Forum: Platinen RDS-80 verhält sich seltsam


von Paul H. (powl)


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Hi!

Habe ein paar seltsame phänomene bei meiner RDS-80. Wenn man eine 
bestimmte Temperatur einstellt schießt die Station erstmal weit darüber 
hinaus (30°, manchmal 50 und mehr), sinkt dann wieder und kommt auf der 
eingestellten Temperatur zum stehen. Beim Anschalten ist es zusätzlich 
so, dass die Temperatur dann nochmal unter das eingestelte niveau sinkt 
ehe sie wieder steigt und dann darauf fest bleibt.

Ist das absicht oder hat die Station einfach nur einen Schaden?

Desweiteren habe ich festgestellt, dass die Station wohl ziemlich träge 
mit dem nachregeln zu sein scheint. An manchen, größeren Lötstellen beiß 
ich mir die Zähne aus wenn ich nicht gerade 400° einstelle. Funktioniert 
hier einfach nur die Wärmeübertragung nicht richtig? Habe da die 0,8mm 
Spitze benutzt.

Müsste ja auch etwas dauern bis der Tempsensor in der Heizung mitbekommt 
dass an der relativ weit entfernten Spitze die Temperatur gesunken ist.

lg PoWl

von Stefan Salewski (Gast)


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>schießt die Station erstmal weit darüber hinaus (30°, manchmal 50 und mehr),

Ja, beim Einschalten tritt ein Überhitzung auf. Finde ich nicht schön, 
schadet auch etwas den Spitzen, ist aber nicht so tragisch. Man kann ja 
drei Temperaturen definieren -- ich gehe beim Einschalten meist zunächst 
auf 180 Grad soll -- sie überhitzt auf ca. 280 -- dann schalte ich um 
auf 300. Um die Spitze zu schonen.

Wie ich früher schon mal schrieb: Beim Anheizen nimmt sie weit mehr als 
80 Watt auf, beim Löten selbst dicker Sachen aber maximal ca. 30 W. Mehr 
Wärmeleistung wird nicht an das Werkstück geleitet -- die 
Temperaturanzeige wird aber durchaus konstant gehalten, Regelung geht 
also. Regeln kann sie ja nur was ihr Temperaturfühler sieht -- wo auch 
immer der sitzen mag.

Mit einer kurzen dicken Spitze kann man aber auch dicke Sachen und 
Masseflächen löten -- eine dünne lange Spitze kann die Wärme eben 
schlecht auf das Werkstück übertragen. Ich denke das ist bei anderen 
Fabrikaten auch nicht viel bessert.

von Michael H* (Gast)


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Paul Hamacher wrote:
> bestimmte Temperatur einstellt schießt die Station erstmal weit darüber
> hinaus (30°, manchmal 50 und mehr), sinkt dann wieder und kommt auf der
> eingestellten Temperatur zum stehen. Beim Anschalten ist es zusätzlich
> so, dass die Temperatur dann nochmal unter das eingestelte niveau sinkt
> ehe sie wieder steigt und dann darauf fest bleibt.
>
> Ist das absicht oder hat die Station einfach nur einen Schaden?
das ist die typisch schlechte regelcharakteristik bei steilen sprüngen. 
erst im eingeschwungenen zustand wird dann sauber geregelt. von ersa 
hätte ich das in dem preissegment nicht erwartet! vllt mal beim ersa 
support nachfragen, ob das wirklich so sein soll, oder sich eine 
regelkomponente verabschiedet hat.

> Desweiteren habe ich festgestellt, dass die Station wohl ziemlich träge
> mit dem nachregeln zu sein scheint. An manchen, größeren Lötstellen beiß
wenn sie bei größen regelgrößen stark überschwingt, ist sie eigentlich 
eher zeitlich über- als unterdimensioniert.
würde eher auf schlechte wärmeübertragung oder einen zu kleinen kolben 
an der station tippen.

> ich mir die Zähne aus wenn ich nicht gerade 400° einstelle. Funktioniert
> hier einfach nur die Wärmeübertragung nicht richtig? Habe da die 0,8mm
> Spitze benutzt.
das ist wirklich ein bisschen klein für dickere sachen als smd und 
litzen.

grüße,
holli

von Kai G. (runtimeterror)


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Ist bei der Station scheinbar normal - macht meine auch. Im Betrieb 
regelt sie meiner Meinung nach ziemlich gut.

Hatte erst kürzlich eine größere Entlötsitzung (>30 ISA/Vesa/PCI-Karten 
ausgeschlachtet). Die Station hat trotz der Tauchsiederspitze und 
mehreren Litern Lötzinn keine Probleme gemacht - mich stört nur nach wie 
vor das starre Kabel :(

von Peter .. (solderingexpert)


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Michael H* wrote:
> das ist die typisch schlechte regelcharakteristik bei steilen sprüngen.
> erst im eingeschwungenen zustand wird dann sauber geregelt. von ersa
> hätte ich das in dem preissegment nicht erwartet!

Wieso?
Die ERSA RDS-80 ist die billigste auf dem Ersa-Programm.
Die RDS-80 ist im untersten Segment für Lötstationen angesiedelt.
Es geht natürlich noch billiger, die Modelle sind teilweise sogar bei 
Farnell erhältlich:
http://www.china-zhongdi.com/tcss01.htm
http://www.china-zhongdi.com/tcss01.htm

- Standard-Temperatursteuerung (es wird mit "prozessorgesteuert" Werbung 
gemacht, aber es ist eine einfache Resistronic- Temperaturregelung, d.h. 
das Heizelement ist gleichzeitig der Temperaturfühler. Ein echter 
parametrierbarer PID-Regler ist z.B. in der mehrfach teureren Ersa i-Con 
realisiert.)
- einfach aufgebautes Heizelement und Lötspitze
- grosse Massen, geringe Wärmeübertragung
- PVC-Kabel zum Handstück

3 Tage konnte ich eine RDS-80 ausprobieren und habe diese auch verliehen 
und ein Zitat war: "70er-Jahre Stand der Technik, mit Digital-Display, 
μP-Gimmicks und optisch beeindruckenden Kunststoff- und 
Gummi-Spritzgussteilen gepimpt. Fehlt nur noch die blaue LED."

Eine Weller Magnastat ist technisch noch einfacher, aber im subjektiven 
Vergleich zwischen WTCP und RDS-80 waren die Vorteile eindeutig bei 
Weller. Die Temperaturanzeige und Verstellbarkeit ignorierend, sind die 
Weller Magnastat ergonomisch (durch das Silikonkabel und die 
Griffstück-Haptik) eindeutig überlegen.
Auch die Ersa Analog 60 (A) / Analog 80 (A) sind subjektiv der RDS-80 
überlegen.

von Paul H. (powl)


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Bin etwas enttäuscht von der Ersa station. Habe mal mit nem Tempfühler 
gemessen. Teilweise regelt der garnicht nach oder die Temperatur liegt 
mal 20° unter der angezeigten.

Wenn ich 125€ für ne Lötstation ausgeb kann ich doch wohl schon n 
bisschen was erwarten hm? OK später wird es wohl eh mal ne icon oder so, 
aber bis dahin..

lg PoWl

von Helmut (Gast)


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Es ist erschreckend, was man hier liest. Meine über zehn Jahre alte 
Ersa-Station MS 6000 hat diese Effekte eindeutig nicht. Offenbar hat 
sich in Sachen Qualität einiges getan, leider nicht zum positiven. Kann 
es sein, dass die preiswerten (billigen?) Geräte in Wirklichkeit aus 
China kommen und bis auf den aufgedruckten Firmennamen absolut nichts 
mehr mit Ersa zu tun haben?

Wäre mal interessant, das Innenleben der Station zu sehen. Vielleicht 
kann ja mal jemand ein Foto machen :)

von Gast (Gast)


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also laut farnell website ist die rds80 tatsächlich aus china, und da 
sie auch komplett anders aussieht als die anderen ersa's dürfte sie halt 
"hinzugekauft" sein. allerdings erinnere ich mich noch dass sie, als sie 
rauskam fast 200€ gekostet hat. nun nur noch knapp die hälfte

von Peter .. (solderingexpert)


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Gast wrote:
> also laut farnell website ist die rds80 tatsächlich aus china

Ja. Der Zukauf muss angesichts des Einkaufspreises sehr verlockend
gewesen sein.

> "hinzugekauft" sein. allerdings erinnere ich mich noch dass sie, als sie
> rauskam fast 200€ gekostet hat. nun nur noch knapp die hälfte

In dem Preisbereich bekommt man tatsächlich auch schnell regelnde
Lötstationen aus vollständig deutscher Produktion:
http://www.selektra-loettechnik.de
Sehr preiswert, sehr leistungsfähig, Made in Germany (Frankfurt), keine
futuristischen Spritzguss-Design-Spielereien.

Die günstigen Preise bei SELEKTRA sind einleuchtend:
Die investieren wenig Geld in Marketing, investieren kein Geld in
Handelsvertreter und Fahrzeugflotten, betreiben keine
Klicki-Bunten-Flash-Websites, sind nicht von den Preis- und
Margenverhandlungen mit großen Elektronik-Versandfirmen und Lieferanten
abhängig und haben auch kein Geld in stetig neue Design-Ideen à la "Pimp
your soldering station" investiert.

von X. Y. (jtr)


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Peter N. wrote:
> Die günstigen Preise bei SELEKTRA sind einleuchtend:
> Die investieren wenig Geld in Marketing, investieren kein Geld in
> Handelsvertreter und Fahrzeugflotten, betreiben keine
> Klicki-Bunten-Flash-Websites, sind nicht von den Preis- und
> Margenverhandlungen mit großen Elektronik-Versandfirmen und Lieferanten
> abhängig und haben auch kein Geld in stetig neue Design-Ideen à la "Pimp
> your soldering station" investiert.

Was natürlich auch den Nachteil hat, das der Bekanntheitsgrad nicht so 
hoch ist...

von Gast (Gast)


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naja, was das design angeht bin ich schon anderer meinung. ich finde ja 
"das auge lötet mit";)

natürlich würd ich mir ne station nicht wegen des aussehens kaufen, aber 
so wie die anderen ersa's und ganz besonders die kleineren weller 
aussehen, nämlich als ob sie irgendwann in den 80ern "designed" wurden, 
ist das doch heute nicht mehr wirklich aktuell. es würde sich ja auch 
heute keiner mehr ein auto kaufen das so aussieht, oder?

und was die website angeht, das is heute eigentlich schon notwendig, das 
is schließlich eine firmenpräsentation. du würdest zu einem 
vorstellungsgespräch doch auch nicht im nachthemd auftauchen? würden 
hier im forum nicht alle von der firma schwärmen könnte ein unwissender 
den eindruck bekommen, die teile würden irgendwo privat hergestellt. 
klar ist das nich so, aber von der webseite her kriegt man halt den 
ersten eindruck...

von Peter .. (solderingexpert)


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Jurij G. wrote:
> Peter N. wrote:
> Was natürlich auch den Nachteil hat, das der Bekanntheitsgrad nicht so
> hoch ist...
Ja, entsprechend ist die Verbreitung.
Obwohl: Im Automotive Bereich sind die SELEKTRA Lötstationen (zumindest
in den deutschsprachigen Ländern) sehr verbreitet.

Gast wrote:
> natürlich würd ich mir ne station nicht wegen des aussehens kaufen, aber
> so wie die anderen ersa's und ganz besonders die kleineren weller
> aussehen, nämlich als ob sie irgendwann in den 80ern "designed" wurden,
> ist das doch heute nicht mehr wirklich aktuell. es würde sich ja auch
> heute keiner mehr ein auto kaufen das so aussieht, oder?
Durchdachtes Design und "Form follows function" sind ein nettes Feature, 
aber ein hochaktuelles Design ist nur aus Marketinggründen heraus 
sinnvoll, nicht oder nur sehr wenig aus Funktionsgründen.

Die Zielgruppe bei Selektra sind Produktionsumgebungen.

Die einzigen Verbesserungen im (optischen) Design von 
Lötstationen/Reworkstationen waren in den vergangenen Jahren nur im 
Bereich Handstückergonomie und Gewicht festzustellen. Durch die hochen 
Spannungen über 40 Volt sind bei Selektra die Heizkörper und 
Zuleitungskabel bereits mit die leichtesten am Markt.

Ob die Lötstation stromlinienförmig, mit blauer LED-Beleuchtung versehen
ist oder blaumetallic lackiert wird (z.B. Jubiläums-Sondermodell EC2002
von Weller), ist im Produktionsbereich uninteressant. Im Mittelstand
sogar eher nachteilig, da durch diese Anreize die Diebstahlquote steigt.

Verkauf an Privat wird bei Selektra nicht explizit angeboten (ist aber
möglich), und daß spart sehr viel Geld. (Keine 2 Jahre
Gewährleistungspflicht, keine Fernabsatzgesetz, günstige Preisgestaltung
da keine externe Handelsmarge)

Andere deutsche Hersteller für Industrie-Elektronikarbeitsplätze, wie
z.B. http://elabo.de/ haben ebenfalls ein sehr "beständiges" Design.

Man kauft sich privat auch kein Nutzfahrzeug.

> würden hier im forum nicht alle von der firma schwärmen könnte ein
> unwissender den eindruck bekommen, die teile würden irgendwo privat
> hergestellt. klar ist das nich so, aber von der webseite her kriegt man
> halt den ersten eindruck...
Wenn Du eine Selektra Lötstation vor Dir stehen hast, ist tatsächlich
die erste Überlegung, in welcher Garage welcher Bastler das
Standard-Preiswert-Industriegehäuse zusammenge...
Ich finde die Entscheidung Marketing zu gering wie möglich zu halten
auch für sehr zweifelhaft, aber dafür bekommt man für wenig Geld viel
Qualität.

Die Handstücke, die Leistungsfähigkeit, die Regelzeiten und die
Robustheit wiegen es dann mehr als nur auf.

von Michael H* (Gast)


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übrigens: die rds-80 hat das gleiche display und die gleichen tasten wie 
eine ls50 von voltcraft oder elv, die es für 50eur gibt.
www.lrz.de/~holli/zeug/spajkalnik.jpg
http://audio.micronet.lv/diy/soldering/solder/ersa1_b.jpg

ich wäre echt von ersa enttäuscht, wenn da das gleiche (dann wohl 
zugekaufte) innenleben vorhanden wäre.
wer opfert sich? ich könnte mit dem innenleben einer ls50 dienen.

von Magnus Müller (Gast)


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Michael H* wrote:
> übrigens: die rds-80 hat das gleiche display und die gleichen tasten wie
> eine ls50 von voltcraft oder elv, die es für 50eur gibt.
> www.lrz.de/~holli/zeug/spajkalnik.jpg
> http://audio.micronet.lv/diy/soldering/solder/ersa1_b.jpg
>
> ich wäre echt von ersa enttäuscht, wenn da das gleiche (dann wohl
> zugekaufte) innenleben vorhanden wäre.
> wer opfert sich? ich könnte mit dem innenleben einer ls50 dienen.

Ich schraub mal eben meine RDS80 auf...

Bilder kommen heute abend noch.

Gruß,
Magnetus

von Geniesser (Gast)


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>Ich schraub mal eben meine RDS80 auf...

>Bilder kommen heute abend noch.

ui .. jetzt wird es aber interessant, da kommt Spannung auf ... :)

von Magnus Müller (Gast)


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Mist... die Akkus sind alle... dauert also noch ca. 2h...

Gruß,
Magnetus

von Paul H. (powl)


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Ich kanns ja schonmal beschreiben:

Viel sehen tut man darin nicht. Ist halt ein großer Transformator + 
Steuerelektronik mit Display. Einzelheiten kann ich da leider nicht 
nennen. Sieht aber eigentlich ganz ordentlich gebaut aus. Allerdings ist 
da eine lustige Pappkonstruktion drin, die ihr sicher noch auf den 
Bildern sehen werdet, deren höheren Sinn ich noch nicht ganz durchschaut 
habe. Ebenso so eine seltsame Plastikkappe an der GND-Buchse?! Keine 
Ahnung was sich die Ersaleute/Chinesen da einfallen lassen haben..

Habe die Temperatur der Ersa mal mit dem Tempfühler aus meinem 
Multimeter gemessen. Ich hab das Gefühl die Lötstation regelt über große 
Bereiche garnicht nach. Ich weiß nicht was der Tempfühler da so misst. 
Habe den Fühler des Multimeters mit Schrumpfschlauch direkt an die 
Heizung geschrumpft. Wenn ich erst 250° einstelle und dann auf 260..270° 
an der Lötstation gehe, scheint sich an der tatsächlichen Temperatur 
garnichts zu ändern.

Teilweise hat mit der Fühler meines Voltcraft Multimeters auch einfach 
20-50° weniger angezeigt, aber das kann damit zusammenhängen, dass über 
den Schrumpfschlauch noch Wärme verloren geht oder die Genaugkeit der 
Temperaturmessung mit dem Multimeter einfach mieserabel ist (darauf 
tippe ich, meinen Laminator hab ich mit der Lötstation kalibriert und 
die schwankt recht genau um den eingestellten Wert, gemessen mit einem 
anderen Thermometer mit PT100 sensor)

lg PoWl

von Magnus Müller (Gast)


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Soooo....

...nun die ersten Bilder...

von Magnus Müller (Gast)


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...ohne der Pappkonstruktion (welche eigentlich nur die Sicherung 
abdeckt)...

von Magnus Müller (Gast)


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...der Trafo...

von Magnus Müller (Gast)


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...und nun die Steuerplatine. Man beachte bitte den Schriftzug an der 
rechten unteren Ecke ;)

@Michael H* :

Hast du deine LS50 schon auf? Was steht auf deiner Platine?

Gruß,
Magnetus

von Magnus Müller (Gast)


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Grmpf....

...hier der Anhang...

von Magnus Müller (Gast)


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Ich hab übrigens gerade mal einen Blick in die Bedienungsanleitungen der 
RDS80 (Ersa) und der LS50 (ELV) geworfen. Ich würde sagen, daß es sich 
im Prinzip um ein und die selbe Technik handelt. Die Texte in den 
Anleitungen sind zu 95% (geschätzt) identisch.

Gruß,
Magnetus

von Michael H* (Gast)


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hui, da muss ich glatt sagen, dass ich ein bisschen überrascht von der 
schnellen reaktion bin.
morgen abend rum kommen dann die bilder von der ls50. auch wenn der 
ergebnis wohl weniger überraschend ausfallen dürfte. echt schade...

von Geniesser (Gast)


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@Magnus Müller

was für ein Controller steckt denn auf der Platine?

von Michael H* (Gast)


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sorry, dass es ein bisschen gedauert hat. in meinem alter kann man sich 
auch nicht mehr alles merken =)
hier auf alle fälle die bilder

von Michael H* (Gast)


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und

von Michael H* (Gast)


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uuuund

von Paul H. (powl)


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Das sieht ja noch nach Handarbeit aus, besonders die Position des 
Tantalelkos gefällt mir :-D

von Michael H* (Gast)


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auch der 10k über dem atmel sieht sehr "verdächtig" aus. ich hab nix 
manipuliert =)

von Geniesser (Gast)


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Boaaach! Das sieht ja stellenweise echt saumäßig aus. Was für 
Zinnklumpen und wilde Luftbauteile. Oder haste daran "nachgearbeitet"?

von Peter .. (solderingexpert)


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Paul Hamacher wrote:
> Das sieht ja noch nach Handarbeit aus, besonders die Position des
> Tantalelkos gefällt mir :-D

Hybrid.
Ein echtes SMD-THD-Hybrid-Tantalelko.


Zusammengefasst:

Identische Displays.
Beide stammen aus China.

In der ERSA RDS-80 ist ELV...LS auf der Platine aufgedruckt.

In der ELV LS50 ist ZD937 auf der Platine aufgedruckt:
http://www.china-zhongdi.com/tcss01.htm

von Michael H* (Gast)


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Michael H* wrote:
> ich hab nix manipuliert =)
hab ich wirklich nicht ^^

von Gast (Gast)


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Moment - die Fotos stammen doch nicht von der LS50 von ELV !
-> 
http://www.elv.de/output/controller.aspx?cid=74&detail=10&detail2=3554

Die LS50 hat eine programmierbare Temperatur und Automatische 
Abschaltung und diese Balkenanzeige im Display. Das hat die ZD937 aber 
nicht!

Das heißt, wir sprechen hier von 2 verschiedenen Lötstationen. Jetzt 
wäre es schön, wenn einer der Besitzer der LS50 mal ein Foto machen 
könnte.

von Magnus Müller (Gast)


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Wat iss denn nu, Mädels?!?

Es kann doch nicht sein, dass hier keiner ne LS-50 am laufen hat. Wer 
erbarmt sich, und zeigt uns das Innenleben einer LS-50? Ich hab 
schliesslich auch meine (nagelneue) RDS80 zerlegt, um das Geheimnis der 
(wundersamen) Ähnlichkeit dieser beiden Lötstationen zu lüften.

Gruß,
Magnetus

von Paulo M. (paulo)


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Hallo,
habe meine LS50 auseinander genommen.
Die Nummer auf der Platine ist ELV9911666A LS

von Paulo M. (paulo)


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Verbaut ist ein KS57P2308
Quarz ist ein 4194.304
Triac BT137

und diverse Kleinsachen.

Aber ich denke es reicht um Unterschiede festzustellen

von Paulo M. (paulo)


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letztes Bild!

von Magnus Müller (Gast)


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Ein herzliches Dankeschön an Paulo ;)

Ich bleibe dabei: Die beiden Lötstationen haben dieselben Eltern.


Es folgen noch ein paar Bilder der RDS80.

Noch ein paar Details zur Bestückung der RDS80-Platine:

Controller:       Samsung S3P72N4XZZ-QT84
Speicher:         Atmel   24C02  (256 Byte I²C EEPROM)
sonstige ICs:             HCF4051 (Analog Multiplexer)
                  TI      TLC2272 (Rail to rail opamp)
Triac:            NXP     BT137-600
Quarz:                    4.194304MHz

Es sind auch die selben Tastplättchen wie in der LS50 verbaut. Alles in 
allem sieht die Platine einfach auch wie eine neuere Version der LS50.

Gruß,
Magnetus

von Holger K. (krulli) Benutzerseite


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Nur mal so zur Info: Die Schaltung und Schaltungsbeschreibung von Paulos 
LS50 war im ELV-Journal 2/99 abgedruckt.

von Michael H* (Gast)


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btw: meine war eine mcvoice, keine elv. naja, anyways...
die scheinen wohl doch nur das display gemeinsam zu haben. vllt war das 
grad im sonderangebot beim freundlichen chinesen von nebenan ^^

von Magnus Müller (Gast)


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Michael H* wrote:
> btw: meine war eine mcvoice, keine elv. naja, anyways...
> die scheinen wohl doch nur das display gemeinsam zu haben. vllt war das
> grad im sonderangebot beim freundlichen chinesen von nebenan ^^

Deine Lötstation ist aber auch keine LS50. Zumindest nicht die, von der 
du die Bilder geschossen hast.

Gruß,
Magnetus

von Michael H* (Gast)


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sag ich ja... aber es is der "typ" von lötstation. man sieht ja 
deutlich, dass nur das display und die eingabetasten identisch sind.
vllt baun sie ja alle das elv magazin mit eigner interpretation auf und 
kaufen das display zu.

von Magnus Müller (Gast)


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Michael H* wrote:
> sag ich ja... aber es is der "typ" von lötstation. man sieht ja
> deutlich, dass nur das display und die eingabetasten identisch sind.
> vllt baun sie ja alle das elv magazin mit eigner interpretation auf und
> kaufen das display zu.

Sprichst du jetzt von deiner ZD937 oder von der LS50?!?

Das Innenleben der ZD937 ist nämlich in keiner Hinsicht mit der RDS80 
bzw. der LS50 vergleichbar. Die RDS80/LS50 haben drei Tasten unter und 
zwei Tasten rechts vom Display, die ZD937 hat vier Tasten unter und 
zwei rechts vom Display.

Auch das Display der ZD937 unterscheidet sich deutlich von dem der 
RDS80/LS50. Das Display der RDS80/LS50 hingegen scheint identisch zu 
sein. Die Elektronik dieser beiden Stationen scheint sich nur 
unwesentlich zu unterscheiden.

Wer mal einen aufmerksamen Blick in die Bedienungsanleitungen der beiden 
Stationen (RDS80/LS50) wirft, wird feststellen, dass die Texte 
größtenteils übereinstimmen. Sprich: Eine der beiden Anleitungen basiert 
auf dem Text der Anderen!

Bedienungsanleitung der RDS80:
  http://www.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/800000-824999/813123-an-01-ml-Loetstation_ERSA_RDS_80_de-en-fr-it-sv.pdf

Bedienungsanleitung der LS50:
  http://www.elv-downloads.de/service/manuals/LS50/34620_LS50_um.pdf

Gruß,
Magnetus

P.S.:  Ich bin bis Montag abend auf Reisen und kann diesen Thread bis
       da hin leider nicht mitverfolgen... Also bitte nicht wundern,
       wenn ihr bis dahin nichts mehr von mir hört ;)

von Jan (Gast)


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Witzig, wie sich alles verändert...habe eben mal das Innenleben meiner 
Ersa MS 6000 (gekauft vor 8 ? Jahren) begutachtet, da ist wenigstens 
noch Ersa drin!

von Jan (Gast)


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Dafür allerdings Hartpapier...naja...pfui!

von ztypeslug (Gast)


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Da ich die RDS 80 und die LS 50(eine bei mir zu hause, eine bei meinen 
eltern für notfälle) habe kann ich nur sagen: der preisunterschied ist 
schon ok, die ls 50 braucht ewig um auf temperatur zu kommen, allein der 
lötkolben macht da sicher viel aus. die rds 80 hat sicher nicht nur mehr 
nennleistung, die geht auch flotter. anonsten hatte ich bei meiner rds 
80 noch keine probleme - ich wechsle halt die lötspitze, wenn ich von 
vq100 gehäusepin auf masseflcäche löten komme - oder ist das bei den 
teuren nicht nötig?

von tongenerator (Gast)


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Ein ausführlicher Blick auf die Seite der chinesischen Firma Zhongdi 
(www.china-zhongdi.com) zeigt, dass offenbar alle Low-Cost-Lötstationen 
von ETT (www.ett-online.de, megakick), Renkforce, ELV und vielen anderen 
Anbietern von dieser Firma gefertigt werden. Dabei werden offenbar auch 
alte Weller-Stationen geklont (jedenfalls von außen). Ein hübsches 
Panoptikum alter Bekannter ... :-))

von Andre (Gast)


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Also, is the Elsa RDS 80 ein schlechter Wahl ? Ich meine die Kolben ist 
ganz anders als die auf den "50". Seht besser aus (Ersa Technik ?)

Ich habe gerade eine RDS 80 fur €89,95 bei Conrad Holland bestellt. Soll 
ich es ausprobieren oder besser ein gebrauchtes Weller suchen ?

f.G. aus Holland,

André

von Magnus Müller (Gast)


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@André:

Ich habe meine RDS80 damals auch für runde 90€ bei Conrad geholt. Bis 
heute bin ich nicht enttäuscht worden. Das einzige Manko ist das relativ 
starre Kabel zum Kolben. Mit den 80 Watt hat die Station auch gute 
Leistungsreserven und macht in Verbindung mit den (relativ) massiven 
Lötspitzen auch bei größeren Masseflächen eine saubere Lötstelle.

Gruß,
Magnetus

von Pete K. (pete77)


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Und was sagt Yamaha zu der RDS-80 ? :-))

von Paul H. (powl)


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Also ich bin mit mieiner 20 Euro Lötstation von Reichelt 
(Phasenanschnitt, ungeregelt) sehr zufrieden.

von UST (Gast)


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Hallo,
kann mir jemand sagen, wieviel Zuleitungen der Lötkolben der LS80 hat? 
Bei der RDS 80 sind es zwei Zuleitungen (plus Erdung). Wären es auch 
zwi, könnte man ja den Ersatzlötkolben der LS80 für die RDS 80 
verwenden. Preisunterschied:20 Euro!

Gruss
UST

von Philipp (Gast)


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Hallo
Ich habe mit ebenfalls eine RDS80 gegönnt und bin, bis auf das starre 
Kabel was im Katalog fälschlicherweise als hochflexibel deklariert ist 
(ev. meinten die auch das Netzkabel), SEHR zufrieden. Die Heizleistung 
ist meiner Meinung nach sogar um einiges besser als die geregelten 50W 
Dinger von Weller. Mit den neuen 80W Lötstationen von Weller kann sie 
allerdings nicht mithalten, aber die kosten ja auch min. 3 mal soviel.
Nun zu meiner eigentlichen Frage, hat schon jemand versucht den 
Lötkolben zu öffnen um das Kable auszutauschen? Irgendwie müssen die das 
ding ja auch zusammengebaut haben, aber ich hab bis jetzt noch nicht 
herausgefunden wie.

Grüsse
Philipp

von Michael H. (michael_h45)


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von Philipp (Gast)


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@Michael
Danke, genau das habe ich gesucht. Ich werd das dann auch mal probieren.

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