Forum: Digitale Signalverarbeitung / DSP / Machine Learning Analytisches Signal nach real umrechnen


von ---- (Gast)


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Hallo

wenn man ein Signal mit einem IQ Mischer mischt erhält man ein 
analytisches Signal. Wie kann man aus diesem analytischem Signal wieder 
ein reelles errechen? Einfach den Betrag zu nehmen funktioniert nicht, 
da dadurch die Phasenlage verloren geht.

Gruss sam

von chris (Gast)


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Hi,

in wiefern ist die Phase bei Deiner Anwendung denn von Bedeutung ?

von ---- (Gast)


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Die Phaselage des heruntergemischen Signals muss exakt erhalten bleiben.
Meine Aufgabe ist es, den Periodischen Jitter eines Bauteiles zu 
bestimmen ( zeitliche Differenz von Zelle zu Zelle). Mir ist 
aufgefallen, dass der Jitter (Frequenz) mit meinem Testsignal (Sinus) 
beim Samplen gemischt wird. Daher versuche ich jetzt eine Aufnahme mit 
500MHz zu machen und nachher diese 500MHz runter zu mischen. Nach dem 
Filtern des Signals sollte der Jitter ersichtlich werden. In der 
Simulation funktioniert das wunderbar, aber nur wenn die Phaselage der 
Mischfrequenz exakt mit der Testfrequenz übereistimmt.  Auf der Hardware 
wird es nicht möglich sein die Phasenlage einzuhalten, daher wird das 
heruntergemischte Signal zwischen I und Q liegen.
Ratschläge für andere Verfahren zur Ermittlung von Jitter sind 
willkommen.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Zum I/Q-Mischen braucht man immer zwei 90 Grad-Verschiebungen. Eine 
bildet der sin/cos-Oszillator, mit dem gemischt wird. Wenn nur ein 
Signal auf beide Mischer geht, müssen die beiden niederfrequenten 
Signale nochmals gegeneinander um 90 Grad verschoben werden, dann erst 
addiert oder subtrahiert.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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zur Matlab-Simulation gibts die FIR-Hilbert-Filter, mit dem Befehl 
"remez" oder jetzt geändert "firpm" und Parameter 'Hilbert'. Das 
berechnet einen linearphasigen 90 Grad Phasenschieber, der zweite Kanal 
wird nur zeitverzögert.

von ---- (Gast)


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Das mit dem sin/cos-Oszillator beim I/Q Mischer ist mir schon bekannt, 
nur nicht wie man nachher damit I/Q Signalen weiterrechnet. Die 
Hilberttransformation ist ein guter Ansatz, werde mich mal schlau 
machen.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Alternativ könnte man auch die 500 MHz in zwei um 90 Grad verschobene 
Signale aufspalten, z.B. um plus/minus 45 Grad mit einem L und C drehen 
(was nur schmalbandig geht).  Dann reicht NF-seitig eine Addition oder 
Subtraktion der beiden Signale.

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