Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Mosfet schaltungen


von Oli (Gast)


Lesenswert?

Hallo,

irgendwie Blicke ich im Hinblick auf Mosfets kein bischen mehr durch.

Ich versuche an einem uC und TTL pegel größere Lasten zu betreiben. 
Wichtig ist also z.B. das ich mit meinem 5V verlustfrei 24V Schalten 
kann.

Da es P und N kanal mosfets gibt und diese auch noch in selbstsperren 
und leitend aufgeteilt sind, habe ich nun ein problem.
Brauche ich einen N oder P Kanal und wie verschalte ich den dann?

Und wie ist es möglich "Minus" zu schalten. Also z.B. um einen Motor im 
links und rechtslauf zu betreiben und dies mit einem uC zu steuern. 
Dafür müsste ich ja plus und minus tauschen.

Warum haben Mosfets keinen "hfe" ?

Es währe gut wenn mir vielleicht jemand nen link nennt, bei dem gute 
Beispiele dabei sind.

von Florian S. (buddl)


Lesenswert?

Hallo


MOSFETs sind wie du sagst im statischen Betrieb praktisch verlustfrei. 
Darum können sie logischerweise keinen hfe haben. Wenn am Gate 0mA 
fließen hättest du in jedem Fall hfe -> unendlich.


Der Unterschied zwischen P- und N-Kanal FETs ist genau gleich wie bei 
den Bipos. Also das sollte eigentlich klar sein. Du kannst mit EINEM 
FET, egal welchen Typs, keinen Motor in zwei Richtungen steuern, da der 
FET in einer Richtung sicher sperrt. Dazu musst du eine Brückenschaltung 
bauen.


Wegen den verschiedenen FET-Typen würde ich mich mal beim 
Elektronikkompendium und anderen einschlägigen Seiten nochmal einlesen. 
Das Prinzip ist immer das selbe, man kann Einsatzspannung und FET-Typ (N 
oder P) frei vareiren.

von Lupin (Gast)


Lesenswert?

Bei MOSFETs gibt es keinen hFE, die Stromverstärkung ist theoretisch 
unendlich. Das Equivalent zu hFE ist die Steilheit S. Die Steilheit gibt 
an wie sich der Drain-Source Strom für 1 Volt Gate-Source 
Spannungsänderung verändert - die ist allerdings nicht linear. Ist auch 
nur für analoge Verstärker wichtig.

Du brauchst eine Vollbrücke um deinen Motor steuern zu können (jeweils 
einen N und einen P FET an jeder Seite des Motors - damit lässt sich 
dann entweder N (Masse) oder P (24 Volt) schalten).

Selbstleitende MOSFET Typen (Verarmungstyp - der FET muss "verarmt" 
werden um zu sperren) sind ziemlich selten und für viele Anwendungen 
uninteressant.

Am "populärsten" sind selbstsperrende (Anreicherungstyp - der FET muss 
"angereichert" werden um zu leiten) N-Kanal MOSFETs.

von Mike J. (Gast)


Lesenswert?

@ Florian Scherb
> Darum können sie logischerweise keinen hfe haben.
> Wenn am Gate 0 mA fließen hättest du in jedem Fall hfe -> unendlich.

Sind Mosfets nicht Spannungsgesteuert?

Die Spannungsverstärkung ist V  !

Ist nicht böse gemeint, nur ein Hinweis.
(Kannst mir auch nett auf all meine Fehler hinweisen, wär dir dafür 
dankbar.)

> man kann Einsatzspannung und FET-Typ (N
> oder P) frei vareiren (variieren).
+ var i ie ren (schaut vielleicht komisch aus mit dem "ii", ist aber 
richig)


@ Oli
Schau dir mal die Artikel hier auf www.mikrocontroller.net an!

http://www.mikrocontroller.net/articles/Transistor#Basisschaltung

Ersetze den PNP durch einen P-Kanal und den NPN durch einen N-Kanal 
Mosfet. (alle selbstsperrend)

Bei deinem "Motorproblem" schau dir mal eine H-Brücke an.
Beitrag "noch eine MOSFET-H-Brücke"

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.