Hallo, ich bin neu hier und auch relativ neu in der Welt der Mikrocontroller. Für meine Diplomarbeit soll sich das aber ändern - ein Teil der Arbeit soll die Anbindung eines ATMega8 an ein Mobiltelefon werden. Eigentlich bin ich von einer seriellen Anbindung an ältere Telefone ausgegangen, aber da diese nur in Ausnahmen (bspw. Siemens M75) gleichzeitig auch Java Zugriff auf Bluetooth erlauben, überlege ich aktuell bezüglich USB-Unterstützung. Nach X Stunden Internetrecherche weiß ich folgendes: - ich benötige USB-Host Funktionalität - der VNC1L bietet so etwas integriert - die meisten Handys erscheinen als generisches USB-Modem beim Anschluss an den PC (unter Linux das cdc_acm Modul) Was ich nicht herausbekommen konnte, ist, was GENAU der VNC1L neben der Unterstützung für USB-Sticks an Funktionen bietet bzw. wie aufwendig die Unterstützung anderer USB-Geräte ist. Wenn ich einen VNC1L in meine Schaltung eingebunden hätte und den USB-Port 1 für Peripherie bereitstelle, kann ich dann mit beliebigen USB-Geräten kommunizieren, wenn ich quasi deren USB-Treiber auf dem Mikrocontroller implementiere? Oder gibt es da durch den VNC1L Beschränkungen? Wie würdet ihr den Aufwand einschätzen - enorm? Ohne exzessive Mikrocontroller-Kenntnisse in 3 Monaten zu schaffen? Danke für Antworten und Hinweise! Gruß, Florian
Habe den VNC1L gerade erfolgreich zum laufen gebracht. Allerdings bin ich nicht in er Lage mit der VDAP Firmware auf das Handy (Sony Ericcson k750i/800) zu zugreifen. Speichern auf USB Stick ist kein Problem. Habe es in drei Wochen geschafft über SPI :-) Im 4. Semester Nachrichtentechnik... also drei Monate sollten machbar sein. Mein Wissenstand von Assembler würde ich als Anfänger bezeichnen. Einschränkungen wird wohl das FAT32 System sein, welches Vorausetzung ist. Ob das allerdings bei Handy nicht wieder vom internetn Controller übernommen wird, weiss ich nicht. Der VNC1L kann als Bridge für Daten genutzt werden. Eine gleichzeitige Kommunikation als Modem... Hm, für irgendetwas muss ja ein Treiber im PC gut sein. Wenn ich es richtige im Datenblatt lese, kannst du Modems nur mit zusätzlichem FT232/FT245/FT2232 an den Ports1/2 ansprechen. Werde das mit dem speichern auf Handy mal weitervorantreiben. Allerdings erst in einigen Wochen. mfg RolandB --EDIT es gibt hier Anleitungen von Sony Erricson zu den Handys: Developer Page http://developer.sonyericsson.com/site/global/docstools/misc/p_misc.jsp
Nach diversen eMails mit dem FTDI Support bin ich schon ein ganzes Stück weiter. Mit der VCDC Firmware ist die Kommunikation mit meinem SonyEricsson W580i direkt möglich - nach dem Anstöpseln ist es so, als wäre eine serielle Verbindung vorhanden. Mit einer schnell zusammengesteckten Schaltung mit Max233 und dem VDRIVE (mit VCDC Firmware) konnte ich schon vom PC aus AT-Kommandos an das angeschlossene Handy schicken. Somit kann ich mich jetzt ganz auf die eigentliche Software konzentrieren, da der VNC1L die ganze sonstige Arbeit übernimmt. Sehr schön! ;-)
Aha, kannst du aber direkt auch auf dem Handy speichern? Oder wird nur eine Modemkommunikation aufgebaut? Wie sprichst du denn den VNC1L an? Nutzt du UART oder SPI? Oder verstehe ich es richtig, dass du am Atmega8 noch gar nicht arbeitest? mfg RolandB
Bei meinem Telefon kann (bzw. muss ...) ich nach dem Anstecken des Datenkabels auswählen, ob das Gerät als Modem oder als USB-Datenträger arbeiten soll. Da ich aber später eine serielle Verbindung zu einer Java ME Software benötige, arbeite ich nur mit dem Modem-Modus. Und ja, aktuell hab ich das noch komplett ohne Mikrocontroller ausprobiert, da ich erst mal nur sicherstellen wollte, dass der Chip wirklich das tut, was er später für meine Diplomarbeit mal machen soll. Aber wenn es (per UART) über Max233 am PC funktioniert, sollte es genauso ohne Pegelwandler direkt am Atmega klappen. Ich habe übrigens RTS/CTS direkt miteinander verbunden, da ich für diese Leitungen eigentlich keine Portpins verschwenden wollte. Hat soweit funktioniert ... ob es auf Dauer Probleme macht, muss ich noch schauen.
Florian Haskamp wrote: > Bei meinem Telefon kann (bzw. muss ...) ich nach dem Anstecken des > Datenkabels auswählen, ob das Gerät als Modem oder als USB-Datenträger > arbeiten soll. Da ich aber später eine serielle Verbindung zu einer Java > ME Software benötige, arbeite ich nur mit dem Modem-Modus. > > Und ja, aktuell hab ich das noch komplett ohne Mikrocontroller > ausprobiert, da ich erst mal nur sicherstellen wollte, dass der Chip > wirklich das tut, was er später für meine Diplomarbeit mal machen soll. > Aber wenn es (per UART) über Max233 am PC funktioniert, sollte es > genauso ohne Pegelwandler direkt am Atmega klappen. Ich habe übrigens > RTS/CTS direkt miteinander verbunden, da ich für diese Leitungen > eigentlich keine Portpins verschwenden wollte. Hat soweit funktioniert > ... ob es auf Dauer Probleme macht, muss ich noch schauen. Ah, werde dann mal die VCDC Firmware aufspielen. Bisher hatte ich mit der VDAP Version nur auf einem USB Stick speichern können. Ich hatte hier gelesen dass man beim UART die Handshakes machen sollte, allerdings nur bei hohen Datenraten... Es werden da vielleicht mehr Pins benötigt. Es tut mir leid wenn ich jetzt viele Fragen stelle, aber der VNC1L hats mir angetan :-) Schreibst du in ASM oder doch lieber C auf dem Atmega? Ich möchte da auch so ein ähnliches Projekt verwirklichen. Mein SPI ist übrigens nicht der Hardware SPI sondern eine SPI Emulation. Ich denke bei höheren Datenaufkommen sollte SPI schneller sein, Takt bis 12Mhz? Die USART Schnittstelle des Atmega8 bietet sich doch eher zur Kontrolle (Debug) des Datenaustausches/Kommunikation an. Für die SPI Schnittstelle habe ich mir dieses Beispiel http://www.vinculum.com/projects.html (letzt Seiten im Quelltext fängt SPI Emulation an) für einen PIC auf meinen Atmega umgemodelt. Allerdings ist es recht umständlich geschrieben. In ASM habe ich auf die Switch-Case verzichtet und einfach alles so nacheinander ausführen lassen wie es die Switch-Case tun würde. mfg RolandB
C wirds werden - und vermutlich auch Software UART, da die Hardware Pins wohl schon "verbraucht" sind. SPI wäre auch eine Möglichkeit, aber wenn man hier die Threads zum Vinculum liest, scheinen da einige Leute Probleme mit gehabt zu haben? Ich will da lieber auf Nummer sicher gehen ... Aber das sind aktuell alles noch Gedankenspielchen, ich muss erst mal die Diplomarbeit beantragen und genehmigt bekommen. P.S.: Ob VCDC dein Handy unterstützt, kann dir entweder der Support sagen bzw. du lädst dir USBView von http://www.ftdichip.com/Resources/Utilities.htm runter und schaust, ob dein Handy folgender Spezifikation folgt (das hat mir zumindest der Support geschrieben): Class 02 CDC class Subclass 02 Abstract Control Model Protocol 01 Reserved (Serial event management)
Falls es jemanden interessiert, hier ist mal ein kleines Video vom Vinculum+Handy im Einsatz. http://www.youtube.com/watch?v=HyoDoWmEJVg Software auf dem Handy übernimmt dabei die Steuerung des Roboters "ASURO" - im Video wird dies für eine Bluetooth-Fernsteuerung vom PC "missbraucht".
Hm, toll. Sieht richtig gut aus wie er da rumflitzt. Hast du eine eigene HP wo man sich das etwas genauer ansehen kann? Mein Projekt habe ich ebenfalls beendet. Datenspeicherung via Atemga8 auf USB vis ISP Emulation in Assembler und das lief 100% stabil. Ist das Projekt beendet und deine Diplomarbeit gut durchgekommen? mfg RolandB.
Ja, hat alles toll geklappt und seit kurzem darf ich mich mit dem Diplom schmücken. Ich wollte den ganzen Kram auch noch veröffentlichen, bin aber bislang leider nicht dazu gekommen. Als Nicht-Mehr-Student fehlt irgendwie die Zeit ... :(
Vielleicht wird ja jemand inspiriert, hier der Link zu meiner Arbeit: http://data.florianhaskamp.de/diplomarbeit.pdf (ca. 2,5 MB PDF) Wenn ich mal Zeit finde, werde ich im Roboternetz auch noch die Quellen verlinken: http://www.roboternetz.de/phpBB2/viewtopic.php?t=40739
Hallo, habe die Beiträge Florians Projekt mit Begeisterung verfolgt. Evtl. verirrt sich ja doch noch mal einer auf diese Seite: Können modernere Handys (Sony Ericsson W760i) auch über ein Vinculum-Chip mit einem AVR-Controller verbunden werden? - Also, kann das W760i als CDC/ACM (-Modem) arbeiten. Evtl. kann ja mal jemand den Test oben - Autor: Autor: Florian Haskamp (trapperjohn) Datum: 20.03.2008 12:47 mit einem W760i durchführen. In Verbindung mit Linux habe ich in einem Forum von Verbindungsproblemen gelesen. Ich möchte ein paar Ideen mit J2ME und einem AtMega32 (C oder BASCOM) verwirklichen. Vielen Dank!!!
Es ist sehr wahrscheinlich, dass neuere SE Geräte diese Funktion auch unterstützen. Du kannst ja einerseits mal dein Handy per Datenkabel an ein Linux System anschließen und per "dmesg" schauen, ob ein CDC Modem erkannt wird. Andererseits gibt es von SE ein PDF Dokument zur aktuellen J2ME Unterstützung ihrer Handys, das ständig aktualisiert wird. Darin wird auch immer aufgeführt, welche Geräte welche J2ME Features implementiert haben. Wenn dein Handy die "CommConnection" unterstützt, siehts gut aus.
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