Hallo Gemeinde, tschuldigung, wenn ich das Thema nochmal aufgreife, aber eines verstehe ich nicht: Aller Elektroschrott wird per Containerlotterie entsorgt? Oder nur solche Geräte, die nicht registriert sind? Wenn der ganze Schrott, wofür dann die insolvenzsichere Garantie? Die Entsorgung muß dann ja eh' komplett vom 'Gewinner' übernommen werden. Im anderen Fall dürfte es ja in ein paar Jahren keine Lotterie mehr geben, da dann alle Geräte registriert sind?! Wie ist das?
Das Ganze ist eine Verarschung. Die Grossfabrikanten haben alle uber den Tisch gezogen. Aller Schrott wird gleichmaessig auf alle Hersteller aufgeteilt, ungeachtet von deren Anteil. Nun muesste das auch noch mit dem Gewinn geschehen, alles in einen Topf und dann gleichmaessig auf alle verteilen...
ALLER Schrott läuft über die Lotterie, die Garantie wollen die haben, damit sie dich auch wirklich am A... haben, falls du gewinnst. Ansonsten könnte man ja auf die Idee kommen, dass der "Gewinn" die Firma zu teuer kommt und man macht dann besser gleich dicht. Die Lotterie läuft solange, bis die Hirnamputierten, die diese Idee hatten, sie abschaffen. Aber da mach ich mir KEINE Hoffnung....
Erstmal ist es nur der Schrott, der im Privatkundengeschäft anfällt, weil nur die ja die öffentlichen Entsorger nutzen. Beim öffentlichen Entsorger stehen Container, für deren Entsorgung alle aufkommen, die Elektrogeräte in Deutschland in den Umlauf bringen. Weil die müssen ja eigentlich auch alle registriert sein. Die Garantie ist dafür, dass man als Hersteller auf jeden Fall für seinen produzierten Elektroschrott aufkommt, falls man zuvor pleite geht oder sich sonst irgendwie drum drücken will. Grundsätzlich ist es ja nicht verkehrt, wenn Hersteller gleich auch für die Entsorgung aufkommen. Hirnverbrannt ist der organisatorische Schildbürgerstreich, wo bei kleinen Firmen für 5 Euro Entsorgungskosten 500 Euro im Jahr an organisatorischen Kosten anfallen. Für große Firmen hingegen fallen die organisatorischen Kosten kaum ins Gewicht.
Hmm, danke - das ergibt einen (kranken) Sinn... Geschickt wäre dann vielleicht gewesen, statt der Sicherheit gleich auf ein zentrales Konto einzuzahlen, von dem dann die Entsorger ihr Geld bekommen. Ok, muss man nicht verstehen.
Genau, auch diese dezentrale Lösung, dass sich jeder Hersteller um die Entsorgung von irgendwelchen Containern bundesweit kümmern muss, ist völlig ineffizient, wenn man es gesamtwirtschaftlich sieht. Wäre doch viel besser gewesen, man bezahlt an eine zentrale Stelle die Entsorgungskosten für die in Umlauf gebrachten Geräte und die kümmert sich dann um alles. Und als Kleinstunternehmer könnte das z.B. heißen, man gibt eine jährliche Meldung und zahlt seine 5 Euro mit meinetwegen 20 Euro Verwaltungsgebühr. Oder es gibt einen Freibetrag - wie bei der KFZ Steuer z.B. auch: Alles unter 20 Euro Entsorgungskosten pro Jahr ist frei. Aber hätte, könnte und wäre: Wir werden es nicht ändern können und werden mit dem kranken System leben müssen.
Effizient ist diese Lösung für die großen Anbieter. Etwa 120 Firmen machen in Deutschland über 90% der Gesamtmenge an verkauften Elektro- und Elektronikgeräten aus. Aktuell sind bei der EAR wolh irgendwas zwischen 5000 und 10000 Unternehmen registriert. Da kann man sich dann leicht vorstellen, dass der eine oder andere Rundungsfehler dazu führt, dass die Großen weniger Container entsorgen müssen. Und die Finanzierung der Entsorgung per Container ist natürlich auch in deren Interessen, weil dann nur für den Schrott bezahlt werden muss, der wirklich auf den Wertstoffhöfen landet, was im Wald endet oder über die Grenze gekarrt wird ist dann halt weg und kostet nichts mehr. Wer glaubt, dass Umweltgesetze dem Umweltschutz dienen hat sich einfach die wirtschaftlichen Verflechtungen nicht angesehen...
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