Liebe Newsgroup, ich habe in ein vorhandes Design mit dem AT89S8252 den Nachfolgebaustein AT89S8283 eingebaut. Erst bin ich über die veränderten Werte der Kondensatoren am Quarz gestolpert. Diese habe ich jetzt komplett entfernt. Auf manchen Platinen habe ich das Problem, dass der Quarz zwar anschwingt, aber wohl nicht mit der richtigen Frequenz läuft. Beim Nachmessen mit dem Oszi oder beim Handauflegen, fängt der Quarz dann an, mit der richtigen Frequenz zu arbeiten. Hat jemand ähnliche Erfahrungen bei der Migration auf den AT89AS8253 gemacht, bzw. was mache ich falsch? Das Design mit dem AT89S8252 ist übrigens schon zig tausend Mal verbaut worden. Grüße aus München Christian
Einmal könnte der Oszi selbst eine etwas zu geringe interne Verstärkung haben, was letztendlich nach Quarzen verlangt, deren Güte ein gewisses Level hat. Vor allem bei höheren Frequenzen macht sich das dann bemerkbar. Die Kondis sollten sicherlich schon so wie im Datenblatt angegeben einigermaßen ok sein. Wenn er damit nicht sicher schwingen will, dann wird er vermutlich auch mit anderen Werten nicht besonders sicher sein (mag zwar bei bestimmten Werten schwingen, aber eben nicht sehr stabil, wie Dein Handauflegen beweist). Ich denke, entweder man geht generell mit der Frequenz runter (weil da gibt's meist dann keine Probleme mehr), sofern das eingebrannte Programm mit niedrigeren Frequenzen noch gut genug performt, oder aber Du mußt einen anderen Quarz probieren - selbst innerhalb eines Typs findet man unterschiedliche Qualitäten. Ich jedenfalls nehme (wenn es nicht sein muß) nicht mehr unbedingt den schnellsten Quarz, sondern nur einen, der für die Anforderungen reicht.
Ich habe ein ähnliches Problem gehabt und konnte es aber umgehen indem ich einen Quarz mit der halben Frequenz nahm und den AT89S8253 beim Programmieren die Fuses auf die doppelte Verabeitungszeit eingestellt habe 'x2'. Damit konnte ich das Schlamassel umgehen -- inzwischen habe ich ein paar Duzend der Platinen gebaut und nur die letzten so sicher lauffähig bekommen. Da ich ein Redesign des Boards gemacht habe gehe ich davon aus, daß mit der hohen 22Mhz Quarzfrequenz das Board nicht gut genug geroutet habe. Scheinbar ist der AT89S8253 empfindlicher als der alte. hat jemand ähnliche Erfahrungen? gruss hans
> Erst bin ich über die veränderten Werte der Kondensatoren am Quarz > gestolpert. Diese habe ich jetzt komplett entfernt. Ja, klar. Nimm halt mal die 4.7pF(5pF) die im Datenblatt angegeben sind, und guck obs dann läuft :-) Ralf
Ich Vergesslicher, ich sollte wohl auch begründen, warum ich glaube, dass es an den 5pF liegt: > Beim Nachmessen mit dem Oszi oder beim Handauflegen, fängt der Quarz dann > an, mit der richtigen Frequenz zu arbeiten. Ich meine, mich zu erinnern, dass eine Oszi-Messstrippe um die 10pF hat --> mit dieser Kapazität bringst du deinen Quarz dann sicher und korrekt ans Schwingen. Klingt für mich sehr plausibel :-) Das Handauflegen wird vermutlich etwa die gleiche Kapazität haben, deswegen gehts da auch. Ralf
Vielen Dank für die vielen Ratschläge. Das Einbauen der Kondensatoren mit den verschiedensten Werten hat leider nicht zum Erfolg geführt. Wie im Beitrag von JensG schon mal angeschnitten, so habe ich auch den Verdacht, dass es an den Quarzen liegen könnte. Ich habe von Epson 22.1184 MHz Quarze im CRMA-406 Gehäuse. Testweise habe ich bedrahtete, im Metallgehäuse, direkt auf die XTAL Pins gelötet. Lief schon besser, aber bei ca. jedem 50 mal einschalten, kam der Fehler wieder. Leider kann ich mit der Frequenz auch nicht runter, da die Leiterplatte teil eines größeren Bussystems mit 115.200 Kbs ist. Ich habe das Datenblatt nochmal ausführlich studiert und keinen Parameter zum setzen oder löschen von zuschaltbaren Kondensatoren gefunden. Hat jemand noch eine Idee? Ich bin schon fast am verzweifeln:) Grüße aus München Christian
Könnte es sein, das Du keine Grundwellen-Quarze hast, sondern welche die auf dem 3. Oberton schwingen? Dann geht es nicht, oder nicht zuverlässig, weil man dafür eine andere Osziollatorschaltung braucht. Ggf. mal R mit 1M über den Quarz legen. Ich habe 22.1184 MHz Quarze von Reichelt im Einsatz, zusammen mit AT98S8253, was funktioniert. Ein Grundsatzproblem ist es also nicht.
@ Matthias >AT98S8253, was funktioniert. Ein Grundsatzproblem ist es also nicht. Ein Grundsatzproblem ist das schon. Wird der Oszillator schon am Rande der Spezifikation betrieben, dann machen sich Quarze schlechter Güte sehr gern durch Arbeitsverweigerung bemerkbar. Und das ist nicht nur ein Atmel-Problem, sondern konnte ich auch bei PICs beobachten. Und zwar mit Reichelt-Quarzen. Hier muß man eben mal einen anderen Quarztyp (bzw. Hersteller) versuchen. Wenn man auf halbe zulässige Frequenz geht, dann hat man eigentlich nie mehr das Problem, weil dann der Oszi einfach im besseren Bereich arbeitet (höhere innere Verstärkung)
woher sieht man daß der Quarz auf der 3. Oberfrequenz herumhirscht? habe einen SMD Quarz von Bürlin mit 22Mhz eingesetzt. gruss hans
Die Quarze sollten auf dem Grundton schwingen, wenn ich das Datenblatt richtig verstanden habe. Datenblatt ist als PDF angehängt. Gruß Christian
Hallo Christian, der Grund liegt in einem etwas schlappen Treiber im 8253. Bei uns (18,432MHz) half die Reduzierung der Kapazitäten auf 5p6 und ein zusätzlicher 5M Widerstand von XATL1 nach GND ! Auf Anfragen beim deutschen Atmel-Support gab es kaum brauchbare Hilfe; der amerikanische Support bestätigte uns lediglich unsere eigenen Erkenntnisse. Prüf am besten gleichzeitig die Möglichkeit auf einen anderen Controller umzusteigen oder einen Oszillator einzusetzen. Die aktuelle Siliziumrevision des 8253 ist übrigends V (Unterseite des Chip, zweite Zeile, letzer Buchstabe), PCN siehe Anhang. Gruß Birger p.s. Übrigens sind andere Ports des 8253 auch ein wenig kraftlos, Pullups bringen hier eine Besserung ...
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