Hi, ich habe ein Problem mit der Schaltungssimulation einer astabilen Kippstufe. Es ist eine ansich recht übersichtliche Schaltung, einfach zwei NAND-Gatter hintereinander und dann vom Verbindungspunkt der beiden Gatter an einen R. Vom R verzweigt es sich dann einmal zurück zum Eingang des ersten NAND und einmal über einen C zum Ausgang des zweiten NAND. Der andere Eingang des ersten NAND ist auf High gelegt. In der Praxis funktioniert die Schaltung auch (habe das mal mit einem 4011, Kerkos und Widerständen zusammengebaut). Leider funktioniert die Schaltung aber nicht in der Simulationssoftware Multisim 9. Ich bekomme am Ausgang des zweiten NAND zwar Rechtecksignale auf dem simulierten Oszi, aber die Signal-Frequenz ist immer die Gleiche (irgendwo im unteren Nanosekundenbereich), egal welche Werte ich für R und C einsetze. Ist das jetzt ein Problem von Multisim, der Bauteil-Parameter in der Bauteil-Bibliothek oder gibt es Sachen, die man so ohne weiteres nicht simulieren kann? Ach, und noch etwas: Ich habe im Internet Kippschaltungen sowohl mit gepolten als auch ungepolten Cs gefunden. Teilweise ist mir da die Bedeutung der Polung nicht ganz klar, da die Polung sich ja auch bei diesem klassischen "astabilen Multivibrator" je nach Schaltverhalten ändert...Spielt die Polung in solchen Kippschaltungen generell keine Rolle? Und in Lautsprecherboxen z.B. fließt ja teilweise auch ganz schön Strom und da gibt es ja gar keine "richtige" Polung im eigentlichen Sinne...
> ... Problem mit der Schaltungssimulation ... Das könnte ein Problem der Anfangsbedingungen sein. Bei der Simulation sind die oft so 'ideal', dass das Probleme entstehen können. Vielleicht hilft es, ein der Cs auf eine DC-Startspannung zu setzten. > ... mit gepolten als auch ungepolten Cs ... Es ist schon so, dass in manchen Kippschaltungen die Cs in beide Richtungen gepolt werden. Bei Al-Elkos kann man sich dadurch 'helfen', dass die Spannungsfestigkeit deutlich größer ist, als die umgepolte Spannung. Bei Tantals dürfte das auf die Dauer aber nicht gehen. Am Besten wären ungepolte. Für den Tonfrequenzbereich gibts (gabs mal?) ungepolte 'Elkos', vermutlich bereits innen als gegenpolig in Serie geschaltete Elkos aufgebaut. Gegenpolige Serienschaltung (mit je einer Diode zum Schutz vor Verpolung) ist auch ein Mittel, den C zu schützen.
Ein häufiges Problem von Simulatoren ist wie oben genannt die Startbedingung. Echte Oszillatoren werden durch das allerorts vorhandene Rauschen zum Schwingen angeregt. In deiner Simulation gibt es das nicht. Versuch mal bei Simulationsbeginn einen kurzen Impuls in deine Schaltung ein zu speisen. Danach sollte das ganze frei schwingen. Achtung bei Spannungsquellen! Bei 0Volt Ausgangsspannung bilden die idealen Quellen einen Kurzschluss was wiederum deine Schaltung von der Arbeit abhalten kann. Vielleicht einen Schalter einbauen....
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