Hallo, in Wikipedia findet man folgende Beschreibung über das Software-Handshake: Ist der Sendespeicher des lokalen Modems fast gefüllt, wird das X-OFF-Steuerzeichen in die Empfangsdaten zur eigenen Endeinrichtung eingefügt. Sobald dieser Speicher zur Gegenstelle gesendet wurde und damit wieder leer ist, wird das X-ON-Steuerzeichen eingefügt und damit die Blockierung der Endeinrichtung aufgehoben. Die Übertragungsleitung ist hierdurch vor Datenverlusten gesichert. 1. Soweit ich verstehe, werden X-ON und X-OFF überhaupt nicht über die Übertragungsleitung gesendet. Ist das korrekt? 2. Was versteht man unter "Endeinrichtung" bei MCU? MfG
@ Owen Senmeis (senmeis) >Ist der Sendespeicher des lokalen Modems fast gefüllt, wird das >X-OFF-Steuerzeichen in die Empfangsdaten zur eigenen Endeinrichtung >eingefügt. Sobald dieser Speicher zur Gegenstelle gesendet wurde und >damit wieder leer ist, wird das X-ON-Steuerzeichen eingefügt und damit >die Blockierung der Endeinrichtung aufgehoben. Die Übertragungsleitung >ist hierdurch vor Datenverlusten gesichert. Ist OK. >1. Soweit ich verstehe, werden X-ON und X-OFF überhaupt nicht über die >Übertragungsleitung gesendet. Ist das korrekt? Doch. Das sind Sonderzeichen im Datenstrom. >2. Was versteht man unter "Endeinrichtung" bei MCU? Die Gegenstelle, meist der PC. MfG Falk
Diese Beschreibung ist zumindest für mich etwas verwirrend. Teil der Verwirrung besteht darin, dass sich der Autor ausgerechnet ein Modem als Beispiel herausgesucht hat. So ein Modem hat ja 2 'Datenpfade': Zum einen den Datenpfad zur Einrichtung die die Daten liefert bzw. empfängt und zum anderen das andere Modem am anderen Ende der zweiten Leitung. Das dürfte die Leitung sein, von der hier als die 'Übertragungsleitung' gesprochen wird. +-----+ +-----------+ | PC |<-------->| Modem |<-----------------> +-----+ ^ +-----------+ ^ | | 'lokale Übertragung' 'Übertragungsleitung' Die Beschreibung des XON/XOFF bezieht sich dabei darauf, wie das Modem den PC per Senden von XON/XOFF steuern kann, so dass auf der Übertragungsleitung kein Datenverlust auftritt, weil das Modem Daten die auf der 'lokalen Übertragung' daherkommen nicht schnell genug auf der 'Übertragungsleitung' wieder loswird.
Hallo, vielen Dank für die Antworten. Das heisst, diese X-ON und X-OFF Zeichen werden lediglich vom UART-Interface zum Prozessor gesendet. Ich benutze AT90CAN128. Im Kapitel "USART" finde ich keine Informationen über das Software-Handshake. Wie realisiert man dieses in MCU? MfG Senmeis
Owen Senmeis wrote: > Im Kapitel "USART" finde ich keine Informationen über das > Software-Handshake. Eben weil es in Software realisiert wird. Der USART ist ein Hardware-Teil. >Wie realisiert man dieses in MCU? In Sende-Richtung: Wenn Du ein X-OFF empfängst, musst Du mit Senden aufhören, bis Du ein X-ON empfängst. Dann kann's mit Senden weiter gehen. In Empfangs-Richtung: Wenn Du soviele Daten empfangen hast, dass Du (momentan) keine weiteren empfangen kannst (Puffer voll, Verarbeitung der Daten braucht Zeit, ...), sendest Du ein X-OFF. Wenn Du wieder bereit bist, sendest Du ein X-ON. Achtung: Nachdem Du das X-OFF gesendet hast, könnten durchaus noch einige Bytes ankommen, denn Du weisst ja nicht, wie schnell der Sender auf das X-OFF reagiert. Deshalb immer eine Reserve (im Puffer) einrechnen.
Stell es dir einfach anschaulich so vor: Du sitzt beim fernsehen und siehst Fussball. Deine Freundin hat ihre kommunikative Phase. Du schaffst es noch mit Müh und Not das Spiel zu verfolgen und den neuesten Tratsch deiner Freundin in dich aufzunehmen. Plötzlich dringt der HSV bedenklich in den Strafraum ein. Deine Aufnahmekapazität reicht nicht mehr um beides zu verfolgen. Also sagst du: "Moment, Schatz (XOFF)". Nachdem die Situation im Strafraum wieder geklärt ist, bist du auch für die Eskapaden der Nachbarin wieder aufnahmebereit und sagts: "jetzt gehts wieder (XON)". Auch wenn du hier ein Software Handshake gemacht hast, wirst du dieses Vorgehen trotzdem in keinem anatomischen Handbuch über den Kehlkopf finden.
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