Hi! Es geht mal wieder um meinen Bass-shaker. Auch der 100Hz Chebychef Filter mit 64dB Flankensteilheit sagte mir nicht soo zu, deswegen wollte ich, bevor ich mir wieder Komponenten bei Reichelt zum Bau eines neuen Filters kaufe, mal noch ein paar weitere Frequenzgänge ausprobieren.. 50, 60, 70 Hz Butterworth. Allerdings möchte ich gerne vermeiden diese Filterschaltungen gleich 3 mal komplett aufzubauen. Gibt es irgendein Audioprogramm mit dem ich solche Filter simulieren kann? Es reicht, wenn ich die Flankensteilheit und die Grenzfrequenz angeben kann. So viel wird das, denk ich mal, nicht ausmachen, ob der Frequenzgang einen knick hat oder langsam absinkt (wie bei Butterworth und Bessel abstimmung eines OpAmp filters). lg PoWl
Beim Onkel Texas Instruments gibt es das Programm "Filter pro" zum Herunterladen. Ich verwende es gerne, um sog. Schumacher-Stufen zu berechnen. MfG Paul
Ganz nach dem Motto erst Posten, dann Denken hab ich eben mal mit nem Funktionsgenerator programm ausprobiert welche Frequenzen sich denn noch angenehm anfühlen und bin auf 70Hz gekommen. Habe mir soeben mit FilterPro einen Cherbychef Tiefpassfilter berechnet. Werde den mal aufbauen und testen. Aber danke, werde die Programme ovn euch mal im Auge behalten! lg PoWl
Mit einem Funktionsgenerator kannst Du kein musikalisches Verhalten des Filters simulieren. Soll ich Dir ´was sagen? Früher oder später wirst Du bei einem Linkwitz-Riley-Tiefpaß 3. oder 4. Ordnung ankommen und der langen Experimentierzeit nachtrauern und mit unzähligen Threads zum im Grunde gleichen Thema das Forum zugeballert haben...
>bei einem Linkwitz-Riley-Tiefpaß
...ist das nicht der, der bei Hansa Rostock immer gespielt wird?
schnell weg
Paul
@Paul Baumann (Gast) Wo du nicht überall Verwandte hast. Duck und wech Helmi
Travel Rec. wrote: > Mit einem Funktionsgenerator kannst Du kein musikalisches Verhalten des > Filters simulieren. Soll ich Dir ´was sagen? Früher oder später wirst Du > bei einem Linkwitz-Riley-Tiefpaß 3. oder 4. Ordnung ankommen und der > langen Experimentierzeit nachtrauern und mit unzähligen Threads zum im > Grunde gleichen Thema das Forum zugeballert haben... Hast recht, langsam sind mir die vielen Threads peinlich aber ich bin hin und hergerissen und unentschlossen. Wieso sollte ich auf den Linkwitz Riley Tiefpass kommen? Die Filterkurve ähnelt ja der des Butterworth Filters und die Flankensteilheit ist die gleiche. Denk auch daran, ich will hier einen Bass-shaker betreiben, keinen Lautsprecher! lg PoWl
Schon korrekt, aber der Linkwitz-Riley Tiefpaß hat keine Überschwinger, hat über die gesamte Frequenz denselben Phasengang, ist unkompliziert und mit immer denselben Bauelementen pro Stufe aufbaubar und klingt einwandfrei. Durch simples hintereinanderhängen einzelner Stufen addiert sich die Flankensteilheit von jeweils 12db/Okt pro Stufe. Eigentlich das perfekte Audio-Filter.
Ist halt nur die Frage wie stark sich diese Überschwinger auswirken. Ist das denn dann überhaupt "Spürbar"? Wie berechne ich so ein Linkwitz-Riley Tiefpass? Einfach mehrere identische zweipolige Bessel- oder Butterworth-Filter hintereinander? Wenn ich das mache, werden dann nicht auch die Frequenzen unterhalb der Grenzfrequenz heftig gedämpft? Ich war ja erst bei Tschebychef aber durch die üblen Bauteiletoleranzen von 20% bei den Kondensatoren bzw. 5% wenn ich die teureren nehme, kann sich die Kurve ganz schön heftig verändern wodurch der Vorteil der Flankensteilheit und des bis zu fg linearen frequenzgangs wieder futscht ist. Deswegen würde ich gerne einen 8poligen Butterworthfilter verwenden. lg PoWl
nimm swcad und simulier das erstmal...evtl gleich mit dem shaker :-)
>Wie berechne ich so ein Linkwitz-Riley Tiefpass? Einfach mehrere >identische zweipolige Bessel- oder Butterworth-Filter hintereinander? http://sound.westhost.com
Naja, ich denke all das sind Eigenschaften die für den Bass Shaker eher zweitrangig sind. Ich habe mir mal den Spaß gemacht und dessen Frequenzganz aufgenommen. Bei etwa 50Hz hat das Teil eine stark ausgeprägte Resonanz. Über den Bereich 20-150Hz sind 30dB Unterschied zwischen dem maximalen und minimalen Wert.
>Bei etwa 50Hz hat das Teil eine stark ausgeprägte Resonanz.
Das ist nicht gerade witzig, weil sich dadurch ein fieses Dröhnen
bemerkbar macht. Ein Tiefpaß sollte gar keine Resonanz haben, sondern
einfach nur Frequenzen oberhalb der Grenzfrequenz weitestgehend dämpfen.
Travel Rec. wrote: > Ein Tiefpaß sollte gar keine Resonanz haben, sondern > einfach nur Frequenzen oberhalb der Grenzfrequenz weitestgehend dämpfen. Ich rede ja auch vom Bass Shaker !
Hast du das mit einem normalen Shaker gemacht? Meiner ist mit einem 1,5Kg Hantelgewicht bestückt.
Ich habe die alte Version, in der offenen Bauweise. Ich habe den an einen Stuhl geschraubt. Einen zweiten habe ich an eine 2kg Eisenplatte geschraubt. Bei beiden sind die Frequenzverläufe ähnlich. Den Frequenzgang habe ich mit einem Beschleunigungssensor gemessen, daher denke ich, dass die Werte einigermaßen stimmen. Auf dem Stuhl merkt man die Resonanz auch deutlich. Ohne Last wandert der Stuhl auch durchs Zimmer.
Interessant, du hast den Frequenzgang eines Bass-shakers gemessen. Das hat vor dir glaub ich noch keiner veröffentlicht :-D ja so einen offenen von Pollin hab ich.
wenn du so ein ding linearisieren willst, brauchts einen amp mit negativer impedanz + filter 4. ord. reicht dann sicher
Wie wär's denn, um das ursprüngliche Thema dieses Forums mit einzubeziehen, mit einem digitalen Filter in einem AVR? Bei 1 kHz Abtastrate hast du 16000 Takte Zeit pro Abtastwert, da kannst du mehr machen als mit jedem Analogfilter.
Andreas Schwarz wrote: > Wie wär's denn, um das ursprüngliche Thema dieses Forums mit > einzubeziehen, mit einem digitalen Filter in einem AVR? Bei 1 kHz > Abtastrate hast du 16000 Takte Zeit pro Abtastwert, da kannst du mehr > machen als mit jedem Analogfilter. Diese Idee ist sogar recht.. spitze! Leider hab ich keine ahnung von digitalen Filtern (obwohl mich das brennend interessieren würde) Hat da jemand Links für mich? Was wäre damit möglich? Variable Grenzfrequenz und Steilheit? Linearisierung des Frequenzgangs? lg PoWl
Wenn ich mich recht erinnere, hat dein Bass-Shaker mit einem einfachen bzw. doppelten, rein passiven RC-Glied als Filter angefangen. Jetzt sind wir über Tschebycheff 8.Ordnung und dem überschwingerfreien Linkwitz-Riley beim digitalen Filter (transversal oder rekursiv?) angekommen. Für die Anwendung sind doch Dämpfungen bei 2*fg von 40 oder 70 dB fast unmerklich im Unterschied. Ich bezweifle ganz einfach, ob das was dir an dem bisherigen Ergebnis noch nicht gefällt, irgend etwas mit der Filtercharakteristik und dessen Phasengang zu tun hat - speziell dann, wenn ich mir den gemessenen Frequenzgang von Benedikt K.s Shaker anschaue. Lass dir mal ein Solo von ner Basedrum auf ne CD brennen oder nimm, wie man schon vorgeschlagen hatte, eine Tongenerator und versuche damit herauszufinden, was dir noch nicht gefällt. Zum Linearisieren: Es gab mal (vielleicht gibt es das noch immer) Lautsprecher mit einem Beschleunigungssensor auf der Membrane, dessen Signal auf die Gegenkopplung des Verstärkers wirkte.
Bei den Frequenzen kannst du so gut wie alles machen, auch Echo (mit etwas ram erweiterung) und sonstige spielereien, Bei der abtastrate könntest du etwa 500 FIR koeffizienten berechnen, mit so vielen Filtern solltest du deinen Frequenzverlauf glatt wie n Babyhintern bekommen ;)
Habe jetzt mal den Butterworthfilter auf nem Steckboard aufgebaut. Sagtmal. Die Phasenverschiebung, kann es sein dass ich die merke? Dass der Bass vom Stuhl dem der Laustsprecher immer etwas hinterherhinkt? lg PoWl
Paul Hamacher wrote: > Die Phasenverschiebung, kann es sein dass ich die merke? Dass > der Bass vom Stuhl dem der Laustsprecher immer etwas hinterherhinkt? Ich gehe mal davon aus, dass es bei dir genauso wie bei mir ist. Dann ist das nicht die Phasenverschiebung, sondern die miserable Dämpfung von dem Teil: Gibt man einen kurzen Impuls drauf (es reicht eine 1/4 Sinusschwingung), dann schwingt der Bassshaker etliche Zyklen lang aus. Das ist auch der Grund wiso es so eine ausgeprägte Resonanz hat. Die Ansteuerung ist eben nicht für Präzision ausgeglegt. Elektronisch bekommt man das vermutlich nicht weg, man müsste es mechanisch dämpfen.
kannst ja mit deinem beschleunigungssensor gegenkoppeln :-D
Hatte ich auch schon überlegt, aber das würde vermutlich instabil werden und schwingen. Man muss es ja auch nicht übertreiben... Momentan betreibe ich das ganze an einem Verstärker mit negativer Ausgangsimpedanz. Damit kompensiere ich teilweise den ohmschen Widerstand der Spule. Der Frequenzganz wurde etwas besser und die Resonanz um etwa 10dB kleiner. An der Dämpfung hat sich leider nur wenig getan.
ich habe jetzt zuerstmal die klangstufe meines Verstärkers deaktiviert, das hat meinem subjektiven Empfinden schonmal sehr gut getan. Inzwischen fühlt sich der Shaker sogar mit meinem 100Hz Chebychef Filter ganz gut an. lg PoWl
Travel Rec. wrote: >>Bei etwa 50Hz hat das Teil eine stark ausgeprägte Resonanz. > > Das ist nicht gerade witzig, weil sich dadurch ein fieses Dröhnen > bemerkbar macht. Ist "Der Bassshaker dröhnt!" eine Analogie zu "Meine Fische ertrinken in ihrem Aquarium!"?
>Ist "Der Bassshaker dröhnt!" eine Analogie zu "Meine Fische ertrinken in >ihrem Aquarium!"? Nicht wirklich, da Dröhnen nichts mit der Klangwiedergabe im eigentlichen Sinn zu tun hat. Wenn ich einen kurzen Kick an das Teil sende, erwarte ich einen ebenso kurzes "Wumm" und kein "Wuuuuuummmmmmmmmmmrrrrrrrrrr", ansonsten ist so ein Teil sinnlos.
Ne, das ist der Subwoofer :D Ehrlich: Warum sollte man sich sonst einen Bass-Shaker in das Autos bauen? Damit's dröhnt, oder nicht? Man schraubt den Bass-Shaker ja irgendwo an das Chassis oder an eine steife Verbindung zum Chassis, oder etwa nicht? Naja, vielleicht meinst du (alter Audiotechniker) ja etwas anderes mit "Dröhnen" als ich Jungspund. ;)
Nimm ein "State Variable Filter". da kannst Du die Grenzfrequenz und die Güte einstellen... http://www.google.de/search?q=state+variable+filter&hl=de&client=firefox-a&rls=org.mozilla:de:official&start=20&sa=N http://filters.muziq.be/diy/danielson/statevarfilter http://rubidium.dyndns.org/~magnus/synths/schematics/svf1.pdf http://www.musicfromouterspace.com/analogsynth/SOUNDLABMINISYNTH/schempg2_assembly.pdf Digital: http://www.musicdsp.org/archive.php?classid=3 http://www.musicdsp.org/archive.php?classid=3#92
Simon K. wrote: > Ehrlich: Warum sollte man sich sonst einen Bass-Shaker in das Autos > bauen? Damit's dröhnt, oder nicht? Man schraubt den Bass-Shaker ja > irgendwo an das Chassis oder an eine steife Verbindung zum Chassis, oder > etwa nicht? "Dröhnen" ist wie schon gesagt eignetlich mit unsauberer Klangwiedergabe zu assozieren. Lehnst du dich da an die Redewendung "Der Bass dröhnt so richtig" an? Die meint aber nicht dass der Bass unsaber klingt sondern einfach nur dass er richtig power hat :-) Da die ganzen Laien nicht wissen was Dröhnen denn überhaupt ist bzw. es viele Menschen gibt die irgendwie unfähig sind saubere von unsauberer Musik zu unterscheiden (primitiv aber glücklich), wird das wohl öfters im falschen Zusammenhang in den Mund genommen ;-) Nach dem was Dröhnen nun eigentlich genau ist hab ich mich nicht informiert aber ich assoziiere damit z.b. ein "dröhnendes" mitwschingen der Lautsprecherbox oder eben meines ganzen Stuhles. lg PoWl
Am besten, Du probierst den Shaker mal mit Herbert Dröhnemeyer :-)
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