Hallo, kann mir jemand weiterhelfen? Ich möchte gerne in der Firma, in der ich arbeite, in den Bereich Ausbilder einsteigen. Im Moment ist die Ausbildungssituation in unserem Betrieb nicht optimal, es gibt einen "offiziellen" Ausbilder auf dem Papier sozusagen, aber de facto habe ich bereits angefangen, mich um die Ausbildung zu kümmern - Ausbildungspläne und -inhalte optimiert, Bewerbungsgespräche geführt, Prüfungsprojekte mitbetreut und insgesamt schon einige Verbesserungen bewirkt, auch in Gesprächen mit den Azubis, ihre sozialen Kompetenzen unterstützt, z.B. wie sie ihre Interessen argumentativ durchsetzen können - kurz: ich bin der "inoffizielle" Ausbilder im Moment. Die Sache bereitet mir soviel Freude, die Entwicklung der jungen Leute zu sehen und daran beteiligt zu sein, dass ich diesen Posten jetzt sehr gern auch "offiziell" machen möchte. Problematisch daran könnte sein, dass ich "fachfremd" ausbilden würde - in unserem Unternehmen werden ausschließlich Fachkräfte für Veranstaltungstechnik ausgebildet. Ich selbst bin Dipl.-Geologin, habe einige Jahre in der Gastro gearbeitet, als letztes als Gastronomische Leitung (auch hier habe ich stets neues Personal eingestellt und eingearbeitet) und bin jetzt "Sekretärin" in der Veranstaltungstechnik-Branche. Das ist mir allerdings zu wenig, füllt mich nicht aus, und ich würde meine berufliche Qualifikation gern in den Bereich Ausbilder erweitern - (insgesamt bin ich seit 10 Jahren berufstätig). Hat jemand hilfreiche Tipps zu diesem "Quereinstieg", dass es mir möglich wird, trotzdem Ausbilder zu werden? Was mir jedoch noch nicht klar ist, wenn ich diese Ausbilder-Qualifikation einmal erworben habe, gilt sie dann nur für diese eine Branche "Veranstaltungstechnik" oder kann ich dann generell ausbilden, egal in welcher Fachrichtung? Ich würde ja diese neue berufliche Qualifikation auch gern mit in die Zukunft nehmen, um mich in einem neuen Unternehmen zu bewerben z.B. und eine höhere Qualifikation dort mit einzubringen. Hat schon jemand Erfahrungen in dieser Richtung gemacht? Ach ja, und natürlich nicht ganz unwichtig, der finanzielle Aspekt - wird ein Ausbilder höher vergütet? Wenn ja, wieviel? (Kleiner Tipp für zukünftige Gehaltsverhandlungen...) Bisher habe ich auf den IHK-Seiten gelesen und natürlich bieten sie den Weg über die AOVE-Prüfung an. Wie sind eure Erfahrungen mit der Prüfung? Und dann gibt es die "Gerüchte", dass man den sog. Ausbilderschein nicht mehr benötigt, um Ausbilder zu sein. Was benötigt man stattdessen, Berufserfahrung? Kann man auch auf anderem Weg offizieller Ausbilder werden? Aber was hat man dann einem zukünftigen Arbeitgeber gegenüber in der Hand, um zu zeigen, das man schon einmal Ausbilder war? Das Arbeitszeugnis? Ich hoffe auf zahlreiche Infos :-)
Meine Beobachtung in Betrieben ist genau so wie du schon schriebst: es gibt irgendeinen, der macht den AE-Schein, und irgendwer der fachlich und pädagogisch geeignet(er) ist macht die tatsächliche Ausbildung. Ob jemand "Vollzeit-Ausbilder" ist hängt sicherlich von der Betriebsgröße ab. Meine Lehre habe ich bei "einem großen deutschen Chemieunternehmen" gemacht, da gabs eine eigenständige Lehrwerkstatt, da rannten halt nur Industrie-Meister rum und haben den Ausbilder gemacht. Die hatten aber nicht nur den AE-Schein, sondern immer den vollen Meistertitel. Ich hab mal selbst meine Ausbildereignungsprüfung wähernd meiner an die Lehre anschließenden Bundeswehrzeit gemacht (als normaler Rekrut, also kein Zeitsoldat etc, aber dennoch waren es damals 15 Monate). Es wurde als "Freizeitbeschäftigung" angeboten. Die langweilige Wehrdienstzeit ging schneller vorbei, denn es fand nicht nur abends statt, sondern meistens tagsüber. Welchen Zeitaufwand das ganze hatte kann ich mich nicht mehr erinnern Gebaucht hab ich meine Ausbildereignungsprüfung aber nie, der liegt zusammen mit -zig bestandenen Scheinen zu irgendwelchen Softwareprodukten, Projektmanagement- udn Qualitätssicherungszertifikaten in einem dicken Aktenordner. > Ich möchte gerne in der Firma, in der ich arbeite, > in den Bereich Ausbilder einsteigen. > [... viel Text] so wie du das schreibst bist du doch schon in der Rolle tätig in dem du tätig sein möchtest. Das einzige was (noch) nicht ist ist das du die offiziell benannte Ausbilderin bist. Deine Fragen nach Ansehen, Geld etc. Wird dir doch möglicherweise der "offiziell benannte" besser beantworten können? Frag doch einfach bei deiner Personalabteilung nach, ob du den AE-Schein machen kannst, ob dein AG dich unterstützt, und ob du danach der ofiziell benannte wirst.
allo Wegstaben Verbuchsler, vielen Dank für deinen ausführlichen Erfahrungsbericht! -Meine Beobachtung in Betrieben ist genau so wie du schon schriebst: es -gibt irgendeinen, der macht den AE-Schein, und irgendwer der fachlich -und pädagogisch geeignet(er) ist macht die tatsächliche Ausbildung. ...interessant und ein wenig beruhigend, dass das in vielen Betrieben so ist. -Frag doch einfach bei deiner Personalabteilung nach, ob du den AE-Schein -machen kannst, ob dein AG dich unterstützt, und ob du danach der -ofiziell benannte wirst. Genau das habe ich auch vor, ich wollte nur auf diesem Weg vorab soviele Informationen wie möglich zu diesem Thema sammeln, um gut vorbereitet in mein Gespräch/die Argumentation mit meinem AG zu starten :-)
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