der Kondensator nicht aufgeladen wird und somit am 
Ausgang immer High-Signal anliegt.

Ist der Wert für R1 zu hoch und wird deswegen der Kondensator nicht 
aufgeladen?
Wenn ich R1 überbrücke, dann geht der Ausgang auf LOW, aber sobald ich 
die Brücke wegnehme geht er wieder auf HIGH.

Ich verstehs einfach nicht. :/

gruß

michi

von Falk B. (falk)


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@ Michael Steinbeißer (michi88)

>Allerdings habe ich für R1 23MOhm und für R2 470kOhm benutzt. C1 hat
>eine Kapazität von 470µF.

Schlechte Kombination. 23MOhm ist sehr viel. Ein Elko dieser Grösse hat 
einen Leckstrom, der den Ladestrom durch 23MOhm bei weitem übersteigt.

>Problem ist, dass der Kondensator nicht aufgeladen wird und somit am
>Ausgang immer High-Signal anliegt.

Siehe oben.

>Ist der Wert für R1 zu hoch

Ja.

> und wird deswegen der Kondensator nicht
>aufgeladen?

Ja. maximal 1 MOhm bei so einem ELko. Ewige Langzeittimer kannst du 
damit sowieso nicht bauen.

MfG
Falk

von Michael S. (michi88)


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Ok.

Danke für die Antwort.

Welche Möglichkeit hätte ich dann alle 1 - 3 Stunden (so in den 
Zeitraum) einen Eingang für 1 - 10 Minuten auf HIGH zu setzen?

grüße

michi

von Andreas K. (a-k)


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In dieser zeitlichen Dimension ist das mit einem 8-pin Microcontroller 
schneller realisiert als mit einem NE555 erfolglos getestet.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Muß das einstellbar sein, oder reicht eine HC-TTL-schaltung , die 
ungefähr diese "Rechteckschwingung" abgibt?
Ein 74HC4060 mit einem C und zwei R macht schon mal die 1-3 Stunden 
(symmetrische Schwingung), die 10 Minuten müßte man daraus irgendwie 
kombinatorisch ableiten, das wäre noch ein UND-Gatter oder zwei bis drei 
Dioden. Das wäre jedenfalls ohne Mikrocontrollerkenntnisse auf 
Lochrasterplatine zu machen.

von Michael S. (michi88)


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mikrocontroller ist für so eine aufgabe übertrieben.

hab jetzt aber eine andere idee. da die schaltung im pc eingebaut wird, 
werd ich mit der seriellen schnittstelle ein relais ansteuern.

gruß michi

von Peter D. (peda)


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Michael Steinbeißer wrote:
> mikrocontroller ist für so eine aufgabe übertrieben.

Stimmt, ein 8-Pin DIP-IC und eine 100nF-Pille ergibt einen geradezu 
höllischen Verdrahtungsaufwand.
Und finanziell ist so ein ATtiny11 mit 0,58€ ja auch nicht ohne.

Ich würd mir sogar nen ATtiny13 (1,15€) leisten, läßt sich mit 
Bootloader einfacher debuggen.


Peter

von Andreas K. (a-k)


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Ich hatte früher lange genug mit einem NE555 als 5-15-Minuten-Timer 
rumgekämpft. Zeit einstellen, mitstoppen, neu einstellen, ... und dann 
irgendwann entnervt einen vergleichsweise teuren XR2240 verwendet, mit 
15s-Zyklus und DIP-Switch statt Poti für die Einstellung.

Den XR2240 gibts heute naturgemäss nicht mehr, weil dank spottbilliger 
Microcontroller überflüssig geworden.

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