Forum: Platinen Bestücken von Lochrasterplatinen


von Thomas B. (escamoteur)


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Hi,

bin immer noch Anfänger. Wenn ich Bauteile versuche auf einer 
Lockrasterplatine festzulöten, habe ich immer Schwierigkeiten bis der 
erste Pin fest ist, da ich ja keine dritte Hand (Lötkolben, Lötzinn, 
Bauteil habe)

Wie macht man das am besten ohne erst einen Pin mit dem Lötkolben 
"anzukleben", dann die anderen Löten und zum Schluss den ersten noch mal 
ordentlich zu löten.

Grüße

Thomas

von Otto (Gast)


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Bauteil mit einem Stück Isolierband fixieren.

von HG (Gast)


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Die Beinchen umbiegen.

Wenn Du öfter löten willst solltest Du mal über eine "Dritte Hand" 
nachdenken. Dort kannst Du die Platine einklemmen und das Bauteil auf 
einem Stück Holz oder so druaflegen. Dann Brauchst Du nur noch 2 Hände 
;-)

von Εrnst B. (ernst)


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Immer zuerst die niedrigen Bauelemente (Widerstände, dioden, etc) 
einlöten, dann die ICs, und dann erst die hohen, wie z.B. Elkos, TO220, 
...

So kannst du die Platine immer schön plan auf den Tisch legen, und die 
Teile festlöten ohne das was rausrutscht.

Ansonsten: Beinchen vor dem verlöten umbiegen. Ist nur ärgerlich wenn 
man das Teil mal wieder rauslöten will.

Und das von dir genannte festpicken von einzelnen Pins funktioniert 
auch. Mit dem Lötkolben einen "Tropfen" Zinn aufnehmen, mit der anderen 
Hand Platine+Bauteil halten, und dann einen Pin festkleben.
Nur nicht vergessen den später nochmal richtig nachzulöten.

von Thomas B. (escamoteur)


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Besten dank, dachte ich frag mal, ob es da noch nen besonderen Kniff 
gibt.

Gruß

Thomas

von Michael G. (linuxgeek) Benutzerseite


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Ich benutze diesen schoenen Rahmen hier:
http://www.reichelt.de/?;ACTION=3;LA=4;GROUP=D29;GROUPID=558;ARTICLE=10985;START=0;SORT=-preis;OFFSET=16

Der hat, wie Du siehst, einen Arm (keine MCU!) speziell zum gegenhalten 
der Bauteile. Das Umbiegen von Pins ist gerade bei Lochraster nicht so 
ideal, da man da leicht mal einen Leiterschluss zu einem 
naechstgelegenen Loch baut. Aber ich verwende dennoch teilweise 
Klebeband, vor allem wenn die Platine schon dicht bestueckt ist.

Gruss,
Michael

von Strabe (Gast)


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geht auch mit einem Stück Schaumstoff. Nach der Bestückung Schaumstoff 
auf die Bauteile legen, festhalten und Platine umdrehen... löten.
Oft reicht es aber nach dem Bestücken die Beinchen etwas auseinander zu 
biegen. Das Klemmen reicht dann i.d.R.
Gruß Strabe

von Lochrasterfan (Gast)


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Nimm einen Bleistift, bewickle das vordere Ende desselben mit Lötzinn, 
so auf eine Länge von 3..5cm, zieh von vorne 10cm Lötzinnn vom Bleistift 
und nimm das hintere Ende des Bleistifts zwischen die Zähne:
Rechte Hand am Lötkolben, linke hält Bauteil/Platine und mit dem 
Bleistift zwischen den Zähnen kannst du das Lötzinn zuführen.
Klappt mit etwas Übung perfekt.

Ja, ich weiß dass die Atemorgane dann in die Nähe der Lötstelle kommen, 
dass beim Löten giftige Gase entstehen und dass Blei giftig ist.

von Gast (Gast)


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Wenn möglich: Lötkolben in die eine Hand, Werkstück in die andere Hand 
und Lötzinn fest (ein paar cm aus dem Abroller rausgucken lassen oder 
improvisieren).

Immer erst die Drahtbrücken, dann die Widerstände, usw. bestücken, hat 
einen entscheidenen Nachteil: Man muss das Layout vorher komplett fertig 
haben. :-) Selbst wenn erst ein Layout gemacht wurde: Änderungen / 
Ergänzungen sind auch keine Seltenheit...

Ein Rahmen wie der von Linuxgeek ist aber auch was feines. Für 
Viel-Bastler lohnt sich soetwas.

von Andreas K. (a-k)


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Strabe wrote:

> geht auch mit einem Stück Schaumstoff.

Baumwolle. Kunststoff schmilzt und bleibt irgendwo hängen.

von Fisch (Gast)


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Ich kann dir nur so eine Kreuzpinzette empfehlen.
http://www.reichelt.de/?;ACTION=3;LA=4;GROUP=D329;GROUPID=574;ARTICLE=15039;START=0;SORT=artnr;OFFSET=16;SID=31KzM1pKwQAR8AACuQRR80c38a65a7e47bfec698965cf84e515af
Damit kann man die Bauteile einfach auf der Platine festklemmen und dann 
bequem löten.

Gruß Fisch

von Andreas K. (a-k)


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Drahtbrücken oben sind ohnehin weitgehend sinnlos, jedenfalls bei 
Lötpunktraster. Das kann man prima unten verdrahten. Kurze direkte 
Verbindungen mit blankem Draht, längere mit isoliertem Draht - dünnem(!) 
Draht, wenn kein Starkstrom.

von Kupfer Michi (Gast)


Angehängte Dateien:

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>Kreuzpinzette

ich machs mit einer Nummer gröber mit Klammern aus dem Baumarkt.

ICs im DIP Geäuse (wenn möglich), der Rest follständig in SMD von der 
Unterseite und daher kein Problem mit Festhalten.

Verdrahtet wird auch vollständig mit CuLack Draht von der Unterseite.

von Andreas K. (a-k)


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Separaten Platinenhalter brauche ich nur, wenn die Platine so klein ist, 
dass sie nicht von allein liegen bleibt. Ansonsten: Bauteil rein, ggf. 
Platine auf Stoff drücken. Einen Pin festlöten. Wenns dann nicht richtig 
sitzt, Bauteil festdrücken, dabei Pin nochmal warm machen (vorher 
kontrollieren, auf welchen Teil von der Fassung du grad draufdrückst - 
aber das merkst du dann schon). Fassungen, Steckverbindungen usw. sitzen 
dann sauber.

Wenn man statt Klingeldraht 0,2mm Kupferdraht mit/ohne Isolation 
verwendet, und der wie es sich gehört vorverzinnt ist, dann reicht es, 
die Pins der Bauteile festzulöten. Wenn man dann Draht dran macht, ist 
das Zinn schon da und keine dritte Hand dafür nötig.

von Andreas K. (a-k)


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Ob du mit Cu-Lackdraht oder isoliertem Draht besser klar kommst, musst 
du selber ausprobieren. Ich komme mit Wrap-Draht AWG30 besser klar als 
mit Cu-Lackdraht. Leichter zu sehen und auf Isolations/Kontaktfehler zu 
kontrollieren, und hat kürzere Lötzeiten. Zudem gibts den vielfarbig.

von Gast (Gast)


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Andreas Kaiser (a-k) schrieb:
>Drahtbrücken oben sind ohnehin weitgehend sinnlos, jedenfalls bei
>Lötpunktraster. Das kann man prima unten verdrahten. Kurze direkte
>Verbindungen mit blankem Draht, längere mit isoliertem Draht - dünnem(!)
>Draht, wenn kein Starkstrom.

Ich arbeite gern mit blankem Draht. Lackdraht nehme ich nur, wenn es 
nicht anders geht. Deshalb gehe ich bei Punktraster-Platinen auch mal 
oben rum (Drahtbrücke).

von Frank L. (hermastersvoice)


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von oben bestücken und dann ne Scheibe Schaumstoff drauflegen. Wenn man 
dann noch ne Platine oder ein Brettchen mit ähnlichen Maßen hat wie die 
zu Lötende, dann einfach untern Schaumstoff packen und ein paar 
Schiessgummis um beide Platten und Schaumstoff. Die Gummis lassen sich 
dann beim löten auch schnell beiseite schieben damit man darunter löten 
kann. So kann man bequem löten ohne das Einem die Teile runterpurzeln 
oder man Beine knicken müsste. Wer anständig löten kann verbrutzelt auch 
den Schaumstoff nicht.

bye

Frank

von Torsten (Gast)


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>Ich benutze diesen schoenen Rahmen hier:
>http://www.reichelt.de/?;ACTION=3;LA=4;GROUP=D29;G...
Und ich einen Selbstbau :-)

http://www.wdprivat.de/html/multitool.html

Nette Grüße
Torsten

von Andreas K. (a-k)


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Frank L. wrote:

> Wer anständig löten kann verbrutzelt auch
> den Schaumstoff nicht.

Mir wäre unwohl, wenn auf dem Pin einer Präzisionsfassung Schaumstoff 
liegt, während ich grad an ebendiesen Pin mit den Kolben zugange bin.

von Martin L. (Gast)


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Über kurz oder lang kommt man ja dann ja auch auf den Geschmack von SMD 
und dann hat sich dieses Problem wie von selbst erledigt :)

Viele Grüße,
 Martin L.

von Andreas K. (a-k)


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Martin L. wrote:

> Über kurz oder lang kommt man ja dann ja auch auf den Geschmack von SMD
> und dann hat sich dieses Problem wie von selbst erledigt :)

Ist bei mir zwar noch nicht soweit, aber die Vorliebe für SMD erledigt 
sich mit der Zeit von selber. Wenn man die Staubkörner ohne Lupe nicht 
sieht und es aufgrund zunehmender Schwingungen der eingesetzten Mechanik 
immer schwieriger wird sie zu plazieren ;-).

von Kupfer Michi (Gast)


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>zunehmender Schwingungen der eingesetzten Mechanik

Erfahrene Elektroniker bekämpfen unkontrolierte HF-Schwingungen u.A. 
durch eine niedrig impedante Ableitung nach Masse.

Eine solche könnte in diesem Falle durch einen Schraubstock, der das 
Handwurzelgelenk fixiert, realisiert werden. Damit sind leicht eine 
reduzierung um mindestens 18dW (dezie-Wackel) erzielbar.

Noch in der Forschung befindet sich einen Konzept das vollelektronisch 
nach dem AGW (Anti-Gegen-Wackel) Prinzip arbeitet. Hierbei nimmt ein 
Beschleunigungssensor an den Fingern die Schingungen auf und mittels 
einens adaptiven Regelungsalgorithmus werden die zugehörigen Armuskeln 
direkt gegenphasig angesteuert.

Es wird von einem ersten erfolgversprechenden Einsatzt eines Prototyps 
im Boxsport berichtet.

von Gast (Gast)


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>Es wird von einem ersten erfolgversprechenden Einsatzt eines Prototyps
>im Boxsport berichtet.

Ali boxt wieder? :-)

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