Hi Leute, ich betreibe einen Gleichstrommotor mittels PWM und möchte die Spannung, die am Motor ankommt am Oszi anzeigen, allerdings muss ich zugeben, dass ich mich immer darum gedrückt habe, mit dem Oszi zu messen und deswegen kenn ich mich da nicht so aus... Fragen: 1. Ist die Spannung, die am Motor ankommt eine Wechsel- oder Gleichspannung? 2. Wo soll ich denn überhaupt abgreifen? Zwischen den zwei Anschlüssen in der Zuleitung oder zwischen nem Anschluss und Masse? danke sche
Du misst eine Mischspannung, das ist eine Rechteck-Wechselspannnung mit einem DC-Offset. Wenn du die Spannung am Motor auf dem Oszilloskop darstellen willst, misst du logischerweise auch an den beiden Leitungen, die zum Motor führen. Wenn ich mal von folgendem Schema ausgehe, würdest du zwischen der einen Motorleitung und GND die Versorgungsspannung messen, zwischen der anderen Motorleitung und GND misst du die Spannung am FET: Wenn ca. 0 V, dann Versorgungsspannung am Motor, wenn ca. Versorgungsspannung, dass ca. 0 V am Motor. + ------------| | ------- |Motor| ------- | ------- PWM------->| FET | ------- | GND ----------|
Danke, ich hab es schon selber rausbekommen. Ich messe im DC und zwar zwischen einer Zuleitung und GND.
Kartoffel wrote: > 1. Ist die Spannung, die am Motor ankommt eine Wechsel- oder > Gleichspannung? Das hängt von Deiner Treiberschaltung und der Ansteuerung ab. Wenn nur ein einzelner Schalter als Treiber dient (wie Gast vermutete), dann misst Du eine unipolare Rechteckspannung. Wenn Du mit einer H-Brücke arbeitest, gibt es zwei Möglichkeiten: - Eine Halbbrücke wird statisch gesteuert und gibt die Drehrichtung vor, die andere bekommt das PWM-Signal. In diesem Fall misst Du an den Motoranschlüssen auch eine unipolare Rechteckspannung, deren Polarität je nach Drehrichtung anders ist. - Eine Halbbrücke wird mit dem PWM-Signal, die andere mit dem invertierten PWM-Signal gesteuert. In diesem Fall kommt eine Spannung mit im PWM-Takt wechselnder Polarität heraus. Wenn Du zwischen Motoranschluss und Masse misst, kommt immer eine unipolare Spannung raus (je nach Ansteuerung eine reine Gleichspannung oder eine Rechteckspannung), weil die Versorgungsspannung auf Masse bezogen ist. > 2. Wo soll ich denn überhaupt abgreifen? Zwischen den zwei Anschlüssen > in der Zuleitung oder zwischen nem Anschluss und Masse? Wenn Du die Spannung am Motor messen willst, dann natürlich an den Motoranschlüssen. Andernfalls misst Du nur die Spannung über den Schaltern.
Achso meintest du das. Klar, den Oskar musst du auf DC stellen, damit alles dargestellt wird. Bei deiner Messung kann es auch sein, dass du die Spannung am Mosfet misst, es sei denn, du hast einen High-side-Schalter eingebaut. Du könntest, wenn du einen zweiten Kanal hast, noch einen Spannungsabfall an einem Shunt (ist proportional zum Strom) in der Zuleitung aufnehmen. Sind Spannung und Strom in Phase, misst du die Motorspannung, sind sie es nicht, misst du die Spannung am FET.
hab eine H-Brücke. Und zwar wird die eine Hälfte mit PWM und die andere mit dem invertierten PWM angesteuert. Hab ich aber nicht selber gemacht, deswegen check ich auch nicht, wieso man das invertierte Signal braucht?
>Wenn nur ein einzelner Schalter als Treiber dient (wie Gast vermutete), >dann
misst Du eine unipolare Rechteckspannung.
In der Tat vermutete ich das, ist ja auch erstmal das Einfachste. Aber
Kartoffel könnte ja mal seine Schaltung hier posten bzw. verlinken.
Für Lehrzwecke finde ich übrigens Simulationsprogramme interessant, da
kann man eine Schaltung in der Theorie komplett durchmessen, bevor man
an den praktischen Aufbau im Labor geht.
Kartoffel wrote: > hab eine H-Brücke. Und zwar wird die eine Hälfte mit PWM und die andere > mit dem invertierten PWM angesteuert. > Hab ich aber nicht selber gemacht, deswegen check ich auch nicht, wieso > man das invertierte Signal braucht? Die Konfiguration mit dem invertierten PWM-Signal erzeugt eine Wechselspannung, die dafür sorgt, dass Du über das Tastverhältnis des PWM-Signals einen durchgehenden Stellbereich von max. negativer Drehzahl bis max. positiver Drehzahl hast, ohne, dass Du bei 0 irgendwas speziell umschalten musst. Hat auch den Vorteil, dass Du bei der Methode bei Stillstand des Motors (Tastverhältnis 50%) ein gewisses Haltemoment hast, was bei der anderen Variante nicht der Fall ist. Allerdings fließt dann eben auch in dem Zustand Strom...
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