Hallo Leute, ich studiere derzeit Feinwerk und Mikrotechnik an der FH in München und würd gern mal wissen wie ihr eure Kenntnisse bezüglich Schaltungsaufbau/layout erlangt habt. Auch bezüglich der Vorgehensweise bei Aufgabeen/Problembewätigung im Abreitsumfeld. Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass wir bei uns im Studiengang da nicht wirklich mit konfrontiert werden und ich mich bis jetzt leider auch nicht so viel mit diesem Thema beschäftigt habe. Danke schonmal für eure Antworten, maxi
Ich habe im zarten Alter von ca 6 Jahren damit angefangen, alte Radios (mit Röhren (REN 904 und so) nach Hause zu schleppen und zu zerlegen. Dann habe ich alle erreichbaren Bastelbücher verschlungen. Mit 9 Jahren habe ich meinen ersten Detektorempfänger (mit Kristall) gebaut und RIAS gehört. Mit 15 eine volltransistorisierte elektrische Uhr (Schaltkreise kannte man da noch nicht). War aber schon richtig mit Leiterplatten. Stimmt, das Studium bringt an der Stelle nicht viel. Man muß es mögen! Die Sache ist so komplex, daß man es nicht in drei Sätzen erklären kann. Aber gleich kommt der nächste, der Dir seine Bastler-Ing.-Karriere darlegt.
Ich bin dann mal der Nächste, muss Bernds Erfahrung in Allem bestätigen. Schaltungsdesign lernt man nicht im Studium.
stimmt, das Studium schafft nur die Grundlagen und gibt die Richtung vor, was du daraus machst ist deine Sache. Es ist halt basteln angesagt.
Es gibt noch sehr viel, das im Studium nicht vorkommt. Irgendwie muss man ja die Jahre durchbringen. Es gibt Jobs die geben maximalen lohn, da sie Produktionsjobs sind, und dann gibt es noch die weniger produktiven, ev. schlechter bezahlten Lernjobs, wo man viel erarbeiten muss. Man kann dabei ja etwas abwechseln.
Meine (ersten) Kenntnisse habe ich auch durch Basteln, aber hauptsächlich durch die Studien- und Diplomarbeit erhalten. Gruss Armin
Ich habe mit Leiterplattendesign angefangen, in dem ich mit einem Lackstift auf Platinen grobe Schaltungen gemalt habe, die natürlich nie funktionierten. Mein erstes "Projekt" war natürlich eine Lichtschranke. Der nächste Schritt waren diese Abreibezeichen. War auch nicht so der Brüller. Dann habe ich mir einen sehr feinen Lackstift besorgt (0.5mm) und viel besser gezeichnet. Der Weg dorthin: Erst einmal Layout auf Millimeterpapier gespiegelt zeichnen (irgendwann hat man Übung darin). Darüber wird dann Transparentpapier gelegt, die Löcher mit einem schwarzen Stift markiert, das Papier um eine Platine gewickelt und gekörnt. Die Platine wird dann gebohrt, gemalt, geätzt, mit Kolophonium geschützt. Irgendwann war mir das auch zu blöd und ich habe mit Layout-Tools angefangen. Da ich malen gewohnt war, war die beste Wahl das Malprogramm Eagle. Die Layouts wurden gedruckt, mit Transparent 21 von Kontakt eingesprüht, auf mit Positiv 20 eingesprühten und im Ofen getrockneten Platinen gelegt und mit einer 1000 W Bauleuchte belichtet. nachdem mir paar Mal durch die Hitze der Lack geschmolzen ist, habe ich dann eine Glasscheibe dazwischen gelegt. Die Platinen wurden dann in der Äztzküvette geätzt. Da man sich weiter entwickelt, war es mir irgendwann leid, die ganzen Werkzeuge durch das Eisen-iii-Chlorid zerstört zu sehen. Auch Natriumpersulfat brachte keinen Vorteil, nachdem mir die Ätzküvette kaputt gegangen ist. Also habe ich die Layouts inzwischen mit Protel erstellt und zuerst beim PCB-Pool, später bei Eurocircuits bestellt. Die bessere Qualität, die Sauberkeit entschädigen für den recht hohen Preis. Ich würde jedem Neuling empfehlen, diesen Weg zu gehen, da man sich dann mit der ganzen Technik auseinander setzen muss und dabei viel lernt.
ähm... die frage war ja nicht, wo man es nicht lernt sondern wie man das wissen (nachträglich) erlangen kann. grundsätzlich sollte es sicher was online geben oder ein schlaues buch, das zumindest die groben grundlagen (HF/signalrouting, "starkstrom", etc.) behandelt ..bevor man in der praxis noch viel dazu lernt. und genau an diesen seiten/bücher habe auch ich interesse, doch wie heissen sie??? vielen dank
>ähm... die frage war ja nicht, wo man es nicht lernt sondern wie man das >wissen (nachträglich) erlangen kann. Nun, da Layouten nirgendwo unterrichtet wird, sondern immer auf Erfahrungen beruht, können nur diese weitergegeben werden. Spezielle Bücher wirst du selten finden. Speziell zu EMV empfehle ich die Black Magic-Bücher. Für Starkstrom gibt es Formelsammlungen, für hohe Spannungen (war wohl eher gemeint), Richtlinien. HF-Signalrouting sind keine groben Grundlagen, sondern schon Spezialwissen. Grobe Grundlagen sind, wie man überhaupt routet. Die besten Grundlagen bilden Physikverständnis.
@ Master Snowman Für ein gutes Buch (Elektronik im allgemeinen), halte ich für den, der es sich nachträglich anlesen muß immer noch den Tietze/Schenk "Halbleitertechnik". Alles natürlich alphabetisch und nicht systematisch geordnet. Wie man zu einer guten Schaltungssynthese kommt, steht da allerdings auch nicht drin. Alles lesen, was Du in die Hände bekommst Ich lebe davon, daß viele andere damit nicht gut zu Rande kommen. Das Verständnis liegt dann vor, wenn man sich Stromlaufpläne mit Feinschmeckermiene ansieht und weiß, was los ist, und was sich der Entwickler dabei gedacht hat. Klingt alles großkotzig, ich weiß. Ich kann z.B. aber als Ausgleich dafür keine Noten lesen und gucke auf ein Notenblatt wie das bekannte Schwein ins Uhrwerk.
> online geben oder ein schlaues buch, das zumindest die groben grundlagen > (HF/signalrouting, "starkstrom", etc.) behandelt ..bevor man in der Zunaechst mal kannst du mit Horrowitz&Hill anfangen. Dann hat Bob Pease(richtig geschrieben?) was ueber Troubleshouting geschrieben. Im Opamps for Everyone steht auch einiges drin was man wissen sollte! Als naechstes liesst man dann mal alles was es an Applikationen von TI, AD und National so gibt. Interessant ist sicherlich auch noch die Elrad-DVD von Heise. Die Schaltungen sind natuerlich oft veraltet, aber die Grundlagenartikel sind ihr Geld wert. Sehr interessant auch noch das ARRL Handbook... Und dann verbringt man ein paar Jahre (5-10) damit das auch alles mal aufzubauen. Theorie lesen reicht nicht, man braucht auch ein Gefuehl das aus der Praxis kommt. Danach weisst du dann auch warum man gute Schaltungsentwickler mit einkristallinen Silizium aufwiegt. :-] Olaf
@ Olaf > Danach weisst du dann auch warum man gute Schaltungsentwickler mit > einkristallinen Silizium aufwiegt. :-] Aber bitte ohne Gitterfehler!
> Als naechstes liesst man dann mal alles was es an Applikationen von > TI, AD und National so gibt. Stimmt, da gibt es haufenweise Zeugs. Wenn du mal Zeit und Muse hast, kannst du dich durch den ganzen Wulst von Application Notes durcharbeiten. Gruß, Thomas
Ich empfehle dir konkret die parzhuberschen Vorlesungen alla Embedded Systems und die nagelneue Robotikwerkstadt (Jaschul + Parzhuber)! Dort einfach fragen und ausprobieren, machen, basteln, tun ... Beim PCB CAD Programm Eagle ist das Tutorial von www.cadsoft.de garnicht mal so schlecht. Ansonsten gibts zum allgemeinen PCB Layout z.B. Quellen wie: http://www.alternatezone.com/electronics/files/PCBDesignTutorialRevA.pdf Oder auch das Wiki hier etc. Gruß, Oli :-)
hehe hi oli ;) jo beim parzi hab ich mich schon angemeldet, bin schon gespannt. Danke auch schonmal an alle anderen für die nützlichen Antworten. Ich werd dan mal loslegen müssen ;)
@ Gast (Gast) >Nun, da Layouten nirgendwo unterrichtet wird, sondern immer auf >Erfahrungen beruht, können nur diese weitergegeben werden. Spezielle >Bücher wirst du selten finden. Speziell zu EMV empfehle ich die Black >Magic-Bücher. Für Starkstrom gibt es Formelsammlungen, für hohe >Spannungen (war wohl eher gemeint), Richtlinien. Stimmt leider nicht. Es gibt da z.B. den Fachverband-Elektronik-Designer (www.FED.de) wo man Kurse belegen kann.Aber billig sind die nicht. Und die Leiterplattenfirma ilfa (www.ilfa.de) hat sogar eine Art Akademie die Kurse anbieten(Als ich mal da vor längerer Zeit mal angefragt hatte waren alle Plätze auf lange Sicht schon vergeben). Da gibt`s bestimmt noch mehr, allerdings meist auf die Bedürfnisse und Geldbeutel von Firmen ausgerichtet. Für eagle (von www.cadsoft.de) gabs vom Franzis-verlag eine schönes Lehrbuch(das aber nicht mehr gedruckt wird) was man bei Ammazon.de oder Ebay gelegentlich erwerben kann. Ich hab auch mal mit einem Edding angefangen,später hab ich mir schwarze Klebebänder besorgt und damit Layouts auf Polyesternetzdruckfolie geklebt.Fachzeitschriften wie elektor (Abo sei `77) und ELV (Abo von Anfang an)sind da eine ständige Inspiration wie man Schaltungen designen kann. Am besten lernt man das Autodidaktisch in der Praxis (Hobby oder Beruf). Von eagle und Altium(Protel) gibts sogar Einführungsvideo`s die ich über dieses Forum kennegelernt habe. Gruß Martin
Auch ich habe schon als Schüler angefangen. Zuerst mit Radios dann Verstärker und andere analog Anwendungen. Dann später die Transistortechnik und die IC´s. So nun zu Schaltungs Design, ich finde ganz einfach. Man lese Z.B. Elektor,ELV,ELO usw. Dann suche man eine interesante Schaltung und studiere Layout und Board, und irgentwann, je nach Interesse oder Begabung, kann man selbst brauchbare Layouts erstellen. Und immer daran denken: Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Mfg
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