Hi Leutz, ich habe ein "Schaltnetzteil" mit einem L4960 nach einem Vorschlag von Fabian Greif (kreatives-chaos.com). Netzseitig ist ein Trafo era vorhanden: 2,3VA, 9V, 256mA. Wenn ich die Schaltung in Betrieb nehmen mit Last (µC Mega32 + GLCD) dann läuft das Netzteil nicht richtig an, Spannung bleibt bei ~ 1,8V. Ohne Last ist es kein Problem, Stecker rein und dann erst µC Board angeschlossen. Hat jemand ne Idee was das Problem sein könnte? Hat der Trafo vielleicht zuwenig Power? Gruß - Markus
Also wie du das beschreibst scheint die Versorgung unter der Last zusammenzubrechen.
Hängt an den Klemmen X1 direkt der Trafo, oder ein Steckernetzteil mit integriertem Gleichrichter (D3 als Verpolschutzdiode)? Einweggleichrichtung mögen Trafos nämlich gar nicht gern. Versuch mal eine klassische Graetz-Brücken-vollweggleichrichtung. Ansonsten wie immer: kurze Leiterbahnen, damit es geringe parasitäre Leitungs-Induktivitäten gibt. Ist die Drossel eine spezielle für Gleichstrombelastung? Entstördrosseln eignen sich hier nicht.
@eProfi: >Ist die Drossel eine spezielle für Gleichstrombelastung? Entstördrosseln >eignen sich hier nicht. Richtig! Sehr wichtig! Manchmal kann man das schon dadurch bemerken, dass die Spule recht warm wird (speziell der Kern). Das deutet darauf hin, dass so ziemlich alle Energie durch Ummagnetisierungsverluste flöten geht. Das Kernmaterial muss unbedingt geeignet sein (z.B. N87 oder 3F3).
mandrake wrote: > @eProfi: >>Ist die Drossel eine spezielle für Gleichstrombelastung? Entstördrosseln >>eignen sich hier nicht. > > Richtig! > > Sehr wichtig! Manchmal kann man das schon dadurch bemerken, dass die > Spule recht warm wird (speziell der Kern). Das deutet darauf hin, dass > so ziemlich alle Energie durch Ummagnetisierungsverluste flöten geht. > Das Kernmaterial muss unbedingt geeignet sein (z.B. N87 oder 3F3). Mal nicht übertreiben... für die paar 100mA macht das kaum einen Unterschied. Und das üblicherweise in Entstördrosseln bewickelte 26er Material (Amidon, Gelb/Weiss) eignet sich recht gut für Schaltregler, solang man nicht deutlich über 100kHz hinaus will. Klar, wenn man das letzte Prozent an Wirkungsgrad noch optimieren will, gibts besseres, aber im Orginal-Post gings ja um "Schaltung geht gar nicht". Ich tipp ebenfalls auf die Gleichrichtung am Trafo.
Ich tippe auf den L4960: Ich hatte vor kurzem ein Netzteil mit einem L4962, das nicht hochgekommen ist, da meine Schaltung einen etwas großen Einschaltstrom hatte. Im Betrieb braucht sie aber nur rund 0,3A. Mit einem LM2574 läuft die Schaltung dagegen problemlos.
Nachm Trafo kommt natürlich ein Brückengleichrichter B80C1000. Als Spule hab ich die verwendet: http://www.reichelt.de/?;ACTION=3;LA=2;GROUPID=3179;ARTICLE=18194;SID=156bWordS4AQ8AAAr@7Vs108de938d0d32c102e4c1e194098a368 Drosselspule Festinduktivität SMCC Einlagige und mehr- lagige Wicklung auf Ferrit- und Phenol- harzkernen. Tauchver- zinnte axiale An- schlüsse. Toleranz: ±10% Induktivitätsangaben bei 20KHz Fr: 4,2 MHz R: 2,80 Ohm I: 280 mA
> Nachm Trafo kommt natürlich ein Brückengleichrichter B80C1000. Du hast dann also ~11V. > http://www.reichelt.de/?;ACTION=3;ARTICLE=18194 > R: 2,80 Ohm Was zieht deine Schaltung denn für einen Strom? Bei angenommenen 300mA ist das fast ein Volt, das in der Spule verbraten wird. > I: 280 mA Wird die Spule im Betrieb warm? Probier doch mal den Softstart zu verlängern. (C6)
Ich glaube nicht, dass diese Spule als Speicherdrossel taugt. Und erst recht nicht, dass die Angabe 280mA die Grenze zur Sättigung darstellt. Das wird eher diejenige Grenze sein, jenseits der das Teil olfaktorisch zu wirken beginnt.
Alexander Schmidt wrote: >> Nachm Trafo kommt natürlich ein Brückengleichrichter B80C1000. > Du hast dann also ~11V. Mess ich heut abend mal nach. >> http://www.reichelt.de/?;ACTION=3;ARTICLE=18194 >> R: 2,80 Ohm > > Was zieht deine Schaltung denn für einen Strom? Mess ich heut abend mal nach ;-) > Bei angenommenen 300mA ist das fast ein Volt, das in der Spule verbraten > wird. > >> I: 280 mA > Wird die Spule im Betrieb warm? Wär mir nicht aufgefallen, werd heut abend mal den Finger "anlegen". > Probier doch mal den Softstart zu verlängern. (C6) Probier ich heut abend mal aus.
Passende Spule wäre diese http://shop.embedit.de/product__507.php Verwende die auch für einen Bausatz. Der liefert auch bei >2A noch ein sauberes Ausgangssignal. Hab die Schaltung schon mit allem gequält was mir eingefallen ist. Hab ich noch nicht kaputt gekriegt. Ist halt etwas größer
@Markus, apropos Shop: Bei solchen Spulen ist eine Grössenangabe ungemein hilfreich.
Hi Leutz! Also, das Ding läuft problemlos wenn ich die Pufferkapazität C8 zwischen Trafo und Netzteil erhöhe. Mit 2200µF und höher gibts kein Problem beim Einschalten. Zur Spule: Ich hab das Ding jetzt ne halbe Stunde laufen, Spule wird nicht spürbar warm! Hab allerdings auch den ursprünglich geplanten Trafo wieder eingebaut: 2VA 6V 333mA. Läuft tadellos damit, Spannung bleibt fast konstant bei 5,02V auch wenn alle Abnehmer ein sind (Display, LEDs und 2XRelais). Stromaufnahme ohne die Relais beträgt 27,5 mA !!! Das ist ja weit weniger als ich dachte, hab allerdings noch nie nachgemessen bei einer Schaltung. Da stellt sich mir natürlich die Frage, ob sich da der Aufwand mit dem L4960 Netzteil überhaupt lohnt? Was meint ihr? Wärs von der Effizienz wirklich so viel schlechter einfach einen 7805 zu nehmen? Markus
Ob sich der Aufwand lohnt hängt von der Eingangsspannung und vom Strom ab. Je höher die Spannung oder je höher der Strom, umso eher lohnt sich ein Schaltnetzteil. Bei 30mA und einer Eingangsspannung <10V würde ich den Aufwand noch nicht machen
Markus Burrer wrote: > Ob sich der Aufwand lohnt hängt von der Eingangsspannung und vom Strom > ab. Je höher die Spannung oder je höher der Strom, umso eher lohnt sich > ein Schaltnetzteil. Bei 30mA und einer Eingangsspannung <10V würde ich > den Aufwand noch nicht machen Seh ich jetzt auch so, beim nächsten Projekt werd ich auf alle Fälle beim Prototypen schon messen was an Leistung benötigt wird - Entsprechend wird das Netzteil gebaut.
"Also, das Ding läuft problemlos wenn ich die Pufferkapazität C8 zwischen Trafo und Netzteil erhöhe. Mit 2200µF und höher gibts kein Problem beim Einschalten." War es ein neuer oder gebrauchter C? Mit zumehmenden Alter trocknen Cs aus und die "inneren Werte" verschlechtern sich dramatisch. Daran hatte ich erst gedacht, als meine Antwort schon abgeschickt war: dieser C ist sehr wichtig, weniger die Kapazität, vielmehr eine niedrige Impedanz (Induktivität und ESR) sind wichtig. Das kann man auch durch parallelschalten mehrerer kleiner Cs erreichen (wie in dieser Schaltung am Ausgang). Hier trennt sich Spreu vom Weizen: es gibt riesen Qualitätsunterschiede bei allen Bauteilen, speziell Cs und Ls. Z.B. habe ich hier in einer H-Brücke einen Panasonic low-ESR-C 470µF 100V, der liefert kurzzeitig ohne weiteres 150A, ohne mit der Wimper zu zucken. Vorher war ein Billigheimer drin, der ist bei 20A schon völlig eingebrochen.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.