Ich bin auf der Suche nach einer leicht selbst zu bauenden Spule im Bereich von 20-50nH, die bis mindestens 2GHz brauchbar ist. Bisher habe ich die 0805 SMD Spulen von Reichelt verwendet, die bis etwa 2,5GHz verwendbar sind, allerdings wäre eine Leiterbahnspule einfacher und eventuell HF mäßig besser. Ich habe aber ehrlich gesagt garkeine Ahnung wie man solch eine Spule dimensioniert. Ich würde jetzt mal vermuten, dass eine breitere Spule schnell viel Induktivität erreicht, allerdings auf Kosten der Resonanzfrequenz, da viel Leiterbahnfläche parallel liegt. Zur Berechnung von solchen Spulen finde ich rein garnichts, sondern nur zu spiralförmigen Spulen.
Ich weiß auch gar nicht warum das eine Spule sein soll. Du hast doch nichtmal eine Windung?...
Bei diesen Frequenzen reicht soweit ich weiß ein Stück kurzgeschlossene Leitung. Die Länge muss dann in einem bestimmten Verhältnis zur Wellenlänge sein um kapazitiv oder induktiv zu wirken. Stichworte: Microstrip, Stub Hier ein Auszug aus meinem Handbuch: Leitung am Ende offen / Leitung am Ende Kurzgeschlossen: l= Lambda/4 -> Serienschwingkreis / Parallelschwingkreis l> Lambda/4 -> Spule / Kondensator l< Lambda/4 -> Kondensator / Spule l= Lambda/2 -> Parallelschwingkreis / Serienschwingkreis l> Lambda/2 -> Kondensator / Spule l< Lambda/2 -> Spule / Kondensator Die genau Induktivität kannst du dir über die Impedanz, Wellenwiderstand und Reflexionsfaktor ausrechnen oder mit einem Smithdiagramm graphisch bestimmen. http://www.siart.de/lehre/smishort.pdf http://www.tu-harburg.de/et3/students/Smithdiagramm.pdf
Das mit der Lambda/4 Leitung hatte ich mir auch schon überlegt, allerdings soll das ganze zur Auskopplung der Betriebsspannung auf der Leitung zwischen einem Receiver und dem LNB dienen. Da der Frequenzbereich zwischen 800 und 2200MHz liegt, gibt es kein eindeutiges Lambda/4.
Bei Leiterbahnen (Gerade verlegt oder z.B. Mäanderförmig) kannst Du je nach Leiterbahnbreite zwischen 0.5nH ..1nH pro mm rechnen! Ich rechne stets mit 0.75nH/mm und fahre damit nicht schlecht. Die Güte solcher Spulen ist aber nicht berauschend, und für Filter oder Resonatoren meist nicht geeignet. Deutlich desser sind echte Leiterbahn-Spulen (z.B. eine Spirale). Deren Induktivität steigt quatratisch zur Windungszahl, während die Verluste nur linear zur Leitungslänge zunehmen. SMD-Spulen auf Keramikkörper schneiden im Vergleich zu Leiterbahn-Spulen besser ab. Oberhalb 2..3 GHz würde ich aber ebenfalls empfehlen mit Lambda/4 Leitung zu arbeiten
Danke, das sind doch mal brauchbare Zahlen ! Ich werde es mal ausprobieren, ansonsten bleibe ich halt bei den Keramik SMD Spulen.
>allerdings soll das ganze zur Auskopplung der Betriebsspannung >auf der Leitung zwischen einem Receiver und dem LNB dienen. >Da der Frequenzbereich zwischen 800 und 2200MHz liegt, gibt >es kein eindeutiges Lambda/4. Da ist man mit einer Leiterbahnspule eher schlecht bedient. Ich verwende da die Minicircuits ADCH-80A, choke, 50MHz to 10GHz, 100mA, 2.75$ @25
Als Tipp: Simulier erstmal Dein Spulendesign. Das kannste mit nem Field solver. http://www.fastfieldsolvers.com/
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